theoretische Haltbarkeit von Auto
Folgende Frage treibt mich schon länger um. Mir fehlt leider das nötige technische Wissen, um sie selber beantworten zu können:
Woran geht ein Auto eigentlich zu Grunde?
Um die Frage diskutieren zu können, würde ich vorschlagen, wir nehmen folgende Bedingungen an:
- Auto wird nach Herstellerangaben Scheckheftgepflegt
- Fahrerprofil ist auf die Kilometer bezogen so was wie 70% BAB / 20% Landstraße / 10% Stadt
- Fahrer geht normal mit seinem Auto um.
- Äußere Faktoren lassen wir mal außen vor (Unfälle oder auch Durchrosten)
- Wir fahren ca 50.000 km im Jahr
Wenn nun alle Services eingehalten werden und der Fahrer sorgsam mit seinem Auto umgeht, woran stirbt denn ein Auto dann?
Beste Antwort im Thema
Die meisten sterben aus Langeweile und werden nach Sueden oder Osten verkauft.
Ähnliche Themen
620 Antworten
Das Problem bei NCAP ist, dass die großen Autos mehr nachgeben müssen bis zur Fahrgastzelle als die kleineren die bis dahin sehr viel steifer sind. Fahr mal mit E27 BMW oder W126 gegen so tolle neue Gurke von Renault oder Peugeot, von denen ist bis zur Fahrgastzelle fast nix mehr nicht kaputt. Danach Schau dir mal den BMW oder die S-Klasse der 80er Jahre an, da ist die Stosstange bisschen verbogen, das war's. Selbst schon erlebt bei Unfall mit 190er MB und E27 BMW. War aber Heckaufprall auf 190er, der war danach sehr kaputt, aber NCAP ist Heckaufprall eh nicht so wichtig.
Jonny
Zitat:
Original geschrieben von S4teufel
Das Problem bei NCAP ist, dass die großen Autos mehr nachgeben müssen bis zur Fahrgastzelle als die kleineren die bis dahin sehr viel steifer sind.
Falsch. Der NCAP simuliert den Zusammenprall mit einem gleichen Unfallgegner.
Zitat:
Original geschrieben von S4teufel
Fahr mal mit E27 BMW oder W126 gegen so tolle neue Gurke von Renault oder Peugeot, von denen ist bis zur Fahrgastzelle fast nix mehr nicht kaputt. Danach Schau dir mal den BMW oder die S-Klasse der 80er Jahre an, da ist die Stosstange bisschen verbogen, das war's.
Mal zum Vergleich Volvo (mit dem hier diskutierten W124 vergleichbar) gegen neuen Renault:
http://www.youtube.com/watch?v=emtLLvXrrFs
Aber Du hast nicht zufällig noch eine Fahrzeugklasse höher für Deinen Vergleich gewählt, stimmt's? 😉 Aber so viel besser würde der W126 sehr wahrscheinlich auch nicht aussehen. In dem Video sieht man sehr deutlich den Unterschied zwischen hochfestem, modernem Stahl und alter Karosserie ohne solche Stähle.
Gruß
Michael
Zitat:
Original geschrieben von pibaer
Komisch, da musst Du in einem Paralleluniversum gelebt haben. Nicht nur bei mir, auch bei allen Bekannten sind die Autos seitdem trotz viel intensiverer Nutzung deutlich langlebiger und zuverlässiger geworden.Zitat:
Original geschrieben von wazzup
Die beste Haltbarkeit gab es in den 80er bis 90er Jahren. Damals konnte man die haltbarkeit noch nicht so genau berechnen und plante dementsprechend üppige reserven ein.
Hier widersprichst du dir doch selber. Was ein Auto Bj. 90 mit mehreren hunderttausend km auf'm Tacho, wie sie heute zB von Mercedes noch zu tausenden, zu überschaubaren Instandhaltungskosten überall rumfahren, bereits an Langlebigkeit und Zuverlässigkeit bewiesen hat, muss ein x-beliebes Fahrzeug von zB 2010 doch erst noch nachreichen. Da kannst du dann 2033 mal 'ne Aussage machen, falls es das kaputte Steuergerät nach 2025 überhaupt noch gibt.
Zitat:
Original geschrieben von Wolv O.
Hier widersprichst du dir doch selber. Was ein Auto Bj. 90 mit mehreren hunderttausend km auf'm Tacho, wie sie heute zB von Mercedes noch zu tausenden, zu überschaubaren Instandhaltungskosten überall rumfahren, bereits an Langlebigkeit und Zuverlässigkeit bewiesen hat, muss ein x-beliebes Fahrzeug von zB 2010 doch erst noch nachreichen. Da kannst du dann 2033 mal 'ne Aussage machen, falls es das kaputte Steuergerät nach 2025 überhaupt noch gibt.
