Verbesserung des Cw-Wertes beim T3 original Westfalia Hubdachs
Hallo,
bin hier neu - und mein Bus ist für mich neu, auch wenn er schon 25 Jahre auf dem Buckel hat.
Es ist ein Multivan (Kombi 253) mit original Westfalia Hubdach und einer davor sitzenden Gepäckmulde mit 1,9 Liter Benzinmotor. Eine Kochvorrichtung fehlt, genauso wie ein Spülbecken. Dafür hatte das Fahrzeug eine 3-sitzige umklappbare Rückbank, Klapptisch auf der Fahrerseite, einen seitlich hinten eingebauten Schrank, einen Einzelsitz hinter dem Fahrersitz und in der Öffnung der Schiebetür eine Kühltruhe mit 12/230V, zwei Batterien und eine kleine Leuchtstofflampe im Fahrgastraum.
Den versuche ich im Moment zu einem für Campingzwecke brauchbaren Fahrzeug nachzurüsten. Beim Sammeln von Informationen über meine Neuerwerbung fand ich die Info, dass gerade dieses Modell den schlechtesten Cw-Wert aller Busse hat, sogar noch schlechter als der Kollege mit dem festen Hochdach. Das bedeutet natürlich auch, dass der Verbrauch sehr hoch ist. Ursache ist die Gepäckmulde über dem Fahrerhaus, die nach der Vorderkante die Strömung abreißen lässt und für Verwirbelungen sorgt.
Unter Stichpunktsuche konnte ich keine Themen finden, die sich damit befassen. Deshalb erstmal meine Frage: hat sich schon jemand mit der Verbesserung des Strömungsverhaltens bei diesem Modell beschäftigt?
Im prinzip ist klar, man müsste die Dachmulde entweder durch einen guten Dachspoiler ersetzen, oder sie so umformen, dass wenigstens die Verwirbelungen begrenzt werden. Vielleicht hat aber schon jemand aus diesem Forum darüber nachgedacht oder etwas verbessert - dann brauche ich das Rad nicht neu zu erfinden.
Grundsätzlich habe ich mal beim TÜV nachgefragt wegen eines selbstgebauten Dachspoilers und habe den Hinweis erhalten, dass es schwierig wird, einen solchen selbst zu bauen, da ich dann für das verwendete Material Splitter- und Brandverhalten nachweisen müsse.
Wer hat da Ideen?
Gruß
Martin
22 Antworten
Mit den verschwundenen Bildern meinte ich den Beitrag von T3Power, der dort schreibt, dessen Bild von seiner umgebauten Wanne aber leider nicht mehr erreichbar ist. Muss aber wohl so ähnlich sein, wie das, was ich als langfristiges Ziel versucht habe zu schildern. Wird in dem Fred dort aber im Vergleich zu der aufgeschnittenen Wanne von MaddinMRK als vielleicht strömungsgünstiger genannt.
Da wir hier von verschiedenen Ausbauten sprechen: meine Tischplatte ist in der Verkleidung der Seitenwand voll integriert und verriegelt. Durch antippen wird sie entriegelt und kann angehoben werden, wobei sie sich wieder verriegelt. Da ich dort (noch) keine Einbauten habe, sondern gegenüber der Sitzbank nur einen Einzelsitz stört sie nicht. Auf die will ich nicht verzichten. In meiner "Käferzeit" hatte ich einen runden Tisch, der genau den Durchmesser des Ersatzrades hatte und der einfach aufs Ersatzrad gelegt wurde. In der Mitte hatte der ein zusammenklappbares und einschiebbares Dreibeinstativ, das, glaube ich, im Inneren des Ersatzrades Platz hatte. Dreibein steht immer fest. Und im Ersatzrad jederzeit leicht erreichbar.
Einen Deckel für die Mulde im Inneren so einzupassen, dass er rundherum recht dicht schließt, stelle ich mir schwierig vor. Man muss dann innen eine rundherum führende Auflage anbringen. dann lieber den Deckel auf den sowieso vorhandenen Rand auflegen, wobei mich meine vorhandenen Ösen stören, da die teilweise ca 5mm über den Rand hinausragen. Ich probier das jedenfalls mal mit einer 4mm Sperrholzplatte, die ich sowieso habe (Rückwand eines alten Schrankes ) und mit der ich die richtige Form und Größe ermitteln will.
Bin jetzt mal gespannt, was noch alles für Ideen zur Muldenoptimierung hier zusammenkommen
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von t3multivan
.....Man muss dann innen eine rundherum führende Auflage anbringen. dann lieber den Deckel auf den sowieso vorhandenen Rand auflegen, wobei mich meine vorhandenen Ösen stören, da die teilweise ca 5mm über den Rand hinausragen.
Hi Martin,
ich denke, ne Auflage muss man nicht anbringen, sofern auch die Seitenwände leicht schräg verlaufen.
wenn du dir die Steigungen /Winkel abnimmst und die Kanten der Platte (evtl. etwas dicker als 4mm) dieser Schräge anpasst (Oberfräse oder richtig gute Stichsäge) und ein selbstklebendes Dichtband (z.B. diese Nachrüstbänder für Fenster oder was besseres) mit einbaust, sollte das doch ziemlich klappen. Mit etaws Glück kannste zum Befestigen sogar die Ösen zum Befestigen nutzen.
Überlegung:
Wenn du die Wanne eh nicht zum Verstauen nutzen willst und die Abläufe gängig sind, warum soll das dann 100% dicht sein?
