Unterbringung Rettungskarte?
Die meisten werden das schon kennen. 2009 hat der ADAC sich die sogenannte Rettungskarte ausgedacht, ein Hilfsmittel zur schnelleren Bergung von Menschen aus ihrem Fahrzeug nach einem Verkehrsunfall. Auf ihr sind für die Rettung relevante Bauteile, wie Airbag, Gurtstraffer, Batterie, Kraftstofftank oder Verstärkungen der Karosserie in einer Fahrzeugskizze dargestellt.
http://www.adac.de/_mmm/pdf/Brosch%C3%BCre_2010_1,42MB_32975.pdf
Hier eine Übersicht der Rettungskarten diverser Hersteller:
http://www.adac.de/.../default.aspx
Darunter auch Volvo:
http://www.volvocars.com/.../escape.aspx
Natürlich hofft man, das man das nie wirklich braucht. Wenn doch, könnte es wirklich einen Unterschied ausmachen. Eine Rettungskarte könnte ich zwar auf meinen Tintenstrahldrucker ausdrucken, aber da die Tintenstrahl-Ausdrucke nicht wischfest sind, suche ich lieber einen Farblaser im Copyshop.
Aber der vom ADAC für das Unterbringen der Rettungskarte vorgeschlagene Platz hinter der Fahrer-Sonnenblende ist bei meinem XC60 wegen fehlender Lasche nicht geeignet. Zum Glück haben sich darüber schon andere den Kopf zerbrochen und eine - wie ich finde - praktikable Lösung entwickelt (ok, über den saftigen Preis kann man geteilter Meinung sein).
http://safety-pro.eu/home
Kennt jemand eine günstigere Bezugsquelle der Safety-Bags oder gibt es andere Vorschläge zur auffindbaren Unterbringung im Fahrzeug?
Beste Antwort im Thema
Schlussendlich sieht es doch so aus:
Wichtig ist, dass das Unfallopfer im Fall des Falles so rasch als möglich im Spital ist. Die Rettungskarte kann dabei zweifelsohne einen grossen Vorteil und Zeitersparnis mit sich bringen.
Natürlich ist es nicht für jede einzelne Fahrzeugrettung zwingend erforderlich, dass sich so eine Karte im Fahrzeug befindet, aber ich kenne auch keinen einzigen Fall, in dem es geschadet hätte.
Als Arzt habe ich doch schon so einige Verkehrsunfälle resp. die Folgen davon (in Form von Patienten) gesehen und wenn die Rettungskarte hilft, dass die Leute ein paar Minuten schneller in der Notaufnahme landen, dann hat sie ihren Zweck mehr als erfüllt.
Und als Zivilschutzoffizier im oberen Kader habe ich auch regelmässig mit der Feuerwehr zu tun. Unsere Ortsfeuerwehr ist nicht gerade winzig und durchaus mit der Strassenrettung betraut (und auch für gewisse Autobahnabschnitte zuständig), aber trotzdem handelt es sich um eine reine Miliz. Der Kollege im Video ist von der Berufsfeuerwehr Bern und wenn selbst die froh um die Rettungskarte im Fahrzeug sind, dann kann es wohl so falsch nicht sein, oder?
Ausserdem:
Üblicherweise passieren die Unfälle ja nicht bei den besten Bedingungen.
Oder sagen wir es so: zwei Fahrzeuge prallen bei schönstem Sonnenschein ineinander, der Notruf wird durch einen zufälligerweise danebenstehenden Feuerwehrmann abgesetzt und der ebenfalls zufälligerweise danebenstehende Anästhesist übernimmt gleich die Betreuung der Verletzten -- hier denke ich auch, dass die Rettungskarte eher eine untergeordnete Rolle spielt.
Aber auf der unbeleuchteten Landstrasse, nachts, bei strömendem Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt prallen zwei Fahrzeuge ohne Beschriftung (sieht man ja immer wieder - keine Typenbezeichnung, keine Motorbezeichnung, selbst der Hersteller ist nur erratbar) aufeinander und der Notruf wird von der altersweitsichtigen 80-jährigen im nächsten Bauernhaus abgesetzt. Naja, da schadet es vielleicht nicht, wenn man vor Ort nicht noch lange suchen muss, sondern mit einem Griff weiss, um welches Fahrzeug mit welchen Gefahrenpunkten es sich handelt.
Und wie es Murphys Gesetz so will - der zweite Fall wird deutlich häufiger eintreffen als der erste....
