Trockenbremsfunktion

BMW X1 E84

Hallo,

ich habe einen X1 2,3d bestellt. Zufällig stoße ich bei den technischen Daten beim X1, dass alle Dieselmotoren keine Trockenbremsfunktion haben.
Aber der neue 2,5i und der 2,8i diese besitzen.

Die Trockenbremsfunktion ist meines Erachtens sehr wichtig. Ich fuhr einen 330d der dies noch nicht besaß und mir passierte nicht nur einmal, dass die Bremsen bei Regen mit Verzögerung eingriffen.
Bei meinem jetzigen X3 3,0d bin ich mit dieser Trockenbremsfunktion voll zufrieden (keine Einschränkungen bei Regen).

Gibt es dieses Problem beim X1 nicht?

Wer hat Erfahrung mit den Bremsen beim X1 2,3d?

Gruss

Peter

Beste Antwort im Thema

Also ich glaube, alle die hier von "vorausschauendem Fahren" etc reden, haben noch nie das wahre Ausmaß dieses Bremsproblems am eigenen Leib erfahren. Dies mag folgenden Grund haben: Aus einem anderen Forum weiß ich mittlerweile, dass es stark mit der Felge zusammenhängt...einige Felgendesigns scheinen das Problem zu potenzieren, andere wie zB Stahl mit geschlossener Radkappe scheinen es kaum zu haben.
Bei meinem X1 118d XD, BJ 05-2011 habe ich zB WiReifen-Komplettsatz auf Orig. BMW-LM-Felge (Sternfelge), da dieser Satz bei BMW schön und sehr günstig war.
Das Problem ist absolut lebensgefährlich, weil eben völlig unvorhersehbar in seiner teils brutalen Intensität.
Es tritt zwar 100% reproduzierbar nur bei oder nach längerem Durchfahren von selbst normalem Regen und v.a. Schneematsch auf, dann aber teilweise so massiv, wie ich es bei keinem meiner zahlreichen Fahrzeugtypen in 30 Jahren und ca. 1,5Mio Kilometern unfallfreier! Fahrpraxis diversester Hersteller (aber auch zB 4 Jahre Erfahrung mit 1er BMW) jemals auch nur ansatzweise im Rahmen des bekannten "Nasse Bremsscheiben"-Problems erfahren musste.
Selbst bei (weil man das Problem ja kennt) vorsichtigem Anbremsen: total einseitige Bremswirkung, massivstes schlagartiges Ziehen nach links und extrem verminderte Bremswirkung über einige!! Sekunden!.
Ich denke bei einem wie auch immer nötigen halbwegs konsequentem Durchbremsen ist ein schwerer Unfall selbst bei moderaten Geschwindigkeiten um 120 nicht zu verhindern.
Und nochmal: Ich fahre bei Starkregen oder Schneematsch weder 190 noch unbedingt 120, sondern gerne auch mal weit weniger....aber jeder weiß wohl, daß man bei nachlassendem Regen und trockener werdenden Fahrbahn sehr wohl schnell mal wieder um die 150 odersonstwas unterwegs sein kann...und dann wird es natürlich "KRASS".

Das Problem ist dermassen ausgeprägt, dass ich folgendes anregen möchte:
1. Die "Schulmeister", die hier auf "angepasstes und vernünftiges" Fahren hinweisen, mögen angesichts dieser Fakten mal innehalten.
(Ich lasse sie gerne mal zB ihre mutmasslich weniger fahrerfahrene Gattin mit meinem X1 und dem BMW-Felgensatz bei Regen ne volle Autobahn (ständiges bewusstes Trockenbremsen alle 5min wohl kaum möglich) fahren, wenn sie sie im Sinne des "perfekten Mordes" loswerden wollen)
2. Eine Diskussion, ob man auch jahrelang ohne "Trockenbremsfunktion" ausgekommen ist oder nicht, tut hier gar nichts zur Sache.
3. Es bleibt festzuhalten, dass es eine wirkliche Sauerei von BMW ist, einen solchen lebensgefährlichen Mangel nicht bei den Praxistests entdeckt zu haben....sondern jetzt still und heimlich per Trockenbremsfunktion ab 9-2011 aussitzen zu wollen.
4. Das Problem ist so massiv, dass ich bei ungeübteren Fahrern als ich es bin, schwerste Unfälle (die natürlich zum Glück für BMW niemals darauf zurückgeführt werden können) für unvermeidbar halte.
5. Frage deshalb an ALLE, um sich entweder geschlossen an die Presse bzw BMW zu wenden:
-Wer kennt bereits Personen die mit einem X1 Bekanntschaft mit der Leitplanke aus mutmasslich diesem Grund gemacht haben (Nässe und plötzliches Ausbrechen beim Bremsen sollte natürlich am besten im Polizeiprotokoll vermerkt sein) und womöglich sogar Menschen zu Schaden kamen.
-Wer beobachtet dieses Problem auch bei seinem X1, insbesondere mit welchen FELGEN! in ebenso MASSIVER Form.
(Ein leicht verzögertes, nur spürbares und womöglich noch seitengleiches Ansprechen der Bremsen ist hier natürlich NICHT gemeint).

