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Toyota Motorschaden durch Gas

Themenstarteram 15. Januar 2007 um 15:04

Moin,

Also folgendes problem, wir haben hier einen Toyo Yaris bj. 04 16v, bei den wir die tage den kopf abgenommen haben weil auf Zyl 2 keine kompr. mehr vorhanden war und auf Zyl.3 nur noch knapp 7 bar.

Befund: Bei Zyl 2 ist von den beiden Auslassventilen bei einem ein stück weg (geschmorrt ?) und bei Zyl. 3 kam offentsichtlich erst vor kurzen ebenfalls ein Auslassvent. rein. Kunde weiß jedenfalls nix davon.

Jetzt habe ich schon öfters gelesen das die Toyota-ventile relativ weich sein sollen, anruf bei Toyota brachte klarheit das dieser motor KEINE freigabe für eine LPG anlage hat.

Nur was nun tun ?

Möglichkeit1: Wieder orginale Toyota Ventile reinsetzten und Gasanlage raus .. blöd für den kunden.

Möglichkeit2: Gehärtete oder spezielle Ventile .. aber woher nehmen ? Schon viel rumelefoniert jedoch kann die niemand liefern außer schrick welche extra angefertigt würden, jedoch sind knapp 1000 € für 8 ventile etwas heftig für den kunden :D

Ist das Problem bei euch bekannt ? Lösungsvorschläge ?

Flashlube ist seit anfang an drinn, aber scheint zumindest bei dem Motor nix zu bringen.

//EDT: Seq. Prins anlage durch fachwerkstatt verbaut worden.

grüsse

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18 Antworten

ohjeh, das wollen die Leute hier aber nicht lesen, das es vom Gas kommen könnte... ;)

Solche Probleme liegen meist nicht am Ventil allein, sondern zum Großteil am Ventilsitz, also dem eingepreßten Sinterring im Zylinderkopf. Der ist für die Wärmeabfuhr vom Auslaßventil zuständig. Viele OEM Gasmotoren, aber auch Ethanolmotoren beispielsweise, verwenden hier Materialien mit einem höheren Kupferanteil. Früher haben Gasumrüster in Holland oder England nicht nur eine Gasanlage verbaut, sondern auch den Kopf mit entsprechenden Materialien umgerüstet. Eventuell mal bei einem Motorenaufbereiter (evtl. einen in Holland suchen, die sind da sehr erfahren)nachfragen, ob man den Zylinderkopf aufarbeiten kann, und ob es für diesen Motor andere Ventilsitzmaterialien gibt. Federal Mogul / Brico hat da einige Materialien im Abgebot, um nur mal einen Hersteller zu nennen.

Anschließend kann man wohl oder übel nur die Originalventile wieder verbauen, spezielle anfertigen...naja, Du warst schon bei Schrick. Am Ende ist das Ventilspiel wichtig. Hat der Motor Hydrostößel oder sowas? Oder mechanische Tassenstößel oder mechanisch einstellbaren Rollenschlepphebel? Wenn man das Ventilspiel einstellen kann, am besten an die obere Toleranzgrenze legen, dann hat man etwas länger Ruhe. Anschließend sollte man es nach einer solchen Erfahrung bei jeder Inspektion prüfen lassen.

hm höherer Kupferanteil im Sitz ist gut für die Wärmeabfuhr aber der wird dadruch auch weicher und schlägt sich eher ein denk ich.

aber wenn´s sowas gibt und erprobt ist warum nicht; die VEntile an sich würde ich dann lieber neu drehen und schleifen aus Stellite 6 oder 21 oder Hastelloy C276 solange es keine gefüllten Schäffte sind (glaub die gibts gar nimmer )

Kann halt net jeder geht aber.

Ich würde neue Originalventile reintun. Und das Gasgemisch nun nicht mehr so mager stellen.

Zitat:

Original geschrieben von hessebauer

hm höherer Kupferanteil im Sitz ist gut für die Wärmeabfuhr aber der wird dadruch auch weicher und schlägt sich eher ein denk ich.

aber wenn´s sowas gibt und erprobt ist warum nicht; die VEntile an sich würde ich dann lieber neu drehen und schleifen aus Stellite 6 oder 21 oder Hastelloy C276 solange es keine gefüllten Schäffte sind (glaub die gibts gar nimmer )

Kann halt net jeder geht aber.

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Beim Opel Omega B sind die Auslaßventile des 3,0 Liter zur besseren Wärmeabfuhr mit Natrium gefüllt. Der Omega wird zwar nicht mehr hergestellt, für uns ist er aber immer noch aktuell.

