Turboschaden nach Ölkühlerwechsel OM642
Hi Leute,
ich habe an meinem OM642 einen Turboschaden nach einem Ölkühlerwechsel.
Fahrzeug: E320 cdi, 223 TKM, Bj. 2008
Ich habe mein Problem bereits in einem älteren Beitrag geschildert und auch ein paar Hinweise bekommen.
Leider bin ich noch nicht weiter gekommen. Deshalb erstelle ich ein eigenes Thema.
Da der Turbo nun innerhalb kurzer Zeit erneut raus und ersetzt werden muss möchte/ muss ich herausfinden woran es gelegen haben könnte, damit beim kommenden Turbotausch darauf geachtet werden bzw. der Patzer behoben werden kann.
Zum Problem:
Vor 2 Tagen an Ampel stieg deutlich sichtbar Rauch aus den Schlitzen der Motorhaube auf. Es roch nach verbrannten Gummi. Dies ist mir ein paar hundert Meter vorher bereits über die Lüftung aufgefallen.
Ich habe auf dem nächstmöglichen Seitenstreifen angehangen, Motorhaube auf und es waren leichter Rauchschwaden aus dem Bereich hinten Turbolader zu sehen. Ich habe den Motor gestartet. Rauchschwaden wurden mehr.
Bin dann direkt zu meinem Mechaniker. Der schaute sich das bei laufenden Motor an und stellte fest dass der Qualm vom Turbolader kommt. Von der rechten Seite konnte man mit Taschenlampe sehen dass hinten dem Turbo, eine Art Bitumen raus quilte. Also Öl rausrückte, welches bereits fest war. Bild kommen. Dies tropft nun anscheinend auf den Bereich des des Krümmers.
Er erklärte mir das das zusammen hinge mit Kurzfahrten und dem damit verstopften DPF. Dies würde sich negativ auf den Turbo auswirken.
Jetzt kommt der Knackpunkt.
Der Wagen hat vor ca 400 km bei ihm einen neuen Ölkühler bekommen. Das ganze Programm. Ölkühler inkl Dichtungen, EKS, Keilriemen incl Rollen und Wasserpumpe. Turbolader incl aller neuen Dichtungen und Schrauben kam der alte rein. Dies war bereits vor ein paar Monaten. Der Wagen wurde erst danach Ende Februar angemeldet und seitdem kaum bewegt.
Es fällt mir schwer zu glauben dass in diesem paar hundert km der Turbo sich zurstört hat.
Meiner Ansicht nach hätte er bereits beim Ölkühlerwechsel sehen müssen dass der Turbo beschädigt ist oder er hat gar beim Zusammenbau gepfuscht.
Ich habe mit dem erstmal nicht diskutiert. Er hat mir empfohlenen einen im Austausch oder besser neu zu besorgen. Er würde den für 400 € einbauen. Die Turbos vom ortsansässigen Überholer kann er nicht empfehlen da es da gelegentlich Probleme gibt.
Ein neuer Turbo muss her, da führt wohl kein Weg dran vorbei. Habe etwas online geschaut. In der Bucht gibt's viele Anbieter für 200 - 250 € im Austausch.
Was könnte da schief gelaufen sein?
Ich war heute bei einem Turbo Spezialisten. Der sagte nachdem er die Bilder gesehen hat dass der Lader zu 99 % defekt ist. Die Dichtung ist nur zum abdichten der Ladeluft da, nicht um Öl abzulichten. Der Lader würde Öl ziehen. Ich sollte mit dem Auto nicht mehr viel fahren. Könnte auch sein dass beim ölkühlerwechsel Dreck ins Öl gekommen ist und nun im Turbo hängt, meinte er.
Danach bin ich zum Mechaniker.
Wie erwartet war das Gespräch mit dem Mechaniker sinnlos. Er ist sich keiner Schuld bewusst. Er hätte den Turbo nur aus und wieder eingebaut. Mag ja alles sein. Mir stinkt das ganze sehr. An mir verdient er keinen Cent mehr.
