Unterhaltskosten - Schätzung vs Realität
Zitat:
Wissenschaftler des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung sowie Kollegen der Uni Mannheim und der US-Eliteuni Yale haben 6000 deutsche Haushalte mit eigenem Auto befragt und festgestellt, dass Autobesitzer die Kosten im Durchschnitt um mehr als 50 Prozent unterschätzen.
Weiter wird vermutet, dass die ÖPNV-Nutzung und der E-Auto-Absatz deutlich zunehmen würden, würden die PWK-bezogene Nutzung korrekt geschätzt... und es wird empfohlen, zusätzlich zum normalen Kaufpreis auch die geschätzten Unterhaltskosten (ähnlich dem Energieverbrauch von Immobilien/E-Geräten) verpflichtend mit anzugeben.
https://www.sueddeutsche.de/auto/autos-kosten-umwelt-1.4885295
Was sind eure Meinungen dazu? Oder sind euch derartike Kalkulationen (weitgehend) egal?
Beste Antwort im Thema
Ich fürchte schon, dass viele Leute sehr unbedarft an solche Anschaffungen herangehen und dann erst später merken, dass sie sich übernommen haben. Nicht umsonst sind sehr viele Haushalte überschuldet.
281 Antworten
Zitat:
@FWebe schrieb am 27. April 2020 um 13:37:07 Uhr:
Zitat:
Wenn man das Fahrzeug ausschließlich zum Pendeln braucht, tut es logischerweise auch ein Motorrad, da fallen die Kosten nochmal ganz anders aus.
Oftmals sind Fahrzeuge aber eben nicht nur der Arbeit wegen vorhanden, da wird die Rechnung allgemein aufwändiger, als man zu Beginn meinen möchte.Wie geschrieben. Hängt von vielem ab. Die überwiegende Zahl dürfte ein Fahrzeug haben um zu pendeln, vorrangig. Die anderen Nutzungen... naja. Brauch ich nicht um einzukaufen wenn die Einkaufsmöglichkeiten um die Ecke sind usw. Den Urlaub o.ä. könnte ich auch mit einem Mietwagen machen u.v.m.
Gerade die Begründungen alla "Ich hab eh ein Auto da kann ich auch pendeln" verbuche ich ebenso wie die Nichtberücksichtigung des Wertverlustes/Verschleißkosten bei den monatlichen Kosten als Schönrechnerrei.
Das letzte Hemd hat keine Taschen =)
Ich bin Pendler, es war so, dass ich mit dem meinem Opel (115 PS) vorher quasi die Autobahnkilometer gezählt habe/es wie Arbeit war, bis ich endlich zu Hause/auf Arbeit war, jetzt mit dem Volvo ist es "oh, schon vorbei?" ..., ich habe einfach richtig viel Spaß ... seit über 2 Jahren .., da ist mir Wertverlust und Unterhalt recht egal. Wenn man schon pendeln muss, dann sollte man schon so verdienen, damit man sich diesen "kleinen" Luxus leisten kann.
Ich spare lieber an anderer Stelle, z.B. an Steuern, besonders wenn man noch ein Nebengewerbe hat, lässt sich da einiges machen.
Aber kenne genug Leute, die alles ganz genau aufschreiben und(!) an allen Ecken und Enden knausern, obwohl sie es nicht müssten, aber jeder braucht halt ein Hobby ... das sind dann übrigens typischerweise die Leute, welche als Rentner andere wegen Kleinigkeiten anzeigen, weil ihnen einfach die Beschäftigung fehlt *duck*
Zitat:
@Bulwey schrieb am 27. April 2020 um 14:37:25 Uhr:
Zitat:
@158PY schrieb am 27. April 2020 um 11:20:27 Uhr:
Also ich führe seit 1983 Fahrtenbücher für die meisten meiner bisher ca. 20-30 Autos. Habe sie nicht gezählt.Du führst also genau Buch über deine Autos, hast aber keine Ahnung wie viele Autos?
Scheint ja eine ordentliche Buchführung zu sein..........
Lieber bulwey,
Danke, dass du mich darauf hingewiesen hast. Ich kann mir Zahlen zum Glück gut merken. Bis Oktober 2008 bin ich 1.128.500 km gefahren mit den Autos, die ich bis dahin hatte, dann wurde mir am 8.12.2008 bei einem Einbruch mein privater Laptop geklaut und es hat mich Jahre gekostet, bis ich die wichtigsten Dokumente und Bilder aus dem Netz aufgetrieben habe. Vergib mir, dass ich mir nicht die Mühe gemacht habe, dass ich erst mein Archiv durchforste, bevor ich hier schreibe. Ich dachte ja es ginge um Kosten.
