Tage der Verführung: Der CLS-Bericht

Mercedes CLS C219

5 Tage mit dem CLS.

Der Amateur-Bericht.

http://camlot.parityerror.de/CLS%20Test.doc

Edit...die PDF Version:

http://camlot.parityerror.de/CLS%20Test.pdf

Servus,

Euer Camlot aus Ösistan. 🙂

Ohne Silence-X hätte ich es nicht geschafft. DANKE!!!! 😉

Beste Antwort im Thema

In den Weiten des WWW gerade noch gefunden....

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Zu Abend wurde mir heute ein feiner Salatteller kredenzt. Nahezu alles vorhanden, was der Markt um die Jahreszeit hergibt, incl. Schinken und Ei. Dazu gabs köstliches Brot. Was macht man also nach einer solchen fürstlichen Speise? Richtig, nach dem Essen sollst du rauchen...
Also ging ich auf den Balkon. Das Wetter war immer noch windig und mies, also dachte ich, ich kann dem Schauspiel der Natur in aller Ruhe zuschauen. Schließlich mag ich stürmische Wetterlage, vorzugsweise gepaart mit Blitz und Donner. Aber weder mit dem Gewitter, noch mit der Ruhe wurde es was. Selbst Wind und Wetter schreckt einen echten FUBU nicht ab.
Da standen sie nun. Mich provozierend in Signalkleidung. Scherzend, lachend und dumme Sprüche reißend! Ja, sie schauten mich alle an, sie starrten mich an, fest von dem Wahn besessen, mir Ruhe und Frieden zu rauben. Da schossen mir doch glatt böse Gedanken in den Kopf...

Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht?
(Bisher höre ich nur von Stechereien untereinander oder gegen Wehrlose hier in der Gegend. Kommt auf nen Versuch an...)

Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht?
(Hat die einer gekitzelt? Die sind doch nur breit!)

Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht?
(Auch hier macht Versuch klug...)

Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen?
(Nein! Denn "ich will keinen Stress" ist keine Beleidigung.)

Da fällt mir doch ein, dass ich seit langer Zeit nichtmehr beim Rauchen von Dieseln belästigt wurde. Tatsächlich ist deren verschworener Angriff in Form von Radau schlagartig auf 0 abgeflacht.
Sind die FUBUs nun der gottgesandte Ersatz, mir die Ruhe zu nehmen? Mein persönlicher Fluch?

@ Webraider

Zuerst: Ja, du hast es durchaus wesentlich grimmiger und ernster genommen, als es gemeint war. Eigentlich stören die mich da unten überhaupt nicht. Nur wenn man dann im Wohnzimmer den Fernseher lauter drehen muss, weil von draußen schon Musik in Zimmerlautstärke kommt, und diesen auch noch laut lassen muss, weil die Kakophonie nicht abreißt, fühle ich mich ein wenig angepisst.
Auch hier wäre es mir egal, wüsste ich nicht schon jetzt, dass sich das noch mehrmals wiederholen wird.
Auch kenne ich deren Rädelsführer entfernt. D. ist eigentlich ganz nett und im Grunde weder ein böser, noch gewaltbereiter Mensch. Eigentlich ein lieber harmloser Kerl, der cool sein will und noch nicht verstanden hat, dass Coolness ein Charakterzug und Einstellungssache ist - und nichts mit den "richtigen" Klamotten und irgendwelchem Gehabe zu tun hat. Kommt aber bei dem sicher noch...

Deine Analyse der Situation unterstütze ich voll und ganz. Hinzufügen möchte ich aber noch, dass die hier entstehende Gewaltbereitschaft durch die Musik und die Lebenskultur noch gefördert wird. Es geht in den Songs ja oft genug um um das "Fertigmachen" von Leuten auf die ganz handgreifliche Tour, mit Messer und Pistole. Das besonders Gefährliche ist hier ja auch, dass besonders die charakterlich (noch) weniger Gefestigten sehr empfänglich für sowas sind. Es bietet sich eine einfache Lösung für die Probleme des Lebens und eine Art Heilsversprechung in der coolen Welt mit nahezu instrumentalisierten Frauen und dicken Autos. Das Ganze ist zudem noch modern aufgemacht und so verfasst, dass es eben diese Generation anspricht - und sie spricht darauf an.

Vom Ausdruck "ihnen ihre eigene Unzulänglichkeit aufs Brot schmieren" möchte ich mich aber distanzieren. Ich glaube nicht, dass sie "unzulänglich" sind. Und aufs Brot schmieren möchte ich ihnen, um es überspitzt zu sagen, die unsozialen Aspekte in der Führung ihres Lebensstils. Ich glaube auch, die beschriebene Methode der "Belehrung" dürfte von denen ganz gut angenommen werden. Ich rechne fest damit, nach der Sache mit denen positiv ins Gespräch zu kommen und (mal wieder) eine Führung durch die versteckten Hebel und Schalterchen des Golfs geben zu müssen.

Ich glaube auch, mit der Altersklasse hat der eigentlich mangelnde Zugang zu dieser Gruppe garnichts zu tun. Der Plan mit dem Grillen ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. DAS werden sie definitiv NICHT tun. Aus dem aufgeklappten Kofferraum ein Bierchen zu holen und es ihnen anzubieten hab ich mir auch schon überlegt. Aber selbst dieser Geste dürften sie, meiner in solchen Dingen bisher wenig trügerischen Einschätzung nach, höchstens sehr verhalten entgegentreten.