Da widerspreche ich mir nicht, denn in einem für mich relevanten Halterzeitraum (um die 10 Jahre, > 200.000 km) war die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit schon problemlos vergleichbar.
Welches kaputte Steuergerät meinst Du? Eins aus dem W124?
Gruß
Michael
Man muss auch zugute halten, dass ein Fahrzeug wie Mercedes oder Audi auch aus den 1980er/1990er Jahren ganz ander gepflegt wurde und wird wie z.B. ein damaliger Opel oder Renault.
Mancher Mercedes steht bei uns jeden Samstag vorm CleanCar und wird bis in die letzte Pore abgetrocknet und spazieren gefahren. Klar, es ist schließlich ein Mercedes, ein Audi, ein ..., der war teuer und den will man ja nicht vermoddern lassen.
Und dann sieht man Kangoos, Masters, Opel Astras usw. Die haben nach Ablauf der Garantiezeit nur wegen der Hauptuntersuchung mal eine Werkstatt gesehen, kriegen neues Öl auch nur, wenn man daran denkt, werden jeden Tag auf den Hintern getreten - und wenn die dann nach 10 bis 15 Jahren mucken, war das ja auch klar, dass die billigen Scheißkisten aus Frankreich nichts taugen.
Denn man muss dazu sagen, dass mein Bruder sich 2003 einen 1995er Twingo gekauft hat, und der macht bis heute regelmäßig die Wartung. Der ging jetzt ohne Mängel durch die HU, ohne Ölverbrauch oder Macken mit 190.000 km für einen 58 PS Kleinwagen (er lebt und fährt mit dem Twingo in Hamburg, also viel Stadtverkehr). Mittlerweile ist ihm aber das Auto etwas "über", zu unsicher, er ist fast 190 cm groß und verdient genug Geld, um sich ganz andere Autos zu kaufen, auch bar. Egal.
Gegen Pflege ist überhaupt nichts einzuwenden. Ich investiere auch in Pflege und Wartung, habe letztes Jahr an meinem Vectra B Zahnriemen/Wasserpumpe, Buchsen und Bremsen gemacht, und ich kümmere mich darum, bevor was passiert. Allerdings fahre ich auch viel und Drehzahl kriegen die Autos auch, wenn sie warmgefahren sind. Die werden also zwar gewartet, aber nicht spazieren gefahren.
Und es gibt reichlich Leute, die nicht das Geld oder Zeit so weit investieren wollen, ihr Auto zu erhalten. Ich mache viel selbst, habe auch viel erlernt (bin wie gesagt kein gelernter Kfz-Mechaniker, sondern Elektromensch), einfach um es mal selbst gemacht zu haben, aber das ist wahrlich nicht die Regel.
Nur von den LPG-Anlagen lasse ich die Finger wegen der erforderlichen Dichtigkeitsprüfungen... aber da ich nur alle zwei Jahre oder 75.000 km mal einen Gasfilter brauche, sind die 80 Euro dafür geschenkt.
Im Vectra stirbt gerade die Benzinpumpe oder ein Formschlauch im Tank ist undicht (orgeln beim Anlassen), es gibt also immer etwas zu tun. 🙂
cheerio
Zitat:
Falsch. Der NCAP simuliert den Zusammenprall mit einem gleichen Unfallgegner.
Ich hatte noch keinen Zusammenprall mit einem gleichen Unfallgegner.
Da würde ich mit Sicherheit gegen eine aktuelle E-Klasse den kürzeren ziehen, keine Frage... Aber, da sind wir ja wieder bei den +20.000€ die man auch erstmal ausgeben muss, und gegen den nächsten Actros nützt dass dann auch nix...
Ich hatte bisher nur Kleinwagen, die in mein Auto gefahren sind und die sahen danach alle schlechter aus, trotz das die neu waren und 5 NCAP Sterne hatten...
Und wenn ich mir aussuchen müsste, ob ich in nem 5 Sterne NCAP Superminiclass Auto sitze oder in nem W116, beim Unfall nehm ich den fast 40 Jahre älteren W116, der schiebt mit seiner Masse son Kleinwagen einfach zusammen...
Man muss wenn man son Auto fährt, das Thema Sicherheit nicht nur nach Werbung, sondern absolut betrachten und absolut, im Straßenverkehrsdurchschnitt der Fahrzeuge da draußen ist man mit nem 124er immer noch überdurchschnittlich gut dabei...