Wenn du darauf Wert legen solltest, kann ich dir gerne eine Excel Tabelle mit meinen Autos zusammen stellen mit Preisen für Ankauf, Verkauf und Haltedauer. Ich sehe allerdings die Notwendigkeit für dieses Thema als nicht wirklich gegeben.
Zitat:
@158PY schrieb am 27. April 2020 um 20:15:17 Uhr:
Wenn du darauf Wert legen solltest, kann ich dir gerne eine Excel Tabelle mit meinen Autos zusammen stellen mit Preisen für Ankauf, Verkauf und Haltedauer. Ich sehe allerdings die Notwendigkeit für dieses Thema als nicht wirklich gegeben.
Das siehst du völlig richtig. Wie kommst du auf die Idee, dass mich das interessiert?
Aber tut mir leid für den Diebstahl.
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Zitat:
@qaqaqe schrieb am 23. April 2020 um 08:35:12 Uhr:
.. Oder sind euch derartike Kalkulationen (weitgehend) egal?
Nein, Kalkulationen sind mir nicht egal.🙂
Aber:
Ich zahle sehr gerne mehr für Komfort, für Flexibilität und dafür, dass ich Spass habe (was ja noch nicht verboten ist - zum Glück).
Es ist doch wie mit einem Haus. Wenn man nur die Kosten berücksichtigt, dann ist wahrscheinlich eine Mietwohnung oder auch -haus günstiger als selber kaufen.
Aber schon immer wusste ich, dass ich in keiner Mietwohung jemals leben will.
Dafür wäre ich auch 25 Jahre nicht in Urlaub gefahren.
Ich will meinen Freiraum, will keinen Lärm von anderen Bewohnern hören oder gar einen kleinen Blockwart, der dir in die Mülltonne schaut ob du auch sauberst Müll trennst.
Dafür gebe ich gerne mehr Geld aus.
Und genau so ist es für mich mit dem Auto.
Mich ekelt es einfach, schon die letzte Bahnfahrt, wo sich bei deinem reservierten Platz in der 1.Klasse (!) der Müll stapelt, wo anscheinend ein Getränk verschüttet wurde, und da soll ich mich hinsetzen?
Solange ich es mir irgendwie leisten kann, solange werde ich mein sauberes Auto genießen, solange werde ich wenn ich will einsteigen und losfahren, solange werde ich die Musik hören die ich will, solange brauche ich mich nicht neben jemanden setzen, der Knoblauch als Gemüse isst.
Nein, die Kosten schreibe ich auf, und es ist mir jedesmal eine Freude zu sagen: DAS IST ES MIR WERT!
Ich erfasse alle Autokosten bei Spritmonitor, aber schaue selten nach was mich das Auto kostet.
Grob gerechnet 6000 Euro pro Jahr Plus Wertverlust. Muss heute Abend mal wieder reinzuschauen...
Moin!
Sagt mal, Ihr Ignorierer der Kaufpreise, wie lebt Ihr eigentlich, ohne ständig insolvent zu sein...?
Der Kaufpreis und der voraussichtliche Erlös (bzw. die Abschreibung bis 0, bzw. Leasingraten, bzw. Finazierungsrate plus Zinsen) gehört in jede betriebswirtschaftliche Kalkulation eines Investitionsgutes.
Dass der Verkaufspreis nach der geplanten Nutzung beim Kauf eines PKW nicht exakt zu bemessen ist, ist klar.
Allerdings kann man realistische Verkaufspreise herausfinden, indem man sich den Wertverlust ähnlicher Modelle ansieht, die zum Kaufzeitpunkt das Alter in Jahren entsprechend der geplanten Nutzungsdauer und einen entsprechenden Km-Stand haben.
Dann habe ich einen Anhaltspunkt.
Wenn das am Ende auf +/- 20% stimmt, ist alles ok. Für eine vernünftige Kostenschätzung bei normalerweise in deutschen Privathaushalten genutzten Fahrzeugen reicht das aus.
Diese Kosten aber gänzlich zu ignorieren ist einfach keine Option, wenn man korrekt kalkulieren möchte.
Zudem kann man Service und Reparaturen prognostizieren, um ein Haushaltsbudget aufzustellen.