Den hehren Wunsch von dir, "den Gangstern noch mein Deutsch aufzuoktroyieren" kann ich aber nur belächeln. Selbst in meiner Generation stoße ich damit fast immer zuerst auf Verständnis- und Akzeptanzprobleme. Das wurde mir zuletzt diesen Samstag wieder sehr deutlich. Und wenn das schon bei Leuten fehlschlägt, die allesamt mal Abitur gemacht haben, dann soll das mit den FUBUs hinhauen? So arrogant das klingt, aber wenn ein moderner Gymnasiast nichtmal mehr weiß was oktroyieren ist, wie soll das dann auf den kürzeren Bildungswegen aussehen?

Wem das nun verdammt arrogant und eingebildet vorkommt, und das tut es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Meisten, der suche die Wiederholung von Kalkofes Mattscheibe, die hier nebenher läuft. Die Ausschnitte von Ferris MC, wie er den Fehler eines Tontechnikers kommentiert sind nicht anders als mit sprachlicher Armut zu bezeichnen. Dass der Kerle auf der Bühne auch nur einen einzigen Satz rausbekommt, der länger als vier Worte ist, vermag ich nur noch mit Vollplayback zu erklären!

Deiner These, dass jemand, der sich respektiert fühlt, viel eher ein produktiver Teil der Gesellschaft wird stimme ich zu. (Du meintest sicher funktionierend, nicht funktional, oder?)
Letztlich möchte ich aber diesbezüglich mal mein Vorhaben unter einer anderen Perspektive präsentieren:
Was würde jemand tun, der diese Leute als reine Störung betrachtet und sich lediglich der Lärmbelästigung entledigen möchte? Er würde wohl vom Balkon brüllen. Jemand der noch einsieht, dass deren Versammlung nicht stattfindet um ihn zu stören, wird runtergehen und sie freundlich fragen, ob sie die Musik leiser machen könnten.
Wenn dir diese beiden Optionen vergleichen, dürften wir uns einig sein, welche erfolgversprechender ist. Der direkte Dialog natürlich. Hier wird Menschlichkeit zelebriert, der Respekt reicht gar so weit, wörtlich auf Augenhöhe zu gehen und die Möglichkeit und Atmosphäre eines Dialogs zu vermitteln.
Einem alten Sack, der vom Balkon rüllt wäre ich instinktiv auch eher geneigt, den Mittelfinger zu zeigen, als jemandem, der von mir aus ein wenig missmutig dreinschaut, aber aus direkter Schlagdistanz fragt, obs nicht möglich wäre, die Anlage unter seine Zimmerlautstärke zu drehen.
Nun, was aber, wenn jeman so gar noch offenbaren Aufwand treibt, um seine Botschaft zu vermitteln und das auf deutlich humoristische Art und Weise tut? (Daher der Vorzug der Herzbuben gegenüber dem Walkürenritt, letzterer bliebe wohl in seiner Form als Parodie unverstanden und würde als Überheblichkeit und Darstellung des "besser seins" gewertet werden)
Ja, tatsächlich, wenn jemand sowas bringt muss man doch fast davon ausgehen, dass die drüber lachen und das sogar noch cool finden. Zwar findet die eigentlich Kritik wieder ähnlich dem wetternden Herren vom Balkon statt, jedoch ist sie weder aggressiv, noch wirklich direkt. Der ganz große Unterschied ist hierbei, dass sie eben nicht in der normalen sachlichen Sprache stattfindet, die von dieser Jugendkultur als prüde und eher "feindlich" angesehen wird. Nein, die Vermittlung findet in einem Dialekt statt, den sie verstehen.

Ich hoffe Webraider, dass du von meinen beiden Postings zum Thema einen geringfügig anderen Eindruck bekommen hast. Wenn nicht, füge ich an dieser Stelle noch hinzu, dass ich für eine massive Erhöhung des Bildungsetats bin. Denn imo kann man der Bildung solcher in ihrer Ideologie letztlich gegen die Gesellschaft gerichteten Subkulturen nur vorbeugen, in denen man den Leuten eben wirkliche Werte vermittelt. Das ist freilich nicht Aufgabe der Schule, aber mit DER Grundstein gegen solch eine Entwicklung und ihre Ursachen. Aber das ist ein "weites Feld" 😉

Es grüßt,
der Jogga,
der eigentlich längst schlafen wollte und sich eigentlich vorgenommen hatte, kein solches Mörderposting mehr zu schreiben.

***
Zuerst: Ja, du hast es durchaus wesentlich grimmiger und ernster genommen, als es gemeint war.
***

Wäre auch schade gewesen. Arroganz hilft niemand.

***
Den hehren Wunsch von dir, "den Gangstern noch mein Deutsch aufzuoktroyieren" kann ich aber nur belächeln. Selbst in meiner Generation stoße ich damit fast immer zuerst auf Verständnis- und Akzeptanzprobleme. Das wurde mir zuletzt diesen Samstag wieder sehr deutlich. Und wenn das schon bei Leuten fehlschlägt, die allesamt mal Abitur gemacht haben, dann soll das mit den FUBUs hinhauen? So arrogant das klingt, aber wenn ein moderner Gymnasiast nichtmal mehr weiß was oktroyieren ist, wie soll das dann auf den kürzeren Bildungswegen aussehen?
***

-LK-Deutsch-Mode ON-
"Aufzuoktroyieren" ist eine Tautologie (= doppelt gemoppelt),
da "oktroyieren" bereits aufdrängen/-zwingen heißt.
-LK-Deutsch-Mode OFF-

***
Deiner These, dass jemand, der sich respektiert fühlt, viel eher ein produktiver Teil der Gesellschaft wird stimme ich zu. (Du meintest sicher funktionierend, nicht funktional, oder?)
***

Nein, meinte schon funktional, nur war der Satz falsch gestellt. Gemeint war:
"Aber Menschen mit einer Aufgabe und dem Gefühl,
daß sie respektiert und gebraucht werden, sind
eher bereit, ein funktionaler Teil einer Gesllschaft zu
werden als die, die man von vornherein ausgrenzt."

