Ventilspiel Duratec HE 1,8

Ford Focus

Hallo, C-Max Fahrer,

Da ich immer noch mit einer Autogasumrüstung für meinen C-Max 1,8 Duratec-HE liebäugele (kann´s nicht lassen), hier noch einmal eine Frage zum ventilspielausgleich:

Einerseits hat der Duratec-HE offenbar keine Hydrostößel

Andrerseits ist das Ventilspiel ein Autoleben lang nicht zu prüfen bzw. justieren (Ford-Händler fand bis 400.000 km keine Service-Angaben).

Wie also schafft es Ford einen Motor zu bauen, dessen Ventilspiel sich hält, und was bedeutet das für die angeblichen Ventilprobleme bei Ford-Motoren im Gasbetrieb?

Gruß an alle

Bubenze

26 Antworten

Eine Ventilspielkontrolle bei 120000 oder 150000 ist mit Sicherheit dabei, ganz ohne kommt er nicht aus (Händler nochmal gucken lassen). Bei den meisten ist es aber so (wie schon beim Zetec SE), daß ein Nachstellen nicht notwendig ist. Möglich wird das zum einen durch entsprechende Materialwahl an Ventilen und Ventilsitzen, durch eine entsprechende Nockenform, die die Aufsetzgeschwindigkeiten bestimmt, und letztendlich durch die Ventile und Tassenstößel selbst. Die mechanischen Stößel sind einiges leichter als hydraulische, folglich die Kräfte beim Aufsetzen geringer. Auch die Ventile selbst sind verhältnismäßig klein (nicht zuletzt auch wegen 4-Ventiltechnik), Ventilschaftdurchmesser so ziemlich das kleinste was Du heute im Motorenbau findest. Durch die geringeren bewegten Massen können auch die Ventilfedern entsprechend kleiner ausgelegt werden. So werden die Belastungen im Ventiltrieb auf einem Maß gehalten, daß nur eine sehr geringe Verringerung des Ventilspiels eintritt.
Das bedeutet natürlich, daß das Gesamtsystem Motor mitsamt der Mechanik und Motorsteuerung ziemlich auf den Kraftstoff Benzin optimiert ist, und diese Langlebigkeit mit alternativen Kraftstoffen nicht mehr gegeben ist. Ventilprobleme bedeuten in dem Fall eben, daß das Ventilspiel nicht ein Leben lang hält, sondern zwischendurch immer mal nachjustiert werden muß. Keine große Sache, erfüllt aber eben nicht mehr die Ansprüche, die man im reinen Benzinbetrieb erwarten kann. Etwas hinauszögern kann man das ganze übrigens, wenn man nach der Umrüstung, oder spätestens beim ersten Nachstellen des Ventilspiels dieses auf den Maximalwert der Ventilspieltoleranz einstellen läßt.

Vielen Dank!

Hallo XLT-Ranger,

wie immer eine super-kompetente Auskunft. Vielen Dank für die Hilfe.

Beste Grüße

Bubenze

Habe den Ford-Händler noch einmal gefragt und er schreibt zurück:

"Ich bleibe dabei, dass in den aktuellen Inspektionsplänen bis 400000 Km beim Duratec HE kein Einstellen des Ventilspiels
von Ford aus vorgeschrieben ist. Ich habe mir alle angesehen."

Gruß Bubenze

Hast du direkt nach "Kontrolle" des Ventilspiels gefragt? Einstellen ist ja nicht zwangsläufig notwendig. Beim Zahnriemen ist es ja ähnlich z.B. Kontrolle im Rahmen der Inspektion alle 30.000km und Wechsel bei 90.000km (Beispiel).

Ähnliche Themen

Ja, ich habe nach Ventilspielkontrolle gefragt.

Gruß Bubenze

Hier
Schreiben sie unter Wirtschaftlichkeit das das Ventilspiel alle 240000km überprüft werden soll.

Hallo Sir Donald,

allerdings geht es dort nicht um den Duratec-HE Motor.

Gruß

Bubenze

C-Max: duratec-he 1.8/2.0l

ventilspiel messen:einlass 0.22mm-0.28mm
auslass 0.27mm-0.33mm
am kalten motor
der motor hat keine hydrostössel!!
fürs prüfen des ventilspiels gibt es wohl noch keine vorgabezeit,ich schätze mal 2 stunden.

das ventilspiel kann aber doch eingestellt werden,durch austausch der ventilstössel(plättchen).

vorgabezeit:4.1 stunden,wenn mindestens ein plättchen ausgetauscht werden muss.
siehe werkstatthandbuch,c-max:allgemeine servicearbeiten.

diese arbeit möchte ich nicht gerne machen,wenn es wirklich mal der fall sein sollte das es eingestellt werden muss.aufwendige zerlegearbeit des motors.

Hallo mechanic 74,

vielen DAnk für Deine Hilfe.

Um so wichtiger wäre es zu erfahren: Wie viel häufiger (km) muss das Ventilspiel im Autogasbetrieb mutmaßlich geprüft/nachjustiert werden? Denn 6 Mechanikerstunden sind ja kein Pappenstiel.

Oder kann ich durch den Einbau von Flashlube darauf hoffen, dass die regelmößige Einstellung dann ausbleiben kann?

