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Testfahrt C4-Picasso und Ford S-Max

Citroën C4 1 (L)

Hallo liebes Forum!

Da bei mir ein Neukauf des Familienautos ansteht, habe ich in den letzten Tagen Testfahrten mit Ford S-Max und Citroen C4 Grand Picasso durchgeführt. Da ich gesehen habe, dass in diesem Forum Interesse an Erfahrungenswerten und einem Vergleich zu diesen Fahrzeugen besteht, gebe ich mal meine (natürlich subjektiven) Eindrücke wieder:
Zur Info - ich bin 2m groß, daher gibts in Bezug auf Sitze, Kopffreiheit und Platz hinter mir in Reihe 2 erhöhte Ansprüche.

Grundsätzlich kamen nach einer - rein subjektiven - Vorausscheidung nur diese beiden Fahrzeuge in Betracht. Ich finde beide designmäßig recht gelungen. Allerdings ist der Vorderwagen im S-Max viel attraktiver. Ab der B-Säule gefällt mir aber der C4Picasso viel besser. Vor allem das Heck, das ist beim S-Max - naja, nicht so toll. Die 18"-Felgen beim C4P finde ich auch wunderschön, die S-Max "Y-Felgen" sind zwar ganz OK, alle anderen Varianten aber eher dürftig. Ist natürlich Geschmacksache, aber ein bißchen innovativer könnte Ford da ruhig sein.

S-Max: getestete Version: 130PS TDCi Trend
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- hab' mich in dem Fahrzeug auf Anhieb wohl gefühlt, Platzverhältnisse auch für mich tadellos, hinter mir genug Platz

- die viel zitierte Anfahrschwäche bzw. Gedenksekunde konnte ich absolut nicht bemerken (und ich war jahrelang Motorenentwickler, also weiß ich, wovon ich spreche). Hängt natürlich nicht am Gas wie ein großer Benziner, aber absolut OK.

- Macht echt Spaß zu fahren, gutes Fahrwerk (natürlich kein Sportwagen), aber optimaler Kompromiß aus Komfort und Präzision.

- Ansprechende Fahrleistungen, vor allem wenn man Größe und Gewicht in Betracht zieht. Testverbrauch bei durchaus zügiger Fahrweise: 7,4 l/100km

- Der Innenraum ist eigentlich ganz konventionell, manche Plastikteile (Aschenbecherblende, Klappe Handschuhfach, etc.) wirken echt billig. Sieht aber in der ersten Reihe trotzdem recht OK aus. In der zweiten Reihe fühlt man sich (abgesehen vom sehr guten Platzangebot) nicht anders als in einer x-beliebigen Familienkutsche der letzten 10 Jahre (also nichts innovatives).

- Trotz allem: nichts klappert, alles wirkt solide auch auf schlechten Straßen, Windgeräusche gering, entspanntes Reisen mit hohen Schnitten ist locker drinnen.

- Motor ist akustisch natürlich als Diesel zu erkennen, auf der Autobahn aber angenehm zurückhaltend.

- Standard Radio, naja, sieht zwar gut aus, Sound aber mäßig

- In diversen Foren hört man von Problemen mit der Klimaautomatik: hatte selbst erst kalte Füße, dann wars insgesamt zu heiß, usw. Musste laufend nachregeln, von befriedigender Automatik kein Spur. Was hat Ford da wohl konstruiert?

nun zum C4 Picasso: gestestete Version: HDI 135 EGS, Exclusive
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- Platzangebot: der C4P ist einfach kleiner als der S-Max. Dennoch hatte ich mit Sitz in unterster Stellung durchaus angenehme Bedingungen. Sehr toll ist in diesem Zusammenhang die weit nach hinten gezogene Frontscheibe. Damit konnte ich erstmal ohne Verrenkungen (da mein Kopf ja sonst knapp hinter der vorderen Dachkante ist) zur Ampel sehen. Auch der Aussicht nach draußen während der Fahrt ist einfach genial. Wir hatten auch das Riesen-Panoramadach, dass meine Frau und Kinder begeistert hat. Als Fahrer hat man aber eigentlich wenig davon, da es erst hinter dem Scheitel beginnt. Gut ist dabei auch die elektrische, sehr massiv ausgeführte Rollo (gibt's im S-Max nur manuell aus einem dünnen Material wie die Fenster-Rollos).

