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TACHOMANIPULATION

BMW 3er E91

Hi Zusammen,

ich habe heute etwas herausgefunden, was mich ehrlich gesagt ziemlich ärgert. Ich versuch es mal möglichst kurz zu fassen:

Habe Sommer 2017 einen 325d Touring von Privat gekauft. Laut Kaufvertrag mit 95tkm. Da der Wagen schon 10 Jahre alt war, eher ein Autobahn als Stadtauto ist mit dem Motor, habe ich mich über die Laufleistung etwas gewundert. Der Verkäufer versicherte mir, das liegt daran, dass seine Frau den Wagen benutzt hat und wenig gefahren ist. Da das Serviceheft lückenlos war und den Tachostand widergespiegelt hat, hab ich das alles auch geglaubt. Das Fahrzeug war zudem in einem guten Zustand.

Naja, über die Zeit kamen einige Reperaturen, zB Radlager, Stoßdämpfer und Federn vorne kaputt, Bremsen. Teilweise einfach Dinge, wo mir die Werkstatt sagte, dass sei ungewöhnlich bei dem KM Stand. Mich hats auch gewundert.

Naja, heute hab ich in diesem Forum von einer Website gelesen, wo man seine VIN Nummer angibt, 10 € zahlt und seine Fahrzeughistore aus der (BMW?) Werkstatt bekommt. Hab ich mir also mal geholt, rein aus Interesse.

Beim Lesen dann die Überraschung:

12/2014 mit 185xxx tkm in der Werkstatt gewesen. Der hohe KM Stand ist auch nachweisbar, die Jahre davor war er auch dementsprechend (2012 zB 150 tkm).

Dann steht dort zudem: 05/2017 95xxx tkm.

Also der KM Stand, mit dem ich den Wagen gekauft habe. Ich ärger mich jetzt natürlich schwarz. Das erklärt auch die teueren Reparaturen der letzten Monate. Ich schätze, das der Wagen von 2014 bis 2017 vllt. um die 230 tkm gelaufen hat. Zusammen mit meinen gefahrenen KM also eine grobe Gesamtleistung von 300tkm stand heute.

Was kann ich tun? ADAC erreiche ich leider nicht, sind seit Tagen unterbesetzt, warum auch immer. Hat einer von euch eine Idee wie ich vorgehen kann? Ist der Privatverkäufer nach 2,5 Jahren noch belangbar?

Auf dem Kaufvertrag, steht schwarz auf weiß 95 tkm.

Danke schonmal im Voraus....

Doc

Beste Antwort im Thema

Die Rechnung von BMW mit 95tkm hab ich im Orginal von ihm bekommen. Dieser Eintrag ist auch im VIN Report.

Drück ich mich unklar aus? Ich habe nicht nur einen Verdacht, der VIn report wurde mir bei BMW bestätigt und beim Auslesen des Schlüssels bei BMW sekber konnte man in der Historie auch ganz klar sehen, dass der Schlüssel zB. 2010 schon 110 tkm drauf hatte. Heute, 2019 dann "nur" 127 tkm.

Ob man es ihm nachweisen kann: Ja kann man. Das ist ja die Super Sache. Einerseits könnte ein Sachverständiger die Handschriften vom Kaufvertrag und Serviceheft vergleichen, ob das gemacht wird weiß ich nicht ganz. Viel wichtiger:
Der Verkäufer hat den Wagen am 11/2014 auf seinen Namen beim Straßenverkehrsamt umgemeldet. Das entnehme ich meinem Fahrzeugbrief. Bei der BMW Datenbank (was ja auch vom Gutachter bei BMW selbst eingesehen werden kann, da muss man jetzt nicht 100 mal auf dem VIN Report rumreiten..) steht drinnen, dass der Wagen am 12/2014 mit 185 tkm mehrere Reparaturen in der BMW Werkstatt hatte. Heißt, der Besitzer des Fahrzeugs hatte es in seinem Besitz mit 185tkm. Er hat also das Auto selbst manipuliert.

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ist mir ja alles klar. Morgen früh gehts zu Bmw und dann lass ich erstmal schlüssel und sämtliche steuergeräte auslesen. Serviceheft hat sich als Fälschung rausgestellt.

werde die Tage mal ein Update hier posten

Der Schlüssel bekommt beim reinstecken den km stand übers Zündschloss aufgespielt.