Hi Tom 1869,
ich denke, dass ein sauberes Zuschneiden für eine Auflage einfacher ist, als ein Einpassen. Gerade beim Einpassen und der doch recht steilen Innenwand der Mulde würde ein Fehler von nur 2mm den Deckel um etwa 1cm absenken. und dann habe ich wieder vorne eine Abrisskante für die Strömung. Bei der Dichtigkeit geht es mir auch nicht ums hereinsickernde Wasser, sondern um die Luft. Meine Mulde ist hinten, durch einen Wulst, höher als vorne. Dieser Wulst als Begrenzung für den Deckel soll - so denke ich - durch den Deckel selbst und eventuelle Kantenschutzprofile sozusagen etwas "aufgefüllt" werden, so dass dort möglichst wenig Abrisskante für die Strömung entsteht. Dafür ist der Deckel dann vorne mit Auflage auf dem Rand geringfügig höher als der Rand. Durch Auflegen und festzurren lässt sich dann auch die Dachkrümmung mit einbeziehen und das Material selbst dünn halten.
Gruß
Martin
stimmt schon, kann man so machen, gibt für beides Vor-und Nachteile.
sicherlich muss man, wenn man es genau haben will, auch genau arbeiten, aber bei ner Sperrholzplatte würde ich mir eine Genauigkeit von <1mm durchaus zutrauen, was in der Höhe dann - wie du sagst, ich kenne die Winkel grad nicht so - einen Fehler von 0,5 mm bedeuten würde. Ich denke allerdings auch, dass für den cw-Wert eine 1mm Abrisskante nicht wirklich Kriegsentscheident ist, v.a. solange man sich unterhalb der 200 km/h bewegt 🙄
Aber mach mal, du hast ja das Teil direkt vor Augen, ich halt nicht, fahre selbst Dachspoiler.
Bei mir kommt halt hinzu, - das muss ich dabei zugeben - dass ich meinen Cali weitestmöglich im Originalzustand halte und daher Bohren, Schneiden und Kleben vermeide, wo es nur geht. Also bin ich ziemlich auf 100% rückbaubare Lösungen getrimmt, was bei solchen Überlegungen wohl auch noch durchschlägt 😁
Aber im Zweifelsfall kannste ja die komplette Wanne ersetzen, hab grad interessehalber in der Bucht geschaut (hab grad nicht so Bock auf Arbeiten...), geht für unter 20€. Dabei hab ich zufällig eine Wanne mit verschraubten Deckel gefunden, für dich wahrscheinlich interesant anzuschauen: Artikelnummer: 141261497464.
Auch ne Idee: von unten Muttern einlaminieren und 2-3 mm (Kunststoff ?-)deckel mit Senkkopfschrauben drauf schrauben. Der ebayer hat die Hinterkante ziemlich unsauber gelöst, aber das kannste ja besser machen.
Ähnliche Themen
Hallo Tom 1869,
eine andere Gepäckmulde in der Bucht zu fischen ist ja ganz gut aber.....wenn ich das Teil in 200 oder mehr km Entfernung abholen muss (hin - und zurück das Doppelte!)kostet einen Tag Fahrt und die Fahrtkosten + dem Kaufpreis. Wenn ich da mitgeboten hätte wäre auch der Preis gestiegen. Allerdings so ein "billig"-Teil umzugestalten ohne das Risiko, das "original"-Teil zu verschandeln, hat schon seinen Reiz. Allerdings etwas schöner stelle ich mir so einen Deckel schon vor. Die Wirkung hängt von der Schönheit nicht ab. Wie man dort sieht hat er die vorderen und hinteren Ösen entfernt, während ich versuchen will, diese als Halterungen für den Deckel zu verwenden. Jedenfalls danke für den Hinweis.
Grüße
Martin
Moin zusammen,
sehr interesannt eure Diskusion, wollte schon selber ein Thema auf machen da mir bei meinen Camper, den ich dieses Jahr gekauft habe auch unangenehm aufgefallen ist wie Windempfindlich der ist. Das kannte ich von dem Bus meines Bruders mit Reimo Dach nicht so.
Ich bin gespannt auf die Lösung, die erarbeitet wird 🙂
Gruß,
MC2k
Hallo MC2k - wie Du aus den ganzen Beiträgen sehen kannst, gibt es nicht EINE Lösung, dafür aber unter verschiedenen Gesichtspunkten jede Menge Vorschläge, wie man zumindest ein Teilproblem lösen kann, wobei dann jeder auch noch unterschiedliche Vorstellungen von der weitern Nutzung des Ergebnisses nach dem Umbau hat. Dem einen sin Uhl is dem anderen sin Nachtigall. Aber eine Ideensammlung, aus der sich dann jede/r seine Nachtigall heraussucht ist schon von Vorteil. Auch eine Materialsammlung, womit jemand sein Problem gelöst hat - Bsp. Deckel aus 1mm Alublech - und wie er/sie das befestigt hat und auch Gedanken dazu wie mans anders machen könnte. Jedenfalls ist es auch erstaunlich, dass so ein Thema fast 25 Jahre nach der Einstellung der Serie noch Relevanz hat oder durch die gestiegenen Spritkosten erst bekommen hat. Wie brisant das Thema Luftwiderstand der Wanne ist, ist aus dem Anhang ersichtlich.
Gruß
Martin
hier wäre auch noch einer mit aerodynamisch angepasster wanne und solarpanel drauf
http://www.spannungsabfall.com/autos/vwbus/bilder/hocke2014/04.JPG