Tempolimit in Deutschland

Was haltet ihr eigentlich von den drohenden Tempolimits in Deutschland?

Ich bin ja dagegen weil ich einfach gerne schneller Fahre und mich da als freier Bürger nicht gerne vom Staat bervormunden lassen will.
(Ich bin kein Raser, Drängler oder sonstiges ich fahre stets so dass ich keinen Anderen gefärde und würde das auch ganz gerne in Zukunft tun)

126 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Wie oft und wie lange kann man wirklich noch schneller fahren? Dafür wird der Verkehrsfluss gleichmässiger und eher besser. Spurwechsel werden ungefählicher weil die Differenzgeschwindigkeiten kleiner werden. Damit sinkt auch der Spritverbrauch ..............

Habe heute Nacht knapp 900km zurückgelegt und bin selten unter 200 gefahren(Nur wenn die Strecke limitiert war oder eine Baustelle war).😉 Und das mach ich gut 7x pro Woche.😉

Die Spritersparnis ist mir ehrlichgesagt unwichtig! Ich bin lieber eine Stunde früher bei meiner Familie!

Viel sinnvoller als Tempollimits wäre der entsprechende Streckenausbau und die technische Weiterentwicklung.

Es wird hoffentlich nicht mehr allzulange dauern, bis Autopiloten serienreif sind und entsprechende Rechnerleistung zur Verfügung steht.

Wenn Navi, Tempomat und Abstandssysteme zuverlässig zusammen arbeiten können, wird sich vieles positiv ändern und das Fahren sehr viel entspannter sein.

Für mich sind solche Visionen und nicht Tempo 130 interessante Themen.

Bis dahin freue ich mich entweder mit 130 km/h zu cruisen oder auch mal mit 2xx über die Bahn zu jagen zu dürfen um eine staubedingte Verspätung wieder einzuholen.

Zitat:

Womit sich der Verdacht aufdrängt, dass Du zu den pizzaessenden und kaffetrinken Telefon-, Kopfhörer-, Lese- und TV-Junkies gehörst.

Hey, ich hab die Pizza doch nur gegessen weil wegen der LKW eh nur maximal 100 gefahren werden konnte bei erlaubten 130.

Da hätte ich nicht noch die Zeit gehabt anzuhalten oder erst am Ziel zu essen. Zumal ich bei diesem Tempo auf jedenfall VOR dem Ziel des Hungers wegen unaustehlich geworden wäre.

Zitat:

Original geschrieben von STET


Wenn ein Tempolimit von 130KM/h kommen sollte, werden die Menschen feststellen, dass es nicht besser wird, sondern nur ein wenig anders auf Deutschlands Autobahnen.

Naja, vielleicht ist wirklich der einzige Vorteil wenn wir irgendwann ein Limit haben, dass die Zankerei darum aufhört. Dieses ewige Gezerre, bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit dieses Thema aus der Mottenkiste zu holen - damit wäre dann Schluß. Aus meiner Sicht das einzig Positve, was ich einem Limit abgewinnen könnte.

Gruß DVE

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Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit


ich schätze mit Limit würdest Du auf nahezu allen normalen längeren Strecken in D genau so schnell ankommen und hättest dabei auch noch einiges an Spritkosten eingespart, denn erstens gibt es im Stau (gibt’s bei uns ja mehr als genug) keine Zeitersparnis ... und bei den dann wenigen unbefristeten Strecken bei uns in D kann man zur Normalzeit auch nichts Nennenswertes rausholen ...

Madcruiser hat ja schon dargelegt, das man effektiv Zeit spart, sicherlich abhängig von der Tageszeit, den Strecken und der Gesamtdauer.

Verbrauch ist sekundär, da Firmenwagen. Ich muß höchstens eher an die Tanke, aber das geht auch sehr fix.

Gruß DVE

Ich versteh schon, dass der eine oder andere in bestimmten Extremsituationen ein Tempolimit für vorteilhaft hält. Aber ein Tempolimit würde ja 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr und auf jedem Autobahnstück gelten. Es ist einfach bescheuert, nachts den Verkehrsfluss durch ein Tempolimit verbessern zu wollen.

Wenn hohe Geschwindigkeitsdifferenzen den Verkehrsfluss hemmen, was ich, so absolut wie dargestellt, für völlig überzogen halte, dann muss man als Autofahrer dies eben in der konkreten Situation akzeptieren und seinen Fahrstil entsprechend anpassen, steht ja so auch im §3 Abs. 1 & 2 der StVO. Ein Tempolimit wäre quasi der Overkill der Verkehrsregeln.

Als liberaler Mensch steh ich immer etwas fassungslos vor dem Phänomen, dass andere gerne in jeder Verkehrssituation ein Schild hätten, dass ihnen eigenverantwortliches Handeln abnimmt. Die bestehende Gesetzeslage regelt eindeutig die Verkehrssituationen, deren Gefahren man mit einem Tempolimit Herr zu werden glaubt. Wenn stattdessen jeder seiner Verantwortung nachkäme, etwa seine Sicherheitsabstände einhielte oder den rückwärtigen Verkehr beobachtete, bevor er rauszieht, wäre das selbe erreicht.

Kann man also bestehenden Gefahrensituationen, die durch Ignoranz der bestehenden Verkehrsregeln entstehen dadurch Herr werden, dass man eine weitere Regel einführt und darauf hofft, dass die dann weniger ignoriert wird? Vielleicht sollten wir mit der Verkehrssicherheit im Bildungssystem anfangen, denn Regeln sollen ja immer so sein, dass sie selbst der dümmste versteht. Wenn ich dann höre, dass die Bildungsschere weiter auseinandergeht frage ich mich, welche lustigen Verkehrsregeln wohl in 20 Jahren gelten könnten.