Gruss
Christoph
19 Antworten
Die Rettungsdienste haben so etwas verfügbar. Die Dinger braucht kein Mensch mehr.
@Matze: Arbeitest du bei der Rettung und weisst das genau? Zumindest hier in der Schweiz hat die Feuerwehr definitiv nicht immer 15 Ordner mit sämtlichen Rettungskarten sämtlicher Baujahre sämtlicher Modelle sämtlicher Fahrzeughersteller im Auto dabei...
Daher macht es absolut Sinn, so eine Rettungskarte im Auto zu haben (und den passenden Hinweiskleber dazu an der Scheibe).
Genau vor der Frage stand ich vor ein paar Wochen auch 😉
Es gibt so Kreditkartenhüllen aus transparenten Kunststoff.
Hier mal ein Beispiel
Bekommt man in der Papeterie für ein paar Rappen (oder Cent).
Alternativ einfach von einer Klarsichtmappe eine Ecke rausschneiden und zukleben.
Da hinein habe ich die Rettungskarte gepackt und das ganze dann mit einem Tesa PowerStrip (ja, wenn man es richtig macht, bekommt man die Dinger wirklich wieder rückstandsfrei weg - auch nach Jahren) an die Klappe des Spiegels hinter der Sonnenblende geklebt.
Hält tiptop und erfüllt seinen Zweck.
Gruss
Christoph
Natürlich sind die Rettungskarten grundsätzlich bei der Feuerwehr verfügbar, aber das nun jedes an der Einsatzstelle eintreffende Fahrzeug Diese hat bezweifele ich mal stark. Zumal man im Unfallfall in weiten Teilen in D durchaus auch mit der freiwilligen Feuerwehr in Kontakt kommt.
Nun ist es ja Gottseidank so, dass man nicht sooo häufig auch gleich noch aus seinem Auto mit Schere und Spreizer nach einem Unfall befreit werden muss.
Bei der Feuerwehr ist der Platz an/unter der Sonnenblende bekannt und da ist die Karte immer schneller zur Hand als erst genau nach dem Fahrzeugtyp zu suchen und das dann auszudrucken.
Ich arbeite bei der Feuerwehr und bei mir steckt die Karte unter der Sonnenblende.
LG
Die gut ausgerüsteten Feuerwehren oder Schadenwehren haben keine Ordner mehr dabei, die Zeit von Papier ist hier längst vorbei. Es wird ein entsprechend geeignetes Laptop mitgeführt, auf welchem während der Anfahrt die zur Verfügung stehenden Informationen analysiert werden.
Unsere "normalen" Autos stellen hierbei nicht die grosse Herausforderung dar, sondern die jetzt verstärkt aufkommenden Hybrid- und Elektrofahrzeuge.
Ähnliche Themen
Werde mir – dank eurer Hinweise – die Rettungskarte hinter die Blende kleben. Danke für den Tipp!
Zitat:
Es gibt so Kreditkartenhüllen aus transparenten Kunststoff.
Hier mal ein Beispiel
Bekommt man in der Papeterie für ein paar Rappen (oder Cent).
Alternativ einfach von einer Klarsichtmappe eine Ecke rausschneiden und zukleben.
Da hinein habe ich die Rettungskarte gepackt und das ganze dann mit einem Tesa PowerStrip (ja, wenn man es richtig macht, bekommt man die Dinger wirklich wieder rückstandsfrei weg - auch nach Jahren) an die Klappe des Spiegels hinter der Sonnenblende geklebt.
Hält tiptop und erfüllt seinen Zweck.
Sehr gute Idee. Das müßte passen, die Klappe des Spiegels ist ja höher als eine Kreditkarte. Powerstripes sind aber auch nicht gerade preiswert. Muss mal überlegen, ob ich statt dessen nicht einfach einen Streifen Klettband verwende.
Hast du einen Hinweisaufkleber - wie vom ADAC - das eine Rettungskarte im Fahrzeug ist? Da ich ADAC-Mitglied bin, müßte ich die ja in einer Geschäftsstelle bekommen (kostenlos?).
Zitat:
Original geschrieben von TomOldi
Die gut ausgerüsteten Feuerwehren oder Schadenwehren haben keine Ordner mehr dabei, die Zeit von Papier ist hier längst vorbei. Es wird ein entsprechend geeignetes Laptop mitgeführt, auf welchem während der Anfahrt die zur Verfügung stehenden Informationen analysiert werden.
