Übernachtung im Kofferanhänger, rechtlich anders?
Servus zusammen in die Camping Gemeinde.
Ich besitze einen everest mini-camp (https://www.everest-camp.com/en/everest-minicamp), in dem ich mein Motorrad transportieren, aber auch prima einige Nächte schlafen kann.
Nun ist das weder ein Wohnwagen, noch ein Wohnmobil. Laut Papieren schlicht ein Kofferanhänger bis 1T und 100er Zulassung.
Wie schaut denn damit die rechtliche Lage bezüglich übernachten auf Parkplätzen aus?
Die Wohnmobile werden ja inzwischen überall von den „Wohnmobil-Parkplätzen“ vertrieben. Gerade erst wieder gelesen, dass Fehmarn die 24h Schilder überall demontiert hat und nur noch bis 18:00 genehmigt, sowie fleißig Ordnungsgelder kassiert.
Mit meinem Anhänger kann ich mich quasi überall parken, da nicht breiter als (m)ein Auto. Und so lange ich nicht hergehe und offensichtliches Camping betriebe (Möbel rausstellen, Grillen etc.) und keinen Müll da lasse, sehe ich da aktuell kein Problem.
Habe auch bereits einige Nächte in Cuxhaven verbracht, an meinem Anhänger hat sich niemand gestört. Dafür hatte ich zuletzt mein Motorrad dabei und damit die Gegend damit erkundet.
Ziel ist ein mehrwöchiger Urlaub/Tour in/durch Schweden. Dort sind ja andere Regeln. Aber die übrige Zeit möchte ich natürlich gerne mal ein paar Wochenenden in Deutschland verbringen, allerdings ohne das Risiko Ordnungsgelder zahlen zu müssen. Und Campingplätze mag ich schlicht nicht. Ich bin gerne für mich allein.
Wie sind hier eure gemachten Erfahrungen?
125 Antworten
Das Ding erfüllt alle Merkmale eines Wohnwagens.
Wieso das nicht als Wohnwagen in den Papieren bezeichnet sein soll, verstehe wer will.
Eine Sonderstatus wird damit nicht bestehen, wenn man Wildcamping betreibt.
Ich hab relativ viel Erfahrung mit frei stehen. Meist mit dem Offroader aber auch mit dem Wohnmobil hatten wir nie Probleme. Man muss sich halt adäquat verhalten.
Und da machen die Ordnungshüter schon einen sehr deutlichen Unterschied. Wir haben schon erlebt, dass wir übernachten durften und andere weggeschickt wurden, weil die sich komplett ausgebreitet hatten.
Dass die Kontrolleure dann Tatsache diejenigen nicht mehr wegschicken können.
So bleibt's beim Bußgeld.
Ich habe den Eindruck, dass die mit den vielen Spekulationen überhaupt noch nie Camping gemacht , geschweige freigestanden haben. Soviel Theorie kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
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Und ich habe den Eindruck, dass viele sich unter Van-Life das falsche vorstellen; halt wie in der Werbung. 🤣
Zitat:
@Franjo001 schrieb am 14. Juli 2025 um 11:28:22 Uhr:
Und ich habe den Eindruck, dass viele sich unter Van-Life das falsche vorstellen; halt wie in der Werbung. 🤣
Als ich angefangen habe zu campen gab's die Wortkombination Van - Life, freistehen oder Wildcamping noch gar nicht und ich glaube dass es nur die übertriebene Wahrnehmung ist, die immer mehr zu Kritik führt. Ein Camper hinterlässt beim übernachten weniger Müll als ein MC Donald Konsument der die Verpackung aus den fahrenden Auto wirft. Ist scheinbar cool und zum Hobby geworden. Worüber reden wir hier? Über schnarchende Camper am Feldweg die ihre Ruhe haben möchten und nicht auffallen wollen und da kommen doch gleich welche mit Gesetzen und Strafen.
Mal die Kirche im Dorf lassen.
Andererseits - wer keine Campingplätze mag, der mag wohl auch kein Camping. Zumindest im mitteleuropäischen Kontext.
Zitat:
@harzmazda schrieb am 14. Juli 2025 um 21:42:14 Uhr:
Als ich angefangen habe zu campen gab's die Wortkombination Van - Life, freistehen oder Wildcamping noch gar nicht und ich glaube dass es nur die übertriebene Wahrnehmung ist, die immer mehr zu Kritik führt. Ein Camper hinterlässt beim übernachten weniger Müll als ein MC Donald Konsument der die Verpackung aus den fahrenden Auto wirft. I
Mal die Kirche im Dorf lassen.
Ein Camper ist aber nicht durch die Van-Life Werbung "sozialisiert" worden. Und wahrlich nicht jeder, der mit Van/Womo unterwegs ist, benimmt sich wie die sprichwörtliche Sau im Wald. Nur wird es immer mehr Mode, der Werbung zu glauben. Und das "ICH" steht eh' immer mehr im Vordergrund; leider.
Die Diskussion ist völlig müßig.
Warum werden denn Regeln eingeführt? Richtig, immer dann, wenn etwas bis dahin nicht geregeltes aus dem Ruder läuft.
Und wann werden Regeln verschärft? Richtig, immer dann, wenn die bisherigen Regeln nicht beachtet werden.
Es gab sicher mal Zeiten, wo sich niemand an Wildcampern gestört hat. Aber heute ist das nun mal anders. Und dabei spielt es keine Rolle (mehr), warum. Punkt.