- Nochmals zum Platz: hinter mir hatten im C4P meine Kinder (11 und 13) jetzt gerade noch genug Platz. In ein paar Jahren wirds dann aber eng. Die Sitze der zweiten Reihe lassen sich nicht - wie im S-Max - zurückschieben um mehr Platz zu schaffen. Hier wirkt sich der Platzmangel am stärksten aus.

- Die 3. Sitzreihe ist zwar nett, aber aufgrund der Platzverhältnisse nur für maximal 10-jährige zumutbar. Aus diesem Grund für uns eigentlich überflüssig. Da wäre mehr Kofferaumvolumen statt dessen sinnvoller. Im S-Max ist da (obwohl auch eng) doch deutlich mehr Platz für eine ganze Kinderschar. Aber auch da für Erwachsene nur für Kurzstrecken zumutbar.

- Jetzt mal zum Innenraum: der C4P ist INNEN halt durch und durch ein innovatives Fahrzeug und durchdesignt bis zum letzten Eck. So kleine Features (die keine Entwicklungsksoten benötigen, aber einfach schlau durchdacht sind) wie Tablets in den Rückenlehnen, die bei nacht beleuchtet sind und im geschlossenen Zustand ein Staufach für ein Buch bilden, finde ich einfach super (gefällt den Kids natürlich auch). Das macht ein Fahrzeug mit null Mehrkosten und OHNE Elektronik einfach lebenswerter. Wir hatten auch eine Alcantara-Ausstattung drin, da wirkt alles natürlich recht gediegen.

- Zum Bedienkonzept: An die festestehende Lenkradnabe mit den zahlreichen Bedienelementen kann man sich sicher gewöhnen. Fand aber die Belegung der Knöpfe nicht wirklich intuitiv und wurde wiederholt vom Verkehr abgelenkt, weil ich was suchte. Beim S-Max ist alles wie seit Jahrzehnten üblich - daher kein Problem. Wie gesagt, C4P muss man sich erst gewöhnen, geht aber sicher.

- Die Schaltung: finde ich super. Ist natürlich keine Wandlerautomatik, funktioniert aber tadellos. Alle Autotester, die da was zu bemängeln haben, vergleichen Äpfel mit Birnen oder haben einfach keine Ahnung. Die ESG ist einfach eine Schaltung, die das manuelle Schalten und "peduelle" Kuppeln für uns erledigt. Da sind natürlich Zugkraftunterbrechnugen (wie beim händischen Schalten) zu spüren. Ein Vergleich mit DSG ist auch nicht fair, da das technisch wesentlich aufwändiger und teurer ist. Wenn man im C4P vom Stand weg das Pedal ganz durchgedrückt lässt, gibt's vor allem von 1. auf 2. natürlich den Ruck. Aber mit ein bißchen Gefühl am Gasfuß (kurz lupfen) geht das tadellos auch ohne Kopfnicken. Optimal fährt es sich im Automatik-Modus mit gelegentlichen händischen Korrekturen (vor scharfen Kurven zurückschalten) an den Schaltpaddles. Diese sollten sich aber mit den Lenkrad mitbewegen - die fixe Nabe ist da eigentlich kontraproduktiv. Die EGS würde ich bei jedem Auto nehmen, wenn es die gäbe.

- Zu den Fahrleistungen: der C4P wirkt deutlich behäbiger als der S-Max. Vor allem die Beschleunigung auf der Autobahn zwischen 100 und 140 kam mir wirklich deutlich schwächer vor. Ist natürlich subjektiv, aber wie ich finde deutlich spürbar.

