Touringfahrwerk XC60 MY2012
Hallo zusammen,
mein Händler hat gerade eine klare Aussage von Volvocars Deutschland zum Touringfahrwerk bekommen.
Ich zitiere: Das Touringfahrwerk ist weicher, eher "Amerikanisch", ausgelegt.
Damit werden alle Langstreckenfahrer glücklicher sein. Das Serienfahrwerk stellt zwar Autotester zufrieden, geht auf Dauer aber auf die Bandscheiben.
Ich habe jetzt nach 3 Jahren V70 mit "Four C Fahrwerk", dessen Komfortschaltung dem Amerikanischen Fahrwerk enspricht, den XC60D5AWD mit Touringfahrwerk bestellt.
Beste Antwort im Thema
Die Straßen werden immer schlechter. Die Auto hingegen werden immer härter und haben aus optischen Gründen immer schwachsinnigere Reifenquerschnitte drauf.
Fahrkomfort ist in der Geir um falsch verstandene Sportlichkeit in hintertreffen gelangt. Kann man den Autoherstellern Vorwürfe machen? Nein. Die Hauptautozeitschriften sitzen in Großstädten wie z.B. Stuttgart. Um Stuttgart herum gibt es die besten Straßen/Autobahnen und Komfortdefizite fallen überhaupt nicht auf. Wenn ein Auto nicht sportlich ausgelegt ist, kommt es in den Tests auf die hinteren Plätze. Also legen alle immer sportlicher und "fahrspaßorienterter" aus, damit sie in den Tests positiv erscheinen. Das führt zu so kranken Erscheinungen wie dem BMW X3. Natürlich ist der kurze Spaß wichtiger, als dass, was ein Berufstätiger, der den ganzen Tag im Auto sitzt, benötigt.
Es ist ein absoluter Witz, dass man bei einer Komfort-Limousine wie der Mercedes E-Klasse eine über 1.000 € teuere aufpreispflichtige Airmatic mitbestellen muß, damit man einen adäquaten Komfort erhält, den man von so einer Limousine erwartet.
Ebenso hat mich erschrocken, dass der von mir als nächstes Auto ins Auge gefaßte Volvo XC60 allgemein (mal von so ein Paar 20"-Sport- und R-Line-Fetichsten abgesehen) als zu hart empfunden wird. Gut, dass Volvo die Möglichkeit bietet, ein komfortables USA-Fahrwerk ab Werk mitzubestellen. Ich hoffe, dass macht Schule.
Grüße
41 Antworten
Zitat:
Wenn Du also befürchtest, Dir mit dem Komfortgewinn ein unpräzises und unverbindliches Fahrverhalten einzuhandeln, kann ich Dich absolut beruhigen - das ist nicht der Fall.
Danke für diese Nachricht - das beruhigt mich. Ich habe das Touringfahrwerk blind bestellt und erhoffe mir genau das, was du beschreibst: Ich wollte Komfort statt Sportlichkeit, aber dabei keine Schaukel. Ab Januar kann ich hoffentlich meine eigenen Eindrücke berichten.
Huch. Jetzt hat der R-Design ja noch ein etwas strafferes Fahrwerk (und 2 o. 3cm tiefer) als der "normale", z.B. Summum.
Habe ihn probegefahren und konnte jedenfalls nicht feststellen, das das Fahrwerk unangenehmer wäre, als das meines bisherigen Summum.
Hoffe, dass sich dieser Eindruck auf Dauer auch bestätigt :-(
Bin allerdings wiederum sehr happy, da ich ab und zu auch gerne mal um die Kurven räubere. Wenn ich aber wie so mancher hier im Jahr 50 - 80tsd km fahren würde, dann hätte Fahrwerksruhe auch top Priorität, es ist dann einfach wichtig, dass "Ruhe am Arbeitsplatz herrscht".
Hier aber generell die Bandscheibe zu zitieren, halte ich doch für sehr weit hergeholt - der XC60 ist in seiner Klasse derjenige, der definitv am geschmeidigsten abrollt (diese großen, wuchtigen Räder sind nämlich generell ein Problem, zu viel Masse und daher zu träge).