Ok, wenn das in Deutschland wirklich so gut funktioniert, dann ist das ja direkt zu beneiden.
Ich wohne in der Schweiz und hier hat man es normalerweise mit freiwilligen Feuerwehren zu tun (Berufsfeuerwehren finden sich eigentlich nur in grösseren Städten). Da kommen die Leute mit dem Fahrrad, wenn der Alarm losgeht....
Die Informationen beschränken sich beim Notruf dann normalerweise auf "Es brennt" oder "Es hat einen Unfall gegeben". Wenn man Glück hat, bekommt man noch die (ungefähre) Anzahl an beteiligten Fahrzeugen. Alles weitere sieht man dann vor Ort.
Zitat:
Unsere "normalen" Autos stellen hierbei nicht die grosse Herausforderung dar, sondern die jetzt verstärkt aufkommenden Hybrid- und Elektrofahrzeuge.
Das grösste Problem bei den "normalen" Autos sind die Karosserieverstärkungen, an denen sich auch moderene Hydraulikspreizer und -scheren die Zähne ausbeissen, resp. nicht durchkommen.
Ein Test des TCS (Touring Club Schweiz - ähnlich wie ADAC aber in der Schweiz) hat ergeben, dass eine Personenrettung mit Rettungskarte im Auto bis einem Drittel schneller geht, als ohne.
Hier gibt es einige Infos dazu inkl. Video. Der Herr der Feuerwehr, der im Video spricht, ist übrigens von der Berufsfeuerwehr Bern - und der hat auch keinen Laptop mit Rettungsarten dabei....
Zitat:
Original geschrieben von Elchkalb2013
Sehr gute Idee. Das müßte passen, die Klappe des Spiegels ist ja höher als eine Kreditkarte.
Ja, das passt. Du musst nur darauf achten, dass du die Karte weit "vorne" (also nicht bei der Befestigung der Klappe am Spiegel) befestigst, da die Klappe ein "Innenscharnier" hat und daher "in die Sonnenblende hinein" fährt beim Öffnen, was dann zur Blockade oder abreissen der Karte/des Klebstreifens führt. Also einfach am vorderen Rand bündig ankleben und gut ist.
Zitat:
Powerstripes sind aber auch nicht gerade preiswert. Muss mal überlegen, ob ich statt dessen nicht einfach einen Streifen Klettband verwende.
An den PowerStrips schätze ich, dass ich sie halt wirklich wieder rückstandsfrei wegbekomme und das ohne zu rubbeln oder zu putzen.
Ich liebe die Dinger, setze sie überall ein und habe immer ein paar Packungen davon im Haus.
Und seien wir ehrlich: Ein PowerStrip kostet so viel wie 0.25 Liter Benzin - damit komme ich ca. 2km weit - und ich überlege mir nie, ob ich das Auto stehen lasse, wenn ich 2km zum Einkaufen muss, weil es halt so teuer ist.....
Wir fahren Autos, die zwischen 50 und 100 kFr. (oder kEUR) kosten und machen uns Gedanken über Rappen (bzw. Cent)? Ne, oder....??
Zitat:
Hast du einen Hinweisaufkleber - wie vom ADAC - das eine Rettungskarte im Fahrzeug ist? Da ich ADAC-Mitglied bin, müßte ich die ja in einer Geschäftsstelle bekommen (kostenlos?).
Ich habe den Hinweiskleber vom TCS an der linken (also Fahrerseite) Scheibe der hinteren Sitzreihe. Das ist wohl die Scheibe, die am ehesten gesund bleibt (egal ob Front- oder Heckaufprall).
Früher hat es ovm TCS geheissen, man soll den Kleber (der hat dann auch noch anders ausgesehen) an der Frontscheibe befestigen, jetzt haben sie es auf zweite Sitzreihe Fahrerseite geändert.
Den Kleber bekommt man in der Schweiz vom TCS (egal ob Mitglied oder nicht) gratis auf Anfrage per Mail. Ich lasse mir da jeweils einen Stapel davon zuschicken und verteile das an meine Bekannte, die bisher noch nichts davon wussten.
Bisher bin ich immer auf sehr offene Ohren gestossen und inzwischen fahren in meinem Bekanntenkreis schon einige Autos mit Rettungskarte herum....
