Tempo 100 für LKW: Was spricht dagegen?

Hi Leute,

was spricht eigentlich dagegen, das Tempolimit für LKW und PKW mit Anhänger auf 100 km/h anzuheben?

Irgendwie werden auf Land/Bundesstraßen viele Autofahrer hektisch, wenn sie nicht mindestens die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h fahren können, das geht mir bisweilen auch so. Dadurch verursachen so manche brisante Situationen, die zwar meist glimpflich ausgehen, aber auch nur allzuoft in der Katastrophe enden.
Wenn nun alle 100 fahren dürfen, müßte die Geschichte doch um einiges entspannter aussehen.
Natürlich gibt es auch unter den PKW-Fahrern Schnachnasen, die mit 70 - 80 durch die Gegend kriechen, doch zumindest das Gedrängel hinter LKWs müßte sich um einiges entschärfen.

Mir fallen gegen Tempo 100 zum Einen Sicherheitsaspekte ein, doch die Entwicklung bei Sicherheitssystemen wie ABS, ESP, etc ist inzwischen wohl soweit fortgeschritten, daß das ein geringeres Problem darstellen sollte. Allerdings ist mir auch klar, daß sich auch durch die besten Helferlein die Physik nicht austricksen läßt.

Was mir noch einfällt, wäre der Umweltaspekt wegen erhöhtem Kraftstoffverbrauch und Lärmbelästigung, aber macht das wirklich so viel aus, ob ein LKW 80 oder 100 fährt?
Abgesehen davon, beim PKW kräht auch kaum ein Hahn danach.

Was meint denn Ihr?

93 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von TheBigG


@caravan16V

Ich bin auch so einer der gerne die die Spur zu macht wenn ich Motorradfahrer kommen sehe. Ganz einfach aus dem Grund, weil ich auch im Stau stehen muss und warten, ich kann auch nicht einfach zwischen den Autos durchfahren. Die Frage stellt sich, mit welchem Recht Motorradfahrer sich nicht an Regeln halten müssen und sich vordrängeln?

Ich häng auch gerne Motorradfahrer am Kennzeichen die meinen sie müssten an der roten Ampel von ganz hinten vor mich hinfahren. Das ist zusätzoich noch nötigung, wenn er mit seiner lahmen Möhre nicht aus dem A.... kommt, kann ich nicht das volle Beschleunigungspotential meines Autos nutzen und das obwohl ich eigentlich der erste an der Ampel war.

Du verleihst dem Wort "Egoismus" eine ganz neue Bedeutung...

Mehr sage ich dazu jetzt mal nicht, wäre eh vergebene Liebesmühe.

ciao

Zitat:

Original geschrieben von TheBigG


@caravan16V

Ich bin auch so einer der gerne die die Spur zu macht wenn ich Motorradfahrer kommen sehe. Ganz einfach aus dem Grund, weil ich auch im Stau stehen muss und warten, ich kann auch nicht einfach zwischen den Autos durchfahren. Die Frage stellt sich, mit welchem Recht Motorradfahrer sich nicht an Regeln halten müssen und sich vordrängeln?

Ich häng auch gerne Motorradfahrer am Kennzeichen die meinen sie müssten an der roten Ampel von ganz hinten vor mich hinfahren. Das ist zusätzoich noch nötigung, wenn er mit seiner lahmen Möhre nicht aus dem A.... kommt, kann ich nicht das volle Beschleunigungspotential meines Autos nutzen und das obwohl ich eigentlich der erste an der Ampel war.

Ein wenig mehr Rücksicht von Motoradfahrern wäre hier definitv angebracht.

Gut, das wenigstens ein paar Leute noch auf Recht und Ordnung achten, damit auf deutschlands Straßen nicht die völlige Anarchie ausbricht.

Au Mann(kopfschüttel)

Wegen genau solchen Leuten wie dir, die auf Ihre Rechte mit aller Gewalt pochen und dabei die Rechte der anderen vergessen, geht es so zu bei uns!
Diese Mentalität "wenn ich nicht dann du auch nicht" ist einfach abstoßend.
Der Motoradfahrer der im Stau an dir vorbeipaßt nimmt die keinen Platz weg.....aber er kommt ohne dich zu behindern/Aufzuhalten schneller an.

Is dir dabei mal aufgefallen das du den Motorradfahrer nötigst, wenn du ihm am Nummernschild hängst?NÖ ODER?
(Was fährst du?Porsche turbo, Ferrari???)

zum Thema

die 100 für LKW halte ich auch für bedenklich.
Es ist technisch ohne Probleme möglich stimmt, es kämen aber noch weitere Probleme dazu.
Neben der langen Bremswege und der hohen kinetischen Energie kommt ja dan noch als kritischer Punkt hinzu das das Auffahren auf die AB wesentlich schwerer wird(gerade für LKW).Denn diese haben vollbeladen oft schon Schwierigkeiten auf der Beschleunigungsspur auf 70-80KM/h zu kommen um sich auf einer starkbefahrenen AB einzufädeln.

