Umweltbonus-Reform lässt wohl E-Auto-Aufträge einbrechen

VW ID.4 ID.4 (E2)

Die Nachfrage nach Elektroautos ist in Deutschland nach der Anfang 2023 in Kraft getretenen Reform
des Umweltbonus mit reduzierten Kaufprämien massiv eingebrochen, wie ein Medienbericht suggeriert. Besonders bei einem Hersteller soll die Lage brisant sein: Volkswagen.

https://www.electrive.net/.../

39 Antworten

Wir zahlen nach den Erhöhungen letztes Jahr im Niedertarif 24 Cent. Niedertarif ist immer ab 19 Uhr und den ganzen Sonntag.
Und selbst in D sollte das für 30 bis 35 Cent möglich sein. Wenn man ein e Auto vernünftig fährt, braucht es auch nicht so viel Strom. Ich hab den ID4 mit 17 kWh gefahren, obwohl das eine halber Schrankwand ist und ich recht viel auf der Autobahn war. Mehr als ca 20 kWh Ladestrom pro 100km ink Ladeverlusten braucht man also wohl nicht, ausser man fährt ein sehr grosses SUV oder ein sehr ineffizientes e Auto.
D.h. selbst in D sollte es mit 7 Euro pro 100km machbar sein. Was braucht ein VW Tiguan Benziner? Der wäre mit dem ID4 vergleichbar. Ja, ich weiss, Diesel. Braucht weniger und der Sprit ist noch was billiger. Dafür kostet die Steuer mehr. Und im Ausland kann man Überraschungen erleben wie Umweltzonen, wo nur in der Landessprache was steht und ein Fahrverbotszeichen drüber. Toll.

Teuer ist der Strom vorallem dann, wenn man dauernd an öffentliche Lader muss. Dann lohnt es sich aber, einen kostenpflichtigen Vertrag abzuschliessen, damit kann man in der Regel auch unter 50 Cent laden. Dafür hat man die Kosten für die Wallbox nicht, auch das kann schnell über 1000 sein und dafür kann man einige Jahre die monatliche Grundgebühr bei einem Ladeanbieter zahlen.

Zitat:

@pulsedriver75 schrieb am 18. Juli 2023 um 15:28:42 Uhr:


Strategie muss man nicht verstehen. Was aber gar nicht geht: Zu wenig Q4 und Enyaq bauen um zu viel ID4 bauen zu können und dann jammern, dass man ID4 auf Halde hat und über weniger Schichten nachdenken. Da muss ich sagen: Es ist bewusst gewollt, dass ihr weniger verkauft, wenn ihr das in zu kleiner Stückzahl macht, was die Leute kaufen würden und das weniger Begehrte in dafür umso höherer Stückzahl. Sowas kann kurzfristig für ein paar Wochen mal passieren, aber ein Zustand über viele Monate kann das nicht sein.

Bei der Fertigungstiefe eines Autos kann man leider nicht so schnell umdisponieren. Mittelfristig natürlich schon. Oder den ID.4 attraktiver gestalten (Preis, Ausstattung, etc.). Mir war der Q4 einfach viel zu teuer und das Außendesign auditypisch mir zu langweilig (wir hatten einige Audis bis sie dann alle gleich aussahen). Innen war er schon netter. Aber dafür 15k€ draufzulegen?
Bei meinem GTX stört mich nur die Software. Unsere zwei BMWs sind innen auch nicht viel wertiger gestaltet. Mir ist das auch nicht so wichtig solange die Mühle gut läuft und funktioniert.

Zitat:

@pulsedriver75 schrieb am 19. Juli 2023 um 08:21:57 Uhr:


Wir zahlen nach den Erhöhungen letztes Jahr im Niedertarif 24 Cent. Niedertarif ist immer ab 19 Uhr und den ganzen Sonntag.
Und selbst in D sollte das für 30 bis 35 Cent möglich sein. Wenn man ein e Auto vernünftig fährt, braucht es auch nicht so viel Strom. Ich hab den ID4 mit 17 kWh gefahren, obwohl das eine halber Schrankwand ist und ich recht viel auf der Autobahn war. Mehr als ca 20 kWh Ladestrom pro 100km ink Ladeverlusten braucht man also wohl nicht,

Den durchschnittlichen Verbrauch von mehreren ID.4 und Konsorten, kann man unter spritmonitor nachschauen.