Gruss
Christoph
Als Feuerwehrangehöriger einer grösseren Stützpunktfeuerwehr in der Schweiz weiss ich, dass die Strassenrettung (Unfallrettung) nicht zu den Aufgaben einer kleinen Ortsfeuerwehr gehört. Welche Feuerwehr für diese Aufgabe zuständig ist definiert der Kanton. Dieser regelt die Ausrüstung und Ausbildung der Feuerwehren. Somit bestehen darin Unterschiede in beiden Bereichen.
Einige Feuerwehren mit Strassenrettung haben klassische Hilfsmittel in Papierform, andere benutzen Laptops oder gar Tablets. Selbsterklärend, dass es je nach Unfallort somit Sinn machen kann, wenn man eine solche Rettungskarte besitzt und im Auto mitführt.
Ich weiss, dass selbst in Europa die Ausrüstung der Feuerwehren sehr unterschiedlich ist. Ich denke, da ist dann eine solche Rettungskarte bestimmt von grossem Nutzen sein kann. Vorausgesetzt, der Fahrzeuginhaber hat die richtige Karte ausgedruckt. Und: es wurde nicht nachträglich am Fahrzeug noch ein Gasbetrieb eingebaut, welcher von aussen nicht erkennbar ist...
Gruss
Volvo-Finne
Zitat:
Original geschrieben von TomOldi
Unsere "normalen" Autos stellen hierbei nicht die grosse Herausforderung dar,
na das erzähl mal einer feuerwehr, die mit ihrem inzwischen 20jahre alten hydraulischen rettungssatz bereits an einem aktuellen klein
(st)wagen an die grenzen des machbaren stößt!
Zitat:
Original geschrieben von rchr
Ok, wenn das in Deutschland wirklich so gut funktioniert, dann ist das ja direkt zu beneiden.Zitat:
Original geschrieben von TomOldi
Die gut ausgerüsteten Feuerwehren oder Schadenwehren haben keine Ordner mehr dabei, die Zeit von Papier ist hier längst vorbei. Es wird ein entsprechend geeignetes Laptop mitgeführt, auf welchem während der Anfahrt die zur Verfügung stehenden Informationen analysiert werden.Ich wohne in der Schweiz und hier hat man es normalerweise mit freiwilligen Feuerwehren zu tun (Berufsfeuerwehren finden sich eigentlich nur in grösseren Städten). Da kommen die Leute mit dem Fahrrad, wenn der Alarm losgeht....
Die Informationen beschränken sich beim Notruf dann normalerweise auf "Es brennt" oder "Es hat einen Unfall gegeben". Wenn man Glück hat, bekommt man noch die (ungefähre) Anzahl an beteiligten Fahrzeugen. Alles weitere sieht man dann vor Ort.
Zitat:
Original geschrieben von rchr
Das grösste Problem bei den "normalen" Autos sind die Karosserieverstärkungen, an denen sich auch moderene Hydraulikspreizer und -scheren die Zähne ausbeissen, resp. nicht durchkommen.Zitat:
Unsere "normalen" Autos stellen hierbei nicht die grosse Herausforderung dar, sondern die jetzt verstärkt aufkommenden Hybrid- und Elektrofahrzeuge.
Ein Test des TCS (Touring Club Schweiz - ähnlich wie ADAC aber in der Schweiz) hat ergeben, dass eine Personenrettung mit Rettungskarte im Auto bis einem Drittel schneller geht, als ohne.
Hier gibt es einige Infos dazu inkl. Video. Der Herr der Feuerwehr, der im Video spricht, ist übrigens von der Berufsfeuerwehr Bern - und der hat auch keinen Laptop mit Rettungsarten dabei....
Zitat:
Original geschrieben von rchr
Ja, das passt. Du musst nur darauf achten, dass du die Karte weit "vorne" (also nicht bei der Befestigung der Klappe am Spiegel) befestigst, da die Klappe ein "Innenscharnier" hat und daher "in die Sonnenblende hinein" fährt beim Öffnen, was dann zur Blockade oder abreissen der Karte/des Klebstreifens führt. Also einfach am vorderen Rand bündig ankleben und gut ist.Zitat:
Original geschrieben von Elchkalb2013
Sehr gute Idee. Das müßte passen, die Klappe des Spiegels ist ja höher als eine Kreditkarte.
Zitat:
Original geschrieben von rchr
An den PowerStrips schätze ich, dass ich sie halt wirklich wieder rückstandsfrei wegbekomme und das ohne zu rubbeln oder zu putzen.Zitat:
Powerstripes sind aber auch nicht gerade preiswert. Muss mal überlegen, ob ich statt dessen nicht einfach einen Streifen Klettband verwende.