Es ging mir also tatsächlich um das Funktionale, nicht
das Funktionieren. Funktionierende gibt es sehr viele,
doch Funktionale immer weniger...

Ahh, jetzt ist aber genug.

***
Ich hoffe Webraider, dass du von meinen beiden Postings zum Thema einen geringfügig anderen Eindruck bekommen hast. Wenn nicht, füge ich an dieser Stelle noch hinzu, dass ich für eine massive Erhöhung des Bildungsetats bin. Denn imo kann man der Bildung solcher in ihrer Ideologie letztlich gegen die Gesellschaft gerichteten Subkulturen nur vorbeugen, in denen man den Leuten eben wirkliche Werte vermittelt. Das ist freilich nicht Aufgabe der Schule, aber mit DER Grundstein gegen solch eine Entwicklung und ihre Ursachen. Aber das ist ein "weites Feld" 😉
***

Agreed. Angebote allein reichen aber nicht aus. Es muß
gefordert werden, nicht nur gefördert.

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von Webraider


Agreed. Angebote allein reichen aber nicht aus. Es muß
gefordert werden, nicht nur gefördert.

Gruss

Der Einfachheit halber und aus Stimmengeilheit ist der Weg ALLER poiltischen Fraktionen jedoch derzeit ein anderer.

Es wird alles nach UNTEN reguliert.

Angefangen beim geforderten (?) Bildungsniveau bis hin zum Geschwindigkeitslimit auf der Autobahn.

Man hat sich an den "Schwächsten" zu orientieren.

Das mag zwar "gutmenschlich" sein , ist aber einer breiten Anhebung von "Qualität" genauso abträglich wie das kurzfristige und ebenso kurzsichtige Profitdenken der Automobilkonzerne.

NB.: Immer wieder Motor-Topic! 🙂

Reine Politdiskussionen sollten ja im Kaminzimmer nicht abgehalten werden, wie wir wissen.

Die Clubmitglieder hier schätze ich allerdings so ein, daß sie durchaus in der Lage sind, entsprechende Querverbindungen herzustellen.😉

Man kann die Bereiche aus dem Motor-Topic ja problemlos übertragen, zB. auf schulische und universtäre Maßstäbe, nicht wahr?

Es wird nicht gefordert, daß jeder sein Auto auch bei höheren und hohen Geschwindigkeiten beherrscht und daß jedes Auto sicherheitstechnisch absolut state-of-the-art ist.
Nein. Man hat sich an denen zu orientieren, die durch ihr Fahrzeug und ihr Fahr"können" schon bei niedrigsten Geschwindigkeiten ein Risiko für sich und andere Verkehrsteilnehmer darstellen.

Es drängt sich die alte Frage auf: Warum werden jedes Jahr stärkere und schnellere Autos produziert und angeboten, wenn das Fahren damit fast überall -global! - bis auf einige wenige AB-Kilometer in Deutschland quasi eine "Gelegenheit zu krimineller Handlung" darstellt?
(Wir erinnern uns: Ein unversperrtes Fahrzeug gilt als "Aufforderung zum Diebstahl"!)

Wieso muß man spezielle Leumundszeugnisse und besondere Prüfungen vorweisen ( in den meisten Ländern) um sogenannte "Killerhunde"( 🙄 ) oder eine Waffe besitzen zu dürfen?

Warum ist das Fahren mit schnellen Autos (also heutzutage allen *g*) nicht auch an derlei Auflagen gebunden? Wenn es diese Autos schon gibt?

Und nun zum Querschuss:
Auch das Abitur und der Erwerb verschiedener Diplome sind für die Ansprüche der heutigen Gesellschaft an ihre Eliten viel zu leicht geworden!

Wobei ja schon die Verwendung des Wortes "Elite" heutzutage als politisch unkorrekt gewertet wird und man - schwupps - ins rechte Eck gestellt wird!

Daß man nur den Wahlstimmengauklern in die Hände spielt, wenn man der Allgemeinheit subtil verkündet, daß alles im Leben so "easy" ist, wird nicht durchschaut.

Schon Grundschulkindern wird heute vermittelt, daß man bereits durch Tragen der angesagten coolen T-Shirt- oder Schuhmarke "elitär" sei.
Späteres nutzloses, fubumäßiges Rumhängen und generelle Inhaltslosigkeit und der daraus folgende, selbst - und gesellschaftszerstörende Frust sind damit perfekt vorprogrammiert.
Perverserweise wird gerade heute, wo immer mehr Menschen finanzielle Probleme haben, wirschaftlicher Reichtum als erstrebenswert hingestellt, geistiger Reichtum als "uncool" abgekanzelt.

Und wieder MT-Topic, damit´s paßt:

Solange im Forum immer diejenigen gegeisselt werden, die auf mangelnde Rechtschreibung oder Formulierungsfähigkeit hinweisen, solange fährt der Zug in die falsche Richtung.

Es sollte erkannt werden, daß derlei ja eine Hilfestellung darstellt!

Wenn ich selbst beispielsweise von Paquito & "Consorten" darauf hingewiesen werde, daß mein Französisch fürn A**** ist und McDingsbums natürlich ein schottischer und logischerweise kein irischer Whisky/WhiskEy sei, habe ICH ja dazugelernt und folglich profitiert!

Es ist aber Mode geworden - und das wird politisch auch noch untermauert - eigene Unzulänglichkeiten, für die man sich früher geniert hätte, als "cool" hinzustellen.

Die wahre Armut liegt heutzutage leider im Geiste.
Und das leider auch in den wirtschaftlichen und politischen Führungsebenen.

