Unterschiede altes Fahrwerk / Mopf Fahrwerk
Hallo,
habe das Avantgarde-Mopf-Fahrwerk (T-Modell) und empfinde dieses, wie viele hier als unkomfortabel.
Gestern bin ich 700km AB an einem Stck. gefahren und war danach bedient. Mit meinem Vorgänger W203 (T-Modell), ebenfalls mit 17" Räder/Reifen, stieg ich bei der gleichen Strecke stets entspannt aus.
Nun folgende Frage:
Wer hatte Gelegenheit ein W204 von 2007/2008/2009 länger zu bewegen und hat jetzt als Vergleich ein Mopf-Modell und kann aus der Praxis berichten? Es geht NUR um Federungskomfort, nicht um Straßenlage.
Es geht darum heraus zu finden was das komfortabelste Fahrwerk ist um es bei mir einzubauen, im Moment ist es auf Dauer indiskutabel.
-Vergleich Limousine von 2007/2008/2009 mit Kombi von 2007/2008/2009
-Vergleich Limousine von 2007/2008/2009 mit Limousine Mopf ab 2011
-Vergleich Kombi von 2008/2009 mit Kombi Mopf ab 2011
-Vergleich Kombi von 2008/2009 mit Kombi Mopf ab 2011 mit Komfortfahrwerk
Weiß jemand verbindlich, ob Federn+Dämpfer einer Limousine in ein T-Modell/Kombi verbaubar sind (mechanisch) oder sich die Aufnahmen an Karrosserie und/oder Achsen unterscheiden? Offensichtlich haben Limousinen eine angenehmeres Fahrwerk.
Gruß+Dank in Voraus
Martin
Beste Antwort im Thema
Hallo erst einmal und Dank für alle Antworten, auch wenn die eine oder andere am Thema vorbei ging.
Hintergrund dieses Threads ist die Tatsache, dass man bei einer Probefahrt, die meist nicht über hunderte von Km weit geht und sich meist im Umkreis um das Autohaus stattfindet, nicht diese mit der Zeit nervig werdenden Vertikalbewegungen bei längeren Fahrten über mehrere hundert Km feststellen kann.
Klar wird jeder von uns den Wagen vorher Probe gefahren haben. Und ich habe auch nicht den Federungskomfort im Stadtverkehr bemängelt, sondern diese sich ständig in Vertikalbewegungen befindende Karosserie (ich nenne es mal Hoppelfahrwerk) auf der AB . Auf Dauer (über mehrere Std.) fällt es schon deutlich auf und es stresst eben.
Als ehemaliger W203 (Mopf) Fahrer kannte ich sowas überhaupt nicht und hatte eher erwartet, dass sich der Federungskomfort mit dem Modellwechsel verbessert und nicht verschlechtert hat. Somit gab man sich mit der Probefahrt in der Stadt zufrieden -da habe ich eher mehr auf Neben- oder Klappergeräusche geachtet-.
Des Weiteren kannte ich die w204 Limousine unserer Eltern BJ 2009 aus einigen Spanienfahrten (2tsd Km hin und 2tsd zurück), und auf diesen viel längeren Fahrten ist dieses Phänomen nicht aufgetreten. Warum sollte ich es daher beim Mopf-Modell vermuten.
Mittlerweile weiß ich, dass das BE-Fahrwerk angeblich um 15mm abgesenkt wurde (das erklärt einiges), daher würde es durchaus Sinn machen (statt den Aufwand und die Kosten zu scheuen) nicht die nächsten Jahre die Freude über das eigentlich schöne Auto bei Langstrecken zu verlieren sondern zu handeln.
Das es nicht für jeden in Frage kommt, damit kann ich leben. Schließlich ging es hier nicht darum jemanden zu missionieren, sondern aus Erfahrungen anderer in Bezug auf meine Fragestellung zu profitieren. Und dafür danke ich jedem!!! Auch wenn ich bestimmte Aussagen noch richtig einordnen muss, da ich den Vergleich W203/204 "noch" hier direkt in der Garage habe.