Wenn beide Schlüssel,nach der Manipulation einmal im Schloss waren,dann sind die entsprechend überspielt.

Also wenn die nicht zu doof waren,wird man im Auto nichts feststellen können,wenn alle speicherorte angepasst wurden.
Aber die Einträge in der Historie bei BMW sollte genügen.
Wann der km stand zurück gedreht wurde,erkennt man doch. Wenn es in die Halterzeit des Vorbesitzers fällt, wird es leicht zu beweisen sein. Sind alle Vorhalter bekannt?

Gruß M

Ihr glaubt BMW wird die Daten rausrücken?
Viel Glück....
Warum gibt es wohl den Umweg über die zweifelhafte (undichte) Quelle die der TE bereits genutzt hat?
Wenn BMW einfach so Auskunft geben würde wenn jemand ankommt und sagt er habe den Verdacht das die Laufleistung manipuliert wurde, dann bräuchte es das genannte Angebot nicht zu geben 😉

Zitat:

@AudiBMWMercedes schrieb am 6. Juni 2019 um 20:36:58 Uhr:


Also ich würde mich niemals auf diese US Datenbanken verlassen wo Ihr alle eure KM herholt🙂 im e46 Forum und F10 Forum lohnt es sich zu lesen, dass sogar bei Erstbesitzern falsche Werte standen weil sich die Servicemitarbeiter bei KM-STAND Angaben vertippt haben. Würde hier den Vorbesitzer nicht öffentlich an den Pranger stellen. Typisches Risiko eines Gebrauchtwagens was man nie ausschließen kann. Außerdem sieht es ohne Nachweise schlecht für dich aus denn vor keinem deutschen Gericht werden illegale USA VIN Reports anerkannt. Würdest du mich nach 3 Jahren anrufen würde ich dich auslachen und auflegen.

Na ja... eine oder zwei Falsche Werte könnten da auch hinterlegt sein.

Aber von oben bis unten gelesen, traue ich so einem PDF mehr, als einem voll durchgestempelten Service Heft vom Händler!!!

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Zitat:

@doc6900 schrieb am 6. Juni 2019 um 21:03:38 Uhr:


ist mir ja alles klar. Morgen früh gehts zu Bmw und dann lass ich erstmal schlüssel und sämtliche steuergeräte auslesen. Serviceheft hat sich als Fälschung rausgestellt.

werde die Tage mal ein Update hier posten

Kannst du das mit der Fälschung mal genauer erklären?

Viel Erfolg.
Ein bekannter von mir wurde vor Jahren mal von der Polizei angeschrieben, dass sie einen "Autohändler" hochgenommen haben, der im großen Stil Kilometerstände manipuliert hat und sein Fahrzeug auch manipuliert ist.

Wie gesagt, das ist Jahre her, und so weit ich weiß ist da bisher nichts weiter passiert.

Du kannst auf jeden Fall mal versuchen etwas Druck aufzubauen. Würde den aber nicht selber anschreiben sondern gleich einen Brief vom Anwalt aufsetzen lassen. Wenn deine Rechtschutzversicherung das abdeckt auch das volle Programm.... Aber wie gesagt, das kann sich Jahre ziehen...
Und ggf. gleich die Werkstätten mit ins Boot holen, die ihren Stempel fürs Serviceheft hergegeben haben, sofern diese existieren....

So, Update:

War gerade bei BMW. Der Schlüssel wurde ausgelesen, Km Stand 127t. Passt garnichtmehr zusammen, auf meinem manupulierten Tacho sind es 142xxx. Naja, bin mit BMW Mitarbeitern den VIN Report und das Serviceheft durchgegangen. Die Service bei BMW stimmen mit dem Serviceheft überein, Datum und was getan wurde. Allerdings natürlich nicht die KM stände. In der Schlüsselhistorie (konnte man sehen beim Auslesen) sieht man auch, dass der Wagen 2010 110 tkm hatte. Danach wurde er manupuliert.

Eine Woche bevor ich den Wagen gekauft hatte war der Vorbesitzer bei BMW, um eine Glühlampe reparieren zu lassen. Dort hatte der Wagen dann die angeblichen 95tkm. Laut Mitarbeiter ein typisches Muster, da so gut wie keiner zu BMW selbst geht um so ein Lämpchen tauschen zu lassen, sondern das wird gemacht um dann eine Woche später beim Kauf die BMW Rechnung zeigen zu können, wo dann der gefälschte KM Stand steht.