Soll sich doch jeder wild hinstellen und übernachten. Wenn's dann aber Mecker von den Ordnungsbehörden gibt, nicht beschweren.
Camping hat m.E. schon länger nichts mehr mit großer Freiheit zu tun, zumindest dann nicht, wenn man mit irgendwelchen WoMos oder WoWa in üblichen Ferienregionen in Mitteleuropa unterwegs ist.
Mit kleinem Zelt und ohne Kfz sieht das (ist ja auch Camping...) noch etwas anders aus, aber wer macht das schon?
Ich war vor kurzem in Norwegen. Wenn man allein die "unendliche" Schlange von WoMos an der Fähre übers Skagerrak sieht, bekommt man eine Vorstellung davon. Es sind schlichtweg zu viele....
In dem kleinen Dorf am Hardangerfjord, wo wir eine Ferienhütte bezogen hatten, sind die Einwohner nicht gerade glücklich darüber, wenn vagabundierende WoMos auf der Suche nach "dem" kostenlosen Stellplatz mit guter Aussicht, abends das Dorfgebiet durchstreifen.
Es sind offenbar nur wenig Skrupel vorhanden, sich in Ausfahrten/kleine Wege zu stellen, ohne sich vorher davon zu überzeugen, dass man das darf/bzw. dass man damit niemanden nervt, der dort in der Nähe wohnt.
Auf der anderen Seite des Fjords konnten wir es (von unserer Terrasse mit unverstellbaren Blick...) über den Fjord mit Fernglas beobachten:
Wohnmobile stehen auf einem Bezahl-Stellplatz, schön dicht aneinander, in Fahrtrichtung mit Blick auf den Fjord (Abstand war aber so groß, dass die Türen sich problemlos öffnen ließen...)...ähnlich "beschaulich", wie z.b. bei uns in der Nähe auf Stellplätzen der Fähren des Nord-Ostseekanals...schön ist das m.E. nicht, aber jeder empfindet halt anders...
Zitat:@navec schrieb am 15. Juli 2025 um 09:03:19 Uhr:
Es sind offenbar nur wenig Skrupel vorhanden, sich in Ausfahrten/kleine Wege zu stellen, ohne sich vorher davon zu überzeugen, dass man das darf/bzw. dass man damit niemanden nervt, der dort in der Nähe wohnt.
Das ist das Paradebeispiel zu meinem Post vor deinem. Die Folge wird sein, dass es dadurch irgendwann Vorbote und Kontrollen geben wird. Eben so, wie schon seit langem bei uns in D.
Na ja,
ich habe mir mittlerweile angewöhnt mal die Hotspots überwiegend zu meiden. Weil es so viele schöne Gegenden gibt, die man nicht so als Ziel auf dem Schirm hat. Das ist bei der Planung schon mal etwas mehr Arbeit, dafür wird man hinterher mit mehr Ruhe und meist auch wesentlich günstigeren Plätzen belohnt. Vor allem mit schulpflichtigen Kindern in der Hauptsaison.
Angefangen hat das vor rund 20 Jahren als wir nach einem Besuch in Venedig den Tipp eines anderen Camper bekamen mal nach Chioggia zu fahren.
Meine Erfahrung:
Sobald "Wasser" in der Nähe und an, durch Camping-Fz, befahrbaren Straßen ist, ist es in Mitteleuropa im Sommer mit der Ruhe oftmals schnell vorbei....
Zitat:
@Bamako schrieb am 11. Juli 2025 um 11:30:59 Uhr:
Das Ding mag nicht als Campingfahrzeug zugelassen sein, ist aber eines. Genauso wie eine "ausgebaute" ehemalige Handwerkerkarre. Das ist faktisch ein Camper und auch eindeutig als ein solcher zu erkennen. Damit trifft dich im Zweifelsfall unumgänglich die volle Härte des Ordnungsgeldes.
Ist egal ob du Campingplätze magst oder nicht, oder ob du in erster Linie dein Motorrad damit transportiert, zumindest angeblich. Der Hänger ist für den Zweck des Campings ausgebaut und wenn du darin nächtigst, ist das Camping. Was eine Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit und was Camping ist entscheidet man auch nicht selbst, sondern dann ggf die Polizei. Klar: wenn ich nachts im Gewerbegebiet mit nem Gespann stehe, weitab von jedem Urlaubsziel, zieht die Streife wieder ab, ohne einen zu behelligen, selbst erlebt. Schwieriger wird das nachmittags am Parkplatz mit Seepanorama zu erklären sein.
Was deinen Schwedenurlaub betrifft: da treffen dich dann auch die Regeln wie jeden Camper. Aber ganz so wie man es sich vorstellt, ist es wohl nicht (mehr). Daran sind die Massen der deutschen "Freiheitsliebenden" wohl allerdings in allererster Linie selbst schuld. Besonders beliebt ist man in Skandinavien als deutscher "Wildcamper" mit Sicherheit nicht mehr.
Eins wollen wir mal klarstellen :
Ein Campingfahrzeug ist lt. TÜV und Zulassungsstelle genau definiert ! Der Anhänger , den der TE genannt hat ist eindeutig KEIN Campingfahrzeug , sondern ein Transportanhänger ! Der TE benutzt ihn eindeutig zum Transport seines Motorrades und schläft ab und zu darin , OHNE feste Campingeinbauten und auch ohne festen Betteinbau !!!
Gruß , joeleo