Tempolimit in Deutschland
Was haltet ihr eigentlich von den drohenden Tempolimits in Deutschland?
Ich bin ja dagegen weil ich einfach gerne schneller Fahre und mich da als freier Bürger nicht gerne vom Staat bervormunden lassen will.
(Ich bin kein Raser, Drängler oder sonstiges ich fahre stets so dass ich keinen Anderen gefärde und würde das auch ganz gerne in Zukunft tun)
126 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Einer der Kandidaten die mich fast abgeschossen hätten, hatte Stöpsel im Ohr und war offensichtlich auch akustisch nicht auf der Straße.
Das ist sicher einer derjenigen, die Fahren mit 130km/h entspannend finden. Klar ist das entspannend, wenn man seine Umwelt einfach ausblendet.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Richtig gefährlich sind nur die Typen, die die Ruhe nutzen um anderen Dingen als Autofahren nachzugehen.
Oder 3 und mehr Stunden am Stück ohne Pause unterwegs sind.
Ich bin auch mal bei jemand mitgefahren, der auf einer 400km Strecke nur einmal eine Pause eingelegt hat und sonst neben dem Autofahren diverse Nahrungsmittel konsumierte. Bei etwa 130 km/h und Stau haben wir inklusive Pause vier Stunden gebraucht. Solche Strecken fahr ich mit 160 km/h und leg dafür lieber zwei Pausen mehr ein, da komm ich entspannter an und kann mich beim Auto fahren auf das konzentrieren, was Aufmerksamkeit verlangt, den Verkehr, und nicht aufs essen und trinken.
Pausen mache ich allerdings auch nicht auf meinen 450km. Nur wenn ich muss(Weg. weiblicher Begleitung😁)
Liegt allerdings auch an den wirklich guten Sitzen. Im Astra halte ich es nach 250km nichtmehr aus. Da brauch ich wirklich meine 15Minuten umherlaufen und einen Kaffee.😁
Bis Wittstock/Dosse konnte ich mal nur 90 fahren. Da hatte ich mir den Pizzakarton auf den Schoß gelegt und die vorgeschnittene Pizza eingepfiffen. Eine Hand am Lenkrad eine bei der Pizza, Augen auf der Straße, AUto auf der rechten Spur.
Also ich kann auch was essen oder was trinken neben dem Fahren. Gerade was das Trinken angeht kann ich ja wohl nicht für jeden SChluck nen Parkplatz ansteuern. Im Sommer habe ich durchaus einen Wasserverbrauch von über einem Liter auf 300km.
Man sollte nur wissen wo man was im Auto ablegt um die Augen nicht von der Straße nehmen zu müssen.
Zitat:
Original geschrieben von quattro-pit
nö ... ich schätze mit Limit würdest Du auf nahezu allen normalen längeren Strecken in D genau so schnell ankommen und hättest dabei auch noch einiges an Spritkosten eingespart,
Fehlerhafte Einschätzung.
Fakt in meinem Beispiel:
Reisezeit auf 320 km ohne jeden Stau und ohne nennenswerten LKW Verkehr (Samstag) 15 Minuten länger als vom Navi bei Fahrtantritt ermittelt (rechnet mit 120 km/h BAB-Schnitt).
Setze ich die vmax auf 180 km/h (statt wie hier auf 130 km/h), so benötige ich für eine Strecke mit nur rund 50 Prozent Geschwindigkeitlimits (hier knapp 80 Prozent) meist 15 Minuten weniger als vom Navi bei Fahrtantritt ermittelt.
Macht 30 Minuten auf 300 km oder rund 100 Stunden auf 60.000 km.
100 Stunden sind 13 1/3 Arbeitstage oder 6 Prozent der Jahresarbeitszeit eines AN mit 37,5 Stundenwoche!
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Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Besonders seltsam daran ist, daß dieses Problem nur PKW-Fahrer heimsucht und keine LKW-Fahrer...😁
Dieses Problem ist der Polizei in D doch gerade vom LKW-Fahrer bestens bekannt.
Das war im Thread auch explizit aufgeführt.
Es gibt in D
regelmäßig schwere tödliche Unfälle, weil der LKW-Fahrer schlichtweg nicht auf den Verkehr achten.
Letztlich ist jedes Rasen in ein Stauende genau so ein Unfall.
Zitat:
Original geschrieben von quattropit
denn Transit-LKW´s fahren selten über 130
Passiert selbstverständlich bei Tempo ~ 80 und nicht bei Tempo ~ 130.
Nur für den Fall erwähnt, dass Du überhaupt an einer seriösen Diskussion interessiert bist.
Zitat:
Original geschrieben von ubc
Bereits in den 80er Jahren brachte es der damalige Bundesverkehrsminister Dollinger (CSU-Mitglied und BMW-Fahrer) auf den Punkt:Der Verkehr muß fließen --- und das ist dann auch der beste Umweltschutz.
Jedem Verhaltensforscher ist bekannt, dass eine zu hohe Populationsdichte bei jeder Spezies für Aggressionen sorgt.
Wenn wir also über zunehmende Aggression auf den Autobahnen reden, liegt es genau daran.