Dies ist sicher effektiver, als wenn hier jeder Betroffene zum belächelten Einzelkämpfer wird.

Vielleicht kann man dann wenigstens einen kostenlosen Felgenwechsel oder diese Trockenbremsnachrüstung erstreiten, bevor es wirklich Tote gibt.
Bin gespannt.

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Zitat:

- Das ist totaler Blödsinn! Die Sensoren an den Rädern sind dafür konzipiert, ein Ausbrechen des Fzgs. in der Weise zu unterbinden, dass wenn es droht zu rutschen, einzelne Räder gezielt eingebremst bzw. beschleunigt werden. Hier geht es aber darum, dass eine Bremsscheibe im Moment des Bremsens weniger Grip hat als die andere. Corpus delicti ist also genau der Gegenstand über die Korrektur erfolgen soll - und das zielt ins Leere.

Fliegenfranz, musst Du gleich voll mit "totaler Blödsinn" in eine Diskussion fahren? ;-)

... ich lese Deine Zeilen aber jetzt erklär mir bitte nocht wie das ABS/ESP u.s.w. erkennen soll, ob die Bremsscheibe oder das komplette Rad auf einer Seite weniger Grip hat als die anderen? Bremsscheibe und Rad sind doch fest verschraubt und machen komplett die gleichen Bewegungen - oder? Ob ein Reifen auf Eis nicht so schnell verzögern kann wie die anderen oder eine nasse Bremsscheibe der Grund dafür ist sollte doch dem System egal sein bzw. den Unterschied gar nicht erkennen da die Bremsscheibe und Reifen eine feste Einheit sind - beweglich ist die Straße und das Radlager, die Bremsscheibe dreht sich mit dem Reifen mit und daher sollte die Elektronik dementsprechend reagieren um das Fahrzeug zu stabilisieren - oder?

Nochmal, ich will keinem eine Fähigkeit absprechen oder blöd anreden, aber könnte es sein, dass eine falsche Reaktion in so einer Situation der Grund für ein ausbrechen ist? Ich will nichts unterstellen, aber auch beim Aquaplaning passiert normalerweise rein gar nichts es sei denn man greift mit einer Lenkbewegung ein - läuft man im Wasser auf, ist bremsen und lenken einfach falsch - lenkt man ein hat das solange man auf dem Wasser "schwimmt" keine Wirkung aber sobald der Reifen wieder Kontakt hat führt der "falsche" Lenkeinschlag dazu dass der Wagen ins schleudern kommt. Ähnlilch könnte (ich vermute nur! keine Beschuldigung!) es doch auch sein, dass man (eher unterbewusst) im Falle von nassen Bremsen einen Lenkeinschlag macht der dann wenn die Bremsen trocken sind und voll greifen zum schleudern führt .... ich will nicht klugsch..... oder so es sind nur so Gedanken weil oft Fahrfehler der Grund für Unfälle sind wenn die Technik versagt - einlenken bei Aquaplaning, schleudernde Hänger, ... da ist lenken die falsche Reaktion ... einfach zum nachdenken und zum daren denken wenn man in so eine Situation kommt ... ;-)

Die Sensoren erkennen schon, dass es da Drehzahl/Verzögerungsunterschiede an der Vorderachse gibt. Als Gegenmaßnahme erfolgt ein Bremseingriff am schnelleren Rad. Nur zu dumm, dass genau dort die Bremsscheibe das Grip-Problem hat...somit bleibt der Eingriff ohne Wirkung und das Fzg. verzieht!