Themenstarteram 15. Januar 2007 um 23:59

Kopf hat Hydros, einstellen fällt somit schonmal weg. Wir werden nun wahrscheinlich erstmal alle 8 auslassventile ersetzen und den kunden dazu raten die anlage auszubauen.

Selbst Toyota sachte am Telefon das dieser Fehler mit den orginalventilen mit Sicherheit wieder auftreten wird ..

Haben auch bei Prins angefragt, alle Toyota modelle ab 96 haben keine Freigabe für deren gasanlagen

am 16. Januar 2007 um 7:08

Hi, damit sieht man wieder einmal mehr, dass Flashlube kein Allerheilmittel für LPG- Motoren ist, sondern bestenfalls eine zusätzliche Ergänzung der LPG- Anlage.

Auch die Fahrweise jedes einzelnen läßt ein Automotor vielleicht etwas länger am Leben.:(

Gruß Eierkopf

Es gibt eine Liste eingeschränkt gastauglicher Motoren.

Toyotas sind dafür bekannt, dass die Ventilsitze nicht ausreichend gehärtet für den Gasbetrieb sind.

Entweder den Tipp von XLT-Ranger verfolgen, oder aber zurückrüsten. Auf der gelinkten Liste stehen Adressen, die evt. Abhilfe schaffen können.

Der Umrüster hätte von der Umrüstungabraten müssen, hier ist eine Haftung zu prüfen.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

 

Der Umrüster hätte von der Umrüstungabraten müssen, hier ist eine Haftung zu prüfen.

Das hat mein Umrüster mir auch geraten. Er hat gesagt er rüstet nur um auf eigene Verantwortung selbst mit Flashlube.

So wie ich aus der Liste im Link sehe werden es immer mehr Motoren neuer Autos die nicht mehr Gas fähig sind. Und Wahrscheinlich fehlen da noch manche in der Liste.

Gruss Joerg

Zitat:

Original geschrieben von schöne-Liesbeth

Ich würde neue Originalventile reintun. Und das Gasgemisch nun nicht mehr so mager stellen.

Vollkommen falscher Tipp.

Damit ist nur der nächste Schaden vorprogrammiert.

P.S.:

Deine 2.0 Liter Maschine ist eine der wenigen von VW, die ebenfalls nicht ohne entsprechende Modifikation an Ventilen und Ventilsitzen mit LPG genutzt werden sollte. ;)

am 16. Januar 2007 um 8:19

Nimm doch einfach Serienventile aus einem anderen Fahrzeug wo die Größe und die Schaftdicke passt. Dann bearbeitest du den Ventilsitz entsprechend und baust alles wieder zusammen. Evtl auch mal beim Flow Improver anfragen, wenn Sportventilen. Es könnte auch auf Ventile zur Leistungssteigerung umgerüstet werden, wobei dann der passende Sitzring zu den Ventilen im Kopf eingearbeitet wird. Das könnte allerdings in Verbindung mit dem Tausch der Ventile und der Ventilführungen auch etwas mehr kosten, wenn man es offiziell macht.

am 16. Januar 2007 um 9:46

Re: Toyota Motorschaden durch Gas

 

Zitat:

Original geschrieben von Golfsen

Moin,

Also folgendes problem, wir haben hier einen Toyo Yaris bj. 04 16v, bei den wir die tage den kopf abgenommen haben weil auf Zyl 2 keine kompr. mehr vorhanden war und auf Zyl.3 nur noch knapp 7 bar.

Befund: Bei Zyl 2 ist von den beiden Auslassventilen bei einem ein stück weg (geschmorrt ?) und bei Zyl. 3 kam offentsichtlich erst vor kurzen ebenfalls ein Auslassvent. rein. Kunde weiß jedenfalls nix davon.

Jetzt habe ich schon öfters gelesen das die Toyota-ventile relativ weich sein sollen, anruf bei Toyota brachte klarheit das dieser motor KEINE freigabe für eine LPG anlage hat.

Nur was nun tun ?

Möglichkeit1: Wieder orginale Toyota Ventile reinsetzten und Gasanlage raus .. blöd für den kunden.

Möglichkeit2: Gehärtete oder spezielle Ventile .. aber woher nehmen ? Schon viel rumelefoniert jedoch kann die niemand liefern außer schrick welche extra angefertigt würden, jedoch sind knapp 1000 € für 8 ventile etwas heftig für den kunden :D

Ist das Problem bei euch bekannt ? Lösungsvorschläge ?

Flashlube ist seit anfang an drinn, aber scheint zumindest bei dem Motor nix zu bringen.