Auslösendes, neuestes Beispiel für diesen meinen Beitrag:
Meine Frau ist Ärztin an einer Universitäts-Klink.

Heute erhielt sie eine seitenlange ISO-Vorgabe, wie lange sie in Zukunft bei den Visiten mit jedem Patienten sprechen dürfe!!

Muß ich noch mehr sagen?

CAMLOT

Zitat:

Original geschrieben von Camlot


Meine Frau ist Ärztin an einer Universitäts-Klink.
Heute erhielt sie eine seitenlange ISO-Vorgabe, wie lange sie in Zukunft bei den Visiten mit jedem Patienten sprechen dürfe!!
Muß ich noch mehr sagen?
CAMLOT

weitere ausführungen hierzu sind sicher nicht erforderlich, die kernaussage trifft das ganze - leider - schon heftig genug.

viel schlimmer empfinde ich in diesem zusammenhang die aussage eines bekannten, welcher in der agentur für arbeit (arbeitsamt) beschäftigt ist. dort werden die vorsprechenden intern in A, B, C und D-kunden (dienstliche anweisung!!) eingruppiert. bist du ein A-kunde, das sind wohl die, die erst kurz von arbeitslosigkeit betroffen sind, hast du 45 minuten zeit für ein gespräch, D-kunden (langzeitarbeitslose) müssen nach spätestens 15 minuten zum tempel hinaus sein - hier scheint ja eh schon alles zu spät...

armes deutschland!!

ub

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"
Die wahre Armut liegt heutzutage leider im Geiste.
Und das leider auch in den wirtschaftlichen und politischen Führungsebenen.

Auslösendes, neuestes Beispiel für diesen meinen Beitrag:
Meine Frau ist Ärztin an einer Universitäts-Klink.

Heute erhielt sie eine seitenlange ISO-Vorgabe, wie lange sie in Zukunft bei den Visiten mit jedem Patienten sprechen dürfe!!

Muß ich noch mehr sagen?
CAMLOT
"

Nein, das entbehrt wirklich jeglichen Kommentars.

Gerade was in diesem, tatsächlich einmal "sozialen"
Bereich auf unsere Gesellschaft noch zukommt (Stichwort
"Alterspyramide"😉, ist ungeheuerlich.

Erste Zeichen einer (beginnenden) Unterversorgung der
Kranken zeigen sich z.B. bei jenen chronisch Kranken,
die dauerhaft Medikamente benötigen, diese jedoch
teilweise schon aberkannt bzw. ihre konkrete Bedürftigigkeit
abgesprochen bekommen.

Und von wem ?
Von Kassenangestellten und Gutachtern, die in einer
unheiligen Allianz mit Herstellern, Pharmavertretern,
Ärzten und anderen in wirtschaftliche Verflechtungen
eingebunden sind und sich dort anscheinend pudelwohl
fühlen. Bezahlt von all jenen, die in diesem Land in die
urtümlich umlagefinanzierten, gesetzlichen Krankenkassen
einzahlen (müssen). Selbst in der privaten KV spüre
ich in den letzten Jahren eine verstärkte Neigung, die
Kostenschraube anzudrehen.

Warum erfolgt kein Umsteuern in Richtung der sinnvolleren
Kapitaldeckungsmethode ? Gleiches gilt für das
marode Rentensystem.

Beide Systeme werden in ihrer jetzigen Form kollabieren.

Aber wir haben es ja immer so gemacht... (Hi, DC!)

Mir wird speiübel.

Gruss
von einem Mitt40er, der auch schon ans "Altsein" denkt.

Leider habe ich im Moment weder die Muße und aus gewissen Gründen schon gar nicht den Kopf, auf alle vorher erwähnten Themenpunkte einzugehen, wenngleich ich die Diskussion darüber hochinteressant finde und sie (innerlich) engagiert verfolge.

Nur als kleine korrigierende Ergänzung:

Zitat:

Original geschrieben von Webraider


Beide Systeme werden in ihrer jetzigen Form kollabieren.
Aber wir haben es ja immer so gemacht... (Hi, DC!)

Es wurde NICHT immer so gemacht, denn 1957 gab es die Änderung des Finanzierungsverfahrens der Rentenversicherung, das bis dato kapitalgedeckt WAR. Dieser Wechsel geschah aus gutem Grund... um den seinereit schlecht gestellten Rentnern ihren Anteil am deutschen Wirtschaftswunder zu ermöglichen und zu sichern, da die demografischen Gegebenheiten dies zuließen.

Heute scheint diese ehemals angewandte Finanzierungsstruktur wieder Sinn zu machen, wenn auch kritische Stimmen vor der Machbarkeit der (kompletten) Umsetzung warnen. Stichworte "Verzinsungs- und Investitionsschwächen bzw. -unsicherheiten".

LG
wuddeline,
die abschließend nicht umhin kann, ganz kurz den.... nennen wir es "Fördermodus" 😉 einzuschalten:
"aufoktroyieren" ist eigentlich keine Tautologie, sondern eher ein Pleonasmus, ebenso wie das Wort "vorprogrammieren" (🙂 @ Camlot)

"
Es wurde NICHT immer so gemacht, denn 1957 gab es die Änderung des Finanzierungsverfahrens der Rentenversicherung, das bis dato kapitalgedeckt WAR. Dieser Wechsel geschah aus gutem Grund... um den seinereit schlecht gestellten Rentnern ihren Anteil am deutschen Wirtschaftswunder zu ermöglichen und zu sichern, da die demografischen Gegebenheiten dies zuließen.
"

Danke, wuddeline, das wußte ich nicht. Habe mir auch
nicht die Mühe gemacht, VOR meiner Aussage zu recherchieren. Schande über mein Haupt.