Ich liebe die Dinger, setze sie überall ein und habe immer ein paar Packungen davon im Haus.
Und seien wir ehrlich: Ein PowerStrip kostet so viel wie 0.25 Liter Benzin - damit komme ich ca. 2km weit - und ich überlege mir nie, ob ich das Auto stehen lasse, wenn ich 2km zum Einkaufen muss, weil es halt so teuer ist.....
Wir fahren Autos, die zwischen 50 und 100 kFr. (oder kEUR) kosten und machen uns Gedanken über Rappen (bzw. Cent)? Ne, oder....??
Zitat:
Original geschrieben von rchr
Ich habe den Hinweiskleber vom TCS an der linken (also Fahrerseite) Scheibe der hinteren Sitzreihe. Das ist wohl die Scheibe, die am ehesten gesund bleibt (egal ob Front- oder Heckaufprall).Zitat:
Hast du einen Hinweisaufkleber - wie vom ADAC - das eine Rettungskarte im Fahrzeug ist? Da ich ADAC-Mitglied bin, müßte ich die ja in einer Geschäftsstelle bekommen (kostenlos?).
Früher hat es ovm TCS geheissen, man soll den Kleber (der hat dann auch noch anders ausgesehen) an der Frontscheibe befestigen, jetzt haben sie es auf zweite Sitzreihe Fahrerseite geändert.Den Kleber bekommt man in der Schweiz vom TCS (egal ob Mitglied oder nicht) gratis auf Anfrage per Mail. Ich lasse mir da jeweils einen Stapel davon zuschicken und verteile das an meine Bekannte, die bisher noch nichts davon wussten.
Bisher bin ich immer auf sehr offene Ohren gestossen und inzwischen fahren in meinem Bekanntenkreis schon einige Autos mit Rettungskarte herum....Gruss
Christoph
Ich wohne ja auch in der Schweiz und habe beruflich ab und an mit Feuerwehren zu tun. Ob nun eine freiwillige Feuerwehr, oder einige der wenigen Berufsfeuerwehren, die moderne Technik hat hier Einzug gehalten. Die meisten Kantone verlangen beispielsweise die sogenannten Feuerwehrlagepläne der Gebäude mit Brandmeldeanlagen in elektronischer Form, weil die FW diese so benötigt. Das selbe gilt bei den gut ausgerüsteten Feuerwehren auch für Rettungskarten. Die modernen Spreitzer und Schneider bringen fast alles auf oder durch, das Problem sind die Folgeschäden durch Zündquellen oder eben Hochspannung, vor dieser haben die Profis den grössten Respekt.
Zitat:
Original geschrieben von TomOldi
Ich wohne ja auch in der Schweiz und habe beruflich ab und an mit Feuerwehren zu tun. Ob nun eine freiwillige Feuerwehr, oder einige der wenigen Berufsfeuerwehren, die moderne Technik hat hier Einzug gehalten. Die meisten Kantone verlangen beispielsweise die sogenannten Feuerwehrlagepläne der Gebäude mit Brandmeldeanlagen in elektronischer Form, weil die FW diese so benötigt. Das selbe gilt bei den gut ausgerüsteten Feuerwehren auch für Rettungskarten. Die modernen Spreitzer und Schneider bringen fast alles auf oder durch, das Problem sind die Folgeschäden durch Zündquellen oder eben Hochspannung, vor dieser haben die Profis den grössten Respekt.
... nun, ich möchte doch gerne die Gelegenheit nehmen, um einige möglicherweise nicht ganz vollständig wiedergebenene Gegebenheiten anzumerken:
- die Strassenrettung ist sicher nicht zuvorderst Aufgabe der FFW, jedoch wenn die Strassenrettung erst drei viertel Stunden braucht, bis sie am Unfallort eintrifft (und das ist u.a. im Emmental oder im Simmental etc. die Regel und nicht die Ausnahme) wer soll dann die Bergung des Schwerverletzten/Eingeklemmten aus dem Wrack vornehmen?