Bei tempo 100 sieht das ganze noch wesentlich schwieriger aus.
zumahl dann auch noch ständig die automatischen Abstandsregelungen eigreifen würden, wenn jm mit 70-80 vor einen LKW fährt.....stellt euch mal den Zieharmonika-Effekt auf ner stark frequentierten rechetn spur vor 😁

Es gibt für fast alle Probleme Lösungen, wenn man sie sehen will.

ich zum Beispiel fände 100kmh für LKW eine gute Sache, aber nicht pauschal, so wie ich von generellen Geschwindigkeitsbeschränkungen und Überholverboten pauschal auch nichts halte.

soll heißen:

100kmh nur dort, wo es auch vertretbar ist. Auf der A8 von Rosenheim bis Salzburg halte ich es für NICHT vertretbar, dass LKW 100 fahren, allein schon wegen der vielen Steigungen und starken Gefälle, das würden die Bremsen auf Dauer nicht mitmachen, auch wenn sie noch so gut sind. Irgendwo ist die Physik am Ende.

Jedoch gibt es auch Autobahnen oder Abschnitte, die längere Zeit recht gerade und recht eben verlaufen, wo nicht viel oder keine Bremsen benötigt werden, wo es einfach laufen kann. Der Mindestabstand sollte bei 100kmh dann allerdings 100m betragen, damit man nicht gleich auf dem Vordermann draufklebt und damit das Einscheren von der Beschleunigungsspur leichter möglich ist.

Ich denke, in Zukunft muss einfach das Straßenpotenzial, so wie es da ist, besser genutzt werden. Ich kann z.B. nicht verstehen, warum ich in der Nacht auf einer leeren dreispurigen Autobahn die 10km geradeaus geht, hinter einem Türken oder einem Wohnwagengespann mit 75 hinterherschleichen muss, weil Überholverbot ist. Am Tag bei viel Verkehr seh ich das Verbot ja ein, aber wenn ich niemanden behindere? Und 100 zu fahren wäre in der Situation auch keine Gefahr.

Ich habe nichts gegen Überholverbote und nichts gegen 80, aber bitte nur da wo es die Topographie und die Situation notwendig macht.
Ich fahre öfters die A61 in der Nacht; in der Eifel ist teilweise durchgehend die ganze Nacht Überholverbot, obwohl ich da morgens um 3 zeitweise minutenlang kein Auto sehe. Da schau ich einfach weg und fahr vorbei und hab nicht mal ein schlechtes Gewissen.

Nochmals, die Verkehrsführung sollte in Zukunft flexibler werden, schnell wos möglich ist, langsam wos nötig ist. Verkehrsleitsysteme bieten dafür die besten Vorraussetzungen.

Ähnliche Themen

@ dartom
Der Mindestabstand sollte bei 100kmh dann allerdings 100m betragen

dadurch wird der verkehrsraum noch knapper!!

also 80 beibehalten.

bis dann

Das musst du mir mal erklären wie der verkehrsraum da noch knapper wird.
Es gibt selten eine Autobahn, wo so viele LKW unterwegs sind, dass sie nur alle unterzubringen wären, wenn sie Abstand 50m haben.
Und WENN so viel Verkehr ist, dann gehört die Geschwindigkeit sowieso auf 80 runtergeregelt per Verkehrsleitsystem. Für alle.

Ich sprach immer noch von gut ausgebauten, wenig bis durchschnittlich befahrenen Autobahnen.

Also, bitte neues Argument.

manche haben echt einen vogel

😕

Gruß Meik

Ich möchte jetzt nichts pauschalisieren, aber da ich jeden Tag auf der Autobahn bin, erlaube ich mir den Hinweis, dass ich fast täglich mitansehen darf, wie LKW während der Fahrt unachtsam sind, Spurenwechsel entweder gar nicht anzeigen oder anzeigen und ohne Rücksicht direkt ausscheren oder einfach nicht in ihrem gekennzeichneten Fahrbahnstreifen bleiben. Höhere Geschwindigkeit bedeutet höheres und schwereres Unfallrisiko. PKW-Fahrer sind sicherlich ebenfalls keine Helden, aber man bedenke bitte auch die erhöhte Betriebsgefahr von LKW´s.

Hier geht die Argumentation etwas daneben. Du sprichtst den unaufmerksamen (oder rücksichtslosen) Fahrer an, Diskussionsgrundlage sind technische, geographische und betriebswirtschaftliche Vorraussetzungen und Möglichkeiten.