"
Heute scheint diese ehemals angewandte Finanzierungsstruktur wieder Sinn zu machen, wenn auch kritische Stimmen vor der Machbarkeit der (kompletten) Umsetzung warnen. Stichworte "Verzinsungs- und Investitionsschwächen bzw. -unsicherheiten".
"

Ja, die Kapitalmärkte bewegen sich im Moment eher
kontraproduktiv für die notwendige ReFi. Aber die
Rohstoffmärkte werden mit der üblichen Verzögerung
auch wieder steigende Zinsen bringen. Ich halte es
trotzdem für besser; allein schon aufgrund des dann für
jeden Einzelnen vorgehaltenen "Kontos", auf das eben
NICHT mehr alle zugreifen können.

"
die abschließend nicht umhin kann, ganz kurz den.... nennen wir es "Fördermodus" 😉 einzuschalten:
"aufoktroyieren" ist eigentlich keine Tautologie, sondern eher ein Pleonasmus, ebenso wie das Wort
"'vorprogrammieren".
"

Ohje, Du hast recht, ich muß mich entschuldigen.
Das kommt davon, wenn man über seinen engen,
geistigen Horizont hinausschießt... Zitat:

*******
Pleonasmus: Sinnhäufung.
Bsp.: Mitbeteiligung, zusammenaddieren,
auseinanderklaffen, vorprogrammieren, etc.

Der Begriff Pleonasmus wird häufig auch für eine
Tautologie bzw. beide Wörter werden synonym
verwendet.
*******

Man lernt nie aus. Und das ist gut so.

Gruss

P.S.: Ein netter Mann hilft ab und an, den Kopf
freizubekommen. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Camlot


Man hat sich an den "Schwächsten" zu orientieren.

Nun ja ... das kann zwar frustrierend sein, ist aber in vielen Fällen nicht anders zu machen. Gerade im Verkehr - denn die Alternative wäre, die Schwächeren einfach niederzufahren.

Klar - eine bessere Ausbildung, verpflichtende Fahrtrainings etc. wären gut und würde ich auch unterstützen - aber auf die schwächsten Verkehrsteilnehmer (Fußgänger/womöglich Kleinkinder, Radfahrer, Fahrer von schwachen Autos) müsste man trotzdem weiterhin Rücksicht nehmen. Der Spielraum würde sich nicht allzu sehr erhöhen.

Zitat:

Es drängt sich die alte Frage auf: Warum werden jedes Jahr stärkere und schnellere Autos produziert und angeboten, wenn das Fahren damit fast überall -global! - bis auf einige wenige AB-Kilometer in Deutschland quasi eine "Gelegenheit zu krimineller Handlung" darstellt?

Diese Frage drängt sich tatsächlich auf 😁 ... aber die Autos werden gekauft, auch dort, wo weit und breit keine Ausfahrmöglichkeit vorhanden ist, und zwar von Leuten, die Geld haben und in der Regel damit auch vernünftig umgehen können.

Auch hier: Man könnte die Mindest-Sicherheitsstandards erhöhen und vielleicht sogar Mindestfahrleistungen vorschreiben - aber der Abstand zwischen den Stärksten und den Schwächsten würde trotzdem gewaltig bleiben - und man müsste auf letztere weiterhin Rücksicht nehmen.

(Ich sage das als einer, der diesbezüglich irgendwo in der Mitte steht - wobei mein Auto mehr kann als ich selbst.)

Zitat:

Auch das Abitur und der Erwerb verschiedener Diplome sind für die Ansprüche der heutigen Gesellschaft an ihre Eliten viel zu leicht geworden!

Das sehe ich auch eher differenziert (als einer, der schon in der Schule ein "Rebell" war und gegen sinnlose Paukerei aufgemuckt hat).

Es erscheint mir wenig sinnvoll, Leuten das Leben künstlich schwer zu machen - wie es in der Schule und beim Milität gern praktiziert wird. Es gibt genügend echte Probleme, um sich daran "abzuhärten". Daher wäre ich auch dafür, das Abitur (Matura bei uns) kräftig zu entrümpeln, so man den nutzlosen Wissensballast im Gegenzug durch sinnvolles Können (Kultur- und Sozialtechniken) ersetzt.

Per saldo würde das den Abschluss sicher erleichtern (schon weil es leichter ist, sich mit etwas zu beschäftigen, was man als sinnvoll und nützlich erkennt). Das würde mich aber nicht stören, und ich würde es den Jungen auch gönnen - gerade weil ich selbst mich seinerzeit über den Schwachsinn ärgern musste.

Zitat:

Perverserweise wird gerade heute, wo immer mehr Menschen finanzielle Probleme haben, wirschaftlicher Reichtum als erstrebenswert hingestellt, geistiger Reichtum als "uncool" abgekanzelt.

Das hängt halt mit der Amerikanisierung unserer Gesellschaft zusammen ... 😉

Zitat:

Es ist aber Mode geworden - und das wird politisch auch noch untermauert - eigene Unzulänglichkeiten, für die man sich früher geniert hätte, als "cool" hinzustellen.

Auch hier muss ich eine Mittelposition einnehmen: Ich stehe zwar zu meinen Unzulänglichkeiten, geniere mich ihrer aber nicht (so weit sie nicht selbst verschuldet sind).

Zitat:

Die wahre Armut liegt heutzutage leider im Geiste.

Dem kann ich mich jetzt uneingeschränkt anschließen.

Deine Erlaubnis voraussetzend, habe ich diesen Spruch in meiner Zitatensammlung abgelegt - mit der Zuordnung "Camlot".

So Camlot, ich habe es gefunden! Das "geheime Kaminzimmer 😉

c43amg@o2online.de

Gruß, der Hai

Oh weh!
Die ich rief, die Geister,
werd ich nun nicht los!

