Tempoüberschreitung

Porsche

Hallo alle zusammen,
bin leider vor einem Montat auf der Autobahn anstatt 100 km/h mit 138 km/h geblitzt worden. Das Auto läuft auf meine Frau, aber ich bin Gefahren. Habe mal nachgesehen was mir blühen würde: 3 Punkte und 1 Monat Fahrverbot wenn ich innerhalb eines Jahres wieder 25 km/h zu flott unterwegs bin. Aktuell liegt mir nun der ofizielle Anhörungsbogen vor. Ich bin eigentlich kein übertriebener Raser aber nun hat es mich halt erwischt. Was würdet Ihr mir empfehlen? Wie soll ich vorgehen? Bitte um Erfahrungsberichte.

Liebe Grüße sixela

47 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von sixela


nach Rücksprache mit dem Justiziar des ADAC gilt folgendes:
Ziehl muss sein die 3 Monate seit Verkehrsverstoss zu überwinden-die 3 Monate fangen erst von vorne an zu zählen, wenn gegen eine konkrete andere Person als den Fahrzeughalter die Ermittungen eingeleitet werden!
Also Strategie erst mal gar nix machen,

@sixela und andere kundige...

heisst das er hat dir geraten noch nichtmal den anhörungsbogen zurück zu senden?

und - die anhörungsbögen werden ja per normaler post versandt... was ist wenn man gerade 6 wochen in urlaub ist oder der brief sonstwie verloren gegangen ist?

von Rennleitung und Mehlmützen

Zitat:

Original geschrieben von roboprof


Mit Verkehrssicherheit hat das jedenfalls nichts mehr zu tun, sondern nur mit einer Beutelschneiderei des Staates. Oder warum stehen die teueren Tempocams an den vierspurigen Ausfallstraßen (bspw. Karlsruhe oder Stuttgart) und nicht an Kindergärten oder Schulen? Warum stehen die Radarfallen an gut ausgebauten Straßen, die man mit "Tempo 60" versieht und nicht in Wohngebieten? Ganz einfach: Nur dort, wo viel Verkehr an gut ausgebauten Straßen herrscht, rentiert sich die Anschaffung dieser teueren "Gessler-Hüte".

War da nicht einmal die Rede von einem selbsterlegtem Kodex, dass nur an unfallträchtigen oder besonders gefährdeten Stellen kontroliert werden soll?

Warum man auf 4 Spurigen Autobahnen bei Tempo 80 nicht schneller als auf 2 Spurigen Landstraßen fahren darf?

Kann man sich nicht gegen eine solche widersinnige Willkür richten?

Die Ausdrücke Mehlmüzen finde ich sehr zum lachen und gegen "Rennleitung" wird auch keiner was entgegenen können

Hallo zusammen,

hab eher zufällig ins PorscheForum reingeschaut und Staune über das Rechtsbewußtsein, welches hier teilweise herrscht.

Egal wie sinnlos einem gewisse Geschwindigkeitsbegrenzungen, Radarkontrollen usw... vorkommen mögen, einzuhalten sind diese.

Zugegebenermaßen, habe mich in der Vergangenheit auch über die eine oder andere Radarkontrolle aufgeregt (da ich diese unplaziert fand), allerdings habe ich jeden einzelnen Strafzettel bezahlt. Dies wiederum begründe ich mit einem durchschnittlich ausgepägten Rechtsbewußtsein.

Grüße an alle

PS: Bin mal auf eure Reaktionen gespannt

Zitat:

Original geschrieben von sixela


nach Rücksprache mit dem Justiziar des ADAC gilt folgendes:
Ziehl muss sein die 3 Monate seit Verkehrsverstoss zu überwinden-die 3 Monate fangen erst von vorne an zu zählen, wenn gegen eine konkrete andere Person als den Fahrzeughalter die Ermittungen eingeleitet werden!
Also Strategie erst mal gar nix machen, und wenn der Busgeldbescheid an meine Frau kommt, dann Widerspruch einlegen weil nicht gefahren ...
Vielleicht hab ich ja Glück-sind ja schon fast 6 Wochen rum

Grüße sixela

Ich bin zwar kein Anwalt. Aber der vom ADAC erteilte Rat ist nach meiner Erfahrung falsch.

Da in Deinem Fall 3 Punkte vergeben werden, wird kein Bußgeldbescheid an Deine Frau gehen. Vielmehr wird die Polizei den Fahrer ermitteln. Dies erfolgt heute meist über den Abgleich des Beweisfotos mit Deinem Passbild, welches übers Amt schnell ohne Dein Wissen besorgt ist.

