Turbolader

BMW 3er E46

hallo zusammen,
bei meinem e46 scheint handlungsbedarf zu bestehen 😉
zunächst einmal daten und fakten:

e46 * 320d * BJ 2003 * 150PS * 225Tkm * Turbolader neu bei 120Tkm
keine kurzstrecken, mind. 30km pro fahrt
ausser verschleiß und dem TL bei 125Tkm hat das auto nie probleme
gemacht, super zuverlässig.

meine frau wollte ca. 100 km über die autobahn in die stadt fahren.
ich bat sie telefonisch vorher den ölstand und luft zu checken, da ich dies
länger nicht mehr gemacht hatte. soweit so gut.
abends erwähnte sie beiläufig, dass sie ca. 250ml öl nachgekippt habe.
im laufe des nächsten tages bemerkte ich dann, dass die akustik des turboladers
anders ist als sonst. aus dem kaum wahrnehmbaren hochfrequenten pfeifen ist
nun ein deutliches heulen geworden, tonlage ähnlich wenn der wind um die ecke zieht oder
wie die ami-polizeisirenen (natürlich nicht so laut und die melodie kriegt er auch nicht hin)
am lautesten ist es, wenn der TL einsetzt, so um 1600u/min. und umso höher die drehzahl
wird, desto hochfrequenter wird dann auch der ton, bis man ihn dann so um 2200u/min
nicht mehr hört.

Analyse:
öffensichtlich hat meine frau beim ölnachfüllen nicht lange genug gewartet, bis
sich das öl komplett in der wanne gesammelt hat. die 250ml (wie sie sagt) bewirken
nun, dass sich der ölstand jetzt in kaltem zustand ziemlich genau an der grenze zur
maximalen befüllung befindet, wenn nicht sogar einen millimeter drüber.
aber sie ist ja auch schon 200km autobahn gefahren.
es ist kein leistungsverlust feststellbar. zieht wie immer, raucht wie immer.
nur dieses laute heulen ist anders...

ausser der tatsache, dass der tl bei 120tkm gewechselt wurde, wurde hier nichts
weiter in diesem bereich gewartet - falls man das kann und muss.

nun meine fragen:
1. steht die nachgefüllte ölmenge nun in direktem zusammenhang mit dem beschriebenen symptom?

2. oder ist das nur ein blöder zufall, und die fahrt auf der autobahn ist alleine, unabhängig vom öl, schuld daran, weil die lader dieses modells generell nach 120tkm die flügel strecken?

3. was wäre in welchem fall zu tun? wieviel zeit bleibt für welche maßnahmen?

vielen dank für eure unterstützung

Beste Antwort im Thema

Es hängt einfach damit zusammen dass die meisten Leute den Lader ganz falsch behandeln.
Jeden Tag wenn ich zur Arbeit fahre sehe ich im Kalten das die meisten Leute die Autos treten ohne Ende. Mit treten meine ich nicht gleich Vollgas sondern schon ein Überschreiten der 2500 UPM-Marke mit relativ stark gedrückten Gaspedal.

Probiert mal eure Diesel im Kalten (weniger als 20km gefahren) so zu beschleunigen das eure Momentanverbrauchsanzeige kaum über die 10L/100km bzw. max. 15L/100km während der Beschleunigung anzeigt. Schalten in den höheren Gang bei 2000-2500UPM. Das ist wirklich lahm aber euer Lader wird sich mit extrem langen Lebzeiten bedanken. Genauso wenn ihr eure karre geparkt habt lasst den mindensten 30sek bis eine Minute im Leerlauf laufen bis die Laderwelle steht und vom Öl etwas heruntergekühlt wurde.

Man muss da wirklich sehr diszipliniert sein um sich an die Sachen zu halten.
So ist es mir gelungen das mein Lader schon 360000km hat und immer noch makelos ist.
Letztens hatte ich die Möglichkeit gehabt wieder die Welle zu überprüfen und diese hat absolut null Spiel weder axial noch radial.

Ist die Karre richtig warm (Öl muss auf betriebstemperatur sein, es reicht nicht dass die Wassertemperaturanzeige in der Mitte ist, ca. 20km) könnt ihr wieder normal fahren.

Der Lader mag generell keine hohen Lastschwankungen, es ist besser konstant mit grosser geschwindigkeit zu fahren als ständig stark zu beschleunigen aus tieferen drehzahlen..

Grüße
quakex

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Naja... für jemanden der nah an der Autobahn wohnt (wie zum Teil ich) und diese täglich morgens benötigt...
der kann den Wagen in dem Fall nur warmlaufen lassen.

Bis zu 2500 Umdrehungen auf die Beschleunigungsspur... 😁 Poste das mal im V&S Forum und lass dich steinigen.
😁
Unser Mercedes wird ohne Ende gequält... und läuft immernoch.

