Umweltbonus-Reform lässt wohl E-Auto-Aufträge einbrechen
Die Nachfrage nach Elektroautos ist in Deutschland nach der Anfang 2023 in Kraft getretenen Reform
des Umweltbonus mit reduzierten Kaufprämien massiv eingebrochen, wie ein Medienbericht suggeriert. Besonders bei einem Hersteller soll die Lage brisant sein: Volkswagen.
39 Antworten
Zitat:
@pulsedriver75 schrieb am 17. Juli 2023 um 06:21:12 Uhr:
Jeden Abend laden geht natürlich nicht.
selbst 2 mal die Woche würde ich nervig finden.....kommt halt drauf an, wie groß die Gesamtstrecke in einer Woche ist und zudem spielt es eine Rolle, ob man im Winter oder im Sommer fährt.
Bis 20km für eine einfache Strecke zur Arbeit und noch ein paar kürzere Privatfahrten (also wöchentlich rund 300km) mag das noch ok sein.
Zitat:
Den geliehenen ID4 hab ich aber nicht jeweils Abends geladen. Ich bin den 5 Tage gefahren. Und nach 389km mal auf der Heimahrt 25 Minuten zum Schnellader. Dann war er 65% voll, bin mit 16% laden gegangen. Ein Ioniq5 wäre wohl nach 20 Minuten schon bei rund 80% gewesen udn das ist gleiche Preisklasse.
Ob ich 20 oder 25 Minuten laden müsste, würde für mich keine ernsthafte Rolle spielen. Entscheidend ist, dass ich (öfters) laden muss und da wäre der Ioniq 5 definitiv nicht vorteilhafter, als ein ID.4.
Mit 65% bis 16 oder auch 10% Ladezustand fährst du dann aber nicht erneut 389km weit.....im Winter nicht mal ansatzweise.
Zitat:
Ein Fahrzeug wie den ID4 könnte ich auch in der Nähe der Arbeit laden, grade wenn man eine Säule mit nur 11 kW findet. Rund 4 Stunden bis zur Mittagspause, die muss er dann halt aufnehmen können. Und miitags wird er umgeparkt. Als Elektroneuling hab ich aber damals die einfachste Lösung gewählt, einfach an den Schnellader.
mehr als 11kW-AC kann der ID4 ohnehin nicht.....und permanent schnell laden ist bekanntlich nicht so gut für den Akku.
Darauf zu achten, dass man den Wagen in der Mittagspause umparkt, ist schon etwas nervig bzw. gibt es sicherlich Leute, deren Arbeit das nicht zulässt oder wo sich in der Nähe schlichtweg keine Ladestation befindet.
Wenn man an in der Mittagspause an die Schnellladestation gehen könnte, wäre das für mich ebenfalls nicht reizvoll, denn dann würde bei einer gewöhnlichen Mittagspause (30min), die Ladeaktion inkl. Wegezeit, die volle Pause beanspruchen, wobei die "tote" Zeit nicht immer gut zu nutzen sein wird. Wenn die Säule besetzt sein sollte, könnte man zudem eventuell gleich wieder umkehren....
Man kann es aber auch mal so sehen:
In Deutschland haben recht viele ein EFH. Die können eigentlich alle zu Hause laden. Angefangen mit einer 3.7 kW Industriesteckdose an 2.5mmm2 Kabel als billigste Variante.
Ein Teil der Leute, die in einem MFH wohnen - egal ob Eigentum oder Miete - könnte auch einen Ladepunkt an ihrem Stellplatz haben. Da gab es vor jahren noch sehr verbreitet Probleme, aber es wird besser. Das heisst nicht: jeder kann schon, aber der Anteil derer, die können, wächst.
Letztlich wird so grob geschätzt etwa die Hälfte schon einen eigenen Ladepunkt haben können, wenn sie nur wollen.
Dann gehen noch die paar ab, die beim Arbeitgeber laden könenn.
