Tempomat = Mehrverbrauch?
hi,
habe ich einen mehrverbrauch, wenn ich mit tempomat auf der AB fahre? weil er versucht ja immer, das tempo zu halten...
mfg
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Guardian85
Dürfte von der Fahrsituation abhängig sein.Wenn du natürlich bergab fährst und der Tempomat immer bremst nur um nachher wieder die Geschwindigkeit zu halten macht dass sicher wenig sinn.Auf der geraden oder bergauf denke ich jedoch dass der Tempomat besser mit dem schwarzen Gold umgeht als ich selbst.
Wenn der Tempomat "bremsen" muss, befindet sich das Auto im Schubbetrieb und der Verbrauch ist 0 Liter / 100km. Da man beim Bergabrollen in der Regel schneller wird, muss der Tempomat danach auch nichts mehr aufholen, von daher ist mir Dein Posting nicht ganz klar...
83 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von TheRealRaffnix
Äh, und wie denkst du ist das bei Handschaltung? Natürlich schaltet sich der Tempomat auch da ab, wenn ich auf die Bremse trete. und ich kann auch wieder meine gespeicherte Geschwindigkeit abrufen. Nur muss sich das alles eben im Unterschied zur Automatik in einem Gang abspielen.
Genau so habe ich mir das vorgestellt. Das ist im Stadtverkehr sicher manchmal nervig und da würde ich sicher den Tempomat auslassen.
@ Cux: Du wohnst also direkt in Küstennähe und Du arbeitest weiter im Inland. Stimmt`s ?
Morgens hast Du mit ablandigen Winden zu tun und nachmittags mit den typischen auflandigen Winden. So hast Du immer Gegenwind. Du wohnst falsch!😁
Die häufige Geschwindigkeitsänderung ist ein wesentlicher Verbrauchsfaktor. Nicht so sehr die hohe Geschwindigkeit an sich. Deshalb ist der Tempomat so vorteilhaft.
Aber auch der Komfortfaktor ist sehr wichtig. Ich hatte neulich einen schweren Hänger über 600 km zu ziehen und nahm deshalb unseren kleinen Geländewagen, den Vitara V6 Benziner ohne Tempomat. Das war vielleicht eine Qual, 8 Stunden lang den Gasfuß ruhig zu halten. Habe den armen Vitara dafür ständig verflucht. Ein unruhiger Fuß treibt da den Verbrauch schnell um 50 % hoch.
Zitat:
Original geschrieben von redbiker
Die häufige Geschwindigkeitsänderung ist ein wesentlicher Verbrauchsfaktor. Nicht so sehr die hohe Geschwindigkeit an sich. Deshalb ist der Tempomat so vorteilhaft.
Geschwindigkeitsänderungen ansich sind kein Verbrauchsfaktor, es sind eigentlich vielmehr die Phasen, in denen der Motor gegen eine zusätzliche Kraft (zum reinen Roll/Luftwiderstand hinzukommend) ankämpfen muss. Auf ebener Strecke sind dies natürlich vor allem Beschleunigungsvorgänge bei Geschwindigkeitsänderungen.
Man sollte sich aber auch dessen bewusst sein, dass ein Beibehalten der Geschwindigkeit auch zu unnötigem Krafteinsatz des Motors führen kann, beispielsweise beim Übergang einer ebenen Strecke in eine Steigung. Hier wäre es am besten die dem Motor zugeführte Spritmenge beizubehalten und den daraus resultierenden Geschwindigkeitsverlust in Kauf zu nehmen.
D.h. um wirklich spritfahrend fahren zu können müsste der Tempomat einen Modus kennen, wo man ihm die Spritmenge vorgeben kann und nicht die Geschwindigkeit. Das halten der Geschwindigkeit steht manchmal im Widerspruch zu spritsparendem Fahren.
Auch bergab ist ein Beibehalten der Geschwindigkeit (nur bei Tempmaten mit Bremsfunktion) kontraproduktiv. Der Verbrauch ist im Schubbetrieb immer 0. Wenn ich also die Möglichkeit habe einen Autobahnabhang mit 160 km/h hinunterzurollen, dann bringt mich das mit gleichem Spriteinsatz ja weiter als wenn ich die Geschwindigkeit künstlich auf 100 km/h begrenze.
Soviel zu Theorie: in der Praxis ist es aber meistens dann doch so, dass man verkehrsbedingt die Bewegungsenergie des Wagens wieder vernichten und erneut aufbauen muss. Auch folgen auf Steigungen meist in selbem Maße gefälle, so dass der Verbrauch mit dem Tempomat im Vergleich zum manuellen Fahren meist moderat ausfällt.