Daher: Deine Frau sollte eine Liste mit Personen vorlegen, die Ihr Auto von Zeit zu Zeit benutzen. Dein Name sollte natürlich nicht auf der Liste stehen. Mit dieser Taktik besteht zumindest eine Chance, dass die Ermittlungen solange in eine falsche Richtung laufen, bis die Angelegenheit verjährt ist (3 Monate ab Verstoss). Wenn die Polizei aber nicht äußerst schlechte Tage hat, ist das Risiko, dass man Dich als Ehemann dennoch auch prüft eher hoch...

Bei Zugang eines Anhörungsbogens (an Dich als "Betroffener"😉 setzt die Verjährung aus, da Du als Verdächtiger identifiziert wurdest. Dann hilft nur noch ein Anwalt, der übliche Fehler bei der Tempomessung aufzuspüren versucht. Wenn das nicht gelingt, kann nur noch über Hinhaltetaktiken des Anwalts die Rechtswirksamkeit des Verstosses verzögert werden. Evtl. baut sich durch diese Verzögerung dann noch der eine oder andere Punkt ab bevor die Neuen aufs Konto kommen.

In Deinem Fall ist die 12-monatige Sperrfrist besonders unangenehm. D.h. bei einem neuerlichen Tempodeliikt >25km/h ist der Führerschein dann bereits weg.

NICHT VERGESSEN .....

....
es könnte auch die auflage ergehen ein FAHRTENBUCH zu führen !!!!!

... das macht doch ohnehin fast jeder wg. der 1% Nutzungswertversteuerung! 😁

Abgesehen davon ist die Fahrtenbuchauflage beim ersten derartigen Verstoß nicht zu erwarten: Übermaßverbot

Ich bin habe zweimal innerhalb von 5 Minuten ÜberholverbotSchild missachtet und ein Polizist hat mich angezeigt und jetzt habe ich ein Verfahren am Hals. Ich bin noch in der Probe Zeit ich habe nun meinen Anwalt die Sache übergeben was hättet ihr gemacht ?

Ich hätte mich an die Verkehrsregeln gehalten ...

Aufgrund der Abweichung beim Geschlecht gibt es kaum Chancen rauszukommen:

Die Polizei wird im Rahmen der Amtshilfe das Beweisfoto mit dem hinterlegten Passfoto Deiner Frau vergleichen. Höchstwahrscheinlich kann da keine Übereinstimmung festgestellt werden.
Anschließend wird man das nähere Umfeld ansehen (auch die Passfotoso): Kinder, Ehegatten etc.

Das dürfte es dann gewesen sein.

Ich würde einfach bezahlen. Ich habe einen Bekannten, der hat die Kosten mit so einer Spielerei nur erhöht und war dann doch dran.

Re: Tempoüberschreitung

Zitat:

Original geschrieben von sixela


Hallo alle zusammen,
bin leider vor einem Montat auf der Autobahn anstatt 100 km/h mit 138 km/h geblitzt worden. Das Auto läuft auf meine Frau, aber ich bin Gefahren.
....
Ich bin eigentlich kein übertriebener Raser aber nun hat es mich halt erwischt. Was würdet Ihr mir empfehlen? Wie soll ich vorgehen? Bitte um Erfahrungsberichte.

Liebe Grüße sixela

Auch auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen:

Ich muss mich meinem Vorredner anschließen und meine Verwunderung über das hier herrschende Rechtsverständnis ausdrücken. 🙁

Habt ihr schon mal was davon gehört, dass man auch zu seinen begangenen Fehlern stehen kann? Wenn die Existenz von einem Monat Fahrverbot abhinge, hätte ich ja noch Verständnis für juristischen Widerstand - oder wenn der Vorwurf schlichtweg unberechtigt ist.

Aber gegen einen berichtigten Vorwurf - darum handelte es sich ja offensichtlich - vorzugehen...? Das erinnert mich schwer an Kinder im Sandkasten...

Entschuldigt bitte den "Oberlehrerton", sowas stößt mir einfach sauer auf!

Sind sich denn hier alle so einig? Bin ich wirklich so "altmodisch"?🙂
Gruß
Prian

Re: Re: Tempoüberschreitung

Zitat:

Original geschrieben von Prian


Ich muss mich meinem Vorredner anschließen und meine Verwunderung über das hier herrschende Rechtsverständnis ausdrücken. 🙁

Habt ihr schon mal was davon gehört, dass man auch zu seinen begangenen Fehlern stehen kann?

prian,

ist doch nur legitim sich bei einem gegner (jawohl gegner - soweit sind wir schon durch die abzockerei getarnt unter dem deckmantel der unfallprävention) zu wehren und die mittel auszuschöpfen - ganz genauso wie es von "der anderen seite" praktiziert wird.

bürgerlicher ungehorsam scheint in diesem lande immer mit aufsässigkeit und mangelndem rechts empfinden verdreht zu werden. schau nach frankreich...

es kann nicht im öffentlichen interesse sein bürger die mal 130 anstatt 100 auf einer geraden überschaubaren und leeren autobahn fahren - wohl aber im interesse des abzockens durch vater staat. und an genau diesen haben die allermeisten hier schon genug "gespendet".

