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Ventile auf Dichtheit prüfen

VW
Themenstarteram 15. Januar 2020 um 10:09

Habe gestern den Zylinderkopf eines guten alten Golf III 1.8 /90PS einer Bekannten zum Instandsetzer gebracht. Der sollte eigentlich nur die Ventilschaftdichtungen wechseln, weil wir das Werkzeug dazu nicht hatten.

Erst legt er das Haarlineal auf den Kopf und sagte, er könne in der Mitte durchschauen. Nicht viel, aber etwas. Wäre meine Entscheidung, besser wäre es zu planen. Nur dumm, dass noch (dünne) Dichtungsreste drauf waren, wie will man das da beurteilen? Wollte ich eigentlich später selbst entfernen und prüfen.

Ich hatte vorher die Brennräume nach oben gelegt und mit Spiritus gefüllt. Der blieb stehen, also auf den ersten Blick dicht. Der Instandsetzer entfernte die Federn und alten Ventilschaftdichungen, drückte die Ventilteller mit der Hand rein und gab dann Druckluft auf die Ansaug- und Abgasöffnungen. Einige hielten bis zu 1 bar, andere jedoch nur 0,5 bis 0,6 bar. Das sei zu wenig, er würde die Ventilsitze lieber neu einschleifen, damit das richtig dicht ist. Ich hätte unter Federdruck Dichtheit gemessen, er ohne. Das sei ein Unterschied.

Ich stimmte dann zu, aber so richtig klar ist mir das nicht. Der Druck der Brennräume würde doch die Federn noch fester in ihren Sitz drücken und das Druck im Ansaug- und Abgaskrümmer käme sicher nicht gegen die Ventilfedern an. Natürlich ist es ein Unterschied, ob nur stehende (drucklose) Flüssigkeit abgedichtet wird oder ein höherer Druck.

Hat der gute Mann recht oder hat er getrickst, um den Auftrag ein klein wenig zu erweitern? 160 Euro für Planen, Ventilschaftdichtungen wechseln und Ventilsitze neu einschleifen sind sicherlich angemessen, aber ob es wirklich nötig war? Was meint Ihr?

Dann habe ich noch die Meinung gelesen, dass die Ventile und Sitze ja gehärtet sind und beim Einschleifen diese Schicht teilweise zerstört würde, sprich es dann nicht mehr so lange halten würde. Stimmt das oder trifft das bei diesem Motor oder im allgemeinen nicht zu?

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24 Antworten

Ja , die Spritsparfanatiker haben damit ein Problem , aber da es nicht mein Problem ist , egal . :D

Ich muss hier auch mal meinen Senf dazu geben:

1. Ventile drehen sich, da die Nockenwelle nicht zentral auf den Stößel drückt. Die Ventile freuen sich immer, sobald der Motor läuft. Aber nur wenig.

2. Ventile sollte man nicht einschleifen, da man damit die Geometrie der Dichtkante verändert. Man schleift den Dichtbereich breiter und die Flächen der Korrekturwinkel werden kleiner. Schlechtere Strömung ist die Folge.

Also Ventile auf die Ventilschleifmaschine und nachschleifen und Sitzunge im Kopf neu Schneiden wäre die richtige Maßnahme gewesen. Das was der Motorenbauer da gemacht hat ist Pfusch. Vermutlich wurden nichtmals die Ventilführungen vermessen...

Ich hab bisher bis auf wenige Ausnahmen immer die Ventile neu eingeschliffen , das bewegt sich in der Regel unter 0,1mm , also im Hunderstel Bereich .

Ich weiß nicht wo man dadurch ein Problem sehen kann .

Ich mach das in der Regel als Abschluss vom Tuning .

Kommt drauf an, wie alt der Motor ist und wie ausgeschlagen die Ventilführungen sind - da können die Ventilsitze ganz schön oval werden, dann ist mit "unter 0,1 mm" nichts mehr zu machen.

hallo

0,1 mm ist doch zehntel und nicht hundertstel ?

Mfg Kai

Er schreibt ja "unter 0,1 mm" und unter 0,1 mm gibts die "Hundertstrel.

Das sieht man doch beim Einschleifen ob das Tragbild sauber ringsrum ist .

Ist das nicht der Fall , ganz klar Sitzringe und Ventile nacharbeiten .

Selbst bei 0,1mm würde ich mir noch keinen Kopf darüber machen .

Erst recht nicht bei einem Alltagswagen .

Keinen Kopf drüber machen :D

War das Wortspiel Absicht? :D

Ja passt schon so . :D

Im groben passt das schon so wie du es geschrieben hast , aber man muss es nicht übertreiben .

Um die Strömung zu verbessern mach ich vorher noch ganz andere schlimme Dinge , das der Korrekturwinkel da keine große Rolle mehr spielt .

Zeiten nach dem Komma werden keine erfasst . :D

Themenstarteram 18. Januar 2020 um 15:02

Ich kann leider sagen was genau nachgearbeitet wurde, verlasse mich auf den Instandsetzer. Woher wißt Ihr, daß er nicht alles gemacht hat? Ich vermute mal Sitzringe und Ventile, muß man ja beides machen, wenn die Federn schon mal draußen sind und man eines davon anfängt. Gibt also geteilte Meinungen, ob das Überarbeiten wirklich erforderlich war. Kopf sieht jedenfalls aus wie neu, scheint auch die Lagerböcke der Nockenwelle und Dichtfläche der Ventildeckeldichtung überarbeitet zu haben. Da ist ein kleiner, aber mit den Fingern fühlbarer Grat dran - sollte man das so lassen? Wenn man selbst entgratet, kämen u.U. nur feinste Späne in den Kopf und das wollen wir ja nicht. Ist es so üblich, den feinen Grat stehen zu lassen oder ist das Pfusch? Ist jedenfalls nichts, was sich ohne Feile entfernen ließe. Kann mir nicht vorstellen, dass da etwas im Betrieb später von selbst abfällt und Schaden anrichtet. Mir fehlt leider die Erfahrung, um das sicher beurteilen zu können.

Bin gerade beim Zerlegen, die alte Nockenwelle vom vermutlich gerissenen Kopf sieht besser aus, keine Korrosionsschäden. Also kann ich die sicher in den neuen, überarbeiten Kopf übernehmen, dabei natürlich einen neuen Dichtring verwenden. Arbeitet die sich dann von selbst passend in das Aluminium vom Kopf ein? Falls sich überhaupt nennenswert etwas am Radius/Höhe der überarbeiteten Lagerböcke verändert hat. Die Lager der Nockenwelle werden sich sicher im Aluminium nicht nennenswert abgenutzt haben.

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