- Nun zum Fahrverhalten: eigentlich die größte Schwäche des C4P. In der Stadt natürlich grundsätzlich OK, da spielt das auch keine große Rolle. Allerdings hört man die Vorderräder und die Hinterachse noch viel stärker bei jedem Kanaldeckel poltern. Fährt man in der Kurve über einen Kanaldeckel, versetzt der ganze Hinterwagen ein paar Zentimeter - d.h. er springt. Selbst die hintere Luftfederung unseres Testwagens konnte die Schwächen der sehr simplen Hinterachskonstruktion da wohl nicht ausbügeln. Auf der Autobahn zeigt sich dann, dass sich der C4P nur mit Konzentration ganz punktgenau dirigieren lässt. Das Fahrzeug rollt ziemlich um die Längsachse, bei etwas Seitenwind oder Unebenheiten ist man ständig am korrigieren. Na gut, fährt sich natürlich nicht schlecht, aber im Vergleich zum S-max, der hier satt und wie auf Schienen fährt, fällt das recht stark auf. Interessanterweise wurde meiner Tochter auch schon nach 5 Minuten Autobahn schlecht (kann aber auch Zufall sein, das passiert ihr öfter, beim S-Max allerdings nicht). Kurzum: höhere Autobahnschnitte sind beim C4P längst nicht so entspannt zu schaffen.
Überland, auf kurvigen Landstraßen, geht's aber wiederum recht gut. Da wirkt sich die ESG positiv aus - nicht schalten zu müssen, oder nur kurz mit den Paddles den richtigen Gang zu wählen spart viel Arbeit. Das Fahrwerk kann auch durchaus hohe Seitenkräfte aufbauen um Kurven zügig zu umrunden. Die Seitenneigung ist da allerdings viel höher als im S-Max, der Seitenhalt der vorderen Sitze aber gut.
Wahrscheinlich ist man auf der Landstraße genau so schnell unterwegs wie im S-Max, fühlt sich aber aufgrund des eher schaukeligen, sänftenartigen Fahrverhaltens nicht so sicher.

- Geräuschmäßig kam mir der C4P geringfügig lauter vor als der S-Max. Dabei fiel mir in erster Linie der Motor stärker auf (ist aber durchaus OK). Windgeräusche sind, soweit ich das überhaupt objektiv beurteilen kann, sehr ähnlich und eher gering. Naja, und das erwähnte Fahrwerkspoltern - beim S-Max hört man da nichts. Im Innenraum klappert aber auch hier nichts, alles solide (obwohl hier natürlich auch billiges Plastik verbaut wird).

- Verbrauch bei Testfahrt (fast selbe Strecke und ähnliche Fahrweise): 8,1 l/100km. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass sich der Motor beim C4P auch mehr anstrengen muss.

- Zum Radio: weiß nicht, welche Version das war (inkl. Navi). Der Empfang als auch die Klangqualität war aber nicht so berauschend (obwohl es klangmäßig viel rauschte :-). Die Navi hat mich auch nicht überzeugt - auf kleinen Nebenstraßen nicht weit von Wien war plötzlich die Kartendarstellung weg. Nur mehr ein kleiner Pfeil auf grauem Hintergrund (d.h. auch kein Straßenverlauf!). Das kann ein TomTom für viel weniger Geld viel besser. Ich würde jedenfalls nie ein Autohersteller-Navi um €2000+ kaufen.

- Zur Klima: einmal einstellen, das war's. Warum kann das Ford nicht, ist ja nichts grundlegend Neues.

Fazit:
========
Ist natürlich alles subjektiv, aber für mich sieht's so aus:

S-Max:
+ Fahrwerk (ist kein Sportwagen, aber für diese Fahrzeugklasse wahrscheinlich derzeit der Maßstab).
+ Platzverhältnisse
+ Dynamik (der Motor zieht einfach etwas besser ab). Hat mich echt erstaunt, wie locker die 130PS-Maschine den großen Wagen bewegt, trotzdem sparsam.

