Unterbodenrost entfernen/konservieren noch möglich?
Guten Abend,
ich bin 19 Jahre alt und Corsa B Fahrer. Nun geht es los mit der Selbsthilfe, da ich nur ein Azubi bin, der wenig verdient. Hierbei wurde ich von einem Kumpel auf Motor-Talk aufmerksam gemacht.
Die gute Freundin fährt einen Ford Focus MK1, um den es hier geht.
Die Dekra bemängelte bei der Hauptuntersuchung den Rostbefall im Schwellerbereich in der Rubrik Hinweise. Ein direkt Mängel wurde "noch" nicht ausgesprochen.
Da ich handwerklich nicht ganz auf den Kopf gefallen bin dachte ich mir: Wieso das Auto, was technisch Top in Schuss ist, vernachlässigen und gegebenenfalls ein Durchfallen in 2 Jahren herbeirufen?
Da ich mir jedoch nicht ganz sicher bin, wie schlimm der Rostbefall tatsächlich ist, habe ich direkt davon ein paar Bilder gemacht.
Wie ein richtiger Unterbodenschutz (nicht das Bitumenzeugs) auszusehen hat, weiß ich. Habe ich letztes Jahr an meinem Auto ordentlich gemacht, mich vorher in Oldtimerforen tüchtig belesen, und es sieht trotz Winter (Erzgebirge) und viel Salz immer noch Top aus. (Wachsbasis)
Es dreht sich also nur um die Frage ob sich eine stundenlange und akribische Arbeit noch lohnt...!?
Als Hinweis: Durch das warme Licht in der Grube sehen manche Stellen brauner aus, als sie eigentlich sind. Die Schweller sehen, finde ich jedenfalls nicht zu schlimm aus. Eher die Teile der Hinterachse...
Vielen Dank für die Mühe!
Liebe Grüße und einen schönen Restsonntag wünsche ich!
Phillip
22 Antworten
Zitat:
Ich habe den Wagen für kleines Geld erstanden und will den auch nicht ewig fahren, daher auch nicht so viel Zeit/Geld investieren.
Wie lange hst du überhaupt vor, den Wgen zu fahren?
Zitat:
den Unterboden nur grob und schnell zu bearbeiten. Z.B. einfach 1-2 Dosen von diesem Fluid Film auf alle Teile sprühen.
Das ist in meinen Augen nicht wirklich tauglich, bringt nicht viel.
Rost zu bekämpfen/bremsen macht mM nur Sinn, wenn man die Stellen halbwegs vorher bearbeitet (schleifen, Rostumwandler, Farbe....). Alles andere bremst eventuell je nach Vorschaden den Rost nur für kurze Zeit oder wäre in der gleichen Zeit auch durchgerostet.
Zitat:
Fotos versuche ich noch nachzureichen, damit Ihr das Ausmaß bei mir besser einschätzen könnt.
Ja, mach das, dann hat man schon mal eher ein Bild von der Situation.
Wie behandelt man denn dann die Hohlräume, da kommt man ja nicht hin und die Rostlöser müssen in der Regel ja mit Wasser abgewaschen werden...
hoffentlich ist diese werbung erlaubt. gehe mal auf korrosionsschutzdepot im netz. dort ist alles erklärt mit passenden produkten
Danke für die Tipps. Beim korrosionsschutzdepot klingt es schon so, dass es hilft einfach alles mit Fertan oder Owatrol Öl vollzuschmieren. Was meint ihr? und mit wieviel Aufwand ist da zu rechnen?`Ich dachte in 2-3 Stunden sollte man das doch erledigen können oder?
Fotos schicke ich noch, wobei ich schauen muss wie gut die werden. Habe ja keine Hebebühne o.ä. hier.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von ghostblade
hoffentlich ist diese werbung erlaubt. gehe mal auf korrosionsschutzdepot im netz. dort ist alles erklärt mit passenden produkten
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habe leider selbst noch keine erfahrung wie haltbar deren methoden sind, aber in diversen foren habe ich schon viel positives über diese vorgehensweise gelesen.
Hallo
Ich bin mit meinem Focus in einer ähnlichen Situation wie du. Ich bin an sich sehr zufrieden damit, aber es sind halt doch dauernd irgendwelche Zipperlein. Also werden Reparaturen so ausgeführt, dass es möglichst funktioniert, aber es wird nichts mehr in den Neuzustand versetzt, das ist denke ich dem Alter, dem Kaufpreis und der Laufleistung angemessen.
Wegen dem Rost am Unterboden (beim meinem glücklicherweise nur im Heckbereich) hab ich von meinem Werkstattmeister den Brunox Roststopper (Spraydose) empfohlen bekommen. Da genügt es, den losen Rost zu entfernen, dann 2-3 mal satt mit Brunox einsprühen, trocknen lassen und dann noch eine Schutzschicht darüber. Das ist sicher keine professionelle Fahrzeugkonservierung, aber das ist auch nicht mein Ziel. Wenn ich das jeweils vor dem Winter mache, sollte ich noch 1,2,3 mal drüber kommen, und dann ist es auch gut. Dazwischen komt auch bestimmt noch was anderes.
Den Brunox Roststopper gibts auch im Korrosionsschutzdepot, aber ich hab meinen im großen Auktionshaus gekauft, da ist es etwas billiger. Ich hab (wegen Mengenrabatt und Versandkosten) gleich fünf Dosen gekauft, das Zeug ist unbegrenzt haltbar und man brauchts sicher wieder einmal.
Rost lösen, Rostlöser... Alles ja kein Problem, wenn man dran kommt. Aber was taugt der Rostlöser für die Hohlräume, bzw. kann man da überhaupt einen Rostlöser sinnvoll einsetzen und einfach mit Fett den Bereich dicht machen...
Ich werde mir noch eine passende Pistole (90-120 EUR) + Fett (ca. 50 EUR) kaufen und den Wagen behandeln. Den nächsten Wagen den ich mir kaufen werde behandel ich dann gleich direkt und dann rechnet sich die Anschaffung der Pistole über die Jahre. Die Kosten für das Fett sind ja vertretbar und brauchen ja nur alle >5 Jahre erneut aufgebracht werden.
Es gibt Verfahren, dass man Rostumwandler in die Hohlräume einbringt und anschliessend muss das Zeug wieder rausgewaschen werden. Danach wird der Hohlraum mit Fett (Mike Sanders o.ä. ...) versiegelt. Die meisten können diese Arbeiten aber nicht im privaten Bereich durchführen.
Es bringt daher schon was die Hohlräume mit Fett direkt zu versiegeln. Kleinere Rostnester werden damit von der Luft ausgeschlossen und rosten somit sehr viel langsamer. Gegen Durchrostungen von innen nach aussen hilft es allerdings kaum, einfach von innen Fett rein und hoffen, dass es nicht weiterrostet. Da hilft nur Roststelle öffnen und so gut möglich sauber machen, bearbeiten und Loch schliessen, anschliessend von innen mit Fett gegen Rost.