Umbau: 330d mit Euro6-Norm
Eine Diskussion für die Diesel-Spezialisten unter euch:
Ich werde mit meinem M57 330d u.U. nicht mehr in die Innenstädte kommen, daher lege ich mir schonmal meinen Notfallplan zurecht, was ich dann tue.
Es gab den N57 mit einem BluePerformance SCR-Speicherkat, der die Euro6-Norm erfüllt (blaue Plakette). Was müsste ich außer den folgenden Teilen alles tauschen, um den neueren N57 einbauen zu können und würde man das mit vertretbaren Kosten Umschlüsseln können?
- Motor gebraucht im Tausch gegen meinen M57 (inkl. Anbauteilen)
- Schaltgetriebe kann bleiben (?)
- Abgasstrang bis zum Endtopf tauschen
Bitte sagt mir einfach nur, ob das eine absolutes Himmelfahrtskommando ist oder halbwegs Sinn macht? Tauschen würde ich alles selber, die Werkstatt dafür ist vorhanden, also Arbeitskosten = 0.
Meinen Wagen verkaufen und einen neueren kaufen, kommt leider nicht wirklich in Frage, weil die Cabrios in der Kombination echt verdammt rar sind und ich gern beim Diesel bleiben möchte 😉
Beste Antwort im Thema
Ich würde mir, wenn es überhaupt dazu kommt, eine blaue Plakette besorgen die vom LKW gefallen ist und diese alle 2 Jahre erneuern...
34 Antworten
Zitat:
@felix_928 schrieb am 29. Dezember 2017 um 09:39:16 Uhr:
Und Fakt ist auch, dass die deutschen Städte Klagen an der Backe haben von der geliebten Umwelthilfe und gezwungen sind, zumindest irgendwas zu tun
Diese Klagemöglichkeit gibt es ja nur, weil die letzten Regierungen das Thema gnadenlos ausgeblendet haben und die Verantwortung lieber auf die Städte abgeschoben haben, statt ein sinnvolles Konzept (z.B. weitere Schadstoffgruppe - blaue Plakette) vorzulegen. Ohne solch ein Konzept wird es auch keine ernsthaften Bestrebungen geben, einen NOx-Speicherkat zur Nachrüstung für möglichst viele Fahrzeuge zu entwickeln. Bisher gibt es ja nur einen Versuchsträger, dessen Zukunft leider ungewiss ist.
Um kurz nochmal die Thematik mit kat eibauen oder neuen rein, da der alte kaputt ist. Hier werden geprüfte kats genommen, Funktion: Motor läuft auf lambda 1 und der kat oxidiert Co zu co2, hc zu co2 und h20 un nox wird reduziert zu n. Der Diesel hat kein 3- Wege kat, da er 8mmer mager läuft, somit kann er nicht reduzieren.
Alles was beim Diesel nachgerüstet wird muss selbstständig steuern. Um perfekte ergebisse zu bekommen reicht das nicht, es muss ein Eingriff in die motorsteuerung vorgenommen werden zwecks warmlaufverhalten und Reinigung. Das ist nicht so einfach wie beim Benziner!
Zur Euro norm-änderung: jeder Euro 3 Diesel mit nachgerüstetem Dpf bleibt Euro 3! Bekommt aber die grüne Plakette und solange der Gesetzgeber sagt, dass die mühle noch so sauber sein kann wie sie will, solange sie nicht auf Euro 6 typgrprüft ist (incl. Der Karosse drumherum) ist diese nicht Euro 6... Es muss also erstmal die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen werden. Z.b. Euro 4 + scr nachrüstsystem = Euro 4 + blaue Plakette!
Und jetzt zu einem weiteren knackpunkt: der hersteller für nachrüstsysteme muss nachweisen, dass die Anlage alle gesetzlichen Bestimmungen einhält, alle erforderlichen prüfungen besteht, es im Alltag und auf dem nefz/wltp läuft und das der kruscht auch noch nach paar tausend km zuverlässig läuft! Und das nicht nur für jedes Modell, sonder zusätzlich für jeden Motor jedes Modells, und wenn es sich auch nur durch andere außenspiegel unterscheidet!
Entwicklungskosten sind da vernachlässigbar
http://www.autobild.de/.../...diesel-auf-euro-6-umruesten-2317355.html
In diesem Artikel steht einiges interessantes. Und in der angehängten Bildergalerie steht das einer der der Hersteller die Kosten mit 1500€ plus Einbau beziffert. Das scheint ja alles realisierbar. Und das für viele Fahrzeuge laut Artikel. Es geht ja auch laut Artikel darum das die meisten Lösungen für Kurzstrecke nicht geeignet sind da sie erst ab 200°C Abgastemperatur funktionieren. Die hier gezeigten tun das aber schon ab 150°C.
Zitat:
@Humbolder schrieb am 26. Dezember 2017 um 22:10:49 Uhr:
Das eigentliche Problem ist, dass du über ein Abgasgutachten/Geräuschgutachten nachweisen musst, dass es der Euro 6 Norm entspricht. Da Spielt nicht nur der Motor eine Rolle, sondern auch Das Geräuschverhalten! Zudem auch die Übersetzung, das Fahrzeuggewicht, der CW-Wert... Kurz gesagt: Du brauchst eine eigene Typgenehmigung für dein Auto! Gutachten, in dem genau der Motor in deinem Modell auf Euro 6 geprüft würde gibt es zu 99,9999%iger Wahrscheinlichkeit nicht. Also Himmelfahrtskommando!
Volle Zustimmung!
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Zitat:
@bremer27 schrieb am 30. Dezember 2017 um 01:07:33 Uhr:
http://www.autobild.de/.../...diesel-auf-euro-6-umruesten-2317355.htmlIn diesem Artikel steht einiges interessantes. Und in der angehängten Bildergalerie steht das einer der der Hersteller die Kosten mit 1500€ plus Einbau beziffert. Das scheint ja alles realisierbar. Und das für viele Fahrzeuge laut Artikel. Es geht ja auch laut Artikel darum das die meisten Lösungen für Kurzstrecke nicht geeignet sind da sie erst ab 200°C Abgastemperatur funktionieren. Die hier gezeigten tun das aber schon ab 150°C.
Alles noch reine Spekulation.
Warten wir doch erst einmal die neue Gesetzgebung ab.
Wenn es jemals eine zugelassene Nachrüstlösung geben wird, dann ist sie mit Sicherheit nur an ganz wenige Fzge gebunden.
Was die beiden Firmen hier vorgestellt haben, sind Prototypen (VW Passat ?), wo ein Einbau wohl nach deren Meinung technisch möglich wäre.
Die genannten Kosten beziehen sich ausschließlich auf dieses Nachrüstset. Einbaukosten sind ohnehin nicht enthalten.
Also erst einmal abwarten.
Bedankt Euch bei den Abzockvereinen wie der DUH, die in vielen Städten Prozesse angestrengt haben.
Übrigens: Beim morgigen Silvesterfeuerwerk wird Feinstaub in Höhe von 15% der gesamten Feinstaubmenge aller Autos im Jahr erzeugt. Und das mitten in den Innenstädten.Und dann soll man mit einem Diesel nicht mehr in die Stadt fahren dürfen?