- teurer
- Inneraum eigentlich sehr konventionell, die vielzitierte Premiumqualität lässt sich in Details und vor allem ab Reihe 2 nicht nachvollziehen.
- keine Automatik erhältlich
- Klimaautomatik (funktioniert die überhaupt)
- scheint in Details noch nicht ganz fertig entwickelt zu sein.

C4Picasso:
+ Innenraum: obwohl natürlich auch nicht Premium, so doch recht innovativ mit vielen pfiffigen Lösungen und sehr wohnlich. Man merkt, dass man in einem NICHT-deutschen Auto sitzt, dass auch irgendwie anders sein will. Ist natürlich nicht grundsätzlich besser, finde ich aber sehr sympathisch.
+ trotz nicht alltäglicher Lösungen (EGS, elektronischer Handbremse, Klimaregelung links vom Lenkrad, etc) scheint alles tadellos zu funktionieren.
+ EGS (kostet keine Leistung und Verbrauch, ist aber ergonomisch top). Schade, dass dafür das Drehmoment etwas gedrosselt werden musste.
+ Panorama-Frontscheibe
+ etwas billiger

- doch spürbar kleiner (für normalwüchsige :-) aber nicht so wichtig)
- Fahrwerk und Fahrverhalten: das Bessere ist der Feind des Guten (S-Max gegen C4P). Soll heißen: jemand, der einen ruhigen, gleitenden Fahrstil bevorzugt wird hier durchaus glücklich. Ich bin auch kein Raser, aber vorausschauend zügig zu fahren heißt, dass man auch mal ein bißchen flotter um die Kurven zieht. Das alles kann halt der S-Max viel besser (bei trotzdem gutem Komfort). Das Fahren macht mir zumindest mit dem Ford grundsätzlich mehr Spaß. Für jemanden, für den Wohnlichkeit vor Fahrspaß steht, sieht's natürlich anders aus.
- Fahrleistung: der Motor an sich ist sicher top, er muss sich nur mit dem schweren Fahrzeug (viel Glas!) schon mehr plagen. Aber nur, wenn man mit dem S-max mithalten will. An sich sind die Fahrleistungen durchaus für einen Familienvan ausreichend (auch voll beladen).

So, das waren viel der Worte. Half mir aber auch, meine Entscheidung zu treffen, die nun eigentlich schon fest steht:
!! S-Max !!
Vor allem wegen mehr Platz, Fahrverhalten und Fahrspaß und trotz der Kinderkrankheiten. Das Glasdach muss wohl auch rein. Schade das es den nicht mit C4P Innenraum, EGS und Citroen-Felgen gibt.

Wie auch immer: Allen die schon ihr Fahrzeug haben, oder noch darauf warten, wünsche ich gute Fahrt und viel Spaß damit. Auch wenn die Talente der beiden etwas unterschiedlich sind, so handelt es sich unterm Strich doch um tolle Fahrzeuge.

Gute Fahrt
Maertl

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16 Antworten

Danke für diesen ausführlichen, "subjektiv objektiven", "bla-bla-freien" und gut zu lesenden Bericht! Die Informationen waren für mich sehr hilfreich, da im Sommer ein Firmenwagen fällig und die Entscheidung zwischen Picasso und S-max getroffen wird. Das ist ein toller Forum-Beitrag!
Gruß

Hallo maertl,
auch von mir ein Lob für Deinen persönlichen Vergleich. Solche Beiträge sind für mich sehr hilfreich und sollten öfters zu lesen sein.

Danke, ich kann dem voll zustimmen. Ich war eigentlich fest überzeugt den Picasso zu kaufen. Aber der geringe Platz hinten und die (für mich) grauenvolle Automatik haben dagegen gesprochen. Man kommt sich wie ein Fahranfänger vor. Leider gibts im Ford gar keine Automatik, nicht mal eine Schlechte.
Der Citroen hat sehr viel mehr Ausstattung für weniger Geld.
Alles Sinnvolle ist gleich dabei. Auch kann man dort die Gepäckraumabdeckung bei Nichtgebrauch hinter der 3. Zitzreihe verstauen. Der viel größere Ford kann das leider auch nicht. :-(
Die Scheiben im Citroen sind der Hammer!
Es ist die Frage wie viel einem 10000,- Euro mehr Wert sind.