Will man aber wirklich alle Möglichkeiten des Spritsparens ausnutzen, dann steht diesem Vorhaben eine generelle Beibehaltung der Geschwindigkeit und damit der Tempomat eigentlich entgegen.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Man sollte sich aber auch dessen bewusst sein, dass ein Beibehalten der Geschwindigkeit auch zu unnötigem Krafteinsatz des Motors führen kann, beispielsweise beim Übergang einer ebenen Strecke in eine Steigung. Hier wäre es am besten die dem Motor zugeführte Spritmenge beizubehalten und den daraus resultierenden Geschwindigkeitsverlust in Kauf zu nehmen.
Wenn man die Geschwindigkeit, mit der man die Steigung hochfährt, dann über eine längere Strecke beibehält, spart man sogar noch mehr 😉
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Zitat:
Original geschrieben von Van-Helsing
Wenn man die Geschwindigkeit, mit der man die Steigung hochfährt, dann über eine längere Strecke beibehält, spart man sogar noch mehr 😉
Man spart im Vergleich zu was?
Die Geschwindigkeit ist kein Maßstab, sie ist nur das Endresultat aller wirkenden Kräfte.
Wenn ich eine Steigung mit 150 km/h hochfahre, brauche ich logischerweise mehr, als wenn ich eine Steigung mit 100 km/h hochfahre.
Habe ich jetzt auf ebener Strecke den Tempomat bei 150 km/h eingeloggt, dann vebraucht mein Motor x Liter. Kommt eine Steigung, dann erhöht der Tempomat die Spritzufuhr, damit die 150 km/h gehalten werden können. Würde ich aber die die Spritzufuhr gleich lassen, dann würde die Geschwindigkeit vielleicht auf 120 km/h zurückgehen, ich würde für die Steigung aber nur genauso viel Sprit auf 100 km brauchen wie für die ebene Strecke.
Immer mit der selben Geschwindigkeit zu fahren ist nur bei gleichen äußeren Einflüssen verbrauchsarm. Ändern sich die äußeren Einflüsse, dann kann man verbrauchsärmer fahren, indem man darauf entsprechend reagiert, dies steht aber dem Konzept des Tempomaten entgegen.
Wie der name ja schon sagt: es ist ein "TEMPO"mat und kein "Verbrauchs"automat.
Aber vielelicht kommt das ja noch: Eine "Ich will zB max. 7 Liter verbrauchen, seh zu wie du damit klar kommst" Taste im Auto ...
Sehr entspannend ist übrgens zB im 3er der aktive radargesteuerte Tempomat: einfach nur cool, wie sich das im Kolonnenverkehr regeln lässst... wird zeit, das es das in kleineren Autos auch kommt. aka im F20, ich hoffe es jedenfalls.
mfg robojr
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Man spart im Vergleich zu was?Zitat:
Original geschrieben von Van-Helsing
Wenn man die Geschwindigkeit, mit der man die Steigung hochfährt, dann über eine längere Strecke beibehält, spart man sogar noch mehr 😉
Wenn man auch auf der restlichen Stecke statt 150 nur 100 fährt. Ich wollte damit eigentlich nur bestätigen, dass es ja allgemein bekannt ist, dass der Luftwiderstand im Quadrat zur Geschwindigkeit steigt und man daher immer weniger Sprit braucht, je langsamer man fährt.
Zitat:
Original geschrieben von robojr
Wie der name ja schon sagt: es ist ein "TEMPO"mat und kein "Verbrauchs"automat.Aber vielelicht kommt das ja noch: Eine "Ich will zB max. 7 Liter verbrauchen, seh zu wie du damit klar kommst" Taste im Auto ...
Interessant wäre das schon, aber verkehrstechnisch vielleicht nicht so sinnvoll...
Zitat:
Sehr entspannend ist übrgens zB im 3er der aktive radargesteuerte Tempomat: einfach nur cool, wie sich das im Kolonnenverkehr regeln lässst...
Das ist nämlich genau der Grund, warum dieser Tempomat auch aktiv bremsen kann, sonst wär's im Kolonnenverkehr schnbell uncool. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Man sollte sich aber auch dessen bewusst sein, dass ein Beibehalten der Geschwindigkeit auch zu unnötigem Krafteinsatz des Motors führen kann, beispielsweise beim Übergang einer ebenen Strecke in eine Steigung. Hier wäre es am besten die dem Motor zugeführte Spritmenge beizubehalten und den daraus resultierenden Geschwindigkeitsverlust in Kauf zu nehmen.[...]
