Unfall mit autonomen BMW iX
kam gerade im radio:
https://www.heidelberg24.de/.../...polizei-bw-reutlingen-91727276.html
82 Antworten
So Fahrzeuge mit den Aufklebern fahren in München und Umgebung überall herum.
Wie gesagt geht es da primär darum, Real Life Daten zu sammeln, mit denen dann die KI trainiert wird.
Der Fahrer muss dabei kein ausgewiesener Testfahrer sein, kann auch ein Ingenieur aus der Entwicklungsabteilung sein, der den Wagen eben auch privat nutzt/mit nach Hause nimmt, wobei häufig der Kofferraum mit Technik vollgeladen ist.
Ich schätze mal, der Unfall war das Ergebnis eines Fahrfehlers/Unachtsamkeit - wie so viele dieser Unfälle.
Die Zeitung schrieb soeben: "Update vom 16. August, 12:50 Uhr: Der in einen tödlichen Unfall bei Reutlingen verwickelte BMW war nach Angaben des Münchner Autokonzerns „kein autonom fahrendes Fahrzeug“. Das Unternehmen widerspricht damit Angaben der Polizei, wonach es sich bei dem Unfallwagen „um ein Autonomes E- Testfahrzeug“ gehandelt habe."
...ist schon dramatisch zu hören, dass der BMW gleich 2x einen Unfall in den Gegenverkehr verursacht hat.
Ich persönlich sehe das mit den Assistenzsystemen sehr kritisch. Wenn ich sehe wie massiv zum Teil mein Spurhalteassistent im Q8 eingreift, nur weil er Bitumenstreifen auf der Fahrbahn fehlinterpretiert, ganz zu schweigen von einem Mix aus gelben Baustellenklebstreifen und Weissen original Markierungen, graut es mir schon extrem davor irgendwann ein Fahrzeug mit dem ISA System zu bekommen.
Denn wie oft mir wiederum mein Verkehrszeichenlesesystem falsche Schilder präsentiert und das teils auf der Autobahn, wo direkt nebenan NUR 60km/h erlaubt sind und dann das ISA massregelnd eingreift, sind doch Auffahrunfälle nicht auszuschließen.
Ich finde die Komplexität der Teilnahme am Straßenverkehr ist trotz vieler technischer Möglichkeiten für eine KI eine extreme Aufgabe.
Und wenn man dann äußerliche Einflüsse die ich sehr häufig im Außendienst registriere, wie z.B. falsch oder ungünstig aufgestellte Schilder und schlechte Markierungen auf der Fahrbahn berücksichtigt, ist es kein Wunder, dass es immer wieder zu Fehlfahrten kommt...
Bin jedenfalls gespannt was hier bei diesem Unfall bezüglich der Verursachung an den Tag kommen wird.
Zumindest eine KI wird nicht die Ursache sein.
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Eine Tragödie, die da passiert ist. Es ist zum aktuellen Zeitpunkt natürlich alles reine Spekulation, aber ich weiß aus eigener Erfahrung mit dem iX3 auf nunmehr über 5.000 km in 2 Monaten, dass sich die Spurmittenführung gerade auf Landstraßen in Kurven durchaus nicht nur vor manchen engeren Kurven ausschaltet, sondern in seltenen Fällen auch durchaus über die Mittellinie fährt, somit auf der Gegenfahrbahn landet und sich danach erst wie selbst erschreckt abschaltet. In diesen Situationen ist höchste Aufmerksamkeit seitens des Fahrers gefragt! Ich lasse es mittlerweile nicht mehr dazu kommen und lenke in potentiellen Kurven zur Sicherheit immer selbst aktiv mit ein. Das ist zwar grundsätzlich etwas schade, weil man ja eigentlich den Anspruch hat, dem Fahrzeug in derartigen Situationen auch vertrauen zu können. Aber das Fahrzeug nimmt einem das Mitlenken ja nicht übel.
Bei Tesla war ich derartige Fahrmanöver auch gewöhnt, weil das gute Stück oft, ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren, wie ein Teenager, der sich zu viel zumutet, viel zu schnell in die Kurve gefahren, dann regelmäßig auf der Gegenfahrbahn gelandet ist und den Fahrer dann viel zu spät mit einem Getöse auf die Situation aufmerksam machte, der sich durch das Getöse alleine schon erschrecken konnte. Ein kooperativer Fahrstil, wie bei BMW der Fall, war aber gar nicht möglich. Entweder hat das Fahrzeug gelenkt oder der Fahrer. Wenn der Fahrer die Spurmittenführung ausschalten wollte, blieb ihm nur übrig, mit einem leichten Ruck am Lenkrad zu reißen und dabei das Steuer nicht zu verreißen.
Der iX3 wiederum reduziert vor Kurven regelmäßig und zuverlässig die Geschwindigkeit, "traut" sich dann aber in vielen Fällen die Kurve offensichtlich selbst nicht zu und schaltet sich mit Ankündigung ab. Leider gibt es aber ab und an auch den genannten Fall, wo das Fahrzeug über die Mittellinie brettert. Die Regel ist es meiner Erfahrung aber nicht, weil sich die Spurmittenführung meistens schon vor derartigen Kurven oder am Beginn der Kurve zurückzieht.