Da reden wird dann über durchschnittlich ca 21kWh/100km und das ist der Verbrauch, der bezahlt werden muss und nicht der, den die interne Verbrauchsanzeige des Bordcomputers eines MEB anzeigt.

Zitat:

Teuer ist der Strom vorallem dann, wenn man dauernd an öffentliche Lader muss. Dann lohnt es sich aber, einen kostenpflichtigen Vertrag abzuschliessen, damit kann man in der Regel auch unter 50 Cent laden. Dafür hat man die Kosten für die Wallbox nicht, auch das kann schnell über 1000 sein und dafür kann man einige Jahre die monatliche Grundgebühr bei einem Ladeanbieter zahlen.

Eben und viele Leute, die keine "eigene" Wallbox haben, müssen nun mal permanent zu öffentlichen Ladern und freuen sich dann bereits (mit Vertrag), für 50C/kWh tanken zu können.
Mit Vertrag liegen die Durchschnitts-Verbrauchskosten von ID.4 und Co dann bereits bei 10,50€/100km inkl. der unkomfortablen Laderrei.

Ein besonderer Anreiz für E-Mobilität ist das ganz sicher nicht....

Die 1000€, die eine (einfach zu installierende...)Wallbox insgesamt ca kostet, fallen beim Gesamtpreis einen ID.4 (oder baugleiche) kaum auf...
Ich habe noch von der Wallbox-Förderung Gebrauch machen können, so dass mein Eigenanteil bei ca 150€ lag. Dass die Wallbox nicht mehr gefördert wird, macht den Anreiz für E-Autos, neben relativ hohen Stromkosten, bestimmt nicht größer.

Du rechnest aber gerne negativ, oder?
Meine Ladungsverluste sind dank ordentlicher Kabelquerschnitte und kurzen Wegen deutlich geringer.
Ich komme seit Februar intern nicht mehr über 18kW/h...

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Zitat:

@Tabaluga27 schrieb am 19. Juli 2023 um 13:19:09 Uhr:


Du rechnest aber gerne negativ, oder?
Meine Ladungsverluste sind dank ordentlicher Kabelquerschnitte und kurzen Wegen deutlich geringer.
Ich komme seit Februar intern nicht mehr über 18kW/h...

Wenn zig-Fahrer von ID.4 und Baugleichen im Durchschnitt rund 21kWh/100km real (und übers Jahr) brauchen und bezahlen müssen, sind 21kWh nicht "negativ gedacht" sondern schlichtweg realistisch.

Die 50Cent/kWh mit Vertrag sind m.E. ebenfalls nicht "negativ gedacht", sondern an öffentlichen Säulen durchaus realistisch.

Intern 18kWh Verbrauchanzeige bedeutet bei AC-Ladung rund 20,5kWh realen Verbrauch.... denn der Ladeverlust von Batterie und internem AC-Lader ist real vorhanden und definitiv nicht das Produkt von negativem Denken.
Die Kabelverluste vom Haus-Stromzähler bis zur Wallbox sind dabei noch gar nicht hinein gerechnet.

Zitat:

@navec schrieb am 19. Juli 2023 um 13:15:50 Uhr:


Da reden wird dann über durchschnittlich ca 21kWh/100km und das ist der Verbrauch, der bezahlt werden muss und nicht der, den die interne Verbrauchsanzeige des Bordcomputers eines MEB anzeigt.

Das war nicht Anzeige des BC. Denen traue ich nicht unbedingt.
389km und mit 16% an die Säule. Bei 77kWh netto Akku also ca. 64.8 kWh rausgesogen. Auf 389km macht ca. 16.6 kWh auf 100km. Davon gut die Hälfte auf der Autobahn. Fahrten oft mit Klima aber dann nur 25 bis 30 Grad draussen. Aber auch Fahrten im Regen dabei . Rest Reichweite wurde übrigens noch mit fast 100km angezeigt, so viel zum BC. Das war vermutlich mit 80 hinterm LKW gerechnet.
Ach ja, der hatte zudem noch die 20" Reifen. Die den Verbrauch erhöhen.