Ich bin danach in eine andere, mir bereits bekannte Werkstatt. Dort werde ich einen Austauschlader einbauen lassen. Zusätzlich werde ich den Ladeluftkühler und den Ölascheider machen lassen.
Ich möchte dennoch herausfinden was da beim Ölkühlerwechsel schief gelaufen ist. Für mich ist der Zusammenhang eindeutig.
27 Antworten
Zitat:
@4matic Guenni schrieb am 26. April 2020 um 17:58:26 Uhr:
Zitat:
@teddy320 schrieb am 25. April 2020 um 19:36:14 Uhr:
Das sind die schwarzen Führungsnippel von der Turbodichtung die sind aus Plastik und schmelzen irgendwann. VgDas könnte dieses schwarze Zeug am Turbolader erklären!
Öl ist das definitiv nicht, das sieht schon aus wie geschmolzener Kunststoff!Ansauggeweih abbauen und a) prüfen ob Öl im Turbolader ist und b) ob sich an der Welle des Turboladers radial bzw. axial spiel feststellen lässt!
Axial kann schon ein ganz leichtes Spiel spürbar sein (Welle lässt sich ganz minimal vor/ zurück bewegen) aber radial darfst du von Hand kein Spiel spüren können!
Sollte das Spiel der welle i.O. sein und der Motor ansonsten normal laufen, der Turbolader keine ungewöhnlichen Geräusche machen, würde ich erst einmal weiter fahren!Den wenn die Kunststoff Führungsnippel abschmelzen und auf den Krümmer tropfen, dann ist es klar das es riecht! Aber verbrannter Kunststoff riecht ganz anders wie verbranntes Öl!
Wärst du nach der Rep. 200km AB gefahren, du hättest den Geruch vielleicht nie bemerkt!MfG Günter
Hallo Günter,
es könnte sein dass du hier einen entscheidenden Hinweis geliefert hast 😉
Das was du geschrieben hast macht wirklich Sinn.
Das Öl gerade rausrückt wo eine Metalldichtung fest verschraubt ist und gerade dort wo vorher Kunststoffnippel gesessen haben ist sehr unwahrscheinlich.
Das Öl würde doch eher wie gewohnt Richtung Ansagteackt raus drücken.
Und ich weiß auch gar nicht wie geronnenes Öl aussieht. Aber Plastik sieht schon so aus.
Und wie bereits anfangs geschildert hat es auch nach verbranntem Plastik während der Fahrt gebrochen.
Der Turbo hört sich normal an und hat keinen Leistungsverlust.
Ich schraube morgen das Geweih ab und prüfe die von dir genannten Punkte. Ich versuche auch das Zeug abzukratzen und mir genauer anzuschauen.
Aber das wäre der Hammer wenn du recht hast
Das sind nur Sacklöcher für die Turbodichtung da kommt kein Öl raus.
Vg.
Hi Leute,
ich glaube Günter hat mich gerettet.
Auf der anderen Seite der Dichtung die gleiche Masse.
Ich habe die Welle getestet.
Radial kein Spiel.
Axial auch erst bei etwas festerem ziehen bwz drücken. Ich konnte mir den Turbo noch nicht anhören. Hatte jetzt keinen 2ten Mann. Ich versuche es nachzuholen. Im Stand hört sich alles normal an.
Entweder war der Mechaniker planlos was da raus quillte oder er wollte mich nochmal abkassieren. Egal wie, ich betrete den Laden nicht mehr.
Ich werde dennoch die Tage in der o. g. 2te Werkstatt vorstellig und werde auf jeden Fall den Ölabscheider ersetzten und nochmals Öl und Ölfilter wechseln lassen. Für alle Fälle.
Wenn das sich wirklich alles so bestätigen sollte ist das für mich schon der Hammer.
An alle die sich für mich Gedanken gemacht haben besten Dank. Günter ist der Beste 😉
Zitat:
@Lunalexx schrieb am 27. April 2020 um 10:23:42 Uhr:
Hi Leute,
ich glaube Günter hat mich gerettet.
Nö!