Gruß

Bubenze

Wenn Du wirklich umgerüstet hast, laß das Ventilspiel ruhig nach der Umrüstung und dann bei jeder Inspektion prüfen (alle 20.000km, das sollte auf jeden Fall reichen). Prüfen ist wirklich nur eine Sache von Minuten. Dann laß Dir die Werte geben und trag sie in irgendein Diagramm ein, so kannst Du den Verschleiß über die Zeit verfolgen. Der Verschleiß wird ziemlich linear verlaufen, so kannst Du "hochrechnen", wann Du aus der Toleranz rausläufst. Danach solltest Du nachstellenlassen. Beim Nachstellen direkt auf das max. Spiel justieren lassen, dann hast Du länger Ruhe bis zum nächsten Mal.
Der Duratec hat übrigens keine Einstellplättchen mehr, im Bedarfsfall (der ja im Benzinbetrieb echt selten ist) werden die kompletten Stößel, die es in verschiedenen Dicken gibt, getauscht. Das schlägt sich natürlich im Preis nieder.

Hallo, Bubenze,
ich habe meinen C-Max vor 5 Monaten umstellen lassen und bin bis jetzt ca. 8.000 km gefahren. Was das Fahren und tanken betrifft, bin ich sehr zufrieden, keine Probleme (BRC-Sequent). Von den Ventilen bzw. evtl. Probleme wußte ich damals nichts, habe es erst nachträglich erfahren. Ich habe mich kürzlich dumm gestellt und bei div. Ford-Händlern angerufen wegen der Ventile. 3 davon schworen, daß der Duratec HE Hydrostößel hat (definitiv falsch). Auf meinen Einwand, daß in meinem Serviceplan bei 160.000 km steht, bekam ich die Antwort, daß alleine maßgebend der offizielle Plan von Ford wäre und da würde nichts drinstehen, ich solle meinen Plan in den Ofen stecken. Nun habe ich wegen dem Flash-Lube mit meinem Umrüster gesprochen. Er lehnt es ab, es wirke eh nur an den Einlaßventilen, heiß wird es aber an den Auslaßventilen und dort ist es ja dann verbrannt und kühlt nicht mehr. Wenn man zuviel zumische könne der KAT geschädigt werden, er lehne dann eine Garantie ab. Es gibt ja auch Ford-Autohäuser,die gleichzeitig Umrüster sind. Von dort habe ich gehört, daß die auch Duratec-Motoren umgerüstet hätten ohne Probleme bisher. Nun bietet Ford in der Schweiz ein Erdgasauto an und auch bei uns soll der C-Max im Herbst als Erdgasauto kommen. Ich habe gehört (ohne Garantie), daß man aus Kostengründen hier gar nichts ändern würde, das sind die normalen Autos. die werden vom Werk ganz normal ausgeliefert und dann in Mainz auf Erdgas nachgerüstet. Und wenns mit Erdgas funktioniert müßte es ja auch mit LPG klappen. Ich fahre hauptsächlich kürzere Strecken und wenn ich mal über die Autobahn "heize" quer durchs Land, schalte ich zwischendurch mal auf Benzin um.
Das ist mein gesammeltes Wissen, ich lasse nach ca. 15.000 km mal die Ventile prüfen und hoffe, daß es gutgeht
Gruß Gerhard

Hallo Gerhard,

vielen Dank für die vielen interessanten Hinweise. Ich denke, ich werde auf jeden Fall Flashlube einsetzen, schon deswegen, weil externe Garantieanbieter z.T. darauf bestehen. So auch

MOBIL GARANT Tel: 05401 / 34779 0
info@mobilgarant.de

Dieser bietet Dir übrigens auch für Deinen Motor nachträglich eine Garantie an. Ventile und Sitze sind allerdings nur bei Flashlube-Einbau mitversichert.

Du kannst 12 oder 24 Monate versichern, kostet ca. 115 Euro pro Jahr.

Ich glaube schon, dass die Ford-Gasmotoren über spezielle Zylinderköpfe verfügen. Das geht auch aus anderen Homepages hervor, etwa aus Ländern, in denen Ford LPG-Fahrzeuge ab Werk verkauft.

Viel Glück mit Deinem Mäxchen. Würde mich freuen, mal wieder was zu hören.

Gruß

Bubenze

Dank an XLT-Ranger

Hallo XLT-Ranger,

das ist eine prima Idee, mit der regelmäßigen Kontrolle. Ich denke, damit müsste ich auf der sicheren Site sein.

Noch eine Grundsatzfrage:

Kann das voreingestellte Ventilspiel sich denn im Betrieb nur verkleinern und nicht etwa auch vergrößern?

Denn nur dann wäre es ja sinnvoll, ja das maximale Ventilspiel voreinzustellen.

Besten Dank und

Gruß an alle

Bubenze

Hallo,
heute habe ich eine neue Variante zu den Ventilen gehört:
Ford verbaut bei den neuen Modellen nur noch keramische Ventilsitze und nicht mehr wie früher metallene. Das Problem hierbei ist, dass diese keramischen Ventilsitze durch die entstehende Hitze porös werden können, weil ihnen Feuchtigkeit fehlt. Daher fordert Ford auch beim Einbau einer Autogasanlage den Einbau einer zusätzlichen Düse, die die Ventilsitze mit Feuchtigkeit versorgt.

Kann dazu jemand was sagen, das habe ich jetzt zum erstenmal gehört!
Gerhard

Deine Antwort
Ähnliche Themen