Auch bergab ist ein Beibehalten der Geschwindigkeit (nur bei Tempmaten mit Bremsfunktion) kontraproduktiv.
Die zwei Punkte kann man nicht vergleichen. Beim zweiten Punkt (bremsen bergab) wird Bewegungsenergie in Wärme ungewandelt und ist damit "verloren". Beim zweiten ist es der allgemeine Trade-Off Geschiwndigkeit vs Sprit (am Berg gelten hier keine Sonderbedinungen).
Besser verständlich wird Punkt zwei, wenn man die zu leistende Arbeit des Motors in zwei Komponenten teilt,
a) Die (Mehr-)Arbeit für die Überwindung des Höhenunterschieds -> diese Arbeit muss der Motor sowieso machen.
b) Die Arbeit für die Vorwärtsbewegung (Rollwiderstand+Luftwiderstand).
Ob ich das Tempo nun auf der Ebene einfach mal so abfallen lasse, oder das Tempo bergauf einfach mal so abfallen lasse - ich spare gleich viel Sprit, daher ist der Berg auch kein Sonderfall mit extra-Spritsparpotential.
Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Ob ich das Tempo nun auf der Ebene einfach mal so abfallen lasse, oder das Tempo bergauf einfach mal so abfallen lasse - ich spare gleich viel Sprit, daher ist der Berg auch kein Sonderfall mit extra-Spritsparpotential.
Richtig, vielen Dank. Das mit dem am Berg langsamer machen ist nämlich völliger Unsinn. Weiß nicht, warum viele meinen, das wäre sinnvoll. Klar verbrauche ich weniger, wenn ich den Berg hoch langsamer fahre. Aber die Energie, die ich brauche, um den Berg hochzukommen, verpufft ja nicht einfach so. Sobald es den Berg wieder runter geht bekomme ich die Energie ja zurück. Von daher wie schon von dir gesagt: Ob Berg oder nicht Berg ist völlig egal. Sparen tut man in dem beschriebenen Fall eben nur, weil man langsamer den Berg hoch fährt und somit der Luftwiderstand geringer ist. Das könnte ich auf der Ebene aber genauso machen und der Effekt wäre absolut identisch.
Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Ob ich das Tempo nun auf der Ebene einfach mal so abfallen lasse, oder das Tempo bergauf einfach mal so abfallen lasse - ich spare gleich viel Sprit, daher ist der Berg auch kein Sonderfall mit extra-Spritsparpotential.
Der Berg ist ein Sonderfall mit Spritsparpotential, weil man für den Roll und Luftwiderstand beim Runterfahren in der Praxis keinen Sprit aufwenden muss.
Die Diskussion ist deswegen schwierig zu führen, weil gar nicht klar ist gegenüber welchem Referenzwert ein Wenigerverbrauch vorhanden sein soll. Ich beziehe mich daher auf den minimalst möglichen verbrauch für eine bestimmte STrecke. Dieser ist mit dem Tempomat nicht erreichbar.
Zitat:
Original geschrieben von TheRealRaffnix
Richtig, vielen Dank. Das mit dem am Berg langsamer machen ist nämlich völliger Unsinn. Weiß nicht, warum viele meinen, das wäre sinnvoll. Klar verbrauche ich weniger, wenn ich den Berg hoch langsamer fahre. Aber die Energie, die ich brauche, um den Berg hochzukommen, verpufft ja nicht einfach so. Sobald es den Berg wieder runter geht bekomme ich die Energie ja zurück.Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Ob ich das Tempo nun auf der Ebene einfach mal so abfallen lasse, oder das Tempo bergauf einfach mal so abfallen lasse - ich spare gleich viel Sprit, daher ist der Berg auch kein Sonderfall mit extra-Spritsparpotential.
Es ist sogar noch extremer: den Berg kommt man immer ganz ohne Verbrauch wieder runter. Um am meisten zu sparen, ist es daher natürlich interessant, wieviel man beim hochfahren verbraucht.
Was Du sagst bedeutet nur, dass man beim Überwinden eines Berges nicht mehr als in der geraden Ebene verbraucht.
Zitat:
Original geschrieben von Van-Helsing
Ich denke hier gibt es Unterschiede, ob mit Automatik- oder manueller Schaltung. ...