Der entscheidend Hinweis kam von teddy320 !!😁
Wenn kannst du dich bei Ihm bedanken! Ich habe die Informationen nur zusammen gefügt!
MfG Günter
Ähnliche Themen
Zitat:
@Lunalexx schrieb am 27. April 2020 um 10:23:42 Uhr:
Hi Leute,
ich glaube Günter hat mich gerettet.
Auf der anderen Seite der Dichtung die gleiche Masse.Ich habe die Welle getestet.
Radial kein Spiel.
Axial auch erst bei etwas festerem ziehen bwz drücken. Ich konnte mir den Turbo noch nicht anhören. Hatte jetzt keinen 2ten Mann. Ich versuche es nachzuholen. Im Stand hört sich alles normal an.Entweder war der Mechaniker planlos was da raus quillte oder er wollte mich nochmal abkassieren. Egal wie, ich betrete den Laden nicht mehr.
Ich werde dennoch die Tage in der o. g. 2te Werkstatt vorstellig und werde auf jeden Fall den Ölabscheider ersetzten und nochmals Öl und Ölfilter wechseln lassen. Für alle Fälle.
Wenn das sich wirklich alles so bestätigen sollte ist das für mich schon der Hammer.
An alle die sich für mich Gedanken gemacht haben besten Dank. Günter ist der Beste 😉
Hallo Leute. Vor einigen Tagen auch ölkühler gemacht und das gleiche auch bei mir wie am Bild. Mechaniker meinte es sei normal da die Dichtung neu ist und ein teil muss schmelzen. Ist das richtig so?
Genau so
Ja das ist normal. Kannst ja mal nach einer Volllast Autobahnfahrt auf einen Rastplatz fahren und mit einem Fernthermometer die Temperatur am Abgasgehäuse messen. Dann weißt Du was da los ist. Und Kunststoff wird relativ schnell flüssig 😁
Das ist nicht die Dichtung.
Das sind Kunstoffpins die zum Einfädeln der Dreiecksdichtung benötigt werden.
Du kannst die Reste im kalten Zustand etwas abkratzen oder fahren bis die wegschmelzen.
Bei mir was das eine ordentliche Rauchwolke
Meine damalige Werkstatt wollte mir gleich einen neuen Turbo verkaufen. Da hat aber das System Kunde verarschen leider nicht funktioniert.
Dank MT
Zitat:
@Lunalexx schrieb am 14. März 2022 um 07:41:33 Uhr:
Das ist nicht die Dichtung.
Das sind Kunstoffpins die zum Einfädeln der Dreiecksdichtung benötigt werden.
Du kannst die Reste im kalten Zustand etwas abkratzen oder fahren bis die wegschmelzen.
Bei mir was das eine ordentliche RauchwolkeMeine damalige Werkstatt wollte mir gleich einen neuen Turbo verkaufen. Da hat aber das System Kunde verarschen leider nicht funktioniert.
Dank MT
Na dann ist ja alles gut. Bin jetzt erleichtert.
Genau, das Plastikding hilft nur mit der Schraube die Löcher zu treffen, da ma(n) „blind“ arbeitet. Am 211er geht es sogar noch. Positioniere die Dichtung an einem ML 😁
Es gibt aber auch Dichtungen aus dem Zubehör, die diese Pins nicht besitzen und das geht ja auch mit ankleben.
Die Dichtungen von Mercedes sind aber echt gut auch da die Krümmerdichtungen Anbiegungen zur Klammer besitzen, die sie bei der Fummelei auf Position halten.
Das stimmt. Man knipst die Dichtung formschüssig drauf, echt klasse.
Die Position des Turbo ist im Vergleich zu anderen Fahrzeugen wie ich finde auch okay.
Wenn die Schrauben in dem Bereich alles mit Keramikpaste eingesetzt wurden, ist es gut zu schrauben.
Aber wehe es bricht dir da eine Schraube ab, oder ein Kopf einer Schraube wird rund, dann ist es nicht mehr so nice und ohne Geduld und Spezialwerkzeug wird es schwierig. Beides schon gehabt...