1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. TDI vs. Common Rail

TDI vs. Common Rail

Hi.

Seit langer Zeit fahre ich Diesel (eigentlich ausschließlich), und da jetzt der Common Rail Diesel im kommen ist, frage ich mich, welcher eine höhere Lebensdauer hat und gleichzeitig Wartungsarm ist.

Ich beschreibe mal meine Situation:
Die Rede ist von einem eher kleinen Motor (z.B. ein 1.9L), der in einem Kombi steckt. Regelmäßiger Öl- und Zahnriemenwechsel versteht sich.
Ich bin keiner, der gerne in hohen Drehzahlen fährt oder mit Vollgas über die Autobahn prescht, aber zügige Autobahnfahrten bei 3000rpm sind schon drin.
(ich weiß auch, der Turbo mag es nicht, wenn man dann gleich den Motor abstellt...)

Allerdings fahre ich öfter auch mal Kurzstrecken in der Stadt. Und jetzt wo der Winter kommt, wird der Motor gar nicht warm. Dafür fahre ich auch gediegen und bei niedrigen Drehzahlen bis der Motor warm ist.

Welcher Motor wäre für diese Benutzung nun besser geeignet ?
Ein 1.9L TDI (z.B. Audi A4) oder ein 1.9L Common Rail (z.B. Renault oder Mitsubishi, ist ja das gleiche vom Motor her) ?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von iuserneim


Welcher Motor wäre für diese Benutzung nun besser geeignet ?
Ein 1.9L TDI (z.B. Audi A4) oder ein 1.9L Common Rail (z.B. Renault oder Mitsubishi, ist ja das gleiche vom Motor her) ?

Um nur mal ein Missverständnis zu beseitigen, TDI und Common Rail schließen sich nicht gegenseitig aus.

Genaugenommen ist die Bezeichnung "TDI" nur ein Markenname aus dem VW-Konzern und steht ganz generell für Turbodieselmotoren mit Direkteinspritzung.

Welche Einspritztechnologie dahintersteckt ist daraus jedoch nicht ersichtlich. So gab/gibt es auf dem Markt im wesentlichen drei verschiedene Systeme für Direkteinspritzung bei Turbodieselmotoren:

1. die Verteilereinspritzpumpe

2. Pumpe-Düse

3. Common Rail

Unter dem Namen "TDI" gab es allerdings alle drei Verfahren im VW-Konzern, und zwar in eben dieser Reihenfolge. Die neuesten TDI-Modelle haben also ebenfalls eine Common-Rail-Einspritzung.

Um mir viel Tipperei zu ersparen, hier mal der Link zum Wikipedia-Beitrag zu dieser Thematik und das dürfte wohl auch nur ein erster Einstieg sein.

34 weitere Antworten
34 Antworten

Aber die erste Generation A4 hatte noch keine Common Rail Diesel Motoren.

Der Common Rail, den ich gefahren habe, war ein 1.9 dCi Renault. Und im Vergleich zu dem Audi, den ich gefahren habe, hatte der viel mehr "Wucht" im unteren Drehzahlbereich. Leiser und geschmeidiger war er auch irgendwie.
Ist das typisch für Common Rail ?

Beim Pumpe/Düse ist der Einspritzdruck und damit die Zerstäubung des Diesels von der Drehzahl abhängig, beim Common Rail nicht.

Das erklärt, warum ein Common Rail so abgeht im unteren Drehzahlbereich, verglichen mit Pumpe Düse, wo die Leistung sich mit steigender Drehzahl entwickelt ?

Das wäre schonmal ein Pluspunkt. Oder ist das gemütliche Fahren bei 1500-2000 rpm auf irgendeine Weise schlecht für den Motor ? (abgesehen von der Rußablagerung im Kat, aber das wird auf der autobahn wieder rausgeblasen)

Zitat:

Aber die erste Generation A4 hatte noch keine Common Rail Diesel Motoren

Die erste Gen. A4 hatte eine Verteilereinspritzpumpe.

Wenn du also (wenn ich es richtig verstanden habe) zwischen einem modernen CR und einem alten VEP schwankst, so muss dir klar sein, dass das völlig verschiedene Generationen/Welten sind.
Das bedeutet, dass der CR mit den Segnungen der Moderne versehen ist, mit allen Vorteilen (Laufruhe, Verbrauch, Leistung, Abgas......) aber auch allen Nachteilen (Preis, Rep.Kosten).
Oder um es anders zu sagen: Einen 1998er A4, mit 230.000km wirst du günstig schiessen können, jede Dorfschmiede kann solch ein Teil reparieren und der kommende Wertverlust ist vernachlässigbar. Natürlich kann (und muss) man bei diesem Alter und der Laufleistung mit Defekten rechnen...

Ein moderner Golf TDI (Astra, Renault....) ist entsprechend teuer, hat zunächst einen höheren Wertverlust und ist auf entsprechen ausgerüstete und geschulte Werkstätten angewiesen, dafür winken grüne Plakette, günstiger Verbrauch hohe leistung und (mutmaßlich) zunächst weniger Defekte.....

Ähnliche Themen

Mir ist klar, dass es verschiedene Generationen sind.
Und ich weiß, dass ein alter A4 deutlich billiger ist als ein neuer A4.

Aber seh es mal so:
Ein Audi A4 Kombi erster Generation mit 200tkm kostet etwa das gleiche wie ein Renault oder Mitsubishi (auch Renault-Motor verbaut) mit ebenfalls 200tkm, wobei der A4 mit Verteilereinspritzpumpe-Diesel kommt, der Renault aber mit Common Rail Diesel.

