Unterhaltskosten - Schätzung vs Realität

Zitat:

Wissenschaftler des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung sowie Kollegen der Uni Mannheim und der US-Eliteuni Yale haben 6000 deutsche Haushalte mit eigenem Auto befragt und festgestellt, dass Autobesitzer die Kosten im Durchschnitt um mehr als 50 Prozent unterschätzen.

Weiter wird vermutet, dass die ÖPNV-Nutzung und der E-Auto-Absatz deutlich zunehmen würden, würden die PWK-bezogene Nutzung korrekt geschätzt... und es wird empfohlen, zusätzlich zum normalen Kaufpreis auch die geschätzten Unterhaltskosten (ähnlich dem Energieverbrauch von Immobilien/E-Geräten) verpflichtend mit anzugeben.

https://www.sueddeutsche.de/auto/autos-kosten-umwelt-1.4885295

Was sind eure Meinungen dazu? Oder sind euch derartike Kalkulationen (weitgehend) egal?

Beste Antwort im Thema

Ich fürchte schon, dass viele Leute sehr unbedarft an solche Anschaffungen herangehen und dann erst später merken, dass sie sich übernommen haben. Nicht umsonst sind sehr viele Haushalte überschuldet.

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Zitat:

@Zoker schrieb am 26. April 2020 um 17:37:37 Uhr:


Und wenn jemand ohne groß nachzudenken wissen will was das Auto im Monat kostet, die Finanzierungs und Leasingraten sind immer noch ein Anhaltspunkt was das Auto im Monat kosten kann, und das sollte man als Mindestwert und nicht als Maximalbetrag sehen.

Da bist du aber noch keinen Meter gefahren - Betriebskosten +/- 15ct/km

Moin!

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 26. April 2020 um 12:55:02 Uhr:


Du laberst einen Müll. Meine Güte.

Die Analogie passt zwar überhaupt nicht, aber bitte... Das Bier kostet das, was es beim Kauf gekostet hat. Und kein Cent geht darüber hinaus verloren, dass es zwei Wochen im Keller steht. Erst wenn du es weiter verkaufen wolltest, wäre ein eventueller Wertverlust realisiert. Dadurch wird es nicht zum Freibier, hat keiner behauptet.

Den "Müll laberst" Du.

Deine Milchmädchenrechnung hat nichts mit einer objektiven betriebswirtschaftlichen Betrachtung zu tun.
Du magst das ja so handhaben, aber damit gehörst Du eben zu den im EIngangsthread erwähnten 50%.

ZK

Also ich führe seit 1983 Fahrtenbücher für die meisten meiner bisher ca. 20-30 Autos. Habe sie nicht gezählt. Nach meiner Beobachtung stimmen die vom ADAC jedes Jahr veröffentlichten Kosten für die jeweiligen Autos ziemlich gut mit der Wirklichkeit überein. Das Kilometer Geld sinkt nur dann, wenn man überdurchschnittlich viel fährt, an der Instandhaltung spart, sich den Wiederverkauf schön rechnet oder zufällig gerade ein Auto in der Garage stehen hat, was alle Spekulanten dieser Welt momentan haben wollen, wie vielleicht Ferrari GTO, Mercedes SL oder meinetwegen Land Rover Defender.

Wie bereits geschrieben, werden die meisten Privatkäufe nicht auf Basis der tatsächlichen Kosten, sondern persönlicher Wunschvorstellungen getätigt. Bei den gewerblichen Käufen geht es nach Dienstgrad und oft genug werden die Karren bis zum Anschlag mit Extras vollgestopft.

Echte Kosten sind langweilig und nur was für Buchhalter oder Mitglieder bei "spritmonitor.de"

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 23. Apr. 2020 um 12:55:17 Uhr:


Diejenigen welche also rein wirtschaftlich denken haben sicher kein (eigenes) Auto. Diese geben lieber 300 Euro mehr Miete in der Stadt aus, kaufen sich ein Jahresticket für den ÖPNV und haben im Vergleich immer noch etwas über.

Die Rechnung kann ich übrigens dergestalt nicht nachvollziehen.

Die 300 € mehr für die Miete sind stellenweise genau der Grund, wieso sich ein PKW überhaupt lohnen kann.