Zum Serviceheft:
Das Ding ist von vorne bis hinten gefälscht. Ich nehme an, dass der Vorbesitzer ein leeres Serviceheft aufgetrieben hat, und alles mühsam selbst eingetragen hat. Wie er an manche Stempel gekommen ist, keine Ahnung. Jedenfalls steht auf der ersten oder 2. Seite des Heftes folgendes: Fahrzeugbezeichnung:xx WBA: xxx und Erstzulassung bzw Baujahr:xx.
Diese Daten sind per Kugelschreiber eingetragen, und zwar in der selben komischen Grundschülerschrift, mit der auch der Kaufvertrag ausgefüllt wurde. Da würde ich selbst als Kalligrafie-Laie mein linkes Ei drauf verwetten.

Es geht jetzt alles an Beweisen zum Anwalt, der meldet sich dann beim Verkäufer und schlägt ihm vor: Entweder Kaufpreis plus volle Erstattung sämtlicher unnötiger Reperaturen, die nur aufgrund der hohen Laufleistung aufgetreten sind. Dafür darf er sein tolles Auto abholen, wird aber nicht vorbestraft. Oder er darf sich vor Gericht verantworten, was ihm am Ende umso mehr kosten wird. Ich hoffe er lenkt ein und stellt nicht auf stur, das würde sich wahrscheinlich ziemlich hinziehen. Ob ich dann mein Auto noch weiterfahren dürfte, weiß ich auch nicht wirklich, denke mal nicht

1. Man muss erst einen stichhaltigen Beweis haben, DASS und WIEVIEL und WANN der KM-Stand manipuliert wurde.
(Ausdruck aus einer Liste aus dubiosen Quellen, zählt da schon mal nicht, da muss der Anwalt ran und gerichtlich Daten von BMW einholen lassen)

2. Dann muss eindeutig dem Vorbesitzer diese Tat und die Arglistigkeit nachgewiesen werden.

3. Es ist auch zu prüfen welcher Wortlaut im Vertrag zur Fahrleistung steht.

4. Der Anwalt sagt immer es ist alles super bis es nicht mehr super ist. Je mehr Schreibkram, umso mehr Geld in seiner Tasche.

Hau rein und verbrenn Geld. Ich glaub nicht dass da viel rauskommt bzw. das überhaupt stimmt was du vermutest.

Ne. Anwalt ist sehr alter Freund der Familie.

1. Habe ich diese Beweise. Anwalt und Gutachter können auch auf Anfrage diese Daten original von BMW bekommen. Wurde mir heute von BMW bestätigt.

2. Kann man, glaub mir.

3. Ganz normaler online Kaufvertrag. Man ist auch als Privatverkäufer nicht von allem entbunden, vor allem nicht von Betrug.

Vielleicht hattest du ja mal das gleiche Problem und hattest halt Pech bzw es war nicht so eindeutig. Warum es hier im Forum aber so viele Schwarzmaler wie dich gibt, versteh ich nicht ganz

Und wieso glaubst du überhaupt dass das nicht stimmt was ich vermute??

Weil Tachobetrug in Deutschland so unglaublich selten ist?

Also ich lehne mich soweit aus dem Fenster dass ich sagen werde zu 95% wird es eh nicht durchgehen.
Da der Vorbesitzer den Wagen anscheinend bereits mit dem veränderten KM Stand erworben hat und nicht ER derjenige war der das Tacho manipuliert hat wirst du dein Geld nach 2.5 Jahren nicht mehr sehen.
Es reicht schon wenn er nach dem schreiben deines Anwalts, seinen Anwalt einschaltet und damit ist die Sache vom Tisch, wenn er den alten Kaufvertrag vorlegt🙂 Da der Vorbesitzer die Kilometer nachweislich dann nicht manipuliert hat.
Und tatsächlich gibt es auch Leute die einen Glühbirnenwechsel beim 🙂 durchführen lassen.... sorry aber in meinen Augen solltest du akzeptieren dass der Kauf anscheinend nicht der Beste war und das Teil an Export verkaufen oder so lange fahren bis der TÜV euch scheidet

Zitat:

@doc6900 schrieb am 6. Juni 2019 um 16:03:08 Uhr:


2017 .. mit 95tkm. Da der Wagen schon 10 Jahre alt war...12/2014 mit 185xxx tkm in der Werkstatt gewesen...2012 ... 150 tkm...05/2017 95xxx tkm. Zusammen mit meinen gefahrenen KM also eine grobe Gesamtleistung von 300tkm stand heute.