Ich habe mir jetzt vorgenommen besagte Fahrzeuge Probe zu fahren und die teilweise interessanten/erstaunlichen Aussagen einiger User gegen zu checken. Ich bin SELBST gespannt darauf wie ich diese Vergleiche empfinden werde.
Warum, man als Mercedes-Kunde E- oder S-Klasse fahren muss um richtig guten Federungskomfort zu erhalten erschließt sich mir nicht, weil das ja alles eine Sache der Fahrwerksauslegung ist und nicht an die Fahrzeuggröße gebunden ist.
Offensichtlich besaß diese Fahrzeugkategorie mal guten Federungskomfort, nur scheinbar hat dieser mit jeder neuen Generation und Modellpflege stets abgenommen. Jetzt brauchen wir schon im W205 Luftfahrwerke um wieder dort hin zu kommen, wo wir mal mit dem W202 waren. Eigentlich schade, ich mag die Marke nämlich.
Und ich würde längst E- bzw. (eine ältere) S-Klasse fahren wenn da nicht die indiskutable Fahrzeuglänge von rund 4,90, aufwärts wäre. Leider!
Gruß
Martin/ab4
ps. warum MB auf die Idee kam die Option Komfortfahrwerk anzubieten obwohl doch nur Exoten wie unser einer ein Problem mit dem Federungskomfort haben... ;-)
34 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von AB4
@NessumsaWoher weißt du, dass dein Wagen um 15mm tiefer liegt als...als was denn? Als nicht BE-Modelle ?
Gruß
Martin
Wiki sagt dazu folgendes, Zitat:
Ab April 2008 waren die Modelle C 180 Kompressor BlueEFFICIENCY und C 200 CDI BlueEFFICIENCY erhältlich. Zuerst als FuelEconomy vorgestellt, handelt es sich um ein Maßnahmenpaket zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs.
Mit der Einführung der CGI-Direkteinspritzer (Ende 2009) und der neuen Dieselmotoren (OM 651; Ende 2008) benennt Mercedes-Benz alle diese Fahrzeuge als BlueEFFICIENCY.
Die Details der Modifikationen:
modifizierten Motoren (beim C 180 Kompressor wurde bei gleicher Leistung der Hubraum auf 1,6 Liter reduziert)
Tieferlegung von 15 mm
vollständige Unterbodenverkleidung der Dieselmodelle auch beim C 180 Kompressor BlueEFFICIENCY
Teilabdeckung der Kühlermaske, die den Luftstrom in den Motorraum verringert
Abdichtung der Trennfugen um die Scheinwerfer
rollwiderstandsärmere Reifen
Gewichtsreduzierung von 19 bzw. 32 Kilogramm (u.a. durch eine dünnere Frontscheibe)
bedarfsgerechte Regelung der Servolenkung
neu entwickeltes Differenzial
verlängerte Übersetzung beim C 200 CDI BlueEFFICIENCY
Schalt- und Verbrauchsanzeige im Cockpit
luftwiderstandsärmere Außenspiegel
Das gilt wohl aber nur für die beiden Modelle!
Zitat:
Original geschrieben von benello
Wiki sagt dazu folgendes, Zitat:Zitat:
Original geschrieben von AB4
@NessumsaWoher weißt du, dass dein Wagen um 15mm tiefer liegt als...als was denn? Als nicht BE-Modelle ?
Gruß
Martin
Ab April 2008 waren die Modelle C 180 Kompressor BlueEFFICIENCY und C 200 CDI BlueEFFICIENCY erhältlich. Zuerst als FuelEconomy vorgestellt, handelt es sich um ein Maßnahmenpaket zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs.
Mit der Einführung der CGI-Direkteinspritzer (Ende 2009) und der neuen Dieselmotoren (OM 651; Ende 2008) benennt Mercedes-Benz alle diese Fahrzeuge als BlueEFFICIENCY.
