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TDI vs. Common Rail

Themenstarteram 16. Oktober 2011 um 14:16

Hi.

Seit langer Zeit fahre ich Diesel (eigentlich ausschließlich), und da jetzt der Common Rail Diesel im kommen ist, frage ich mich, welcher eine höhere Lebensdauer hat und gleichzeitig Wartungsarm ist.

Ich beschreibe mal meine Situation:

Die Rede ist von einem eher kleinen Motor (z.B. ein 1.9L), der in einem Kombi steckt. Regelmäßiger Öl- und Zahnriemenwechsel versteht sich.

Ich bin keiner, der gerne in hohen Drehzahlen fährt oder mit Vollgas über die Autobahn prescht, aber zügige Autobahnfahrten bei 3000rpm sind schon drin.

(ich weiß auch, der Turbo mag es nicht, wenn man dann gleich den Motor abstellt...)

Allerdings fahre ich öfter auch mal Kurzstrecken in der Stadt. Und jetzt wo der Winter kommt, wird der Motor gar nicht warm. Dafür fahre ich auch gediegen und bei niedrigen Drehzahlen bis der Motor warm ist.

Welcher Motor wäre für diese Benutzung nun besser geeignet ?

Ein 1.9L TDI (z.B. Audi A4) oder ein 1.9L Common Rail (z.B. Renault oder Mitsubishi, ist ja das gleiche vom Motor her) ?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von iuserneim

Welcher Motor wäre für diese Benutzung nun besser geeignet ?

Ein 1.9L TDI (z.B. Audi A4) oder ein 1.9L Common Rail (z.B. Renault oder Mitsubishi, ist ja das gleiche vom Motor her) ?

Um nur mal ein Missverständnis zu beseitigen, TDI und Common Rail schließen sich nicht gegenseitig aus.

Genaugenommen ist die Bezeichnung "TDI" nur ein Markenname aus dem VW-Konzern und steht ganz generell für Turbodieselmotoren mit Direkteinspritzung.

Welche Einspritztechnologie dahintersteckt ist daraus jedoch nicht ersichtlich. So gab/gibt es auf dem Markt im wesentlichen drei verschiedene Systeme für Direkteinspritzung bei Turbodieselmotoren:

1. die Verteilereinspritzpumpe

2. Pumpe-Düse

3. Common Rail

Unter dem Namen "TDI" gab es allerdings alle drei Verfahren im VW-Konzern, und zwar in eben dieser Reihenfolge. Die neuesten TDI-Modelle haben also ebenfalls eine Common-Rail-Einspritzung.

Um mir viel Tipperei zu ersparen, hier mal der Link zum Wikipedia-Beitrag zu dieser Thematik und das dürfte wohl auch nur ein erster Einstieg sein.

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***Vollquote entfernt!***

...ist zwar ein anderer Franzose (Peugeot), aber Du kannst gerne die Odyssee mit einem Common Rail (auf vorwiegend Kurzstrecke) nachlesen (einfach in meinen Threads 307SW HDi FAP suchen).

Für mich war das ein "niemals mehr ein Franzose" und wurde mit dem Kauf eines stinknormalen VW positiv bestätigt. Gruß 

edit by Johnes
Bitte Zitate auf ein Minimum kürzen! Bei Beiträgen, die direkt nach dem sich beziehendem Beitrag kommen, ist kein volles Zitat des Beitrages nötig!

Themenstarteram 16. Oktober 2011 um 15:22

Ich kann den Post nicht finden.

Aber ein ich hatte auch schon negative Erlebnisse mit TDI Motoren, was nicht heißt, dass ich sie generell schlecht finde.

Es gibt immer schwarze Schafe.

Man kann Ausnahmen nicht zur Regel machen, stimmts ?

am 16. Oktober 2011 um 15:28

Zitat:

und da jetzt der Common Rail Diesel im kommen ist, frage ich mich, welcher eine höhere Lebensdauer hat und gleichzeitig Wartungsarm ist.

Langsam im Kommen versteht ich zwar nicht ?

Aber: ich fahr seit 10 Jahren einen Common Rail Diesel, habe jetzt 220.000 km drauf und meine Runckelrübe fährt immer noch, springt sogar im tiefsten Winter bei starkem Frost ohne vorglühen (dem wird nix geschenkt) sofort an und wird jetzt bis zur Auflösung gefahren.

(Runkelrübe, weil er beim Starten durchaus auch so klingt :D . Sobald warm gibt sich das aber.)