Nur der Rest ist rein auf öffentliche Ladepunkt angewiesen. Und von denen kann ein Teil mit den beschriebenen Methoden trotzdem laden. Wieviel Prozent der Autos bleiben nun übrig? 20 oder 30 Prozent, mehr nicht. Das sind die, die weder einen Standplatz mit Lademöglichkeit vershene können, noch beimA rbeitgeber laden, selten stundenweise in einer Gegen parken, wo es AC Lader hat, und auch nicht primär zum Schnellader gehen können. Dann lassen wir diese paar doch erstmal weiter Verbrenner fahren, wie die "ich mach 4mal die Woche 600km am Tag" Fahrer auch. Und lassen erst die ein e Auto nehmen, wo es besser passt. Schon für die werden nicht genug e Autos gebaut im Moment. Es gibt zwar weniger begehrte Modelle, die recht schnell zu haben sind, aber die gelungen Modelle, die wirklich überzeugen, haben meist immer noch rund 1 Jahr oder gar mehr Wartezeit. Wenn ein Hersteller am Markt vorbei baut, muss man ihm die e Atuos ja nicht abkaufen, z.B. wenn sie für das Gebotene einfach zu teuer sind und andere e Autos mit ähnlichem Preis mehr Reichweite oder einen viel besseren Innenraum bieten.
Es werden schon genug eAutos gebaut. Nur gekauft werden sie nicht da preislich völlig an der Käuferkaufkraft vorbei eingepreisst. Siehe Die VW ID Typenhalde.
Zitat:
@lex-golf schrieb am 17. Juli 2023 um 10:59:58 Uhr:
Es werden schon genug eAutos gebaut. Nur gekauft werden sie nicht da preislich völlig an der Käuferkaufkraft vorbei eingepreisst. Siehe Die VW ID Typenhalde.
Tja, wie seltsam, dass man dann auf einen Audi Q4 ein Jahr warten muss, während es den ID4 rasch gibt, wo doch der ID4 was billiger ist. Es ist nicht der Preis an sich, es muss irgendwas damit zu tun haben, was diejenigen erwarten, die sich ein Auto für 50k oder ähnlich kaufen. Irgendwas bietet der ID4 davon halt weniger. Sogar den Buzz gibt es jetzt schon mit kurzer Wartezeit, nachdem die wenigen, die sowas super cool finden, bereits beliefert sind. Wäre das gleich in elektrischer T6 geworden (Platzangebot, äussere Form, Innenraum auch konservativ und damit ähnlich zum Verbrenner), würde man wohl jetzt 18 Monate drauf warten.
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Es stehen einige tausend ID 3 und 4 auf Halde. Dazu eine sehr grosse Zahl Buzz der im Verkauf weit hinter den Planungen zurückliegt. Q4 laufen nicht gut aber deren Planung war weit näher am Markt.
Zitat:
@pulsedriver75 schrieb am 17. Juli 2023 um 10:40:57 Uhr:
Man kann es aber auch mal so sehen:In Deutschland haben recht viele ein EFH. Die können eigentlich alle zu Hause laden. Angefangen mit einer 3.7 kW Industriesteckdose an 2.5mmm2 Kabel als billigste Variante.
Ein Teil der Leute, die in einem MFH wohnen - egal ob Eigentum oder Miete - könnte auch einen Ladepunkt an ihrem Stellplatz haben. Da gab es vor jahren noch sehr verbreitet Probleme, aber es wird besser. Das heisst nicht: jeder kann schon, aber der Anteil derer, die können, wächst.
Ca die Hälfte wohnt in Wohnungen und dann gibt es auch noch welche die in Reihenhäusern o.ä. wohnen, wo die Möglichkeit einen eigenen Ladepunkt betreiben zu können, oftmals eingeschränkt ist.
Theoretisch manchmal möglich und gesetzlich erlaubt, scheitert es dann gerne mal an den Kosten, denn so günstig, wie viele der Einfamilienhausbesitzer sich teilweise eine Wallbox einrichten können, geht es ansonsten selten.
Ich konnte die Verkabelung zur Wallbox selbst erstellen, so dass der Elektriker weniger Kosten verursacht hatte. Das versuche z.b. mal bei örtlich abgesetzten Stellplätzen/Garagen einer Reihenhausanlage oder eines Mehrfamilienhauses, die nur über öffentliche Wege zu erreichen sind.