//EDT: Seq. Prins anlage durch fachwerkstatt verbaut worden.

grüsse

Hallo Golfsen,

ich habe jetzt ca. 400 Umrüstungen hinter mir. Das einzige Auto, welches ich nie wieder umrüsten würde, ist der Yaris!! Alle anderen Toyotas sind bisher problemlos.

Meine Geschichte:

Ich habe einen Yaris (1,2 ltr.) mit einer Stargas Polaris umgerüstet, ohne Flash Lube!! Auto lief super, keinerlei Probleme. Nach ca. 20000 km kam der Kunde wieder wg. eines unrunden Leerlaufs.

Diagnose: Keine Kompression auf dem 4. Zylinder. Die Demontage des Zylinderkopfes ergab, dass das Auslassventil des 4. Zyl. verbrannt war.

Eine tiefergehende Fehlersuche ergab nichts, so dass ich davon ausging, dass der Schaden durch ein fehlendes Flash Lube entstanden ist. Fzg. wurde also auf meine Kosten repariert und ein Flash Lube montiert.

Auto lief wieder super.

Nech etwa 10000 km kam der Kunde wieder, wg. eines unrunden Leerlaufs.

Diagnose: Keine Kompression auf Zyl. 4.

Identischer Fehler, identische Diagnose. Auslassventil Zyl. 4 durchgebrannt.

Seltsam!!! Ich habe mich also mit Toyota Deutschland in Verbindung gesetzt und dabei absichtlich nicht die Gasanlage erwähnt. Nach etlichen Telefonaten kam dann heraus, dass der Yaris nicht für häufige Autobahnfahrten geeignet ist (Kunde fährt nur Autobahn). Das Problem war also bekannt. Die Ventilsitze sind ab Werk zu schmal. Da gibt es ein internes Rundschreiben (liegt mir vor).

Abhilfe: Ventilsitze verbreitern. Durch die Verbreiterung der Ventilsitze verbessert sich die Wärmeableitung.

Ich habe also, auf mein Kosten, alles so repariert, wie es von Toyota vorgeschrieben war.

Auto lief wieder super und ich war sehr zuversichtlich.

Nach etwa 15000 km kam der Kunde wieder wg. eines unrunden Leerlaufs!

Diagnose: Identisch mit den vorangegangenen.

Letztendlich blieb mir nichts anderes übrig, als alles wieder zurück zu bauen und dem Kunden das Geld zurück zu geben.

Fazit: Umrüsten, Ja, aber keinen Yaris.

Das Warum und Wieso ist nach wie vor unklar. Fakt ist aber, dass immer das A-Ventil vom 4. Zylinder durchgebrannt ist.

CU,

Uwe

am 16. Januar 2007 um 10:21

Die Gasanlage auszubauen ist nicht besser als dem Kunden zu sagen, dass er die Gasanlage nicht nutzen "soll".

Ist als Umrüster natürlich blöde ... ich würde mir als Umrüster ausrechnen, wieviel Aufwand ich für den Ausbau hinlege und für wieviel Geld ich die Anlage wieder verkaufen kann.

Der Kunde bekommt abzüglich einer Nutzungsgebühr wohl sein Geld eh zurück und mit etwas Rechnerei kann man dem Kunden schmackhaft machen, dass er die Gasanlage behält, aber einen Betrag "x" zurück bekommt und die Anlage für den Umrüster als "nicht eingebaut" gilt.

Somit liet es in Kundenhand, ob er weiterhin unter Volllast auf der Autobahn den Wagen ans Limit hämmert, oder ob er unter Volllast auf Benzin zurückschaltet, was ich ihm dann dringend empfehlen würde.

Zumal so ein abgebrochenes Ventilstück ja auch noch Schäden am Kat verursachen kann ... das wird dann noch teurer.

Bleibt die Anlage drin, kann der Kunde ja immernoch weitersparen und der Umrüster spart sich den Ausbauaufwand und die komplette Erstattung der Einbaukosten.

... muss man sich eben einigen.

Die Idee mit den Ventilsitzen die mehr Wärme leiten ist auf jeden Fall super. Mit einem breiteren Ventilsitz kann man dem Einschlagen ja noch etwas entgegenwirken.

Oder eben doch die 1.000 Euro investieren um dann Ruhe zu haben ... und sich das mit dem Kunden teilen. Vielleicht lässt er ja auch mit sich reden und findet seinerseits einen guten Kompromiss.

Wenn er schonmal das Problem in komplettem Umbfang kennt, ist das schon sehr gut :-)

Gruß, Frank

Wieder ein Grund warum ich mir nie einen Japaner kaufen würde!

Auch wenn die noch so toll in irgend welchen Tests abschneiden!

Grüße Jens

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