Es geht in diesem Thread um ein mittlerweile anerkanntes Problem am Fahrzeug und nicht um Fahrfehler der Betroffenen

Zitat:

Original geschrieben von Fliegenfranz


Die Sensoren erkennen schon, dass es da Drehzahl/Verzögerungsunterschiede an der Vorderachse gibt. Als Gegenmaßnahme erfolgt ein Bremseingriff am schnelleren Rad. Nur zu dumm, dass genau dort die Bremsscheibe das Grip-Problem hat...somit bleibt der Eingriff ohne Wirkung und das Fzg. verzieht!

Es geht in diesem Thread um ein mittlerweile anerkanntes Problem am Fahrzeug und nicht um Fahrfehler der Betroffenen

Bist Du Mechaniker/Techniker/Entwickler, oder ist das Deine Vermutung? Ich selbst bin kein Mechaniker/Techniker/Entwickler aber ich hoffe doch, dass ein modernes Regulierungssystem Gefahren richtig erkennen sollte und richtig reagieren sollte, daher erwarte ich mir vom System in dem Fall, dass es nicht nur versucht auf der schnelleren Seite zu bremesn, sondern wenn das nicht hilft, auf der langsameren Seite zu lockern da letztendlich das Ziel von ESP/DSC & Co die Lenkbarkeit bzw die Erhaltung der Fahrspur sichern soll - oder?

Aber keine Angst, ich halt mich jetzt raus und antworte nicht mehr wenn das Problem eh erkannt und gelöst ist.

Wir haben auf dem X1 nun die neue Software drauf.
Nach Aufspielen kann die Werkstatt die Trockenbremsung aktivieren bzw. auch deaktivieren.
Der Winter kann kommen.

Zitat:

Original geschrieben von eyesore



Wir haben auf dem X1 nun die neue Software drauf.
Nach Aufspielen kann die Werkstatt die Trockenbremsung aktivieren bzw. auch deaktivieren.
Der Winter kann kommen.

deaktivieren???? Die sollen die bei ALLEN AKTIVIEREN !!!!!!!

Zitat:

Original geschrieben von bmw-m3-x1



Zitat:

Original geschrieben von eyesore



Wir haben auf dem X1 nun die neue Software drauf.
Nach Aufspielen kann die Werkstatt die Trockenbremsung aktivieren bzw. auch deaktivieren.
Der Winter kann kommen.
deaktivieren???? Die sollen die bei ALLEN AKTIVIEREN !!!!!!!

;-)

Immerhin gibt es jetzt einen Menüpunkt, in dem man es explizit aktivieren kann.
Ist vermutlich die Software aus der Serie ab 09/2011.

Technische Daten der s/xDrive 2.0i-Serie gültig ab 09/2011:

Fahrstabilitätssysteme
Serienmäßig: DSC inkl. ABS und DTC (Dynamische Traktions Control), Kurvenbremshilfe CBC, Bremsassistent DBC, Trockenbremsfunktion, Fading-Ausgleich, Anfahrassistent, BMW X1 xDrive20i: DSC mit Allradantrieb xDrive vernetzt, Bergabfahrkontrolle HDC

Bei mir wurde vor kurzem auch eine neue Software aufgespielt, die angeblich die Trockenbremsfunktion aktiviert. Gestern konnte ich bei Dauerregen und Autobahnfahrt ausgiebig testen. Ergebnis: Keinerlei Veränderung.

Ich habe dann, weil die Autobahn recht leer war, einige Tests gemacht. Soll heißen, ich habe in immer kürzeren Intervallen manuell "trocken" gebremst und dabei festgestellt, dass bereits nach nur wenigen hundert Metern erneut das Problem des verzögerten Ansprechens der Bremse auftritt.

Anscheinend werden die Bremsscheiben so schnell wieder eingesaut, dass selbst Trockenbremsen - egal ob manuell oder automatisch gesteuert - in extrem kurzen Intervallen keine Abhilfe schaffen kann.

Zitat:

Original geschrieben von bedimu


Bei mir wurde vor kurzem auch eine neue Software aufgespielt, die angeblich die Trockenbremsfunktion aktiviert. Gestern konnte ich bei Dauerregen und Autobahnfahrt ausgiebig testen. Ergebnis: Keinerlei Veränderung.

Wann hast Du das Update einspielen lassen?