Re: Re: Re: Tempoüberschreitung

Zitat:

Original geschrieben von Dig555


prian,

ist doch nur legitim sich bei einem gegner (jawohl gegner - soweit sind wir schon durch die abzockerei getarnt unter dem deckmantel der unfallprävention) zu wehren und die mittel auszuschöpfen - ganz genauso wie es von "der anderen seite" praktiziert wird.

bürgerlicher ungehorsam scheint in diesem lande immer mit aufsässigkeit und mangelndem rechts empfinden verdreht zu werden. schau nach frankreich...

es kann nicht im öffentlichen interesse sein bürger die mal 130 anstatt 100 auf einer geraden überschaubaren und leeren autobahn fahren - wohl aber im interesse des abzockens durch vater staat. und an genau diesen haben die allermeisten hier schon genug "gespendet".

Der Meinung kann ich mich nicht anschließen.

Es geht hier m.E. um mangelndes Unrechtsbewußtsein und um die leider weit verbreitete Ansicht, selber unfehlbar zu sein - denn den eigentlichen Fehler hat ja der Staat gemacht, der das Tempo-100-Schild einfach dahin stellt, wo ich 150 fahren möchte...

Bei dieser "Denke" - freie Fahrt für freie Bürger - gibt es einen Haken: Du bist nicht allein auf dieser Welt.

Ein Zusammenleben mit mehr als einem Menschen kann nunmal nur dann funktionieren, wenn sich alle an gewisse Vorgaben halten.

Wenn ich schnell fahren möchte, dann mach' ich es eben. Und wenn ich dabei erwischt werde, weil es an der Stelle nicht sein sollte, dann habe ich mit den Konsequenzen zu leben.

Es hat übrigens nichts mit "bürgerlichen Ungehorsam" zu tun, sondern mit persönlicher Feigheit, Fehler einzugestehen. 🙂 🙂

Gruß
Prian

Re: Re: Re: Re: Tempoüberschreitung

Sorry, ein Versehen.
😉

ich vermag keine feigheit darin zu sehen um wege zu finden die jeden tag praktizierte abzockerei nicht noch zu unterstützen.

und von mit 200 km/h an einem kindergarten vorbeizurasen oder sonstiges wildwest war hier auch nie das thema. aber anscheinend geht es einfach nicht ohne moralapostelei.

desweiteren sehe ich kein besonders vorbildliches "rechtsempfinden" im bezahlen von tickets wie hier von einem vorposter geschrieben.

tickets bezahlt man nicht wegen dem glauben sondern weils dann eh zu spät ist und keine andere möglichkeit mehr bleibt. auch ich habe hier nie geweint weil ich erwischt wurde. in so einem fall zahle ich und schlag ein ei drüber. also macht hier keine helden wo keine sind.

wer erwischt wird hat pech gehabt - wer aber möglichkeiten hat aus der sache rauszukommen sollte diese auch nutzen - ansonsten selbst schuld.

ich hätte damit vom moralischen standpunkt NULL probs - zumindest in ungefähr der "vergehens bandbreite" wie vom thread ersteller genannt wurde.

jetzt wäre es nett mal wieder was zur ursprungsfrage zu hören...

Ich sehe es eigentlich wie DIG55. Etwas ziviler ungehorsam im Bezug auf die reibungslose Bezahlung von Strafzetteln schadet nicht. Dadurch wird nämlich auch der "Gewinn" des Staates geschmälert, was hoffentlich dazu führt, dass nicht noch mehr Kontrollen an völlig unsinnigen Stellen durchgeführt werden. Ich denke wir sind uns alle einig, dass der Staat durch übertiebene Kontrollen und unsinnige Tempolimits zu diesem Unmut unter den Autofahrern beiträgt. Daher auch der Ergeiz nicht gleich klein beizugeben!!

Habe gestern mit meinem Anwalt telefoniert. Ich soll erst mal gar nichts machen, auch den Anhörungsbogen nicht ausfüllen und abwarten. Es sind nämlich schon 8 Wochen rum. Ich halte Euch auf dem laufenden.

Grüße Sixela

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