Ist das Lenkverhalten beim iX im direkten Vergleich zum iX3 schon fortschrittlicher oder ähnlich gelagert?
Zitat:
@kevindole schrieb am 16. August 2022 um 15:13:35 Uhr:
...ist schon dramatisch zu hören, dass der BMW gleich 2x einen Unfall in den Gegenverkehr verursacht hat.
Bei einem offiziellen Testwagen hat das in der Tat ein Geschmäckle.
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 16. August 2022 um 16:47:02 Uhr:
Bei einem offiziellen Testwagen hat das in der Tat ein Geschmäckle.
Oder es war einfach nur ein tragischer Ablauf. Ich würde da jetzt nicht zu viel reininterpretieren, nur weil die Reporter über das Ziel (Stichwort "autonomes Fahren"😉 hinausgeschossen sind.
Zitat:
@Nothbuddy schrieb am 16. August 2022 um 17:24:56 Uhr:
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 16. August 2022 um 16:47:02 Uhr:
Bei einem offiziellen Testwagen hat das in der Tat ein Geschmäckle.
Oder es war einfach nur ein tragischer Ablauf. Ich würde da jetzt nicht zu viel reininterpretieren, nur weil die Reporter über das Ziel (Stichwort "autonomes Fahren"😉 hinausgeschossen sind.
Sehe ich auch so. Es spricht augenscheinlich einiges dafür, dass es sich um eine Privatfahrt eines (regulären) BMW-Mitarbeiters mit Anhang gehandelt hat, der nicht unbedingt Testfahrer ist. Bei einer regulären Testfahrt nimmt man sonst kein kleines Kind.
Grundsätzlich schreibt BMW bei Stufe 2 vor, die Hände für eventuell notwendige Eingriffe am Lenkrad zu belassen. Dass jetzt gerade diese Warneinrichtung für die Lenkradelektronik bei mir ausgetauscht werden muss, ist ein anderer Fall, aber jeder weiß, dass es immer wieder mal zu einem Verhalten des Fahrzeuges kommen kann, dass man jetzt nicht so gerne hat. Daher nutze ich den Lenkradassistenten auf Landstraßen generell nicht, so gut er auch auf der Autobahn funktioniert, wobei bei Baustellen-Einfahrten wieder der Chef kocht. Es ist ein Komfortmerkmal aber noch lange keines für bequemes fahrerloses Autofahren, reicht da ja schon die Gläubigkeit einzelner Tesla-Fahrer.
Edit: Den Angehörigen der verstorbenen Person meine aufrichtige Beileidsbekundung und den Unfallbeteiligten eine baldige vollständige Genesung.
Zitat:
@Wasy schrieb am 16. August 2022 um 17:32:37 Uhr:
Zitat:
@Nothbuddy schrieb am 16. August 2022 um 17:24:56 Uhr:
Oder es war einfach nur ein tragischer Ablauf. Ich würde da jetzt nicht zu viel reininterpretieren, nur weil die Reporter über das Ziel (Stichwort "autonomes Fahren"😉 hinausgeschossen sind.Sehe ich auch so. Es spricht augenscheinlich einiges dafür, dass es sich um eine Privatfahrt eines (regulären) BMW-Mitarbeiters mit Anhang gehandelt hat, der nicht unbedingt Testfahrer ist. Bei einer regulären Testfahrt nimmt man sonst kein kleines Kind.
Ich habe es anders gemeint. Welcher Mensch fährt 2x in den Gegenverkehr und wieso hat das Auto nicht eingegriffen und wieder auf die korrekte Spur zurück gelenkt als der Wagen abgedriftet ist?
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 16. August 2022 um 17:54:51 Uhr:
Ich habe es anders gemeint. Welcher Mensch fährt 2x in den Gegenverkehr und wieso hat das Auto nicht eingegriffen und wieder auf die korrekte Spur zurück gelenkt als der Wagen abgedriftet ist?
Schon klar. Nur: Weißt du, wie die anderen Verkehrsteilnehmer gefahren sind/reagiert haben? Vielleicht hat der Fahrer/Wagen den Wagen sauber wieder nach rechts (in seine Spur) gezogen, aber der darauf folgenden Gegenverkehr wollte ihm ausweichen... und hat nach links auf die Gegenspur gelenkt. Fragen über Fragen - alles sehr tragisch.
Vielleicht haben ja die Kameras aufgezeichnet.... dafür sind sich ja eigentlich da.... Die Ermittler werden ihre Arbeit schon machen.
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 16. August 2022 um 17:54:51 Uhr:
Ich habe es anders gemeint. Welcher Mensch fährt 2x in den Gegenverkehr und wieso hat das Auto nicht eingegriffen und wieder auf die korrekte Spur zurück gelenkt als der Wagen abgedriftet ist?