Du hast das Video von pipaer wohl nicht gesehen, oder?^^
Wichtig ist nicht, wie das Auto hinterher aussieht, sondern in welchem Zustand dessen Insassen aussteigen.
Und da setzen heutige Konstruktionen an. Großräumiges Ableiten der Energie, teilweise komplett andere Konstruktionen als früher und die Materialforschung geht ständig weiter.
Es ist zu diesem Thema alles gesagt worden. Und auch das Video des 1990er Volvo gegen einen 2005er Renault Modus ist mir bekannt. Ich würde, auch wenn ich Volvo sehr mag, dort nicht im Volvo sitzen wollen.
Mir scheint, Mark-86 sitzt vielen Stammtischweisheiten und gefühlten Meinungen auf.
Noch mal, ich mag die alten Schinken und man hatte seine Erlebnisse, viele gute natürlich. Aber ins Reich der Märchen, nur um es sich schönzureden, muss man nicht abdriften.
Wieso kann eine bloße Hand einen Ziegel durchschlagen? Ist doch nur Haut und Knochen. Die schiere Masse müsste die Hand doch zu Brei machen.
Tut sie aber nicht. Weil es darauf ankommt, wie man es macht.
Denk' mal darüber nach.
Willst Du echt immer noch behaupten, dass man 1990 die Uhr in der Fahrzeugsicherheit angehalten hat?
Ich dachte bis 2010 auch, Wildunfälle seien eine Erfindung des ADAC und der Verkehrswacht. Bis es mir dann passierte und ein Loch in der Tür vom Sprinter war, weil so ein Wildschwein verdammt kompakt gebaut ist. Das bisschen Fleisch und Knochen, das müsste der Sprinter doch locker wegschieben... Im Gegenteil!
cheerio
Es gibt offensichtlich eine Diskrepanz zwischen theoretischer und praktischer Lebenserwartung. Selektive Erinnerung und abdriften ins Maerchenland helfen der Sache auch nicht. 😮
Zitat:
Es ist zu diesem Thema alles gesagt worden. Und auch das Video des 1990er Volvo gegen einen 2005er Renault Modus ist mir bekannt. Ich würde, auch wenn ich Volvo sehr mag, dort nicht im Volvo sitzen wollen.
Mir scheint, Mark-86 sitzt vielen Stammtischweisheiten und gefühlten Meinungen auf.
Noch mal, ich mag die alten Schinken und man hatte seine Erlebnisse, viele gute natürlich. Aber ins Reich der Märchen, nur um es sich schönzureden, muss man nicht abdriften.
Ich weis von Berufswegen, wie Unfallautos hinterher so aussehen.
Ich hab letztes Jahr nen W140 reinbekommen, aus 1992, der ist durch nen neuen VW Kleinwagen gefahren.
Ich glaube du brauchst nicht fragen, wer auf der Intensivstation gelandet ist, wärend beim W140 nicht einmal die Airbags ausgelöst haben.
Ich möchte auch nicht in dem Volvo sitzen, wenn da n Megane Frontal reinrauscht, aber ich bevorzuge zu 100% den Volvo, wenn der Frontal in nen neuen Fiat 500 reinfährt.
Da kannst du dir schon alleine vom Massenverhältnis her deine 5 Fiatsterne auf den Sarg nageln lassen und da ändert es auch nichts dran, dass der gegen Renault Twingo und Smart gewinnt. Ich sitz nicht im Twingo und nicht im Smart und ich fahre auch keinen W124 mit dem Eigengewicht gegen deformierbare Barrieren, sondern ich schiebe 1650KG mit nem Reihensechszylinder vorne drinnen durch die Gegend und wenn du da son Superminiauto von 800kg in den Weg stellst, fahr ich da durch. Alleine vom Massenverhältnis her sind die Belastungen für den Kleinwagen rein Physikalisch doppelt so hoch.
Im letzten Jahr ist n ca. 7 oder 8 Jahre alter Astra hinter mir in nen 123er geschossen. Der 123er war hinter mir und der Astra ist mit erheblicher Geschwindigkeit in die Fahrertür / Fondtür des 123ers geknallt.
Das Auto war krumm, aber die Insassen sind ausgestiegen, im Krankenhaus gelandet sind die Insassen des Astras der n Meter kürzer war...
Du kannst Sterne vergeben für Gurtbringer wie du willst, aber nicht die Physik aushebeln...