Gruß SRAM

Themenstarteram 16. Oktober 2011 um 15:49

Was für eine Runkelrübe ist es denn ?

Und wie wurde er gefahren ? Kurzstrecken, Langstrekcen ? Eher im niedrig- oder hochtourigen bereich ?

Zitat:

Original geschrieben von iuserneim

Welcher Motor wäre für diese Benutzung nun besser geeignet ?

Ein 1.9L TDI (z.B. Audi A4) oder ein 1.9L Common Rail (z.B. Renault oder Mitsubishi, ist ja das gleiche vom Motor her) ?

Um nur mal ein Missverständnis zu beseitigen, TDI und Common Rail schließen sich nicht gegenseitig aus.

Genaugenommen ist die Bezeichnung "TDI" nur ein Markenname aus dem VW-Konzern und steht ganz generell für Turbodieselmotoren mit Direkteinspritzung.

Welche Einspritztechnologie dahintersteckt ist daraus jedoch nicht ersichtlich. So gab/gibt es auf dem Markt im wesentlichen drei verschiedene Systeme für Direkteinspritzung bei Turbodieselmotoren:

1. die Verteilereinspritzpumpe

2. Pumpe-Düse

3. Common Rail

Unter dem Namen "TDI" gab es allerdings alle drei Verfahren im VW-Konzern, und zwar in eben dieser Reihenfolge. Die neuesten TDI-Modelle haben also ebenfalls eine Common-Rail-Einspritzung.

Um mir viel Tipperei zu ersparen, hier mal der Link zum Wikipedia-Beitrag zu dieser Thematik und das dürfte wohl auch nur ein erster Einstieg sein.

am 16. Oktober 2011 um 16:55

Stilo JTD / 22.000 km pa / Strecken gut gemischt zwischen Berufspendeln (25 km eine Strecke 50% Landstrasse/Dorf/Stadt 50% Autobahn /Kraftfahrtstrasse) und längeren Strecken insbesondere am Wochenende und Urlaub zwischen 250 und 1000 km am Stück.

Im Bereich des größten Drehmoments gefahren, öfter auch mal voll durchgetreten, fast nie Höchstdrehzahl.

Gruß SRAM

Themenstarteram 16. Oktober 2011 um 22:36

Mit TDI meinte ich Verteilereinspritzpumpe. Du hast natürlich Recht, tomato.

Ich vergleiche hier z.B. einen Audi A4 erster Generation mit einem Renault mit Common Rail, den es für etwa das gleiche Geld gibt.

Welcher wäre für Autobahn mit 3000rpm und Kurzstrecken in der Stadt besser geeignet ?

Ich sag es nochmal dazu: Ich bin keiner, der sein Auto quält, aber um die Kurzstrecken komme ich nicht drumrum, so leid es mir für das Auto auch tut. Will nur keins kaufen, das damit gar nicht klarkommt... deswegen frage ich ja.

@ SRAM:

mag ja sein dass es schwarze Schafe gibt. Kein Auto ist perfekt. Aber man kann nicht verallgemeinern. Der Stilo ist ja nicht der letzte in der Pannenstatistik, also würde ich mal sagen, dass es eher sowas wie eine Ausnahme war, oder ?

am 17. Oktober 2011 um 5:29

Merkwürdigerweise fahre ich offenbar immer solche "Ausnahmen".

Vom nur dreifachgelagerten Triumph (extremer Langhuber) über Audis 1,6 Liter Vierzylinder, den 1,9 er Rekord, Audis 5 Zylinder Diesel, etc.:

alle weit über 200.000 und jeder lief noch als ich ihn abgegeben habe. Das größte Verschleißrisiko sitzt immer am Steuer und beim Wartungshansel (meist ich selber).

 

Gruß SRAM

CommonRail ist rein theoretisch die weitaus fortschrittlichere Technik und einer Verteilerpumpe in jeder Hinsicht überlegen.

Höherer Einspritzdruck, Einspritzzeitpunkt praktisch völlig unabhängig von den Steuerzeiten, mehrere Einspritzungen pro Arbeitsspiel, damit bessere Emissionswerte, gleichmäßigerer Brennverlauf, weniger Gerappel...

Was dann die Hersteller draus machen is wieder was anderes. Kann gut sein dass ein Motor mit VEP trotzdem hier und da mal "besser" ist als ein CommonRail.

Sprich ich würde das im Speziellen von den jeweiligen Autos abhängig machen, Versuch macht kluch.