Deiner Information nach gibt es keinen Zweifel daran, dass die Laufleistung manipuliert wurde. Deine 300_000 km sind mehr als wahrscheinlich 🙁.

Zitat:

Eine Woche bevor ich den Wagen gekauft hatte war der Vorbesitzer bei BMW, um eine Glühlampe reparieren zu lassen. Dort hatte der Wagen dann die angeblichen 95tkm. Laut Mitarbeiter ein typisches Muster, da so gut wie keiner zu BMW selbst geht um so ein Lämpchen tauschen zu lassen, sondern das wird gemacht um dann eine Woche später beim Kauf die BMW Rechnung zeigen zu können, wo dann der gefälschte KM Stand steht.

oh Mann 🙁. Hat er dir die Rechnung denn auch gezeigt?

Zitat:

Was kann ich tun?

Deine Entscheidung mit dem Anwalt ist vollkommen richtig. Ärgerlich ist, dass du nicht auf deinen Bauch vertraut hast, aber dadurch hast du immerhin dazugelernt. Dass du erst so spät prüfst, ob die Kilometer stimmen...ich hätte es mir verkniffen. Wie willst du das Auto jetzt verkaufen? Mit 300_000 geschätzten KM? Und das, obwohl 1xx_xxx km im Tacho stehen? Blöde Situation.

Da du schon so viel repariert hast, würde ich das Auto weiterfahren, bis es auseinanderfällt. Oder irgendwo parken, wo man dir Teelichter aufm Reifen stellt :P. Vorher aber die persönlichen Sachen rausnehmen.

Gruß,
Andreas

Zitat:

@doc6900 schrieb am 7. Juni 2019 um 10:29:15 Uhr:


Und wieso glaubst du überhaupt dass das nicht stimmt was ich vermute??

Weil Tachobetrug in Deutschland so unglaublich selten ist?

Weil du als Beweis irgendeine Tabelle aus dem Netz annimmst. Das Serviceheft soll ja plausibel sein und der Zustand angeblich auch. Somit nur ein Verdacht.

Solange das kein Gutachter eindeutig belegen kann bleibt es ein Verdacht und keine Straftat.

Ich bin kein Schwarzmaler, ich bin Realist. Schaffe Fakten, dann sieht man ob du recht hast und später sieht man ob du auch Recht bekommst. Ohne Schuldigen auch kein Urteil das die was bringen würde.

Was mich jetzt erst mal von der Beweislast her interessieren würde: Steht der letzte hohe nachweisbare Kilometerstand im Zusammenhang mit dem letzten Verkäufer des Fahrzeuges? D.h. war der Verkäufer des Fahrzeuges bereits Eigentümer, als noch nachweisbare Kilometerstände jenseits des beim Verkauf angegebenen Kilometerstandes zu sehen waren?
Wenn dem Verkäufer die Manipulation nicht direkt nachgewiesen werden kann, er unter umständen das Fahrzeug belegbar (mittels vorhandenem damaligen Kaufvertrag) ebenfalls mit manipuliertem Kilometerstand erworben hat, wirds eng.

Es sollten hier zwei Sachen betrachtet werden.
Zum einen der Betrug im Strafrecht und zum anderen einen Sachmangel im Zivilrecht.
Letzteres ist ziemlich schnell geklärt bei derzeitiger Lage.
Nur das Thema voller Kaufpreis plus Werkstattkosten werden wohl nicht akzeptiert. Sei es von der Gegenseite, noch vom zuständigen Amtsgericht.

Nochmal zum eindeutigen Verständnis:

Weist der Wagen eine fehlerhafte zugesicherte Eigenschaft auf, muss vom Käufer keine Absicht gegenüber dem Verkäufer nachgewiesen werden.
Arglistige Täuschung, Betrugsabsicht usw. sind im Zivilrecht keine wichtigen Faktoren.
Fehlerhafte Kaufsache = Rückabwicklung des KV.
Voraussetzung:
Der TE hat einen wasserdichten KV. Sprich ohne Passus a la
" Kilometerstand kann nicht zugesichert werden " oder " abgelegener Kilometerstand " usw. .
Dann ist das Thema zu 100 Prozent gewonnen.

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