Im Endeffekt ist das wie mit nem Panzer. Fährst du nen Panzer mit 60km/h in nen Stahlbetonblock, möchte ich da nicht drinsitzen. Fährst du ne neue S-Klasse mit 60km/h in nen Stahlbetonblock, holst du dir vieleicht n paar blaue Flecken.
Jetzt fahre mit dem Panzer, der den Crashtest grade mit 0 Sternen hinter sich gebracht hat, in ne S-Klasse...
Wir reden beim Thema Sicherheit immer von einer relativen Sicherheit. Grundsätzlich fährt man mit einem Auto von A nach B. Das ist mit jedem Auto sicher, weil ein Unfall dabei erst einmal extrem unwahrscheinlich ist.
Grundsätzlich ist im Falle eines Unfalles kein Auto "sicher". Fahr mal mit 140km/h vor nen Baum, dann ist im neusten und sichersten Auto der Welt auch alles vorbei...
Ich sitz in nem 124er Mercedes, einem Auto welches damals bei den PKWs in Punkto Sicherheit an der Weltspitze war. Die Sicherheit reicht heute für den Hausgebrauch noch völlig aus. Wenn einen da einer mal beim abbiegen auf der Kreuzung IGO übersieht, steigt man da wenn die Kiste danach auch völlig platt ist, noch mit recht guten Chancen aus und wenn man das auf der Autobahn in die Leitplanke wirft, geht die Tür da auch noch auf und wenn einem hinten einer drauffährt, schiebt der die Hinterachse auch eher nicht bis unters Amaturenbrett und wenn man den auf der Landstraße rausschmeißt und sich damit n paar mal überschlägt, geht auch das meistens gut halbwegs gut...
Das reicht mir an Sicherheit im Alltag völlig aus.
Andere die unter 8 Airbags und 5 NCAP Sternen keinen Kleinstwagen kaufen, setzen sich Sonntags morgends aufs Motorrad...
@ Mark 86
Zitat:
Wichtig ist nicht, wie das Auto hinterher aussieht, sondern in welchem Zustand dessen Insassen aussteigen.
Verstehst Du den Unterschied???
Bei diesen von Dir angegebenen physischen Fakten bleibe ich dann doch lieber in meinem US Hauber sitzen. 😉
Zitat:
Verstehst Du den Unterschied???
Bei diesen von Dir angegebenen physischen Fakten bleibe ich dann doch lieber in meinem US Hauber sitzen. 😉
Den Unterschied verstehe ich sehr wohl, wie oben geschrieben.
Pass nur auf, dass du im Straßenverkehr nicht gegen eine deformierbare NCAP Barriere fährst 😉
Ansonsten ist die Chance recht hoch, dass du aussteigst, und die anderen...
Besser keine Unfälle bauen, bitte 😉 Wir haben genug Tote im Straßenverkehr.
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Ich hatte noch keinen Zusammenprall mit einem gleichen Unfallgegner.
Da würde ich mit Sicherheit gegen eine aktuelle E-Klasse den kürzeren ziehen, keine Frage... Aber, da sind wir ja wieder bei den +20.000€ die man auch erstmal ausgeben muss, und gegen den nächsten Actros nützt dass dann auch nix...
Du wirst auch gegen den aktuellen Golf oder Astra keinen Spaß haben. Da brauchst Du Dir nicht bewusst schwere Gegner auszusuchen, schon normale 08/15-Autos auf aktuellem Stand reichen aus.
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Ich hatte bisher nur Kleinwagen, die in mein Auto gefahren sind und die sahen danach alle schlechter aus, trotz das die neu waren und 5 NCAP Sterne hatten...
Und wenn ich mir aussuchen müsste, ob ich in nem 5 Sterne NCAP Superminiclass Auto sitze oder in nem W116, beim Unfall nehm ich den fast 40 Jahre älteren W116, der schiebt mit seiner Masse son Kleinwagen einfach zusammen...
Dummerweise kann man sich seine Unfälle nicht aussuchen. Und dass Dein W116 einen aktuellen Kleinwagen (Corsa, Polo, Fiesta) einfach zusammenschiebt, wird auch eher nicht passieren (auch wenn der physikalisch aufgrund der Gewichtsunterschiede mehr Last tragen muss).
Real wirst Du mit Deinem W124, der sich vom Leergewicht schon kaum von heutigen Kompaktklassewagen unterscheidet, schon gegen eben diese ziemlich schwer tun, wenn es mal knallt. Da ziehst Du dann nämlich den Kürzeren, weil sich die Kisten schön "weich" in der Struktur Deiner Kiste abstützen können.
Gruß
Michael