Von Solar brauchen wir da gar nicht erst anfangen....
Zitat:
Tja, wie seltsam, dass man dann auf einen Audi Q4 ein Jahr warten muss, während es den ID4 rasch gibt, wo doch der ID4 was billiger ist. Es ist nicht der Preis an sich, es muss irgendwas damit zu tun haben, was diejenigen erwarten, die sich ein Auto für 50k oder ähnlich kaufen. Irgendwas bietet der ID4 davon halt weniger.
der Skoda Enyaq ist (war zumindest) ausstattungbereinigt, manchmal noch etwas billiger, als der ID.4 und auf den muss/musste man 1,5 Jahre warten....
Das hat meines Wissens etwas mit dem VW-Konzern zu tun. Skoda muss sich eher hinten anstellen.....die bekommen offenbar ein kleineres Kontingent an MEB-Teilen.
Natürlich gibt es immer MFH, die hinterher hinken. Ich wohne in einem MFH, Stockwerkeigentum. Wir haben letzte Jahr die Grundinfrastruktur gebaut. Und das schon ein Jahr später als geplant, im 2021 war im Frühling noch keine Versammlung vor Ort möglich, daher hatten wir den Beschluss verschoben.
Die Infrastruktur ist geteilt, die Wallbox kauf jeder selber. Das Modell - ein sehr übliches - ist vorgegeben, damit die alle untereinander reden können (Lastmanagement). Die Grundinfrastruktur kostet pro Stellplatz keine 1000 mit dynamischem Lastmangement, selbst in der teuren Schweiz.
Eigentümer, die sowas nicht installieren, machen sich keine Gedanken über den Werterhalt ihrer Liegenschaft. Man stelle sich vor, man will aus irgend einem Grund in ein paar Jahren verkaufen und muss dann Interessenten sagen: Nee, 'ne Wallbox kann man hier leider nicht anschliessen.
Sowas muss man als Eigentümer heute einfach einbauen bzw nachrüsten, egal ob selbstbewohnt oder nicht. Rächt sich sonst recht bald sowohl beim Verkauf wie auch beim Vermieten.
Ach ja, noch hat keiner hier ein e Auto oder einen Plugin Hybrid. Das muss auch nicht, damit sich der Einbau lohnt.
Enyaq und Q4 kommen ind er Summe etwa auf die Zulassungszahlen von ID4 + ID5:
https://www.handelsblatt.com/.../28975350.html?...
Und jeder der beiden liegt etwa gleich auf mit dem Model 3. Der Spitzenreiter? Model Y.
Zitat:
Enyaq und Q4 kommen ind er Summe etwa auf die Zulassungszahlen von ID4 + ID5:
https://www.handelsblatt.com/.../28975350.html?...
Und jeder der beiden liegt etwa gleich auf mit dem Model 3. Der Spitzenreiter? Model Y.
und was hat das mit dem unterschiedlichen Lieferzeiten zu tun, die du vorher angesprochen hattest?
Weswegen dauert(e) es deutlich länger, einen Skoda Enyaq zu bekommen, als einen ID.4?
Es scheinen zumindest nicht ganz so wenige Enyaq oder Q4 gebaut zu werden. Und wenn man sich vertan hat und mehr Enyaq und Q4 verkaufen könnte, als man baut, gleichzeitig aber ID4 auf Halde hat, dann könnte man ja auch was umdisponieren und die gefragten Modelle mehr bauen und die nicht mehr so gefragten dafür was weniger.
Zitat:
@pulsedriver75 schrieb am 18. Juli 2023 um 06:23:01 Uhr:
Es scheinen zumindest nicht ganz so wenige Enyaq oder Q4 gebaut zu werden. Und wenn man sich vertan hat und mehr Enyaq und Q4 verkaufen könnte, als man baut, gleichzeitig aber ID4 auf Halde hat, dann könnte man ja auch was umdisponieren und die gefragten Modelle mehr bauen und die nicht mehr so gefragten dafür was weniger.