Auch ein e Auto kann man sparsam fahren oder eben auch nicht. Und damit ist nicht nur die maximale Geschwindigkeit gemeint. Man kann den adaptiven Tempomaten mit echt harter Rekupation vor dem 100er Schild auf der Autobahn Tempo reduzieren lassen. Oder man geht viel früher runter vom Gaspedal und segelt bis dahin. Man kann mit Rekupieren vor dem übersichtlichen Kreisel ausserorts runter auf 25 bis 30 und dann ganz gemütlich durch und danach Gas geben. Oder kann lange vorher vom Gas, segeln lassen, mit Rekupieren nur die letzten paar km/h anpassen (oder ganz anhalten wenn man nicht rein kann) und wenn frei mit mindestens 40 sportlicher durch den Kreisel.

Aber ja, ich bin ja auch von 20 kWh inkl Verlusten ausgegangen und damit sehr nah an den jetzt zitierten 21 kWh. Der Unterschied ist nun wirklich nicht gross. 5% - Treibstoffpreise schwanken auch innert weniger Wochen gerne mal mehr als nur 5%. Wenn wir das genau ausrechnen wollten, brauchen wir eh eine Glaskugel für Benzin- und Strompreise. Der Rest sind ungenaue Abschätzungen, basierend auf Momentaufnahmen udn dann machen enige Prozent mehr oder weniger Verbrauch keinen nennenswerten Unterschied, da die Bandbreite der Unsicherheit viel grösser ist.

Es geht (mir) um reale Durchschnittswerte und nicht darum, dass man verbrauchsgünstiger fahren kann.

Einzel-Verbrauchsmeldungen sind daher immer relativ uninteressant und natürlich melden sich häufig gerne die, die einen besonders niedrigen Verbrauch zustande gebracht haben.
Wer schreibt schon gerne von besonders unerfreulichen Verbräuchen, die er bei Kurzstrecke im Winter zustande gebracht hat?
Man denkt über sein Fz halt gerne positiv....

In spritmonitor werden aktuell 76 Fz des Typs ID.4 mit eine Durchschnittsverbrauch von knapp 21kWh/100km gelistet

Auch darunter gibt es, wie bei nahezu jedem Autotyp in spritmonitor, Ultra-Sparer und welche die es nicht so genau nehmmen.
Das reicht beim ID.4 von Leuten, die im Bereich 13-14kWh/100km als Durchschnitt angeben, bis zu Leuten, die im Bereich 25kWh/100km angeben. Es ist also eine relativ große Bandbreite vorhanden.

Der Durchschnitt dieser 76 ID.4-Fahrer liegt aber nun mal bei 21kWh/100km und nicht darunter.

Es gibt m.E. keine bessere Möglichkeit, den realen Durchschnittsverbrauch eines Fz zu bestimmen, als mit spritmonitor, sofern es dort eine größere Anzahl von Fz des gleichen Typs gibt, wie bei ID.4 und Enyaq der Fall.

Ich selbst fahre meinen Skoda Enyaq iV80 bis jetzt auch mit unter 21kWh/100km.
Da ich das Fz aber erst ab 03/2023 besitze, fehlt noch fast der gesamte Winteranteil des Verbrauchs und von daher gehe schon davon aus, dass ich beim Jahresdurchschnitt, den ich erst im März 2024 bestimmen kann, nicht unter 21kWh/100km liegen werde.
Der Winterverbrauch ist beim E-Auto bekanntlich signifikant größer, als der Sommerverbrauch.

Auch das hat m.E. nichts mit negativ denken zu tun, sondern das ist Realität.

Das ändert aber nichts daran, dass 21 kWh nur 5% mehr sind als 20 kWh, die ich genannt habe und dass die ganze Vergleicherei der Kosten auf Preisen für Strom und Benzin basiert, die weit mehr schwanken als 5%.
Zumal es beim Strompreis noch auf den Stellplatz ankommt. Der Worstcase ist jemand ohne eigenen Ladeplatz. Da ist Strom etwas teurer als Haushaltsstrom, auch mit Abo. Und der beste Fall füllt sein e Auto mit der Solaranlage, satt für einen Spottpreis einzuspeisen. Generelle Aussagen sidn daher schwierig.
D hat gut 40 Mio Haushalte und 16 Mio EFH. Quelle:
https://de.statista.com/.../?...
D.h. rund 40% haben ein EFH und können sich sehr einfach eine Lade Station hinbauen. Dazu kommen diejenigen, die in MFH wohnen udn die Möglichkeit hätten, eine zu bekommen. Die bekommt nicht jeder, der in einem MFH wohnt, es ist aber auch nicht so, dass dort gar keiner die Möglichkeit hätte.
Rund 50% alles Haushalte könnten also ihren Stellplatz elektrifizieren wenn sie wollten. Und dann liegt Strom bei ca. 30 Cent, mit Solar sogar tiefer.