In Sachen Kurzstrecke würd ich mir eher den Partikelfilter sparen. Die mögen das nämlich garned. Zumindest die deutschen Varianten ohne Additiv. Bei den Franzosen müsste man sich mal schlau machen.

...und weil ich gerade bei Umwelt bin - hat der olle Audi ne grüne Plakette?

Wenn nein, offener Filter nachrüstbar? Die taugen zwar nix, aber machen dafür auch keine Probleme.

 

VEP und die Rumpeldüse haben ein paar entscheidende Vorteile: Die damals gültigen Abgasnormen waren wesentlich lascher. Dadurch konnten die damaligen Diesel ganz anders zu Werke gegen wie es heute möglich ist.

Nur als Vergleich die zulässigen NOx Werte, jeweils Diesel und Benziner im Vergleich. NOx entsteht bei lokal hohen Brenntemperaturen, was prinzipiell der gefühlten "Leistungsentfaltung" entgegenkommt.

Euro-2 Diesel/Benziner: 900 mg zu 500 mg

Euro-3 Diesel/Benziner: 500 mg zu 150 mg

Euro-4 Diesel/Benziner: 250 mg zu 80 mg

Euro-5 Diesel/Benziner: 180 mg zu 80 mg

Euro-6 Diesel/Benziner: 80 mg zu 60 mg

Mit sinkenden NOx Emissionen darf der Diesel nicht "einfach" eine riesenportion Diesel nahe des oberen Totpunkts auf einmal reinfeuern, die Brenntemperatur wird lokal zu hoch und der Motor emittiert eine Menge NOx. Stattdessen wird der Diesel nahe des OT in kurzen Stößen portionsweise dosiert. Das aus der vorhergehenden Verbrennung resultierende Abgas fungiert wie ein Gasballast und senkt die lokalen Spitzentemperaturen (vereinfacht gesprochen). Durch die verteilte Einspritzung geht der Motor gefühlt 'sanfter' zu werke.

Daher haben die Euro-2 und Euro-3 Diesel einen hässlichen Vorteil gegenüber Euro-4 und nachfolgend. Wäre etwa das gleiche als wenn du den alten V6 Biturbo 2.7T aus dem RS4 mit dem heutigen V6 Kompressor vergleichst. Auch diese haben andere Regeln, der alte RS4 darf wesentlich ungezügelter an die Arbeit gehen.

am 17. Oktober 2011 um 17:06

Wenn ich aber eh einen katalytisch aktiven Rußfilter habe, ggf. noch mit Harnstoffeindüsung, dann binn ich bei NOx wieder frei in der Dimensionierung :D

 

Gruß SRAM

Themenstarteram 18. Oktober 2011 um 13:06

Stefan Raba, das stimmt: nicht jeder Motor ist gleich.

Mein Vergleich geht z.B. zwischen einem Audi A4 1.9 TDI Mk1 vs. Mitsubishi Carisma 1.9 DI-D Mk2.

Beide haben einen Turbo. Beide haben 1.9l Hubraum, und beide haben den Ruf, sparsam zu sein.

Aber welcher wäre für die oben genannten Fahrweisen besser geeignet, im Sinne von:

Bei welchem muss man sich weniger Sorgen machen, dass er unter einem verreckt wegen den Fahrgewohnheiten...

GaryK, gut erklärt ! Woher das ganze Fachwissen, wenn man fragen darf ?

Diplomarbeit vor nem Dutzend Jahren über Abgaskatalyse geschrieben, danach wurde Verbrennungstechnik zum fachlichen Hobby. Hat man erstmal einen technischen Hintergrund ist der "Rest" nicht schwer.

Was die Diesel angeht: Im NEFZ Zyklus wird nahezu ausschließlich Teillast gefahren. Die tatsächlichen Emissionen der Diesel & Vollgas-Fraktion liegen sehr erwähnenswert drüber, gerade beim sommersmogrelevanten NOx. Und dort wiederum bei Gechippten, denn mehr Leistung geht nur mit mehr Druck auf dem Kolben und damit Spitzentemperatur. Diese begünstigt massiv die NOx Bildung. Benziner werden im Gegenzug zu CO Schleudern, aber das ist vergleichsweise "harmlos" so lange es nicht in einer geschlossenen Garage freigesetzt wird.

Auch VW/Audi - TDI sind aktuell Common Rail. Diese Technik setzt sich schon seit Ende der 90er Jahre immer mehr durch und nicht erst aktuell. Vortele hat sie schon, laufruhiger und immer permanent hohen Einspritzdruck.

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