Wenn der Fahrer unaufmerksam ist, ist er immer eine Gefahr, dort gilt es woanders anzusetzen. Vielleicht mal Lenkzeiten schärfer kontrollieren, damit Übermüdungen weniger werden.

Interessant finde ich auch, dass Dinge verteufelt werden, die in anderen Ländern auch funktionieren.
In Großbritannien fahren LKW 60 Meilen, das sind 96kmh, mit Toleranz sinds eh 100, Busse fahren 70 Meilen, das sind 110kmh. Ohne besondere Genehmigung.

In Frankreich sind 90 Pflichtübung. Wer da mit 80 oder weniger fährt, der wird von der Polizei aufgehalten und gefragt, ob der LKW kaputt ist....

Zitat:

Original geschrieben von TheBigG


Ich bin auch so einer der gerne die die Spur zu macht wenn ich Motorradfahrer kommen sehe. Ganz einfach aus dem Grund, weil ich auch im Stau stehen muss und warten, ich kann auch nicht einfach zwischen den Autos durchfahren.

Bitte? Was ist denn das für ne Argumentation? Der reine Neid! Nix anderes! Stelle Du Dich doch mal in der schwarzen Lederkombi im Sommer bei 35 Grad an ne Ampel, und lass Dir zusätzlich noch die heissen Auspuffgase in den Helm blasen. Demnächst rangiere ich mich mit dem Auspuff extra vor's offene Fenster der Autos - wenn ich schwitze und Abgase einatme, dann sollen das die Autofahrer auch... *kopfschüttel*

Zum Thema verboten oder nicht - links vorbeifahren ist nicht ausdrücklich erlaubt, aber auch nicht verboten, und auch das durchfahren der Mittelgasse wird geduldet. Schon allein aus dem Grund, weil es die Staulänge deutlich verringert.

Zitat:

Original geschrieben von TheBigG


Das ist zusätzoich noch nötigung, wenn er mit seiner lahmen Möhre nicht aus dem A.... kommt, kann ich nicht das volle Beschleunigungspotential meines Autos nutzen und das obwohl ich eigentlich der erste an der Ampel war.

Die Definition von Nötigung ist Dir offensichtlich nicht wirklich klar. Les' Dir mal die entsprechenden Paragraphen durch

Zitat:

Original geschrieben von TheBigG


Ich häng auch gerne Motorradfahrer am Kennzeichen

Das ist übrigens nicht nur gefährlich und IMHO Menschenverachtend, sondern eindeutig Nötigung...

Zitat:

Original geschrieben von TheBigG


Ich sehs ja ein wenn man das bei einem LKW macht, aber doch nicht bei einem Auto, noch dazu wenn man schon sieht das es nicht gerade langsam ist, hier scheitert es wohl an völliger Selbstüberschätzung.

Also ich kenne kein normales Motorrad ab Mittelklasse, das ein Auto bis - sagen wir mal - 400 PS auch nur annähernd behindern könnte. Meine SV hat 72 PS und geht in 3,6 Sekunden von Null auf hundert...

Zitat:

Original geschrieben von TheBigG


Ein wenig mehr Rücksicht von Motoradfahrern wäre hier definitv angebracht.
Gegenseitige

Rücksichtnahme wäre wirklich angebracht.

Zum Thema:
Ich finde Tempo 80 für LKWs vollkommen ausreichend. Die Gefahr ist wie schon geschrieben wurde nicht zu vernachlässigen, und auch bessere Bremsen können da IMHO nicht wirklich was machen - Unfälle mit LKWs sind doch AFAIK oft eher auf technische Mängel und Unachtsamkeit bzw Ermüdung am Steuer zurückzuführen, als z.B. auf schlechtere Bremsen.
Auch glaube ich nicht, dass beim heutigen Verkehrsaufkommen wirklich eine spürbare Besserung der Situation eintreten würde - eine Lösung habe ich aber auch nicht...

Eine Lösung ist sicher schwierig.

Das Problem ist ja, dass wir vom Gesetz her die Fahrzeit beschränkt bekommen.
Je mehr km in der gleichen Zeit gefahren werden können, umso mehr Geld gibts. Verlorene Zeiten in Staus dürfen wir auch nicht aufholen. Verlorene Zeiten durch Schleicher im Überholverbot dürfen wir auch nicht aufholen, sprich, nach 9 Stunden noch länger fahren.
Je weniger gefahren wird, umso weniger Geld gibts. Aufs Jahr ein paar Touren oder ein paar Euros. Im schlimmsten Fall mein Arbeitsplatz, wenn der Chef zuwenig einnimmt. Und wenn einer sagt, dann verrechnet den Kunden mehr, dann ist meine Arbeit sowieso weg, weil dann fährt morgen der polnische Frächter.