Die Details der Modifikationen:
modifizierten Motoren (beim C 180 Kompressor wurde bei gleicher Leistung der Hubraum auf 1,6 Liter reduziert)
Tieferlegung von 15 mm
vollständige Unterbodenverkleidung der Dieselmodelle auch beim C 180 Kompressor BlueEFFICIENCY
Teilabdeckung der Kühlermaske, die den Luftstrom in den Motorraum verringert
Abdichtung der Trennfugen um die Scheinwerfer
rollwiderstandsärmere Reifen
Gewichtsreduzierung von 19 bzw. 32 Kilogramm (u.a. durch eine dünnere Frontscheibe)
bedarfsgerechte Regelung der Servolenkung
neu entwickeltes Differenzial
verlängerte Übersetzung beim C 200 CDI BlueEFFICIENCY
Schalt- und Verbrauchsanzeige im Cockpit
luftwiderstandsärmere Außenspiegel
Ich habe mich nur auf diese Aussage bezogen:
(Zitat aus zwei Beiträgen)
"Woher also das Märchen mit der 15mm Tieferlegung des Avantgarde kommt ist mir schleierhaft!!"
Beim W204 gab es eine Tieferlegung nur beim Sportfahrwerk oder AMG-Ausstattung."
Es gab die Tieferlegung eben auch bei den BE Modellen...
Danke für die zusätzlichen Infos. Sehr interessant. Scheinbar ist nicht nur die Karosserie tiefergelegt/der Federweg verringert worden. U.a. die Frontscheibe ist gewichtsoptimiert worden, sprich dünner ausgeführt und die Vorderwagenisolierung hat eine variable "Stärke". Er ist also nicht nur unkomfortabler, sondern in der Summe wahrscheinlich auch etwas lauter, sprich geräuschdurchlässiger geworden.
Viel Aufwand um das Auto für den Kunden schlechter zu machen...aber zumindestens die Umwelt hat durch die damit verbundene Kraftstoffersparnis was davon...auf den Papier zumindestens. Irgendwie schaffe ich es nicht den Langstrecken-Kraftstoffverbrauch des C200K meiner Eltern von 2009 (vorMopf) durch mein C180 von 2011 (Mopf) zu unterbieten. In der Stadt sind sie zumindestens gleich auf. Aber das ist dann schon ein anderes Thema...
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Hallo Fans des komfortablen Fahrens,
zunächst vielen Dank für die Mühe, die Unterschiede der Fahrwerke herauszuarbeiten.
Von mir noch ein kleiner Nachtrag: Spritsparreifen führen meines Wissens zu besseren Federungseigenschaften. Hier ein Auszug aus "Auto Räder Reifen" vom 27. 5. 2012 zum ContiEcoContact 5: "Zusätzlich konnten die Entwickler durch eine neue Mischung der Reifen-Seitenwand die Materialstärke und damit auch das Reifengewicht veringern. Im Ergebnis dieser aufwändigen Neukonstruktion und der Anpassung dieser Bauelemente aneinander federt der Reifen im Seitenwandbereich leichter ein, ohne seine guten Handlingeigenschaften zu verlieren."
Ich fahre Goodyear Efficient Grip Performance wegen der Federungseigenschaften. Der Umstieg auf Winterreifen - wo es keine Spritsparreifen gibt - ist mit deutlichen Komforteinbußen verbunden.
Statt mühsam nach einigermaßen komfortablen Reifen suchen zu müssen, wäre es natürlich vorzuziehen, wenn die Fahrwerke generell komfortabler wären. Ich sehe nämlich keinen Sinn darin, über unsere geflickten Straßen zu holpern, nur weil das "sportlich" sein soll. Für sportliche Betätigung gibt es wirklich bessere Möglichkeiten als den Straßenverkehr.
Beste Grüße, Bernd