Deshalb glaube ich nicht, dass eine Verkehrsregeldoublette mehr Sicherheit bringt. Ich glaube eher, dass Autofahrer, die bevorzugt langsam fahren einen Teil ihrer Verantwortung weiterschieben wollen auf eine andere Autofahrergruppe, um mit ihrem Fehlverhalten dann auch weniger haftbar gemacht zu werden und so entspannter Auto fahren zu können. Ist ja klar, wenn's dann krachen würde, weil jemand unachtsam rausgezogen ist, würde er maximal eine Teilschuld bekommen, weil der schnellere ja gegen das Tempolimit verstoßen hätte.

Zitat:

Original geschrieben von Ankommer


...
Ist ja klar, wenn's dann krachen würde, weil jemand unachtsam rausgezogen ist, würde er maximal eine Teilschuld bekommen, weil der schnellere ja gegen das Tempolimit verstoßen hätte.

Das ist jetzt schon so, dass du ab 130 eine Teilschuld bekommst.

Ungerechter weise sogar auch mal zu 50%!

Zitat:

Original geschrieben von patti106


Das ist jetzt schon so, dass du ab 130 eine Teilschuld bekommst.
Ungerechter weise sogar auch mal zu 50%!

Und anstatt diese absurde Rechtsprechung in Angriff zu nehmen, werden Idioten, die am besten ein Autobahn-Verbot bekommen sollten, weil sie mit diesem komplexen Verkehrssystem offensichtlich überfordert sind, auch noch in Schutz genommen.

Und der schwerverletzter Motorradfahrer wird verhöhnt, indem er auch noch eine Schuld an dem Unfall bekommt... unglaublich.

In Zukunft lassen diese Herren ihr Hirn und ihren Rückspiegel dann wohl gleich daheim liegen, denn wenn sie endlich ihr Tempolimit durchgesetzt haben, können sie ja nach Lust und Laune anderen Leuten vors Auto fahrn.

Warum wird er verhöhnt?

Ich hab in der Fahrschule gelernt das man mit Fehler anderer rechnen muss...

Zitat:

Original geschrieben von BananaJoe


Warum wird er verhöhnt?

Ich hab in der Fahrschule gelernt das man mit Fehler anderer rechnen muss...

Das ist richtig. Aber deswegen ist trotzdem derjenige Schuld, der gegen die StVO verstossen und damit den Unfall verursacht hat.

Und das ist in diesem Fall wohl eindeutig der Spurwechsler.

StVO §5 Überholen

(4) Wer zum Überholen ausscheren will, muß sich so verhalten, daß eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist.

Zitat:

Original geschrieben von BananaJoe


Warum wird er verhöhnt?

Ich hab in der Fahrschule gelernt das man mit Fehler anderer rechnen muss...

Stimmt Fehler können immer mal passieren. Wenn ich auf der Arbeit einen Fehler mache, muss ich die Suppe aber auch auslöffeln.😉

Den Motorradfahrer trifft keinerlei Schuld!

Ich verstehe allerdings nicht, warum man den genauen Unfallhergang nicht rekonstruieren kann?!

EDIT: razor war schneller!

Zitat:

Original geschrieben von IAN@BTCC


Ich verstehe allerdings nicht, warum man den genauen Unfallhergang nicht rekonstruieren kann?!

Selbst wenn man es nicht kann, muss man von 100% Schuld des Spurwechslers ausgehen, da der Motorradfahrer wohl kaum mit selbstmörderischen Absichten ohne zu bremsen in ein auf der linken Spur befindliches Auto gefahren ist. Von daher ist sogar die Geschwindigkeit zu vernachlässigen (aber hier galt ja sowieso KEIN Tempolimit), da eine Vorfahrtsmissachtung vorliegt, sobald der Verkehr auf der anderen Spur mehr als leicht bremsen muss.

Denn auch ein Spurwechsler muss mit Fehlern anderer rechnen. Und da seine Sorgfaltspflicht auf einem Teilstück mit 100 genauso groß sein muss, wie auf unbegrenzten Strecken, reicht es aus, wenn er den nachfolgenden Verkehr theoretisch hätte sehen können (dieser als auf Sicht fährt: wenn man den potentiellen Spurwechseln sieht, muss dieser einen ja auch sehen). Dabei ist es irrelevant, ob der nachfolgende Verkehr die zHg eingehalten hat.

Ist doch nach geltendem Recht ganz logisch.

Kann der Motorradfahrer nachweisen, daß der Unfall auch passiert wäre, wenn er Richtgeschwindigkeit gefahren wäre?

Nein = Teilschuld

Zitat:

Original geschrieben von haschee


Ist doch nach geltendem Recht ganz logisch.

Kann der Motorradfahrer nachweisen, daß der Unfall auch passiert wäre, wenn er Richtgeschwindigkeit gefahren wäre?

Nein = Teilschuld

Und genau diese absurde Rechtsprechung (in der StVO steht das NICHT) kritisieren wir hier.

Denn diese Rechtsprechung sorgt im Endeffekt dafür, dass viele Verkehrsteilnehmer unaufmerksamer fahren und Schnellfahrer bewusst oder unbewusst übersehen beim Blick in den Rückspiegel.

Erklärend:

Fährt das Opfer eines Verkehrsunfalls mehr als 130 km/h, so muss es beweisen, dass der Unfall auch bei Tempo 130 km/h unvermeidbar war.

Gelingt das dem Opfer nicht, so bekommt es wegen Überschreitung der Richtgeschwindigkeit eine Teilschuld.

Das ist ständige BGH-Rechtsprechung.

Insoweit wirkt sich hier aufgrund der Beweislastumkehr der unklare Unfallhergang zu Lasten des Opfers aus.

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