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Zitat:

@158PY schrieb am 27. April 2020 um 11:20:27 Uhr:


Echte Kosten sind langweilig und nur was für Buchhalter oder Mitglieder bei "spritmonitor.de"

Langweilig würde ich nicht sagen, aber aufwendig zu erstellen. Echte kosten können auch gar nicht erfasst werden, weil sie erst beim Fahrzeugverkauf feststehen.
Außerdem muss man zwei Kostenaufstellungen machen. Ein mal Kosten pro Jahr und ein mal Kosten pro Inspektionsintervall, bzw. gefahrene Kilometer.

-Schwankender Wertverlust / Wertsteigerung.
-GGF geringe nachfrage beim Verkauf (Verkauf unter Fahrzeugwert)
-Äußerst unregelmäßige Reparatur- und Wartungskosten, inkl Kosten für den 2mal jährlichen Reifenwechsel.
-Mehrals täglich schwankender Spritpreis.
-Jährlich leicht schwankende Versicherungskosten.
-Unregelmäßige Parkkosten an den Zielorten.
-Unregelmäßig gefahrene Kilometer
-Unregelmäßiger Verbrauch pro Kilometer

Die einzigen stabilen Kosten ist die KFZ-Steuer, und die Kosten für den eigenen Stellplatz.

Aber ich muss sagen, dass es mich gar nicht so interessiert. Ich sehe ja, dass mein Auto im Alter nicht teurer wird. Neugierig wäre ich aber schon, wenn ich eine exakte Kostenaufstellung vor Augen hätte.

Ich glaube, der Unterschied ist hier einfach der Käufer der bar zahlt, und die Jungs, die sich eine Feile bezahlen lassen, sprich keine Barzahler.

Wenn ich für ein Auto, sagen wir einfach mal 10t eus bar auf den Tisch lege, ist die Kohle wech. Und zwar genau im Moment, wo ich mit der Karre vom Hof fahre. Einen Restwert in solcher Form gibt es nicht. Nicht heute, aber vor allem morgen nicht. Wenn mir die Kiste verreckt, und der Schaden ist zu hoch, muss ich damit leben. Kann ich es reparieren, gehört es, wie der Sprit, zu den laufenden Kosten.

Wenn ich Glück habe, die Karre läuft unproblematisch, habe ich weniger Kosten. Dann zählt nur das feste, Versicherung, Steuern, Sprit, Reifen, Wartung. Wenn ich Pech habe, muss ich tiefer in die Tasche greifen.

Einen Restwert gibt es nicht.
Wenn ich ein Auto kaufe, muss ich mir darüber im klarem sein.
Der Restwert kann, ich betone: Kann da sein. Wenn ich Glück habe, nix groß passiert. Einplanen kann ich den aber nicht. Je besser mein Auto in Schuss ist, je weniger kaputt geht, je mehr Glück ich habe, könnte ich tatsächlich das Auto nochmal für einen Betrag X verkaufen, wohl bemerkt: Könnte !

Gruß Jörg.

Zitat:

@Luke-R56 schrieb am 26. April 2020 um 15:36:37 Uhr:


Und jeder hat eine Vorstellung davon, wie lange er das Auto halten will. Also hat er auch eine Ahnung, welchen Wertverlust er zu erwarten hat (und mehr ist auch f(x) nicht...).

Jeder hat eine Vorstellung... Aber es kommt auf die tatsächliche Zeitspanne an. Was nützt es, wenn ich mir einen Neuwagen kaufe, plane ihn 10 Jahre zu fahren, und nach 2 Jahren baue ich einen Unfall mit Totalschaden.

Zitat:

@Zoker schrieb am 26. April 2020 um 17:15:33 Uhr:


Und das ist das was ich von anfang an geschrieben habe, der Wertverlust ist der Kaufpreis, das Geld ist weg, das siehst du nicht mehr wieder.

Ein Auto ist keine Geldanlage/Wertanlage, ein Auto kostet nur Geld.

Nur kommt es mir so vor als würden manche den Kaufpreis in den Unterhaltskosten doppelt abrechnen. Einmal als Einmalbetrag und dann noch mal als Monatlicher Wertverlust zusätzlich zu den Unterhaltskoten, und das ist einfach falsch.

Damit verfälscht man aber die Aufstellung. In den Jährlichen Kosten würde der Kaufpreis nicht mehr berücksichtigt werden. Ich rechne den Kaufpreis (inklusive Anmeldekosten) durch das bisherige Fahrzeugalter. Ein 10.000 Euro Fahrzeug kostet im zweiten Jahr 5000Euro/Jahr Unterhalt. Nach 5 Jahren kostet es 2000 Euro/Jahr Unterhalt. Meine Kostenaufstellung ist ebenfalls, dass der Wagen beim Verkauf 0 Euro Wert ist.