Das Problem ist in der Tat nicht die zulässige Höchstgeschwindigkeit, sondern die Verkehrsdichte.
Dollinger hat das Problem erkannt und nicht angegangen.
Durch mangelnden Ausbau des Autobahnnetzes stehen wir in vielen Bereichen vor dem Verkehrskollaps.
Der Verkehr wird zunehmend auch außerhalb der Rushour so dicht, dass weder Tempo 130 noch Tempo 80 drin sind.
Das belastet Mensch, Umwelt und die Volkswirtschaft enorm.
Die Politik hat es schlicht versäumt entsprechende Mittel aus den Fiskaleinnahmen im Verkehr zu belassen um die Strecken rechtzeitig drei- und vierspurig auszubauen.
Auch ist man bis Heute nicht einsichtig genug ein Überholverbot für LKWs auf zweispurigen Strecken auszusprechen.
Zitat:
Original geschrieben von patti106
Also ich kann auch was essen oder was trinken neben dem Fahren.Man sollte nur wissen wo man was im Auto ablegt um die Augen nicht von der Straße nehmen zu müssen.
Das ist selbstverständlich eine Selbsttäuschung. Die Augen wandern in solchen Fällen weg vom Verkehr mehrfach zur Flasche oder zum Pizzakarton.
Was 100.000 mal kein Problem verursacht.
Aber eben immer eine Risikoerhöhung darstellt.
Typisches Szenario:
Auto driftet nach links oder rechts aus der Fahrspur und wird ruckartig wieder in die Spur gebracht.
Der abgelenkte Fahrer sagt sich:
Ich habe alles im Griff - das zeigt meine gute Reaktion.
Der Hinterherfahrende sagt sich:
Ist der Vordermann besoffen?
Das mit dem Tempolimit macht die Menschen kein Stück Vernünftiger, bin am Samstag nach München und wieder zurück (von Stuttgart aus) hab einen Raser und Drängler gehabt, 2 "Oberschullehrer" die auf einem ziemlich langen 100km-Stück nebeneinander mit tempomat 100kmh gefaren sind und eine langelaaaangenochlängere Schlange und viele gefärliche Manöver verursachten einige übermüdete LKW-Fahrer und ein paar hunder (kein Witz) die zwar am Tag mit Licht fahren aber beim Spurwechsel auf der Autobahn weder Schulterblick noch BLINKER kennen und das egal bei welcher Geschwindigkeit.
Was ich damit sagen will ist dass die Geschwindigkeit kein Problem ist, nur die Autofahrer, von denen jeder meint er muss der Schnellste Beste, Korrekteste, Dümmste,...sein
Das Umweltthema ist für mich auch egal, da mir ein Staat der Kohlekraftwerke usw. mit massig Steuergeldern am Leben hält und pro Liter weis ich nicht wie viel Geld "für die Umwelt" kriegt und nicht für die Umwelt nutzt nicht vormachen kann dass ein Tempolimit gut für die Umwelt ist.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Durch mangelnden Ausbau des Autobahnnetzes stehen wir in vielen Bereichen vor dem Verkehrskollaps.
Der Verkehr wird zunehmend auch außerhalb der Rushour so dicht, dass weder Tempo 130 noch Tempo 80 drin sind.
Das belastet Mensch, Umwelt und die Volkswirtschaft enorm.
Die Ironie daran ist, dass grüne Politiker in der Vergangenheit oft Straßenbau als Eingriff in die Natur kritisiert haben. Bloß keine neuen Straßen und erst recht nicht noch breiter. Dafür blasen wir jetzt im Stop and Go auf der Autobahn ordentlich Sprit raus. Das Biotop nebenan dankt es den Ökologen.
Lkws sind leider gerade auf den zweispurigen Autobahnen ein Problem. Überholverbot ändert da auch nicht so viel. Sobald ein Lkw am Horizont auftaucht stürmt der ganze Pkw-Verkehr die linke Spur. Pro LKW verdoppelt sich die Verkehrsdichte auf der linken Spur über Kilometer hinweg.
Gibt es eigentlich nur einen rationalen Grund der gegen ein Limit spricht?
Abgesehen von unserem Freiheitsdrang? 😮
Bei 130 Limit wird sich das Tempo gleichmässiger einpendeln, so wie derzeit gefahren wird warscheinlich zwischen 130 und 150. Wie oft und wie lange kann man wirklich noch schneller fahren? Dafür wird der Verkehrsfluss gleichmässiger und eher besser. Spurwechsel werden ungefählicher weil die Differenzgeschwindigkeiten kleiner werden. Damit sinkt auch der Spritverbrauch ..............
Auch wenn es aus sicherheitsgründen nicht zwingend ist, aber mehr Unfälle wird es mit einem Limit auch kaum geben.
Interessant vor allem dass die vielgescholtenen LKW-Fahrer viel (!!) weniger in Unfälle verwickelt sind als PKWs. Nur dass jeder schwerere LKW-Unfall in den Nachrichten kommt. Ebenso ist es doch sehr zweifelhaft ob ein Überholverbot wirklich Vorteile bringt. Ist doch eher so dass sich davon einige in ihrem Freiheitsdrang behindert fühlen 🙄
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Gibt es eigentlich nur einen rationalen Grund der gegen ein Limit spricht?[...]