Wärst Du körperlich und psychisch imstande, nach einem Frontaufprall (!) bei höherer Geschwindigkeit mit einem Fahrzeug auf der Gegenspur das Fahrzeug in Sekundenbruchteilen (Vermutung) noch geordnet zurück in die eigene Fahrbahn zu lenken, um die Kollision mit einem weiteren Fahrzeug im Gegenverkehr zu vermeiden? Ich glaube, dass ich in dieser Situation eher nicht mehr die Fähigkeit hätte, das noch zu tun.
Da kommt ja nicht nur der Fahrer ins Spiel, sondern auch die Physik. Wenn du bei schätzungsweise 70-100 km/h ein Entgegenkommens Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn streifst, wird das eigene Fahrzeug vermutlich so oder so Richtung Gegenfahrbahn gelenkt. Das machst du als Fahrer gar nichts mehr um das zu verhindern.
Hallo zusammen,
mein Beileid gilt den Angehörigen der am Unfallort verstorbenen Person und ich wünsche den schwerverletzten Personen baldige Genesung.
Zitat aus:
https://www.merkur.de/.../...testfahrzeug-ein-toter-neun-91727464.htmlZitat:
Der in einen tödlichen Unfall bei Reutlingen verwickelte BMW war nach Angaben des Münchner Autokonzerns "kein autonom fahrendes Fahrzeug". Das Unternehmen widersprach damit Angaben der Polizei, wonach es sich bei dem Unfallwagen „um ein Autonomes E-Testfahrzeug“ gehandelt habe.
Damit zieht sich der Hersteller auf die gesetzliche Definition des autonomen Fahrens nach Level2 zurück:
Zitat aus:
https://www.bmw.com/de/automotive-life/autonomes-fahren.htmlZitat:
Level2: Teilautomatisiertes Fahren, Systeme können u. a. das Steuer übernehmen, der Fahrer bleibt aber in der Verantwortung.
Fortsetzung Zitat aus:
https://www.merkur.de/.../...testfahrzeug-ein-toter-neun-91727464.htmlZitat:
"Das Fahrzeug verfügt über Fahrerassistenzsysteme der Stufe 2, die heute bereits in Serienfahrzeugen verbaut sind und die Fahrerin und den Fahrer auf Wunsch unterstützen. Bei Level-2-Fahrzeugen bleibt die Fahrerin oder der Fahrer grundsätzlich immer in der Verantwortung", teilte der Konzern am Dienstag (16. August) mit.
Bei dem unfallverursachenden vermeintlichen Test-Fahrzeug des Herstellers BMW handelt es sich um den Fahrzeugtyp BWM iX mit vollelektrischem Antrieb und verfügt über Fahrerassistenzsysteme der Stufe 2 des autonomen Fahrens und ermöglicht ein teilautomatisiertes Fahren.
Zitat:
BMW:
Teilautomatisiertes Fahren ist heute bereits Wirklichkeit und kommt in den neuestens BMW Autos in verschiedenen Funktionen zum Einsatz. Fahrerassistenzsysteme, wie etwa der Lenk- und Spurführungsassistent inklusive Stauassistent, erleichtern durch schlaue Technik den Straßenalltag: Sie können automatisch bremsen, beschleunigen und im Gegensatz zu Level 1 auch das Steuer teilautomatisiert übernehmen.
Zu der Tatsache "Unfallwagen extrem deformiert":
Ich habe den Eindruck, die mehr oder weniger lautlose Fortbewegung suggeriert dem Fahrerführer eines E-Fahrzeuges ein Gleiten mit Sonderrechten wie auf Schienen, wobei dieser oftmals nach meiner Beobachtung im Straßenverkehr folgend dem Wahn zu unterlegen scheint, Zügen sei doch immer Vorrang zu gewähren und Premium-Hersteller befeuern dieses Gefühl, stets der Erste unter Gleichen zu sein.
Hat die Presse Beileidsbekundungen seitens des Herstellers BMW in die Richtung der Hinterbliebenen und Schwerverletzten an die Öffentlichkeit transportiert?
LG, Walter
Zitat:
@WalterE200-97 schrieb am 17. August 2022 um 14:39:01 Uhr:
Ich habe den Eindruck, die mehr oder weniger lautlose Fortbewegung suggeriert dem Fahrerführer eines E-Fahrzeuges ein Gleiten mit Sonderrechten wie auf Schienen, wobei dieser oftmals nach meiner Beobachtung im Straßenverkehr folgend dem Wahn zu unterlegen scheint, Zügen sei doch immer Vorrang zu gewähren und Premium-Hersteller befeuern dieses Gefühl, stets der Erste unter Gleichen zu sein.
Ich habe manchmal den Eindruck, manche Leute wollen auf Teufel komm raus neue Technik verteufeln.
Wie viele Unfälle dieser Art gibt es täglich mit Verbrennern (die übrigens auch zu einem hohen Anteil über Level 2 Assistenz-Systeme verfügen, die sind seit Jahren Standard!).