Und wer z.B. mal einen X3 gefahren hat (jedenfalls den alten), der wiess was hart ist - da merkst Du, ob Du über einen Zigarettenstummel mit oder ohne Filter gefahren bist. Absoluter Schwachsinn bei solch einem Auto, da man ja selten die Bestzeiten auf der Nordschleife erreichen muss....
Und ja: mit der Geschmeidigkeit einer E-Klasse, oder z.B. dem hydropneumatischen Citroen Fahrwerk kann er nicht ganz mithalten. Aber mit den vergleichbaren Autos seiner Klasse schon. Oder eben besser....
Fahre über Nacht einen XC60 zur Probe:
D3-FWD-GT-Momentum, Serien-FW, 17"
Empfinde den Fahrkomfort zwar angenehmer als bei Q5 und X1, aber würde ihn dennoch mit dem Touringfahrwerk bestellen.
Gruß
DN
Hallo,
ich habe letzte Woche meinen neuen XC60 bekommen.
(Ocean Race, D5, Geartronic, Allrad,18" mit Toruringfahrwerk)
Meinen ersten habe ich vor drei Jahren blind bestellt. Da ich seinerzeit die Sorge hatte das Fahrwerk könnte u.U. zu hart sein, bestellte ich das 4C-
Fahrwerk, um auf Nummer sicher zu gehen.
Dies habe ich auch nie bereut - einmal comfort gedrückt und so fuhr ich dann die nächsten 100000 km. (Bis auf wenige Ausnahme, wenn es einen
mal gejuckt hat....)
Lt. Aussage meines Händlers sollte das Touringfahrwerk in der Härte der Comfort-Einstellung des 4C entsprechen.
Aber bereits nach wenigen Kilometern war klar, dass diese Fahwerkeinstellung defenitiv deutlich strammer ausgelegt ist.
Ist natürlich alles ein wenig subjektiv, aber ich würde es mit der Sport-Eintellung des 4C vergleichen.
Tja - nicht schön, wenn man sich auf ein komfortbetontes Fahrzeug freut!
Aber vielleicht hat man ja auch nur das falsche Fahrwerk eingebaut!?
Kann man das anhand einer Ident-Nummer o.ä. erkennen?
Viele Grüße!
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Zu dem Neuen erstmal Glückwunsch und allzeit gute Fahrt.
Eine Teilenummer gibt es sicherlich, aber dazu kann ich nichts sagen.
Mir ist jedoch aufgefallen, dass die Dämpfer erst einige Kilometer brauchen, um sich "einzuarbeiten". Ich habe das Standartfahrwerk verbaut und habs leider auch blind bestellt mit dem Erfolg, dass ich total enttäscht war, weil der Wagen "bretthart" daher kam.
Zwischenzeitlich holperts weniger, aber an den Abrollkomfort des Vorgängers aus Emden kommt er nur bei Schleichfahrt heran.
Gruß Jens
Das zu harte Fahrwerk (für meinen Geschmack) war mit der Hauptgrund, dass es kein XC60 geworden ist. Zum Touringfahrwerk gab es noch keine eindeutigen Aussagen, so dass das nur mit 4c gegangen wäre.
Aber mir scheint es so, dass der XC70 auch straffer geworden ist. Die Probefahrzeuge waren MJ2010 und MJ 2011, die waren trotz 17" sehr komfortabel, fast schon wie mit Luftfederung. Für mich war das genau richtig, da der Komfort noch besser als beim V70 war, aber die Lenkung sogar etwas direkter.
Der gelieferte Wagen, der aktuell nur mit 16"ern bestückt ist, federt zwar gut, aber ist bei leichten Unebenheiten (Kanaldeckeln, Fahrbahnausbesserungen etc.) sehr hölzern und liefert mir zu viel "Rückmeldungen" von der Fahrbahn. Mir graut es schon vor den 18"ern im Sommer. Diesbezüglich bin ich also etwas enttäuscht vom XC70, und ich vermute, dass man auch das Fahrwerk vom XC70 "eingedeutscht" hat. Für mich eher eine Verschlimmbesserung...
Zitat:
Original geschrieben von GrossmeisterB
Deine Aussagen bezüglich "deutscher Hersteller" und "weichere Fahrwerke" ist viel zu pauschal! Bitte konkretisieren oder solche Aussagen ganz bleiben lassen, danke 😉
Was soll so eine freche und unverschämte Antwort zu so einem ernsten Problem?