Es gab nämlich 2 Updates:

Update 1: ca. Juli 2010
Update 2: ab ca. Mitte September 2011 (Erhöhung des Anpressdrucks beim Trockenbremsen)

Zitat:

Original geschrieben von eyesore


Wann hast Du das Update einspielen lassen?

Es gab nämlich 2 Updates:

Update 1: ca. Juli 2010
Update 2: ab ca. Mitte September 2011 (Erhöhung des Anpressdrucks beim Trockenbremsen)

Das war Ende September und sollte angeblich die aktuellste Software sein.

Lieber Leute,

das Problem ist verstanden. Der Punkt ist, dass wenn Bremsscheiben allein nass sind, reicht es nicht aus um Bremstrockenfunktion zu aktivieren! Dazu muss auch Regensensor Wasser auf der Windschutzscheibe erkennen, d.h. vor der Fahrt Windschutzscheibe nass machen😉
Andernfall benötigt man entweder ein Sensor, der direkt auf der Bremsscheibe Wasserfilm misst... aber es wird bald kommen, keine Sorgen.

Zitat:

Original geschrieben von shmerlin



Zitat:

Original geschrieben von Hotte_1


Unsinn, die Trockenbremsung ist dazu da, die Bremse zu trocknen und dazu müssen sich die Räder einige Male gedreht haben. Du kannst nicht erwarten, dass vom Stand weg das alles i. O. ist. Wenn du das erwartest, dann kannst du dir ja an jedes Rad en Föhn anbauen, der alles trocken bläst.
Vom Stand weg erwartet das keiner, das habe ich auch nicht geschrieben. Aber wenn man eine gewisse Strecke zurückgelegt hat, auch ohne Bremsen, sollte diese trotzdem sofort und gut ansprechen und nicht nochmal geöffnet werden müssen damit sie wirklich greifen.

OB mein X1 (X18dA Mai 2011) Trockenbremsfunktion hat oder nicht kann ich noch immer nicht sagen - keine Ahnung - aber gerade heute auf den Weg ins Büro hat es geregnet wie aus Kübeln und ich bin ca. 15km ohne bremsen auf der Autobahn im totalen Nass gefahren - ich habe weder selbst zwischendurch gebremst noch habe ich gemerkt ob ein eventuell vorhandenes Trockenbremssystem das erledigt hat - dann hat vor mir einer plötzlich die Spur gewechselt und die Bremsen haben perket gegriffen - kein Problem - wie oben schon mal geschrieben glaube ich auch noch immer, dass ein nicht vorhandes Trockenbremssystem Schuld hat, dass ein Wagen die Spur beim bremsen verliert und ich denke auch noch immer, dass ein Trockenbremssystem "nett" aber nicht unbedingt notwendig ist - speziell wenn man daran denkt, dass der Regensensor dazu auf der Windschutzscheibe aktiv und nass sein muss ...

ABER mich würde interessieren, was genau für FELGEN diejenigen haben, die Probleme bei Regen mit nassen Bremsen haben? Ich habe standard Stahlfelgen mit Kappen drauf und vermute, dass damit die Bremsen einfach nicht so viel Wasser abbekommen - weiters vermute ich, dass jene, die massive Probleme mit Nässe haben, Alufelgen mit komplett freiliegenden Bremsscheiben und Bremssätteln haben - wenn die Vermutung so stimmt scheint es ein Trade-off zwischen schicken Felgen und Bremswirkung zu sein. Allerdings nicht nur beim X1 sondern generell ...

Zitat:

Original geschrieben von lupo1972


ABER mich würde interessieren, was genau für FELGEN diejenigen haben, die Probleme bei Regen mit nassen Bremsen haben?

Den Gedanken hatte ich auch schon. Ich habe die Felge 320, sowohl für Sommer- als auch für Winterreifen.

Wenn ich mich recht erinnere, wurde in diesem Fred schonmal versucht, den Zusammenhang zwischen besagtem Bremsproblem und Felgentyp herzustellen...ich glaube, um rauszubekommen, ob lupo1972 mit seiner Vermutung richtig liegt, ware die Frage zielführender, wer von den Stahlfelgenbesitzern das Bremsproblem hat?

das Auto meiner Frau ->

Zitat:

Original geschrieben von saabbler


das Auto meiner Frau ->

... die Frage ist, ob der X1

1. Trockenbremsfunktion
2. Stahl- oder Alufelgen
2. Probleme bei Nässe

hat.

... was hat jetzt das Auto Deiner Frau?

;-)

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