Als Geldanlage ist ein Auto wie eine Aktie. Man kann den aktuellen Wert recherchieren, was aber nicht heißt, dass er noch so ist, wenn ich 10 Minuten später bei der Bank bin. Der Verkaufspreis der Aktie steht erst beim Verkauf fest. Bei Aktien muss man damit rechnen, dass das Geld weg ist.
Auf das Auto bezogen bedeutet es: Wenn ich mit dem Auto zum Händler fahre, und ihn zum Verkauf anbiete, erfahre ich den Verkaufspreis. Fahre ich mit dem Fahrzeug vom Händler wieder weg, kann der Wert wieder bei null liegen.

Kaufpreis+alle anfallenden Kosten im Bezug auf das Auto-Verkauspreis=Unterhaltskosten

Zitat:

@FWebe schrieb am 27. April 2020 um 11:37:40 Uhr:



Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 23. Apr. 2020 um 12:55:17 Uhr:


Diejenigen welche also rein wirtschaftlich denken haben sicher kein (eigenes) Auto. Diese geben lieber 300 Euro mehr Miete in der Stadt aus, kaufen sich ein Jahresticket für den ÖPNV und haben im Vergleich immer noch etwas über.

Die Rechnung kann ich übrigens dergestalt nicht nachvollziehen.
Die 300 € mehr für die Miete sind stellenweise genau der Grund, wieso sich ein PKW überhaupt lohnen kann.

Das muss jeder für sich (bzw. für sich und die anderen Haushaltsangehörigen) entscheiden. Ziehe ich in die Nähe der Arbeit und spare so das Auto zum Preis einer höheren Miete oder pendel ich und gebe einen ganzen Batzen fürs Auto aus. Wenn ich zwei Stunden durch Pendeln am Tag vertue, statt in 5-10min. mit dem Fahrrad bei der Arbeit zu sein, ist das auch ein Wert.

Ich muss die Zahlen kennen. Manche ziehen erst aufs Land allein um Miete zu sparen. Am Ende wird alles vom Auto (und dem plötzlich für den Partner notwendigen Zweitwagen) wieder aufgefressen. Zusätzlich braucht man viel länger für den Weg zur Arbeit und vermisst das Kultur- und Freizeitangebot der Stadt. Anderen ist es das Wert, weil z.B. die Kinder unbeschwert mit viel Natur aufwachsen können. Jeder hat da andere Prioritäten.

Jedenfalls ließt man hier immer wieder in der Kaufberatung von Pendelstrecken, wo man sich fragt, ob nicht angesichts eines Pendelweges von 60-100km pro Strecke ein Umzug sinnvoller wäre, statt alle 3-4Jahre ein Auto zu verheizen, was wegen der Strecke und darin verbrachten Zeit nicht aus der Billigklasse kommt.

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 27. April 2020 um 12:37:28 Uhr:



Wenn ich für ein Auto, sagen wir einfach mal 10t eus bar auf den Tisch lege, ist die Kohle wech. Und zwar genau im Moment, wo ich mit der Karre vom Hof fahre. Einen Restwert in solcher Form gibt es nicht.

Dennoch musst du, unter der Voraussetzung dass du in 10 Jahren wieder ein vergleichbares Vehikel brauchst (oder willst) ab dem Moment in dem du vom Hof gefahren bist wieder Rücklagen bilden. Fährst du das Auto noch 10 Jahre bis es auseinander fällt sind dies eben 1000 EUR p.a. oder eben in dem Falle rund 85 EUR monatlich die dazu kommen.

Zitat:

@FWebe schrieb am 27. April 2020 um 11:37:40 Uhr:



Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 23. Apr. 2020 um 12:55:17 Uhr:


Diejenigen welche also rein wirtschaftlich denken haben sicher kein (eigenes) Auto. Diese geben lieber 300 Euro mehr Miete in der Stadt aus, kaufen sich ein Jahresticket für den ÖPNV und haben im Vergleich immer noch etwas über.

Die Rechnung kann ich übrigens dergestalt nicht nachvollziehen.
Die 300 € mehr für die Miete sind stellenweise genau der Grund, wieso sich ein PKW überhaupt lohnen kann.