@ Webraider
wuddeline hat natürlich Recht 😁
Und "aufoktroyieren" ist sogar "gängig".
Aber es gibt noch genug Fehler bei mir in Sprache und Formulierung zu finden. Wenn du einen siehst, sag es. Aus Fehlern kann man nur lernen!

Aber der Reihe nach:
"Arrogant" bin ich bei solchen Dingen nicht. Das kann ich zwar sein, ist aber absolut kein grundlegender Charakterzug von mir.

Mit der Änderung bzgl. der Funktionalität stimme ich dir jetzt auch zu.

Auch die Sache mit "fordern" und "fördern" unterschreibe ich dir. Ein Angebot wird nur wahrgenommen, wenn Nachfrage da ist. Wobei dieser Satz fast schon eine inhaltliche Nullrunde ist, so simpel ist es...
Wenn keiner fordert, dass ein Abiturient deutsch halbwegs richtig schreiben und lesen kann, gibts nichts zu fördern. Zur Schulthematik aber nachher mehr.

Zitat:

Wieso muß man spezielle Leumundszeugnisse und besondere Prüfungen vorweisen ( in den meisten Ländern) um sogenannte "Killerhunde"( ) oder eine Waffe besitzen zu dürfen?

Camlot, hier fand eine unzulässige Verkürzung der Betrachtung statt.

Waffen und Hunde sind Hobbies und Sportgeräte. Einen "Kampfhund" braucht keiner. Eine Waffe ist letztlich auch nur für sehr wenige beruflich erforderlich. Für den Normalbürger ist sie ein Sportgerät, dass bauartbedingt bei falscher Handhabung extrem gefährlich ist. Ein Auto kannst du bspw. nicht in der Handtasche verstecken, so es zum Töten reicht.

Das Auto hingegen wird als für viele notwendiger Nutzgegenstand akzeptiert. Die meisten benutzen es ja auch so, zum Personen- oder Gütertransport. Somit hat es eine ihm angedachte gesellschaftlich und persönlich nutzvolle Funktion. Damit Leute zu überfahren ist eine Möglichkeit des Missbrauchs, die sich aber bei fast allem findet. Ein Stück ordentliches Alurohr ist bspw. eine hervorragende Nahkampfwaffe. Ein spitzes Messer kann auch zu böswilligerem dienen, als eine Pute zu zerlegen. Es könnte auch eine nette Person sein...

Der Handfeuerwaffe geht diese positive Verwendungsmöglichkeit schlicht ab. Die wenigsten können einen Faden auf ihrem Balkon damit durchschießen und kaum einer zweckentfremdet sie für das Einschlagen von Nägeln.

Vermutlich deshalb gibt es für solch unnötige aber u.U. dennoch sehr gefährliche Dinge wie Handfeuerwaffen und als besonders aggressiv geltende Hunderassen besondere BEstimmungen bzgl. Erwerb und Besitz. Die Sache mit den Hunden hab ich absichtlich ausgespart. DAS wäre auch nochmal eine lange Diskussion.

Das jedoch das Fahren von schnellen Fahrzeugen nicht an gewisse Auflagen gebunden ist sehe ich in der nicht schlagartig fortschreitenden Entwicklung vom gemütlichen Personentransporter Käfer zum 280 km\h Auto. Und schließlich gibt es noch Eigenverantwortlichkeit und die FSK der Hersteller auf 250... *hust*
Ich wäre auf jeden Fall dafür, dass der Erwerb von Autos mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit jenseits der 200km\h an eine Schulung zur sachgerechten Handhabung incl. Erklärung der physikalischen Grundlagen gekoppelt wird. Dann wären wenigstens solche Sprüche wie "220 ist doch nicht schnell und ich seh ja, wenn da was ist" passé. Allerdings erachte ich das für nicht all zu wichtig. Die meisten Unfälle passieren ja durch Unaufmerksamkeit in viel niedrigeren Geschwindigkeitsbereichen. Wie bspw. hier vor dem Haus in der 30er Zone zwei Mal.

Zu deinen Ausführungen bzgl. des Bildungssystems kann ich nur zustimmen. Die Anforderungen sind auch hier, im ach so harten Baden-Württemberg, einfach lächerlich. Alleine das fast 50% der Schüler nach der Grundschule aufs Gymnasium wechseln ist eine Farce. Mit der Förderung von Hochbegabten sieht es im Übrigen auch mehr als bescheiden aus.
Was macht man mit einem Kind, dass in der sechsten Klasse Schemazeichnungen von Atomen anfertigt und den Spin der Hüllenelektronen dazu notiert? In einer Englischklausur, weil es nach nichtmal 30 Minuten mit den Aufgaben fertig ist und seine 1 im Kasten hat. Ein ordentliches Förderprogramm gab es laut Schulleitung nicht. Wären nicht einige seiner Lehrer in die Bresche der fehlenden Förderung gesprungen wäre der Kerle wohl im Kollegium bald gefürchtet gewesen. So war er es wegen seinem losen Mundwerk nur bei denen, deren fachliche Fehler er bloßgestellt hat. Die Geschichten davon sind im Übrigen sehr hörenswert 😉
Aber der rote Faden, wo war er doch gleich...
Ja, doch, genau! Mit der neuen Oberstufe wollte man in BW ja auch das Niveau des Abiturs heben. Erfolglos. Die Lehrpläne wurden marginal geändert wegen neuer Stundenverteilung, aber nicht entschlackt, sondern teilweise noch schlimmer gestaltet. Die Fachkräfte haben auch einen gewaltigen Mangel an "Fach". Solange pädagogisch und fachlich unfähige Deppen wegen dem Beamtenstatus Lehrer werden, sieht es da düster aus. Man ist schon sehr geschockt, wenn eine Lehrerin einer elften Klasse nicht weiß, wie man eine parabel auf der X-Achse verschiebt. Die pädagogische Unfähigkeit ist jedoch zu einem Teil auch Ergebnis der Ausbildung. Wer nie gelernt hat, wie man mit Jugendlichen umgeht und Motivation und Begeisterung weckt, wird seinen Stoff nicht an den dösenden Mann bringen. Und auch im Unterricht scheint wohl die Tendenz zu herrschen, sich am Schwächsten zu orientieren. Leute die für das Gymnasium ungeeignet sind bremsen ganze Klassen aus. Anstatt ihnen Förderung zukommen zu lassen und sich um die Ursache der Schwächen zu kümmern oder dem oft falschen Ehrgeiz der Eltern die Grenze mit einer Überstellung zur Realschule Grenzen setzt wird eben durchgehievt. Dann ist die mündliche Note halt ungerechterweise eine 3, wo eine 5 hingehören würde. Dieser Ballast wird dann durchgeschleppt bis zum bitteren Ende. Diese Form von Sozialität ist allerdings weder produktiv für die Schüler, die darunter leiden müssen, dass sie schlecht ist und das ja auch merken, noch für die Klasse, die durch sowas unterfordert wird.
In der Schule muss mehr AMG Mentalität herrschen: Was der Kraft nicht standhält kommt nicht in die großen Motoren.