Somit habe ich im niedrigen preisbereich von gebrauchtwagen die Wahl zwischen 2 Generationen von Motoren.
Beide haben die gleiche Laufleistung, also sehe ich die möglichen Defekte als die gleichen (ich denke nicht, dass Rost hier eine Rolle spielt, und Fahrwerk, Bremsen, usw. dürften dann gleichauf sein).

Dass der Verteilereinspritzer Diesel von jedem "Dorfmechaniker" repariert werden kann ist ein guter Punkt.
Beim Common Rail ist das nicht mehr der Fall ?
(ich rede hier von Wartung wie Zahnriemen & Wasserpumpe)

Aber zurück zum Thema:
welcher Dieselmotor (Verteilereinspritzpumpe mit Turbo vs Common Rail mit Turbo) sind langlebiger bei einer Fahrweise, die wechselt zwischen Autobahn bei sagen wir mal 3000rpm (zügig, aber nicht wahnsinnig), Landstraße mit sagen wir 2000rpm und Stadt Kurzstrecken (aber bei gemütlicher fahrweise, nicht kalt treten oder so, sondern ruhiges fahren bei 1500-2000rpm)

Mag ja eine schwere Frage sein, aber es wird doch bestimmt sowas wie eine Richtung einer Antwort geben.... :-)

Bei VW/Audi TDI war die Umstellung erst relativ kürzlich, von Pumpe Düse auf Common Rail. Die Pumpe Düse gingen untenrum heftiger zur Sache, nagelten aber auch enorm.

Das mag sein.
Aber die erste Generation A4 oder A6 C4 hatten keine Pumpe Düse so viel ich weiß, oder ?

Ich rede eben - wenn ich TDI meine - über die Motoren, die ich aus den Audi 80, 100, A4 Mk1 her kenne, damit ich einen vergleich habe. Und damit würde ich gerne die Common Rail verglichen haben, die man mit zugehörigem Auto für den Preis eines A4 oder A6 Mk1 bekommt (wie ich ja schon geschrieben habe)

Die ersten TDI hatten eine elektronisch angesteuerte, mechanische Verteilereinspritzpumpe (wie die Wirbelkammer, - und Vorkammerdiesel davor auch), danach kam Pumpe Düse und dann Common Rail.

Höhere Wartungskosten beim Common Rail? Soweit ich weiß ist eine Verteilereinspritzpumpe auch alles andere als Preiswert. Wenn man Injektoren und HD Pumpe zusammen nimmt kommen die vielleicht auch auf den Preis, aber die kommen ja wohl eher selten zusammen? Von kaputten HD Pumpen liest man ja eher selten, ...

Hallo,

man darf nicht die aktuelle CR Motor mit den von 1995 vergleichen.
PD hatte damals noch deutlich mehr Einspritzdruck und somit besseres Abgasverhalten, deswegen setzte VW darauf!
Selbst die VP44 schafft bis zu 2000Bar.

Grüße

VEP hat ggf. 2000 bar Peak, Common Rail jedoch 1300 bar Dauerdruck. Für die feine Zerstäubung der Partikel nebst effizienter Verbrennung ist nicht nur der Peakdruck alleine ausschlaggebend.

Zitat:

Original geschrieben von GaryK


VEP hat ggf. 2000 bar Peak, Common Rail jedoch 1300 bar Dauerdruck. Für die feine Zerstäubung der Partikel nebst effizienter Verbrennung ist nicht nur der Peakdruck alleine ausschlaggebend.

So ist es. Die 3. Generation CR schafft sogar schon 1800 bar Dauerdruck.

Zitat:

 

Zitat:

Ich rede eben - wenn ich TDI meine - über die Motoren, die ich aus den Audi 80, 100, A4 Mk1 her kenne, damit ich einen vergleich habe. Und damit würde ich gerne die Common Rail verglichen haben, die man mit zugehörigem Auto für den Preis eines A4 oder A6 Mk1 bekommt (wie ich ja schon geschrieben habe)

Dann reden wir eben NICHT über PD´s, sondern über den Vergleich VEP/CR.

Zitat:

man darf nicht die aktuelle CR Motor mit den von 1995 vergleichen.
PD hatte damals noch deutlich mehr Einspritzdruck und somit besseres Abgasverhalten, deswegen setzte VW darauf!
Selbst die VP44 schafft bis zu 2000Bar

Gab es 1995 denn schon CR´s???? Gab es schon PD´s???

In der VW-Welt tauchten die ersten PD´s 1998 im Passat B5 auf. Davor war alles, was TDI hieß VEP.
Erst gab es die VEP´s, dann die PD´s, dann die CR´s, natürlich mit Überschneidungen.

Zitat:

 Höhere Wartungskosten beim Common Rail? Soweit ich weiß ist eine Verteilereinspritzpumpe auch alles andere als Preiswert. Wenn man Injektoren und HD Pumpe zusammen nimmt kommen die vielleicht auch auf den Preis, aber die kommen ja wohl eher selten zusammen? Von kaputten HD Pumpen liest man ja eher selten, ...

Ich sprach von Rep.Kosten, für einen 1995er A4 kriegst du an jeder Ecke eine gebrauche VEP, oder eine neue von BOSCH.

Jede Dorfschmiede kann das Teil diagnostizieren, einstellen und ggf. austauschen. Sind nur einzelne Bauteile defekt, kann jeder BOSCH-Dienst das Ding überholen.

Für PD und CR brauchts Diagnosegeräte, Fachwissen und Spezialwerkzeuge, dass kann häufig nur die Fachwerkstatt... und die lässt sich das bezahlen...

Achso, weil ich kenns von jemandem aus nem Skoda Felicia, 1.9 Saugdiesel. Der meinte neue Pumpe >1000 €, jemand reinschauen lassen der Ahnung hat x00€.

Deine Antwort
Ähnliche Themen