- in den Kursen zur Weiterbildung als Ersthelfer die ich regelmässig besuche wird uns stets durch Rettungsfachpersonal (20 Jahre und mehr Erfahrung in der Rettung) vor Augen gehalten, wie wichtig es ist, dass am Fahrzeug gewisse Informationen vorhanden sind, das hat noch nicht einmal mit den Spezialisten zu tun, sondern kann im ungünstigsten Fall für einen Ersthelfer wichtig sein
- das Problem sind in obigem Zusammenhang nicht die verwendeten Werkstoffe sondern eher die Pyrotechnik der Insassenrückhaltesysteme und neuerdings die elektrisch basierte Antriebssysteme mit deren Speichern etc.
Gruss,
LJ
Schlussendlich sieht es doch so aus:
Wichtig ist, dass das Unfallopfer im Fall des Falles so rasch als möglich im Spital ist. Die Rettungskarte kann dabei zweifelsohne einen grossen Vorteil und Zeitersparnis mit sich bringen.
Natürlich ist es nicht für jede einzelne Fahrzeugrettung zwingend erforderlich, dass sich so eine Karte im Fahrzeug befindet, aber ich kenne auch keinen einzigen Fall, in dem es geschadet hätte.
Als Arzt habe ich doch schon so einige Verkehrsunfälle resp. die Folgen davon (in Form von Patienten) gesehen und wenn die Rettungskarte hilft, dass die Leute ein paar Minuten schneller in der Notaufnahme landen, dann hat sie ihren Zweck mehr als erfüllt.
Und als Zivilschutzoffizier im oberen Kader habe ich auch regelmässig mit der Feuerwehr zu tun. Unsere Ortsfeuerwehr ist nicht gerade winzig und durchaus mit der Strassenrettung betraut (und auch für gewisse Autobahnabschnitte zuständig), aber trotzdem handelt es sich um eine reine Miliz. Der Kollege im Video ist von der Berufsfeuerwehr Bern und wenn selbst die froh um die Rettungskarte im Fahrzeug sind, dann kann es wohl so falsch nicht sein, oder?
Ausserdem:
Üblicherweise passieren die Unfälle ja nicht bei den besten Bedingungen.
Oder sagen wir es so: zwei Fahrzeuge prallen bei schönstem Sonnenschein ineinander, der Notruf wird durch einen zufälligerweise danebenstehenden Feuerwehrmann abgesetzt und der ebenfalls zufälligerweise danebenstehende Anästhesist übernimmt gleich die Betreuung der Verletzten -- hier denke ich auch, dass die Rettungskarte eher eine untergeordnete Rolle spielt.
Aber auf der unbeleuchteten Landstrasse, nachts, bei strömendem Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt prallen zwei Fahrzeuge ohne Beschriftung (sieht man ja immer wieder - keine Typenbezeichnung, keine Motorbezeichnung, selbst der Hersteller ist nur erratbar) aufeinander und der Notruf wird von der altersweitsichtigen 80-jährigen im nächsten Bauernhaus abgesetzt. Naja, da schadet es vielleicht nicht, wenn man vor Ort nicht noch lange suchen muss, sondern mit einem Griff weiss, um welches Fahrzeug mit welchen Gefahrenpunkten es sich handelt.
Und wie es Murphys Gesetz so will - der zweite Fall wird deutlich häufiger eintreffen als der erste....
Gruss
Christoph
Unabhängig von der Diskussion zur Ausstattung der Feuerwehren ich habe die Rettungskarte von DIN A4 nach DIN A5 gefaltet und eingeschweisst und so liegt diese oben im Handschuhfach, zusätzlich befindet sich der ADAC Aufkleber mit dem Hinweis auf die Rettungskarte an der hinteren Seitenscheibe. Ich hoffe, dieser Hinweis wird nie benötigt.
Grüße
Ibs
Hi,
danke für die Anregung, habe die Karte schnell gesucht, erst nicht gefunden, dann durch die netten VCG-Facebook-Mitarbeiter noch mal auf die korrekte Karte gestoßen worden, ausgedruckt und mit einer Scheckkartenhülle + PowerStrips befestigt.
Einen Aufkleber kann man bei der Dekra kostenlos bestellen: http://www.dekra.de/de/rettungskarte-aufkleber-bestellung
Für die Schweizer: http://www.acs.ch/.../rettungskarte.asp
Ausdrücklich wird auf der Seite des ADAC darauf hingewiesen, dass die Karte NUR hinter der Fahrersonnenblende Sinn macht - natürlich haben die Rettungskräfte nicht die Zeit und Möglichkeit noch im Auto danach zu suchen...
Schönen Gruß
Jürgen