Das Thema ist bei näherer Betrachtung wesentlich komplexer als es sich hier erörtern ließe. Wenn man bei einem Gang durch die Hauptschule mit der Frage "Wisst ihr wo hier die Toiletten sind?" auf Verständigungsprobleme stößt, weil die eine Hälfte kein Deutsch spricht und der Rest das Wort "Toilette" nicht kennt (!!!) kann was nicht stimmen.

@ paquito

Ah, ein Kollege Rebell 😁
Deinen Ausführungen zum Thema Bildung stimme ich absolut zu. Jedoch sollten nicht nur die, wie es nun heißt, "Sozialkompetenz" gestärkt werden, sondern auch handwerkliche und lebensrelevante Dinge mehr gefördert werden. Auch sollte hier eine aktive Lebensvorbereitung stattfinden. In der Realschule übt man Verhalten bei Vorstellungsgesprächen und das formal korrekte Verfassen von Bewerbungen. So etwas scheint es am Gymnasium nicht zu geben. Was dabei rauskommt sind verkopfte aber doch nicht gebildete, kaum alleine lebensfähige junge Leute.
Hier muss der Schwerpunkt optimaler gelegt werden, so dass entweder eine ordentliche geistige Ladefläche entsteht oder die Leute den Kurven des Lebens besser gewachsen sind und sie auch nehmen können, ohne rauszufliegen. Momentan ist das Produkt ein untermotorisierter Minivan, der weder Platz noch Fahrleistung bietet.

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga


Was dabei rauskommt sind verkopfte aber doch nicht gebildete, kaum alleine lebensfähige junge Leute.
Hier muss der Schwerpunkt optimaler gelegt werden, so dass entweder eine ordentliche geistige Ladefläche entsteht oder die Leute den Kurven des Lebens besser gewachsen sind und sie auch nehmen können, ohne rauszufliegen. Momentan ist das Produkt ein untermotorisierter Minivan, der weder Platz noch Fahrleistung bietet.

Und das gleiche kannst Du in analoger Weise von dem

darauf folgenden Hochschulstudium sagen. Früher

graute UNS immer vor den manchmal in der Mensa

sitzenden Sozialpädagogikleuten, heute graut mir vor

den BWLern, die ich in meinem Alltag treffe und die

immer mehr für die wirtschaftlichen Klo-Griffe der

von mir betreuten Unternehmen verantwortlich sind.

Übrigens: Schönes Bild mt dem Minivan 😉

Gruss

nur kleine zwischenfrage

nur damit ich besser folgen kann, was heisst fubu bzw. fubumässig?
gruss und dank
goran

Zitat:

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Was dabei rauskommt sind verkopfte aber doch nicht gebildete, kaum alleine lebensfähige junge Leute.
Hier muss der Schwerpunkt optimaler gelegt werden, so dass entweder eine ordentliche geistige Ladefläche entsteht oder die Leute den Kurven des Lebens besser gewachsen sind und sie auch nehmen können, ohne rauszufliegen. Momentan ist das Produkt ein untermotorisierter Minivan, der weder Platz noch Fahrleistung bietet.
------------------------------------------------------------------------

Und das gleiche kannst Du in analoger Weise von dem
darauf folgenden Hochschulstudium sagen. Früher
graute UNS immer vor den manchmal in der Mensa
sitzenden Sozialpädagogikleuten, heute graut mir vor
den BWLern, die ich in meinem Alltag treffe und die
immer mehr für die wirtschaftlichen Klo-Griffe der
von mir betreuten Unternehmen verantwortlich sind.

Übrigens: Schönes Bild mt dem Minivan

Volle Zustimmung. "Kultur- und Sozialtechniken" meine ich sehr breit - "Lebenstüchtigkeit" wäre vielleicht der bessere Begriff.

Seit ich vor über 30 Jahren im Gymnasium und danach auf der Uni nichts Brauchbares fürs Leben gelernt habe, hat sich zwar einiges gebessert - aber nicht entscheidend. Den größeren Teil der Sanierung haben die Systeme noch vor sich.

.........wie nett, Alfred! Ein Empfang in den parkähnlichen Außenanlagen von Knight`s Manors. Bei dieser Wetterlage dem Kaminzimmer absolut vorzuziehen und alle Lord´s und Lady´s sind erschienen. ......" Oh, ein Earl Grey tea, marvelous!.Hab dank Alfred....!"