Wem der Platz reicht, der kann doch auch zum Picasso 5-Sitzer greifen. Der hat gerade mal 90 Liter weniger Stauraum als der 7-Sitzer.
Der 5-Sitzer wird sich sicher etwas agiler anfühlen.
Und beim Einparken hat der Picasso ja dank geringerer Abmessungen und viel Glas in beiden Verisonen Vorteile gegenüber dem S-Max.

Gruß
Markus

Zitat:

Aber der geringe Platz hinten und die (für mich) grauenvolle Automatik haben dagegen gesprochen.

der geringe Platz: Die Sitze der 2. Reihe sind in der Länge variabel einstellbar. wenn der fahrersitz und der sitz dahinter ganz zurückgeschoben ist kann ein erwachsener normaler größe (1,80m) bequem sitzen.

grauenvolle Automatik: ich denke du sprichst über das EGS6. DAS IST KEINE HERKÖMMLICHE AUTOMATIK! es ist und bleibt ein schaltgetriebe das dir das kuppeln abnimmt. wenn du bei einem schaltgetriebe beim gangwechsel auf dem gas bleibst, meckerst du dann auch über das schlechte schaltgetriebe? es gibt auch eine richtige automatik für den c4picasso.

falls du die richtige automatik gemeint hast, gilt mein beitrag den anderen EGS6-Nörglern.

@aki007

Eine Frage bleibt aber unbeantwortet: wieso geht das EGS6 während des Schaltvorgangs nicht selbsttätig vom Gas?

Es geht automatisch vom Gas - ansonsten würde der Motor beim Auskuppeln sofort in den Begrenzer laufen. Die Drehzahl wird so gehalten, dass der nächste Gang möglichst komfortabel (für ein Schaltgetriebe) eingekuppelt werden kann.

Gute wahl.
Ich fahr selber ein Citroen C8, und kann nur sagen:
Ganz im anfang ist mann begeistert uber alles was anders ist, aber dann fangt es and zu nerven:

Meiner meinung nach fehlt Citroen richtige Design leute. Inzwischen finde ich mein auto zum kotzen.
Die verarbeitung is absolut schlecht!
Beim C4 Picasso finde ich das Lenkrad mit dies 1000knopfen eine frechheit. Die Sonnenblenden vorne können es nicht länger wie 2 wochen aushalten, dann fangt alles an zu klappern....

Mein auto war in 2006, "nur" 2 monate in die Werkstatt, und ich bin in 2006 nur 3 mal auf die Strasse liegengeblieben.

Das empfang in eine werkstatt ist schrecklich, und auch der Importeur hat sick keinerlei gekummert um meine probleme zu lösen. (6 wochen fur einen defectin einspritzer...)

Zitat:

Original geschrieben von mungojerrie


@aki007

Eine Frage bleibt aber unbeantwortet: wieso geht das EGS6 während des Schaltvorgangs nicht selbsttätig vom Gas?

trancebase schon schrieb bleibt das gas auf einem gewissen drehzahlbereich und nicht ins "standgas". dadurch entsteht das "nicken". ein kurzes lupfen des gaspedals und es schaltet ohne zu nicken.

Zitat:

Original geschrieben von Tommie1


Gute wahl.
Ich fahr selber ein Citroen C8, und kann nur sagen:
Ganz im anfang ist mann begeistert uber alles was anders ist, aber dann fangt es and zu nerven:

Meiner meinung nach fehlt Citroen richtige Design leute. Inzwischen finde ich mein auto zum kotzen.
Die verarbeitung is absolut schlecht!
Beim C4 Picasso finde ich das Lenkrad mit dies 1000knopfen eine frechheit. Die Sonnenblenden vorne können es nicht länger wie 2 wochen aushalten, dann fangt alles an zu klappern....

Mein auto war in 2006, "nur" 2 monate in die Werkstatt, und ich bin in 2006 nur 3 mal auf die Strasse liegengeblieben.