Zitat:
Original geschrieben von GrossmeisterB
Du bist aber scheinbar in der E-Klasse die Airmatic nicht gefahren, da steigt man auch nach 24h noch entspannt aus ...
Besitzt das Airmatic-Fahrwerk der E-Klasse am Markt eine Relevanz?
Wie viel E-Klasse verlassen mit Airmatic das Werk? 2% oder gar 5 %?
Wer wählt Airmatic? Jäger und Landwirte, die keinen Geländwagen/SUV wollen, aber Ihre Limousine im Gelände etwas höher haben möchten, weil die Kisten im Serienzustand inzwischen viel zu tief liegen.
Die Straßen werden immer schlechter. Die Auto hingegen werden immer härter und haben aus optischen Gründen immer schwachsinnigere Reifenquerschnitte drauf.
Fahrkomfort ist in der Geir um falsch verstandene Sportlichkeit in hintertreffen gelangt. Kann man den Autoherstellern Vorwürfe machen? Nein. Die Hauptautozeitschriften sitzen in Großstädten wie z.B. Stuttgart. Um Stuttgart herum gibt es die besten Straßen/Autobahnen und Komfortdefizite fallen überhaupt nicht auf. Wenn ein Auto nicht sportlich ausgelegt ist, kommt es in den Tests auf die hinteren Plätze. Also legen alle immer sportlicher und "fahrspaßorienterter" aus, damit sie in den Tests positiv erscheinen. Das führt zu so kranken Erscheinungen wie dem BMW X3. Natürlich ist der kurze Spaß wichtiger, als dass, was ein Berufstätiger, der den ganzen Tag im Auto sitzt, benötigt.
Es ist ein absoluter Witz, dass man bei einer Komfort-Limousine wie der Mercedes E-Klasse eine über 1.000 € teuere aufpreispflichtige Airmatic mitbestellen muß, damit man einen adäquaten Komfort erhält, den man von so einer Limousine erwartet.
Ebenso hat mich erschrocken, dass der von mir als nächstes Auto ins Auge gefaßte Volvo XC60 allgemein (mal von so ein Paar 20"-Sport- und R-Line-Fetichsten abgesehen) als zu hart empfunden wird. Gut, dass Volvo die Möglichkeit bietet, ein komfortables USA-Fahrwerk ab Werk mitzubestellen. Ich hoffe, dass macht Schule.
Grüße
Ich gehöre auch zu denen, die den XC60 als zu hart empfinden und habe dies hier auch schon des öfteren angeführt. Nachdem ich nun schon über 50.000km mit dem Wagen zurückgelegt habe, habe ich mir ein differenzierteres Bild vom Fahrwerk gemacht. Für mich deutet vieles darauf hin, dass es ein systembedingtes Problem ist. Wenn ich mit dem Wagen gemächlich fahre, dann ist er auch sehr gutmütig und filtert bis auf grobe Gullideckel und Schlaglöcher alles relativ gut raus. Steigt der Druck aufs Gaspedal, dann spürt man auch eine al dente gekochte querliegende Spaghetti unter dem Reifen. Dies ist sicherlich darauf zurück zu führen, dass die "großen" Räder einfach an die Grenzen der Physik stoßen und sich so die ungefederten Massen bemerkbar machen. Vieles davon kann man sicherlich mit einer entsprechenden Auslegung der Feder-Dämpfer-Kombination wieder ausgleichen, aber jedes ungefederte Gramm kostet nun mal Komfort.
Was für mich jedoch viel wichtiger ist, ist die Tatsache, dass durch dieses Problem auch Probleme bei schnellen Autobahnfahrten entstehen. So sind die "Sprünge" über die Dehnungsstreifen auf Brücken durchaus spürbar und in entsprechenden Bereichen wie Kurven auch mit einer spürbaren Reaktion des Autos verbunden. Diese sind zwar problemlos korrigierbar, verdutzen aber doch beim ersten Mal.
Inwieweit sich dieses durch das Komfortfahrwerk verändern läßt kann ich nicht beschrieben. Als ich minen Wagen im März bekommen hab gabs die Option noch nicht und das 4C war im Budget nicht mehr drin.
