Vectra zieht deutlich besser nach Zahnriemenwechsel

Opel Vectra C

Hallo liebe Gemeinde,

mich würde einfach interessieren warum mein Vectra C 3,2 GTS nach einem Zahnriemenwechsel (zweiter bei 120 tsd) deutlich besser geht. Habe den Wechsel in einer freien Werkstatt in Kroatien machen lassen(500€ + WaPu, allen Umlenkrollen, Keilriemen und neuer Batterie).
Als Beispiel: Ein Bekannter von mir fährt einen Golf V R32 gegen den ich kein Licht beim Beschleunigen sah. Jetzt schafft er es nicht mehr mir davonzuziehen.
Rein technisch gesehen dürft es doch nach einem Wechsel keinen Unterschied bei der Leistung geben, wenn alles korrekt verbaut wurde.
Kann die Werkstatt hier was falsch gemacht haben, bzw. könnte die folge vielleicht sogar ein Motorschaden sein?
Hoffe das dieses Phänomen nicht wie bei einer Glühbirne ist, die bevor sie kaputt geht noch eine Zeit heller leuchtet.

Danke im voraus

Gruss
Robert

P.S bilde mir ein das der Verbrauch auch gesunken ist

32 Antworten

....das letzte aufbäumen - bevor ne ne ich schreibs lieber nicht

Bunny, auch wenn du mir auf den Zeiger gehst, ich löse das mal auf und dann hoffe ich, dass ich meine Ruhe habe:

Der V6 (wie hier auf dem Bild: http://img145.imageshack.us/img145/7660/klein6rl.jpg) hat zwei Führungsrollen* und eine Spannrolle. Die zwei Führungsrollen sind einmal die, die sich oben mittig zwischen den Zylinderbänken befindet und einmal die, die fast senkrecht darunter ist. Die Rolle links unter dem ganz linken Nockenwellenrad ist die Spannrolle**.
Der V6 hat nicht wie oft irrtümlich behauptet drei Spannrollen, die zwei Führungsrollen dienen lediglich dazu, die Steuerzeiten anzupassen, die Spannrolle dazu, den Riemen (nicht nur weil er sich längt) auf Spannung zu halten. Und genau deshalb sitzt sie auch ganz links kurz vor dem Nockenwellenrad. Der Motor dreht sich rechts herum und die Kurbelwelle dreht über den Riemen die Nockenwellen mit, hat also auf dieser Seite automatisch Riemenspannung, weil die Kurbelwelle am Riemen "zieht", auf der linken Seite gibt es da ein Problem, weil da ohne Spannrolle der Riemen flattern würde. Ist die Spannrolle defekt, tut er das auch und der Riemen springt über, mehrere Ventile berühren den Kolben usw.

Die "natürliche" Längung des Riemens wird durch die Spannrolle in sofern ausgeglichen, dass sie ein Flattern verhindert, die Steuerzeiten haben damit aber nur sekundär etwas zu tun! Daher ist es absolut möglich, dass ein gelängter Riemen für etwas weniger Leistung verantwortlich war - was bei mir bisher auch jedes Mal der Fall war. Immer wenn ich an einem Motor den ZR erneuert hatte, lief der danach besser.

Falsch ist trotzdem die Behauptung, dass der Motor "wie ein Sack Nüsse" (wie auch immer das geht) läuft, wenn die Steuerzeiten um einen Millimeter versetzt sind. Die versetzen sich automatisch durch die Riemenlängung ein wenig. Wenn das wirklich so starke Auswirkungen hätte, würden die Motoren mit einem Riemen vielleicht 20tkm weit kommen und dann unrund laufen. Ist aber nicht der Fall. Noch realistischer betrachtet ist es auch nur schwer möglich, den wirklich auf den Millimeter punktgenau einzustellen. Auch ein um einen Zahn versetzter Riemen bringt nicht automatisch einen Motorschaden mit sich, da braucht es schon eher zwei bis drei Zähne. Ich habe schon bei zwei 16V-Motoren Riemen gewechselt, die um einen Zahn versetzt waren (Pfusch) und das hat man am Motorlauf fast gar nicht gemerkt - er hatte einfach nur weniger Leistung. Und das ist auch übertragbar auf den V6.

*Funktionsweise: Einfache Umlenkrolle, bloß ist die Bohrung für die Schraube nicht ganz mittig, durch Drehen erreicht man dann an dieser Stelle entweder mehr oder weniger Wegstrecke, die der Riemen zurücklegen muss.
**Funktionsweise: Rolle mit Feder, diese Feder spannt den Riemen.

Zitat:

Ich z.B. will garnichts mit dem Millimetergedöns. Lediglich darauf hinweisen das 1mm Längung des Riemens keinen Einfluss auf die Laufkultur des Motors hat wenn sich der genannte Riemen um den besagten 1 Millimeter längt.

Bingo 🙂

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