Klar, bei Automatik-Fz wird i.d.R. auch gebremst!!!!
Zitat:
Original geschrieben von Van-Helsing
Mit Automatik kannst du einfach die Bremse antippen und dann ist der Tempomat draussen (oder natürlich auch ausschalten) und bei der nächsten Gelegenheit wieder aktivieren (Fahrzeug beschleunigt eigenständig).
Das ist aber auch genau so beim 1er mit Handschaltung!!!
Zitat:
Original geschrieben von hansi2004
Klar, bei Automatik-Fz wird i.d.R. auch gebremst!!!!Zitat:
Original geschrieben von Van-Helsing
Ich denke hier gibt es Unterschiede, ob mit Automatik- oder manueller Schaltung. ...
Nein, BMW Automatik-Fahrzeuge und auch die meisten Fahrzeuge der anderen Hersteller (wenigstens in der Vergangenheit) haben keinerlei Bremseingriff. Erst die 6-Zylinder-Modelle ab der 3er Reihe haben diesen veränderten Tempomaten. Was allerdings stimmt, viele Tempomaten sind in der Lage, bei Automatik-Fahrzeugen Gangwechsel vorzunehmen, also z.B. via Motorbremse mit erhöhter Drehzahl den Berg herunterzurollen und dadurch eine höhere Bremswirkung zu erzeugen.
Zitat:
Original geschrieben von hansi2004
Das ist aber auch genau so beim 1er mit Handschaltung!!!Zitat:
Original geschrieben von Van-Helsing
Mit Automatik kannst du einfach die Bremse antippen und dann ist der Tempomat draussen (oder natürlich auch ausschalten) und bei der nächsten Gelegenheit wieder aktivieren (Fahrzeug beschleunigt eigenständig).
Einziger Unterschied hierbei ist allerdings, dass der Tempomat auch Gangwechsel durchführen kann. er kann also mit "beliebig" viel Leistung die gewünschte Geschwindigkeit erreichen. Bei einem manuellen Getriebe ist nach jeder Berührung des Kupplungspedals der Tempomat deaktiviert.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Es ist sogar noch extremer: den Berg kommt man immer ganz ohne Verbrauch wieder runter. Um am meisten zu sparen, ist es daher natürlich interessant, wieviel man beim hochfahren verbraucht.Was Du sagst bedeutet nur, dass man beim Überwinden eines Berges nicht mehr als in der geraden Ebene verbraucht.
Und was du sagst bedeutet nur, dass ein Auto weniger verbraucht, wenn man langsamer fährt - eine unglaubliche Erkenntnis. Ob ich nun an einem Berg langsamer fahre oder auf der Ebene ist sch... egal, die Ersparnis ist grad gleich. Egal ob ich den Berg mit 130 hochfahre oder mit 180 - wenn ich wieder runterfahre ist der Verbrauch gleich null.
Der überhaupt niedrigstmögliche Verbrauch wäre so zu erreichen: Ich fahre mit der für den Motor verbrauchsgünstigsten Geschwindigkeit hoch - mit Tempomat - und schalte den Tempomat ab, sobald der Schwung reicht, um auf die "Spitze" des Berges zu kommen - danach lasse ich den Wagen einfach runterrollen. Da so etwas aber völlig praxisfremd ist, fahre ich einfach meine Wunschgeschindigkeit. Außerdem würde ich bei dem von mir genannten Fall auch nie wieder meine Wunschgeschwindigkeit schaffen, wenn ich den Wagen nur den Berg runterrollen lassen würde. Runterkommen würde ich natürlich...
Es ging bei den Bergen nur um die Genies, die im Schnitt 130 fahren wollen - den Berg hoch dann nur 100 fahren um dann bergab auf 160 zu beschleunigen, weil die meinen, damit weniger zu verbrauchen. Ist aber energetisch betrachtet völliger Unsinn, das Gegenteil ist der Fall. Will ich eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit fahren, geht einfach kein Weg am Tempomat vorbei. Und da wäre es von Nachteil, am Berg langsamer zu fahren. Der Tempomat verbindet einfach perfekt geringen Verbrauch mit ordentlicher Durchschnittsgeschwindigkeit und damit zügiges Ankommen am Zielort. Natürlich erreicht man nicht so viel, wenn man den Tempomat auf 200 km/h stellt. Hier hat mal allein schon durch die vielen Geschwindigkeitsbegrenzungen und Baustellen extrem viele Abbrems- und Beschleunigungsphasen, die man mit 130km/h nicht hätte.