Da fliest vieles mit rein unter anderem eben persönliche Prämissen. Nur: Entfernt vom Arbeitsplatz zu wohnen "nur" weil dort möglicherweise die Mieten günstiger sind ich aber alleine dafür mir einen PKW anschaffen muss geht eben meist nicht auf

Zitat:

@FWebe schrieb am 27. April 2020 um 11:37:40 Uhr:


Die Rechnung kann ich übrigens dergestalt nicht nachvollziehen.
Die 300 € mehr für die Miete sind stellenweise genau der Grund, wieso sich ein PKW überhaupt lohnen kann.

Was aber nicht heißt, dass man sich einen eigenen PKW kaufen muss. Es gibt noch Bus, Bahn, Fahrgemeinschaften, usw.

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 27. Apr. 2020 um 13:2:30 Uhr:


Nur: Entfernt vom Arbeitsplatz zu wohnen "nur" weil dort möglicherweise die Mieten günstiger sind ich aber alleine dafür mir einen PKW anschaffen muss geht eben meist nicht auf

Wenn man das Fahrzeug ausschließlich zum Pendeln braucht, tut es logischerweise auch ein Motorrad, da fallen die Kosten nochmal ganz anders aus.

Oftmals sind Fahrzeuge aber eben nicht nur der Arbeit wegen vorhanden, da wird die Rechnung allgemein aufwändiger, als man zu Beginn meinen möchte.

Zitat:

@MvM schrieb am 27. April 2020 um 13:05:24 Uhr:



Zitat:

@FWebe schrieb am 27. April 2020 um 11:37:40 Uhr:


Die Rechnung kann ich übrigens dergestalt nicht nachvollziehen.
Die 300 € mehr für die Miete sind stellenweise genau der Grund, wieso sich ein PKW überhaupt lohnen kann.

Was aber nicht heißt, dass man sich einen eigenen PKW kaufen muss. Es gibt noch Bus, Bahn, Fahrgemeinschaften, usw.

Wie dargestellt, sind auch eigene KFZ möglich aber selbstverständlich nicht zwingend nötig.
Die teilweise deutlich höheren Mieten in Städten sind überhaupt erst der Grund, warum so viele Leute pendeln, einfach weil das Fahrzeug in dem ganzen Szenario kaum bis keine Mehrkosten mehr verursacht und dabei auch noch einen höheren Mehrwert bietet.

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 27. April 2020 um 12:59:00 Uhr:



Zitat:

@63er-joerg schrieb am 27. April 2020 um 12:37:28 Uhr:



Wenn ich für ein Auto, sagen wir einfach mal 10t eus bar auf den Tisch lege, ist die Kohle wech. Und zwar genau im Moment, wo ich mit der Karre vom Hof fahre. Einen Restwert in solcher Form gibt es nicht.

Dennoch musst du, unter der Voraussetzung dass du in 10 Jahren wieder ein vergleichbares Vehikel brauchst (oder willst) ab dem Moment in dem du vom Hof gefahren bist wieder Rücklagen bilden. Fährst du das Auto noch 10 Jahre bis es auseinander fällt sind dies eben 1000 EUR p.a. oder eben in dem Falle rund 85 EUR monatlich die dazu kommen.

Selbstverständlich.
Und ich muss für das Auto was ich in dem Moment gekauft habe, Geld für den Unterhalt UND Reps haben. Darüber MUSS ich mir im klaren sein. Man kann zwar auf Glück hoffen, aber wie es dann immer so ist - geht es daneben.

Im Oldtimer Bereich ist es vllt etwas anders, aber auch da habe ich schon Pferde vor der Apo kotzen sehen. Als vermeintliche "Wertanlage" gekauft, stellte sich die Bude im Laufe der Zeit als Abbruchreif raus. Dazu war es noch ein FZ, wo es nicht an jeder Ecke Teile gibt, und schon waren 20t völlig im Nirvana versenkt.

Das kommt dabei raus, wenn "haben will" siegt, und der Teil im Schädel den man zum denken braucht, nicht eingeschaltet wird. Und ja, sowas kann auch passieren, wenn man in so genannten "Fachwerkstätten" kauft...

Gruß Jörg.

Zitat:

@158PY schrieb am 27. April 2020 um 11:20:27 Uhr:


Also ich führe seit 1983 Fahrtenbücher für die meisten meiner bisher ca. 20-30 Autos. Habe sie nicht gezählt.

Du führst also genau Buch über deine Autos, hast aber keine Ahnung wie viele Autos?

Scheint ja eine ordentliche Buchführung zu sein..........

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