Wenn man natürlich den Worstcase vom "jeden Tag 300km mit 180 km/h Vertriebler ohne eigenen Ladeplatz" raussucht, dann kommt es negativ raus. Die Auto Industrie schafft doch eh nicht auf 100% e Autos umzustellen innert 2 oder 3 Jahren. Dann lassen wir die gehetzten Vertriebler weiter ihren Diesel und die Leute, die wirklich nur am Schelladler laden können weiter ihren Benziner fahren. Und die andere Hälfte der Bevölkerung, die weder 300km am Tag als Tiefflieger unterwegs ist noch keinerlei Möglichkeit für einen eigenen Ladeplatz hat, die kann schonmal umsteigen. Es müssen ja nicht die als erste umsteigen, wo das e Auto am wenigsten gut passt.

Zitat:

Das ändert aber nichts daran, dass 21 kWh nur 5% mehr sind als 20 kWh, die ich genannt habe und dass die ganze Vergleicherei der Kosten auf Preisen für Strom und Benzin basiert, die weit mehr schwanken als 5%.

Sorry, ich hatte das mit dem zwischenzeitlichen Text von Tabaluga27 vermischt, der 18kWh nannte und 21kWh vermutlich als negatives Denken bezeichnet....

Du selbst hattest geschrieben:

Zitat:

Ich hab den ID4 mit 17 kWh gefahren, obwohl das eine halber Schrankwand ist und ich recht viel auf der Autobahn war. Mehr als ca 20 kWh Ladestrom pro 100km ink Ladeverlusten braucht man also wohl nich

Du bringst damit ebenfalls definitiv nicht zum Ausdruck, dass du mit 20kWh im Schnitt rechnest und mit 21kWh schon gar nicht.

Zitat:

Zumal es beim Strompreis noch auf den Stellplatz ankommt. Der Worstcase ist jemand ohne eigenen Ladeplatz

.

und das sind halt nicht wenige und davon habe ich mehrfach geschrieben.....

Ich zitiere mich mal selber:

Zitat:

@pulsedriver75 schrieb am 19. Juli 2023 um 08:21:57 Uhr:


...
Und selbst in D sollte das für 30 bis 35 Cent möglich sein. Wenn man ein e Auto vernünftig fährt, braucht es auch nicht so viel Strom. Ich hab den ID4 mit 17 kWh gefahren, obwohl das eine halber Schrankwand ist und ich recht viel auf der Autobahn war. Mehr als ca 20 kWh Ladestrom pro 100km ink Ladeverlusten braucht man also wohl nicht, ausser man fährt ein sehr grosses SUV oder ein sehr ineffizientes e Auto.
...

Ja, es gibt viele, die keinen eigenen Stellplatz habe. Aber wie ich oben dargelegt habe, haben 40% der Haushalte in D ein EFH. Und es kommen auch einige Haushalte ohne EFH ob drauf, die auch einen Ladeanschluss an ihrem Stellplatz haben könnten, wenn sie es wirklich wollten.
Plus der eine oder andere, der beim Arbeitgeber zu vernünftigem Tarif laden kann. Gehen wir doch mal davon aus, dass mindestens die Hälfte aller Haushalte daher die Möglichkeit hätte, zu einem Preis von deutlich unter 50 Cent pro kWh zu laden, wenn sie sich die Ladeinfastruktur hinstellen würden oder beim Arbeitgeber laden. Wo ist der Anteil e Autos bei den Neuzulassungen? Bei unter 20%. Da ist noch Potenzial nach oben allein bei den Leuten, die nicht primär auf öffentliche Ladesäulen angewiesen sind.

Ich wohne in einem MFH, wir haben die Grundinfrastruktur. Das ist ein Anruf beim Elektriker für eine Offerte für die Ladestation und Montieren. Und ich kann auch beim Arbeitgeber zu einen vernünftigen Preis laden. Also gleich beides gegeben. Obwohl wir kein EFH mehr haben.

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