Nein, nicht nur einen.
Meik´s 190er hat imo alles gesagt zum Thema...
"Freiheitsdrang"- wo hat man den solch abgedroschene Phrasen her, wohl zuviel "marlboro mann" geschaut..? 😁
Das beste Beispiel zum subjektiven Geschwindigkeitsgewinn ist wohl der Vergleich zwischen den getunten Cayenne und den Citroen C1 auf DSF...
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Das ist selbstverständlich eine Selbsttäuschung. Die Augen wandern in solchen Fällen weg vom Verkehr mehrfach zur Flasche oder zum Pizzakarton.
Was 100.000 mal kein Problem verursacht.
Aber eben immer eine Risikoerhöhung darstellt.Typisches Szenario:
Auto driftet nach links oder rechts aus der Fahrspur und wird ruckartig wieder in die Spur gebracht.Der abgelenkte Fahrer sagt sich:
Ich habe alles im Griff - das zeigt meine gute Reaktion.Der Hinterherfahrende sagt sich:
Ist der Vordermann besoffen?
Wenn ich kurz woanders hin gucke als auf die Straße, heißt das noch lnge nicht dass ich auch in diese Richtung lenke. Ich gucke ja auch mehrfach in die Außenspiegel oder komplett auf andere Fahrzeuge ohne deswegen unsauber in der Spur zu fahren.
Zitat:
Original geschrieben von BananaJoe
Meik´s 190er hat imo alles gesagt zum Thema...
"Freiheitsdrang"- wo hat man den solch abgedroschene Phrasen her, wohl zuviel "marlboro mann" geschaut..? 😁
Das beste Beispiel zum subjektiven Geschwindigkeitsgewinn ist wohl der Vergleich zwischen den getunten Cayenne und den Citroen C1 auf DSF...
Der Test hat aber einen Haken. Welcher normale Mensch würde bei dem Verkehr so über die AB prügeln? Da fahren auch die Schnellfahrer nicht schneller und der C1 konnte ja auch mit 150 dort langfahren.
Damit man merkt ob man schneller am Ziel ist oder nicht wenn man über 130 fährt, muss man den Test machen wenn die AB leer ist. Falls mal jemand von Berlin nach HH fährt, kann er ja mal gucken wie lange er von der Agib in Hohen Neuendorf bis zum Horner Kreisel braucht, wenn er maximal 130 fährt. Ich werde wohl nur dazu kommen, wenn zwischen Wittstock/Dosse so viel Verkehr ist, dass es tatsächlich nicht schneller geht.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass er das in annähern 75 Minuten schafft.
Selbst LKW-Fahrer rechtfertigen Elefantenrennen damit, dass sie ja wesentlich mehr Kilometer fahren können dadurch und die fahren Geschwindigkeitsdifferenzen von vieleicht 10 km/h
Zitat:
Original geschrieben von BananaJoe
"Freiheitsdrang"- wo hat man den solch abgedroschene Phrasen her, wohl zuviel "marlboro mann" geschaut..? 😁Das beste Beispiel zum subjektiven Geschwindigkeitsgewinn ist wohl der Vergleich zwischen den getunten Cayenne und den Citroen C1 auf DSF...
Wenn man etwas verändern will,
so sollte man das begründen können.
Wer ein Limit einführen möchte,
der sollte wissen warum.
Du polemisierst eigentlich nur.
Als Normalfahrer fühle ich mich von Dir weder vertreten noch angesprochen.
Hart formuliert:
Es scheint Dich zu stören wenn Du Dich auf den Verkehr konzentrieren musst.
Womit sich der Verdacht aufdrängt, dass Du zu den pizzaessenden und kaffetrinken Telefon-, Kopfhörer-, Lese- und TV-Junkies gehörst. 😉
Warum fährst Du eigentlich nicht Bahn?
Da geht das alles ohne das Deine und die Sicherheit Anderer beeinträchtigt ist!
Oder stört Dich bei der Bahn, dass jeder IC 160 fährt und mancher Schnellzug sogar 300? 😁
Zitat:
Original geschrieben von BananaJoe
Das beste Beispiel zum subjektiven Geschwindigkeitsgewinn ist wohl der Vergleich zwischen den getunten Cayenne und den Citroen C1 auf DSF...
naja, das war wohl eher das schlechteste Beispiel.
Man nehme einen A6 3.0 TDI und einen Citroen C1 und die Sache sieht ein klein wenig anders aus. Man kann sich im Leben alles so zurechtbiegen wie man es selbst am besten mag 😉 Und, der C1 ist zwischendurch auch Vollgas gefahren, also mehr als 130 KM/h.
und madcruiser hat noch einmal wesentliche Aspekte ergänzend zu dem Renault Thread zusammengefasst.
Ich denke gesagt ist eh alles. Wenn ein Tempolimit von 130KM/h kommen sollte, werden die Menschen feststellen, dass es nicht besser wird, sondern nur ein wenig anders auf Deutschlands Autobahnen.