Habt Ihr alle ernsthaft keine Ahnung davon, welche Einnahmen und Kosten Ihr pro Monat habt?
Nun bin ich wirklich nicht ganz arm, aber diese Nonchalance leiste ich mir nicht.
Auch wenn ich nicht jeden Penny berechne (geschweige denn umdrehe) weiß ich schon, wann die Versicherungen abgebucht werden, wann Service ist u.s.w.
Das ist eine simple, gewachsene Excelliste, die viel auf einigermaßen genauen Schätzungen beruht und mir immer schnell anzeigt, wo ich kostenmäßig stehe.
Richtig spannend finde ich wenn ich daraus ableite, welche Kosten unvermeidbar, welche minimierbar und welche verzichtbar sind. Dann habe ich meinen Grundbedarf und kann auf dieser Basis feststellen, was ich im Monat brauche und ob ich nicht das Minimier- und Verzichtspotential ausschöpfen und kürzer treten könnte.
Das habe ich getan.
Habe neben meiner S-Klasse noch einige weitere leicht verzichtbare, teure Belastungen abgeschafft und arbeite nun keine 80 sondern nur noch 20-40 Stunden die Woche, und das viel freier als früher.
Verstanden?
Es geht um die Beherrschung der Kosten. Sonst beherrschen sie Dich.
Keiner von Euch muss mir erzählen, dass ihm seine Kosten egal sein können.
Außer dem einen, der statistisch gesehen hier unterwegs ist und ein Vermögen von >5 Mio. Eur zzgl. Immobilienbesitz hat.
Es geht um Freiheit.
Gruß,
ZK
Zitat:
...Unterhaltskosten zusammen, dann stellt man fest das Autos sehr Teuer sind viel Kosten und es viel billiger und nachhaltiger gewesen wäre den ÖPNV zu benutzen, aber das will eben Manni nicht, seiner Meinung nach lässt er damit zuviel Zeit auf der Stecke liegen, ist nicht Flexibel und fährt doch lieber selber Spontan mit der Familie in die Botanik anstelle sich gedanken um evtl CarSharing oder Miet Autos zu machen....
Der war gut. ÖPNV ist alles andere als günstig und bei ungünstig liegenden Tarifgebieten eben nicht günstiger als ein PKW. Dazu noch ein nicht unerheblicher Zeitgewinn beim PKW.
Bei mir persönlich sind das etwa 1h/Tag, die ich anderweitig nutzen kann. Macht im Jahr mal eben mehr als 200h. Die sind schon einiges wert.
Der Kaufpreis ist der Kaufpreis und kein Wertverlust. Der fällt einmalig bei Erwerb des Fahrzeugs an. Danach ist das Geld weg. Wenn ich nun zeitnah den Plan verfolgen würde, das Teil wieder abzustoßen, wäre es wichtig bzw. interessant zu wissen, was es mich gekostet hat (Wert- bzw. welchen Geltverlust ich erhlitten habe).
Die meisten Menschen werden ein Auto aber wohl für längere Zeit kaufen. Sonst bietet sich wohl eher ein Leasing an.
Ich rechne mit dem Restwert von 0 ab Kauf. Da gibt es in X Jahren einfach keine Enttäuschung, weil ich meine und berechnet habe, dass ich noch Summe Y bekommen muss.
Der eventuelle Kaufserlös gehört dann zum neuen Auto und ermöglicht vielleicht ein weiteres Extra oder andere Investitionen.
Hi!
Zitat:
@Teksaz schrieb am 29. April 2020 um 12:23:10 Uhr:
Der Kaufpreis ist der Kaufpreis und kein Wertverlust. Der fällt einmalig bei Erwerb des Fahrzeugs an. Danach ist das Geld weg. Wenn ich nun zeitnah den Plan verfolgen würde, das Teil wieder abzustoßen, wäre es wichtig bzw. interessant zu wissen, was es mich gekostet hat (Wert- bzw. welchen Geltverlust ich erhlitten habe).
Die meisten Menschen werden ein Auto aber wohl für längere Zeit kaufen. Sonst bietet sich wohl eher ein Leasing an.
Ich rechne mit dem Restwert von 0 ab Kauf. Da gibt es in X Jahren einfach keine Enttäuschung, weil ich meine und berechnet habe, dass ich noch Summe Y bekommen muss.
Der eventuelle Kaufserlös gehört dann zum neuen Auto und ermöglicht vielleicht ein weiteres Extra oder andere Investitionen.
Genau das ist schlicht und ergreifend falsch.