Wenn hier etwas Nachsicht wäre vom Gesetzgeber, verlorene Zeiten aufholen zu dürfen, wäre schon viel geholfen. Allerdings ist sowas kaum exekutierbar und gut überprüfbar, ist der so über die Zeit gefahren oder hat der was aufgeholt. Da versteh ich den Gesetzgeber dass es einheitliche Linien braucht.

Diejenigen die keine Tachographen haben, haben meist leicht reden, wenn die eine Stunde im Stau stehen, mein Gott, dann fahren sie halt gesamt eine Stunde länger bis sie am Ziel sind. Vielleicht noch ein Kaffeepäuschen dazwischen...

Wenn ich eine längere Strecke vor mir habe, muss ich anfangen rechnen. Fahre ich 90, komme ich in 9 Stunden 45 nach Hause. Fahre ich 80, komme ich nach 10 Stunden etwa eine halbe Stunde von daheim zu stehen. Toll, wenn grad noch Wochenende ist.....

Provokanter Vorschlag : 120 für Alle.
Diese Geschwindigkeitsdiferenzen sind auch Übel wenn einige mit 250 + von Hinten ankommen.
Grad wahr alles leer man will raus ziehn und dann zieht man doch im letzen Augenblick zurück weil wer sonst reinfährt der von Hinten mit 250 + kamm.

Ja das ist ein weiterer Grund, die Geschwindigkeitsdifferenzen.

Oftmals schaust du in den Spiegel, siehst nichts, wirklich nichts, setzt den Blinker, bevor du links rüber fährst, noch ein kurzer Blick und schon hat eine Rakete aufgeschlossen. Und zeigt dir noch den Vogel....

Deshalb fahre ich sehr gerne in Holland oder der Schweiz, da siehst du eine Lücke, und die kannst du getrost nehmen, weil du abschätzen kannst, wie schnell der Hintermann fährt.

Aber die 120 meintest du hoffentlich nicht auch für LKW....100 halte ich für vertretbar und gut fahrbar.

Zitat:

Original geschrieben von Big R


Bitte? Was ist denn das für ne Argumentation? Der reine Neid! Nix anderes! Stelle Du Dich doch mal in der schwarzen Lederkombi im Sommer bei 35 Grad an ne Ampel, und lass Dir zusätzlich noch die heissen Auspuffgase in den Helm blasen. Demnächst rangiere ich mich mit dem Auspuff extra vor's offene Fenster der Autos - wenn ich schwitze und Abgase einatme, dann sollen das die Autofahrer auch... *kopfschüttel*
Zum Thema verboten oder nicht - links vorbeifahren ist nicht ausdrücklich erlaubt, aber auch nicht verboten, und auch das durchfahren der Mittelgasse wird geduldet. Schon allein aus dem Grund, weil es die Staulänge deutlich verringert.

Es wurde niemand gezwungen bei dem Wetter in die Kluft zu steigen ;-) und kann folglich keine Rechtfertigung für abweichendes Verhalten sein! Egal wie sehr einem das Wetter oder sonstwas passt, hat man sich an die Regeln zu halten. Ich persönlich finde es auch nicht gut, wenn Zweiradfahrer sich sich durch enge Gassen durchschlängeln müssen. Sie fahren dabei meist zu schnell und die Gassen sind fast immer dermaßen eng, dass ein kleinerer "Unfall" durch anecken fast in Kauf genommen wird. Jedenfalls sollte man immer nur dort herfahren, wo ich auch defintitiv genügend Platz habe und mich nicht irgendwo durchquetschen muss - und das tun Zweiradfahrer leider fast immer! Und wer duldet das Durchfahren einer angeblichen Mittelgasse? Erstens ist da gar keine Gasse, weil da die Spurenbegrenzungen überfahren werden (fährt man auf der Linie? nein) und zweitens frag ich mich wirklich wer da was duldet?!? Also die Polizei kann schon mal nix dulden, da sie megaselten auf der AB anzutreffen ist und was bleibt dem Autofahrer bittschön anderes übrig? Soll er sich sein Reserverad schnappen und hinterherrollen oder was? *lol*

Und Du meinst ernsthaft, die 3-5 Motorräder beim Stau würden ihn mit ihrer "Überlänge" doch tatsächlich wirksam verkürzen, wenn sie sich durch die paar cm Luft quetschen und sich selbst Stress damit machen? Tut mir Leid, aber Deine Argumentation ist mindestens genauso daneben ;-)

Deine Antwort
Ähnliche Themen