Das empfang in eine werkstatt ist schrecklich, und auch der Importeur hat sick keinerlei gekummert um meine probleme zu lösen. (6 wochen fur einen defectin einspritzer...)

vieleicht solltest du mal die Werkstatt wechseln 😉

Zitat:

Original geschrieben von Tommie1


Das empfang in eine werkstatt ist schrecklich, und auch der Importeur hat sick keinerlei gekummert um meine probleme zu lösen. (6 wochen fur einen defectin einspritzer...)

das ist nunmal der nachteil, wenn man ein auto importiert. ich bin mir sicher das der service bei einer werkstatt besser ist, wenn ich mir das auto auch da gekauft habe.

Ich habe schon 3 werkstatten gehabt:

1) Die werkstatt wo das auto gekauft ist.
2) Die werkstatt von Citroen Belgien (was ich meine mit Importeur)
3) Eine kleine werkstatt kurz bei meine arbeit.

Eine Vierte wurde ich mich gerne aussparen...

Das beste wurde ich bei diese letzte werkstatt geholfen...
Aber die haben auch Ihre schwierigkeiten....

@aki007

Das ist genau der Punkt, den ich nicht verstehe. Das System kennt die Drehzahl der Getriebewelle und der Kurbelwelle. Wieso gleicht es diese durch gezieltes Gasgeben vor dem Einkuppeln nicht an?

Wenn man im manuellen Modus mit dem Gas lupfen muss, dann habe ich da kein Problem. Aber im Automatikmodus (!) sollte dies vom EGS übernommen werden. Ansonsten kann man letztendlich ein normales Schaltgetriebe verbauen - das wäre billiger.

@ mungojerrie

Also nochmals zur Erklärung: Das EGS macht eigentlich nichts anderes, als das, was man sonst mit Kupplungsfuß und Schaltknüppel tut.

Wenn du bei einer konventionellen Schaltung die Erste bis zum Begrenzer ausdreh, hast du natürlich eine ordentliche Beschleunigung. Bis dann die Zweite wirklich drinnen ist und vor allem wieder Schub eintritt, hast du aber eine Verzögerung durch die Fahrwiederstände (wenn auch nur gering). Dann setzt der Schub wieder ein, also erneute Beschleunigung. Usw. in den nächsten Gängen.
---> das alles bewirkt bei den Pasagieren dann durch die wechselnden Kräfte das "Nicken". Da kann man noch so viel Drehzahl anpassen, sobald es eine Zugkraftunterbrechung gibt, nickt man auch!

Beim Picasso mit EGS ist das natürlich genau so. Während des Schaltvorgangs wird die Kupplung wirklich getrennt. Der Schaltvorgang dauert gefühlsmäßig ca. 0,5 s um Kupplung und Getriebe zu schonen.

Sportlich ausgelegtere automatisierte Schaltgetriebe machen das einfach nur schneller, ich denke aber, das geht stark auf Kosten der Haltbarkeit. Und Citroen will hier ja auch keinen Sportwagen anbieten.

Um den erwähnten Schaltruck zu reduzieren, muss man nur etwas lupfen. Dadurch wird die Beschleunigung schon unmittelbar vor dem Schaltvorgang reduziert und alles läuft weicher (und materialschonender) ab. Bei höheren Gängen spürt man aufgrund der geringere Beschleunigungswerte ohnehin kaum etwas.

Kurzum: das EGS ist, was es ist - nämlich ein automatisiertes Schaltgetriebe. Und als solches funktioniert es tadellos. Auch das Einparken und Kriechen auf Zentimeterabstand geht mit etwas Gefühl im Gasfuß problemlos. Definitiv ist es ein GROßER Komfortgewinn im Vergleich zum Handschalter.
Der technische Aufwand bleibt aber noch wesentlich geringer als bei Wandlerautomatik oder DSG.

Hoffentlich ist jetzt mal die leidige Diskussion, warum ein EGS nicht so weich wie eine Wandlerautomatik schaltet endlich passe.

Grüße
Maertl

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