Der Kaufpreis ist nicht weg, sondern in ein Auto investiert.
Am Ende der Nutzungsdauer erzielt man dafür wiederum einen Erlös. Dieser wird vom Kaufpreis abgezogen und man hat die Finanzierungskosten des Autos.
Natürlich rechne ich auch nicht mehr mit einem großen Erlös, wie ich ja einige Seiten zuvor beschrieben habe. Zumal ich nie weiß, wie lange ein Auto bei uns bleibt. Wir sind da manchmal sprunghaft.
Aber ich könnte mir auch stets den Totalverlust leisten.
Betriebswirtschaftlich korrekt ist das jedoch nicht.
ZK
Ich weiß nicht, ob ich angesprochen bin, aber hier mein approach: ich kaufe Autos in aller Regel im zarten Alter von rund 20 Jahren und so günstig, dass ein vielfaches des Kaufpreises auf dem Konto übrig bleibt. Ich repariere meine Autos selbst, aber bisher war meist wenig dringendes zu tun, von der üblichen Wartung mal abgesehen. So liegt mein Volvo C70 mit 240 PS bei ca. 10tkm im Jahr bei rund 200€ an monatlichen Kosten (ich habe nachgeschlagen), auch weil ich mir z.B. Garagenstellplatz und Kaskoversicherung spare.
Bisher konnte ich meine Autos sogar stets teurer ver- als einkaufen, daher bin ich recht zuversichtlich, dass diese 200€ auch in etwa bestehen bleiben, wenn ich die Kiste wieder verkaufe. Dass das keine Herangehensweise für jeden ist, ist klar.
Nein das ist korrekt. Wer hingegen mit einem bestimmten Wert zu einem bestimmten Zeitpunkt rechnet und somit einen Wertverlust in seine monatliche Haushaltsrechnung mit einfließen lässt, macht etwas völlig schwachsinniges. Der Wertverlust wird erst bei Veräußerung realisiert, und nur dann. Und vorher kann man nie sagen, was man noch bekommt. Und auch nur in dieser Situation ist es entscheidend, was man noch bekommt. Denn vielleicht will man gar kein neues Auto. Oder man hat ein höheres Gehalt. Oder man möchte sich vergrößern oder verkleinern. Oder oder.
Zitat:
@ZiKla schrieb am 29. April 2020 um 12:32:42 Uhr:
Hi!Genau das ist schlicht und ergreifend falsch.
Der Kaufpreis ist nicht weg, sondern in ein Auto investiert.
Am Ende der Nutzungsdauer erzielt man dafür wiederum einen Erlös. Dieser wird vom Kaufpreis abgezogen und man hat die Finanzierungskosten des Autos.Natürlich rechne ich auch nicht mehr mit einem großen Erlös, wie ich ja einige Seiten zuvor beschrieben habe. Zumal ich nie weiß, wie lange ein Auto bei uns bleibt. Wir sind da manchmal sprunghaft.
Aber ich könnte mir auch stets den Totalverlust leisten.Betriebswirtschaftlich korrekt ist das jedoch nicht.
ZK
Falsch wäre es, wenn ich das berücksichtigen MÜSSTE (gesetzliche Relevanz z.B. bei Gewerbe). Als Privatperson ist das aber vollkommen unnötig.
Wenn ich das Auto kaufe, ist der Kaufpreis vom Konto. Ich setze für mich persönlich die Haltedauer langfristig an und gehe gleich von einem Restwert 0 aus.
Ich kann nicht wissen, was zukünftig passiert und welchen Einfluss das auf den Wert hat.
Wenn ich rein nach dem Wertverlust gehen würde, könnte ich auch sagen: Mensch, den 300.000€ Sportwagen kann ich mir leisten, denn wenn ich den ja bald wieder verkaufe, hat er mich effektiv nur 20.000 gekostet.
300.000 gibt mein Finanzstand aber nicht her und mit der Argumentation ich brauche effektiv 'nur' 20.000 bekomme ich auch keinen Kredit. 😉
Andere Sache ist, der Aufbau des Vermögens für den Kauf. Das könnte man vor dem Kauf erfassen: z.B. wenn man jeden Monat 300€ bei Seite legt für das nächste Auto.
Wie ich einige Seiten vorher schon ungefähr schrieb:
Kaufpreis + alle anfallenden Kosten im Bezug auf das KFZ - Verkaufspreis : monatliche Haltedauer = Gesamtkosten/Unterhaltskosten
alles andere ist Schön Rechnerei.