Zitat:

Original geschrieben von BMW_SI


Naja, kommt wahrscheinlich auch darauf an, zu welchem Zeitpunkt der
Wechsel zustande kam. Ein noch an sich funktionierender Lader, der wegen
den ersten Anzeichen eines baldigen Defektes gewechselt wird, kommt
wohl nicht so teuer, als wenn der Lader auf der Autobahn hochgegangen ist.
Ich hab für die letzte Variante ebenfalls 1500€ bezahlt.

Mittlerweile scheine ich mich ja nun wieder in Variante 1 zu befinden 🙂
Muss es denn unbedingt ein neuer Lader von Garrett sein?
Gibt es Alternativen? Hat da jemand Erfahrungen?
Oder ist das eher nicht empfehlenswert?

Von einem Qualitätsprodukt dieser Preisklasse erwarte ich irgendwie
eine längere Haltbarkeit als 100tkm...zumal ich grundsätzlich laderschonend
gefahren bin, mit Aufwärm- und Abkühlphase

War kurz davor, ist nicht hoch gegangen. Wegen heul geräuschen.

Zitat:

Original geschrieben von Bmw_verrückter


quakex - erster Beitrag - volle Zustimmung.

Zweiter Beitrag. Du hast, so wie es ich verstanden habe, nicht verstanden worum es gegangen ist. Es ist um die KGE = Kurbelgehäuseentlüfung gegangen, die die Blow-By-Gase aus dem Kurbelgehäuse, wo Überdruck herrscht, durch Unterdruck ansaugt und dann der Ansaugung zufürt, wo sie verbrannt werden. Der Ölabscheider scheidet das Öl aus und führt es zur Ölwanne zurück.

Wastegates oder variable Turbinengeometrie (Leitschaufeln) - das ist ein ganz anderes Thema.

BMW_verrückter

Hi,

stimmt natürlich das die beiden Sachen nichts miteinander zu tun haben.

hab es nur angeschrieben weil in den Posts weiter oben vom Blow off Ventil die Rede war..

Es ist natürlich schwer auf eine Autobahn draufzufahren mit schonenden Drehzahlen. Ich selber wohne auch nahe der Autobahn und hab jeden Morgen das gleiche Problem. Hab aber noch Glück das dort Tempo 80herrscht.
Aber das ist leider ein großer Killer der Lader. Man sollte zwar erwarten bei einem Qualitätsprodukt dass es einiges aushält.
Bei der heutigen Denkweise und Gewinnorientierung der Autohersteller kann man aber leider nicht mal von den Premiummarken Premiumqualität erwarten.

Gruß

Ja Moin!

Das ist ja mitunter das rätselhafte, dass ich eigentlich immer darauf
geachtet habe besonders laderschonend zu fahren und dennoch
zeigt er nun nach nur 100tkm erste Anzeichen eines Defektes.
Mein Wohnort liegt ladertechnisch sehr ungünstig. Muss morgens
direkt ersmal 5km nur bergauf fahren, zum Teil richtig steil.
Natürlich gebe ich mir trotzdem Mühe unter 2000U/min zu bleiben,
und dennoch ist die Belastung im kalten Zustand höher, als würde
ich beispielsweise im Münsterland wohnen.

Aber bitte zurück zu meiner Frage:
Ist denn der Laderwechsel generell ohne Bühne durchführbar?
Hat jemand eine Anleitung?
Sollte es ein Lader von Garrett sein?
Wo kauft man Turbolader günstig ein?

Frohes Schaffen...

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Ich hab die letzten 3 Monate an meinen 320td den komplette Kolben samt pleul und Zylinderkopf ausgetauscht in meiner Tiefgarage weil meine kare nen drallklappenschaden hatte 😉
zwei rangierwagenheber.. Vorderachse komplett abgesenkt und unter dem Auto gelegen.
Da ist der turboladertausch im Vergleich dazu ein "relatives" Kinderspiel. Aber es ist wirklich ne totale quälerei.
Ich war regelrecht total fertig und bin abends ins bett gefallen..

Am besten kommst du von unten dran. Wenn du den luftfilter ausbaust siehst du schon die drei gummiabdeckungen der schrauben des laders. Wenn du die abmachst ist er vom krümmer getrennt. dann die ölversorgungsleitung ab.
unterdruckschaluch der vtg ab. und unten glaub ich vom auspuff nochmal drei oder 2 schrauben und du kannst den nach unten rausholen.
muss natürlich die abdeckungen unten auch entfernen.

Gruß

Zitat:

Hat jemand eine Anleitung?
...

Hier gibt es eine brauchbare Anleitung:

Anleitung Turbolader Ein/Ausbau für 320d

Den Turbolader hat man mit Hebebühne (ich kanns jedem empfehlen, die zu mieten) in ca. 2-4 Stunden fertig, je nach Erfahrung.