Aber, allen Probleme mit dem Komfort zum trotz sind meine Bandscheiben noch dirn und auch Etappen von 700-800 km überstehe ich problemlos. Augenscheinlich sind Volvo sehr gute Sitze gelungen, die vieles von dem wegstecken, was das Fahrwerk durchläßt.
Gruß Jens
Zitat:
Original geschrieben von Fix_mit_dem_Fox
Die Straßen werden immer schlechter. Die Auto hingegen werden immer härter und haben aus optischen Gründen immer schwachsinnigere Reifenquerschnitte drauf.Fahrkomfort ist in der Gier um falsch verstandene Sportlichkeit in hintertreffen gelangt. Kann man den Autoherstellern Vorwürfe machen? Nein. Die Hauptautozeitschriften sitzen in Großstädten wie z.B. Stuttgart. Um Stuttgart herum gibt es die besten Straßen/Autobahnen und Komfortdefizite fallen überhaupt nicht auf. Wenn ein Auto nicht sportlich ausgelegt ist, kommt es in den Tests auf die hinteren Plätze. Also legen alle immer sportlicher und "fahrspaßorienterter" aus, damit sie in den Tests positiv erscheinen.
hmmm, was denn jetzt? Werden die Strassen immer schlechter oder rund um Ballungsräume immer besser? Finde Deine Aussage etwas gewagt!
Was zu beobachten war: mit Einführung des Elchtests wurden die Fzge deutlich straffer ausgelegt. Prominentes Bsp.: die erste A-Klasse! In den Serienanlauf hinein wurde die Standardbereifung 195/50 und das knüppelharte Avantegardefahrwerk Serie.
Gruß
DN
Was heisst den "mit der Einführung des Elchtests"?
Den gibts schon viel länger, bevor eine A-Klasse umgekippt ist. Und das Ausweichmanöver ist nur ein Bestandteil des Tests.
Der Haupt-Test ist der simulierte Crash mit einem hochbeinigen Tier, wie er in Skandinavien mit dem Elchen oft passiert und verheerende Folgen haben kann. Dabei wird wohl eine schwere Trosse in Windschutzscheibenhöhe quer über die Fahrbahn gespannt und dagegen gefahren, die Fahrzeugstruktur muss das aushalten, also A-Säulen dürfen nicht wegknicken - auch nicht beim Cabriolet!
Deshalb macht man das bei Saab unf Volvo halt schon lange. Das Ausweichen vor einem Tier gehört dazu.
Kein Ahnung, warum der reine Ausweichtest irgendwann mit Elchtest tituliert wurde...
Aber es gibt ja jede Menge Fahrzeuge, die auch mit einem weichen Fahrwerk nicht umkippen. Bei einigen ist halt konstruktionsbedingt (z.B. durch den hohen Schwerpunkt) die Kippgefahr halt deutlich höher. Aber deshalb muss man für einen flachen Wagen ja kein hartes Fahrwerk spendieren. Und ein XC60 wird auch in de weichsten Einstellung des Four-C Fahrwerks (hoffentlich) nicht zum Kippen neigen....
Zitat:
Original geschrieben von elch1964
Was heisst den "mit der Einführung des Elchtests"?
Den gibts schon viel länger, bevor eine A-Klasse umgekippt ist.
Sicher, den "Ausweichtest in der ISO-Gasse" gibt es schon länger.
Aber erst nachdem in diesem von den Medien getauften "Elchtest" die A-Klasse umgekippt ist, wurde dieser "Test" zumindest europaweit bekannt.
Ich hoffe, Du stimmst mir soweit zu?
Und meine Beobachtung ist nun mal, daß seit dem die Fzg.-Hersteller dazu tendieren, "sportlichere" Fahrwerke einzubauen.
Bei dem Trend zu Niederquerschnittsreifen spielt auch eine Rolle, daß die Bremsanlagen immer gößer werden müssen, da wiederum die Fzge. immer schwerer werden.
Gruß
DN
P.S.: habe es leider selber erleben müssen, wie ein Elch von einem Transporter angefahren wurde. Ganz ehrlich, in einem PkW hätte ich nicht sitzen wollen. Egal wie steif die A-Säulen sind.