Hat man aber nicht gemacht und das obwohl man bei Skoda im Nov 2021 (meine Bestellung) bereits eher von eine Jahr Lieferzeit ausgegangen war.
Die 3 größeren MEBs stehen halt, obwohl sie zum selben Konzern gehören, in direkter Konkurrenz
Strategie muss man nicht verstehen. Was aber gar nicht geht: Zu wenig Q4 und Enyaq bauen um zu viel ID4 bauen zu können und dann jammern, dass man ID4 auf Halde hat und über weniger Schichten nachdenken. Da muss ich sagen: Es ist bewusst gewollt, dass ihr weniger verkauft, wenn ihr das in zu kleiner Stückzahl macht, was die Leute kaufen würden und das weniger Begehrte in dafür umso höherer Stückzahl. Sowas kann kurzfristig für ein paar Wochen mal passieren, aber ein Zustand über viele Monate kann das nicht sein.
Von außen sieht das immer so leicht aus... Aber so ein Auto braucht auch sehr viele Teile, die zugeliefert werden. Dafür wurden min und max Mengen zwischen den Firmen vereinbart. Wenn es also keine Gleichteile zwischen ID und seinen Geschwistern sind, kann da nicht beliebig bei den Mengen jongliert werden.
Ich finde es richtig dass die Förderung bald aufhört. Die deutschen Autohersteller haben doch Milliarden Gewinne gemacht in den letzten Jahren, die Corona-Kurzarbeit Regelungen geradezu missbraucht und fette, fette Gehaltssonderzahlungen am Jahresende an die Mitarbeiter verteilt - alles finanziert durch alle Steuerzahler - auch die mit Auto Industrie nix zu tun haben (Soziale Berufe, Gastro, Einzelhandel). Die Entscheider in den Vorstandsetagen wollen es wohl nicht wahrhaben, dass Finanz und Wirtschaftsminister nicht mehr auf ihr Gejammer reinfallen. Tesla macht vor wie es geht - Preise runter und zwar drastisch - dann geht auch wieder was beim Autokauf.
Ein kluges Steuerungsinstrument kann der Staat dennoch umsetzen: Mach den Strom an den Ladesäulen billig! Kraftstoffe werden ja eh bald teurer. Wenn 100km nicht mehr 10-15 Euro sondern nur noch 3-5 Euro kosten, klappt die Wende von Kraftstoff zu Elektro ganz von allein - auch im gewerblichen Bereich, wo deutlich genauer bei den Kilometer kosten hingeguckt wird... und der zukünftige E-Fahrer kann sich täglich über die "günstigen Tankfüllungen" freuen.
Industrie Politik wäre auch eine Förderung an Produktionsort zu koppeln wie es die Amerikaner machen. Aber da ist die EU zu zerrissen, um da Einigkeit zu erzielen.
Zitat:
@kamikaze14 schrieb am 18. Juli 2023 um 21:53:49 Uhr:
Ein kluges Steuerungsinstrument kann der Staat dennoch umsetzen: Mach den Strom an den Ladesäulen billig! Kraftstoffe werden ja eh bald teurer. Wenn 100km nicht mehr 10-15 Euro sondern nur noch 3-5 Euro kosten, (...)
Laut Bundesnetzagentur machen die staatlichen Abgaben am Strompreis nur etwas über 20% aus.
Zitat:
@206driver schrieb am 19. Juli 2023 um 07:33:39 Uhr:
Zitat:
@kamikaze14 schrieb am 18. Juli 2023 um 21:53:49 Uhr:
Ein kluges Steuerungsinstrument kann der Staat dennoch umsetzen: Mach den Strom an den Ladesäulen billig! Kraftstoffe werden ja eh bald teurer. Wenn 100km nicht mehr 10-15 Euro sondern nur noch 3-5 Euro kosten, (...)
Laut Bundesnetzagentur machen die staatlichen Abgaben am Strompreis nur etwas über 20% aus.
üblicher Haushaltsstrom liegt aktuell so bei 30C/kWh.
Einige Ladesäulenanbieter verlangen bis zu 80C/kWh. Die staatlichen Abgaben dürften da das geringste Problem sein....