...drei geschlagene Tage nun, bin ich um meine schlafende rote Schönheit herumgeschlichen, die nervös zwischen den Fingern herumreibenden Zündschlüssel in der Einen und ein inzwischen leeres Päckchen Zigaretten in der anderen Hand. Noch immer der in meinen Verstand eingebrannten Worte
gedenkend......." .....fahr du ihn besser nicht, Bruno...".
Aber ich kann nicht anders.!!!

Langsam gibt die Zentralverriegelung den Weg in das lang ersehnte Nirvana frei und ermöglicht mir dadurch ein bedächtiges Öffnen der tresorähnlichen Fahrertür. Bequem nehme ich in dem tiefliegenden Fahrersitz hinter dem Volant platz. Nach Verschließen der scheinbar Gas - Wasser und Erdbebensicheren Tür, herunterklappen der Mittelarmlehne, angeln des an der ca. 30cm hinter mir befindlichen B-Säule angebrachten Sicherheitsgurtes, führe ich den Zündschlüssel nun endlich nach fast fünf Monaten wieder in das Zündschloß ein.

So verharre ich einige Sekunden,...." fahr du ihn besser nicht, Bruno!"........ . Wärme, Vorfreude und gespannte Erregung beginnen sich in mir breit zu machen. Alle vier Fenster hatte ich bereits zuvor geöffnet um so in der Lage zu sein, erste Vitalfunktionen des Motors, in der großen Halle stehend, akustisch sofort und "unplugged", genießen zu können.

Dann drehte ich ihn um, den Zündschlüssel und mit ihm die Benzinpumpe und danach der Anlasser. Der Motor sprang sofort und ohne Zögern an um sich bei etwa 1000Umin einzuregeln. Diesen Klang kennt nur, wer den Motor kennt, einzigartig und unbeschreiblich gleichzeitig. Der Klang eines 27 Jahre alten 2,8 Liter, Reihensechszylinders mit doppelter obenliegender Nockenwelle.
Nach treten der Kupplung, einlegen des 1. Ganges gebe ich vorsichtig Gas, um aus der Halle in das Freie zu gelangen. Dort angekommen, verschließe ich durch Knopfdruck auf dem in meinen Händen befindlich IR-Senders, daß 5x5m große Sektionaltor.

Behutsam gasgebend verlasse ich das Außengelände in Richtung Landstraße. Laue frühsommerliche Temperaturen machen sich im gut gekühlten Innenraum frei und mit Ihnen unweigerlich die Lust nach Mehr. Wasser und Öeltemperatur nähern sich langsam den Betriebsbedingungen, freundlich grüßen mich mehrere Radfahrer am Straßenrand und auf der anderen Straßenseite sitzten einige Rehe, johlend pfeifend und Beifall klatschend (.....??....äh, dies erscheint mir aber jetzt doch etwas übertrieben )Ok, aber wenn sie es könnten, sie würden es tun !

Der Abrollkomfort ist bedingt durch seinen langen Radstand limousinen-ähnlich, was aber das Kurvenhandling, gerade bei höheren Geschwindigkeiten in Kombination mit der Serienbereifung in dem Dimensiönchen 185 auf 14" Felgchen, nicht gerade einfacher macht. Ein bischen aber macht dies das gewohnt gutmütige Fahrverhalten eines Hecktrieblers wett. Bei schneller gefahren Kurven, bieten die Fahrer - und Beifahrersessel so gut wie gar keinen Seitenhalt aber wohl durch die Stoffausstattung immer noch mehr als die sonst so begehrten " Echt-Kuhanzüge".
Und immer wieder setzt sich die nicht enden wollende , lange Motorhaube in Szene. In der Ferne erspähe ich ein Ortsschild und reduziere die Geschwindigkeit allmählich. Innerorts werden wir duch eine im hartnäckigen rot erstrahlende Ampelanlage aufgehalten. Zeit die Umgebung zu " visualisieren". Auf dem Gehweg stehen drei hübsche Mädels, welche uns verträumt mustern. Ach Gott Sacco, was siehst du wieder gut aus! Wenn mein Wagen jetzt der deutschen Sprache , oder zumindestens irgendeiner Sprache mächtig wäre, würde er mich mit den Worten,"......die meinen mich, du eingebildeter alter Sack...", bedenken.
So zeigt sich wieder einmal, das für Teile der weiblichen Welt die vielfach propagierten Worte der wichtigen inneren Werte echten Bestand genießen!.

Nach einem zarten Grünschimmer der alten Spaßverderber - Ampel, beschleunige ich mit bestimmenden metallisch - fauchenden Resonnanzen um den Rest des Ortes , mit 3000 Umin im 2. Gang, akustisch zu beglücken.

Am Ortsende dann erscheint zu meiner rechten Seite
eine moderne Energie - Dealende Wegelagerei, getarnt mit blauer Farbe und vier weißen Buchstaben.
An den Schläuchen der ZApfsäulen hängen intravenoes, mehrere Spritjunkies, immer auf der Suche nach dem " Beschleunigungs-Kick". Während ich die Steuereintreibungsstätte befahre, dreht sich aber wirklich ein jeder ein Gewinde in den Hals um einen Blick auf den roten Flitzer erhaschen zu können. Und noch wärend ich aussteige und das leiste Knistern der erwärmten Auspuffanlage vernehme, drücken sich die ersten Wissbegierigen zooähnlich an Front - und Heckscheibe die Nase platt.

Und dies Gentlemen ist ein ganz normaler Tag der Ausfahrt mit meinem taschentuchgepflegten W107 SL Coupe.

cheerio, B.Sacco

der da.....

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