BMW_verrückter

Da kann ich nur zustimmen.
Wuerde jedem eine Hebebuehne waermstens empfaehlen.
Auf den Boden rumliegen macht kein Spass und erst recht net bei diesen Temperaturen.

Aber um nochmal zu der Fahrweise zu kommen:
wenn es stark bergauf geht hat man auch relativ schlechte karten.
Da wuerd ich fast wieder sagen dass du hoehere Drehzahlen und kleinere gaenge brauchst.

Du brauchst um einen berg hoch zu kommen sehr viel leistung. wenn man dann mit niedrigen drehzahlen unterwegs muss man schon kraeftig drauftreten aufs pedal und dein steuergereat nimmt wieder deinen lader stark zur unterstuetzung dazu. Die last ist einfach zu hoch.
dann besser in hoeheren drehzahlen mit leicht gedrueckten gaspedal fahren.
dann ist die last durch die uebersetzung nicht so hoch und der lader ist selbst bei 3000upm nicht aktiv.
man muss da immer einen gesunden mittelweg finden. die drehzahl und den gang so waehlen das man so wenig wie moglich das gaspedal durchtreten muss um den berg hoch zu kommen.

Ich bin mal rumgefahren mit angeschlossenen laptop und inpa und hab mal den ladedruck beaobachtet.
in den niedriegen gaengen (1-3) kann man bei konstanter last oder ganz schwacher beschleunigung schon bis zu 3000 touren komplett ohne aufladung fahren. aber bei hoeheren geangen muss der motor wesentlich mehr moment aufbringen um zu beschleunigen. wenn nur geringe drehzahlen vorhanden sind muss das moment steigen um die Leistung zu steigern. dies erreicht man durch ladedruckerhoehung.
oft sieht man dann ein Qualmen. Es wird mehr diesel eingespritzt aber der turbolader schafft es kurzzeitig den ladedruck nicht aufzubauen gerade dann wenn die vtg nicht direkt greift. es ist zu wenig luft vorhanden um den diesel vollstaendig zu verbrennen und das ding russt ohne ende.

Gruss

Tach zusammen!

Hab jetzt mal ein bisschen Preise recherchiert.
Der Freundliche wollte für den Lader 1375,- und nochmal 100,- für Ölanschlussleitungen/Dichtungen
Bei Wessels&Müller kommt der Lader auf 1112,- inkl. der Leitungen.
Und bei Turbolader.net (STK Turbotechnik) soll er 820,- plus 100,- für Leitungen/Dichtungen kosten.

Jetzt sagte der Freundliche, dass nach dem Tausch des Laders beim e46 das Steuergerät neu programmiert werden müsse. Weil elektronisch gesteuert. Ist das richtig?
Übrigens, ich kann den Link mit der Anleitung weiter oben nicht öffnen. Liegt das an mir?

VG
aus dem Siegerland

Das Steuergerät neu programmiert werden? Schwachsinn.

Welches Baujahr ist dein BMW E46? Wenn du willst, schick mir deine Fahrgestellnummer per PN, ich schaue nach, ob ein unterdruckbetriebener oder elektronisch betriebener Turbolader verbaut ist.

Ich habe schon bei vielen BMWs (unter anderem E60, E90, E8x, F10) den Turbolader getauscht und diese haben alle einen elektronisch geregelten Lader - nichts muss man programmieren!

BMW_verrückter

Diese Firma STK Turbotechnik (turbolader.net) bietet neben neuen Ladern 820,-
auch generalüberholte Lader für 350,- ... sind immerhin 470€ günstiger.

Aber sollte man das machen? Ist das übliche Praxis? Oder lieber die Finger davon?

Habe gerade nachgesehen. Du hast einen unterdruckbetriebenen Lader 🙂 Die E46 hat (garantiert) bis 2004 (Einführung EU4) einen unterdruckbetriebenen Lader, da gehört deiner noch dazu. Den elektrischen Ladedrucksteller gab es in keinem BMW vor März 2004 (EUR4). 😉

Grüße,

BMW_verrückter

Das mit den überholten ist immer das selbe.

Ja es kann gehen, und es geht meistens gut aus. Aber nicht immer. Die Qualitätsunterschiede sind sehr sehr gross... und wenn dir der Lader das zweite mal Hopps geht weil du ein schlechtes Exemplar erwischt hast, dann ist das eine riesen Sauerei das (rechtlich) mit Gewährleistung usw. wieder gerade zu biegen... wenn überhaupt.

Das Risiko musst du evaluieren. 😁

Sind die Lader ab EU4 auch von Garrett oder wurde da der Hersteller gewechselt??

Ist ebenfalls ein Garrett.

Grüße,

BMW_verrückter

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