Tachomanipulation 320 CDI
Hallo...
Ich habe mir im Februar nach langen Überlegungen einen gebrauchten Mercedes w211 320 CDI EZ 01/06 zugelegt. Ich habe einige Zeit bei Mobile.de geschaut und einen schönen Wagen gefunden.
320 CDI EZ 01/06 Avantgarde; 164000 KM; 2. Hand; ziemlich Vollausstattung; Top gepflegt; 13000,--€
Der erste Anruf bei der Verkäuferin (von privat) verlief sehr gut, man fragte nach den üblichen Dingen... Unfallfreiheit, Scheckheft, Inspektionen, usw... Es wurde alles vielversprechend beantwortet. Warum wird der Wagen verkauft - Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen. Ich bekomme die Prozente und einen zusätzlichen Bonus von Mercedes und das ist eine einmalige Chance an einen Neuwagen zu kommen. Das möchte ich gerne wahr nehmen... Wie gesagt, es hörte sich alles sehr gut an. - Kurze Bedenkzeit und beim zweiten Telefonat wurde über den Preis verhandelt, wir wurden uns einig.
Zwei Tage später bin ich mit dem Zug gen Süddeutschland (Ich komme aus dem Norden) gefahren. Auf der Fahrt dorthin klingelte mein Handy. Die Verkäuferin war dran und erzählte mir, dass sie den Tüv und ASU Bericht nicht finden würde, sie wäre schon ganz aufgelöst. Ich bräuchte diesen, um das Auto anzumelden. Sie würde noch mal eben zum TÜV fahren und neue Untersuchungen machen lassen, somit hätte ich gleich einen neuen TÜV und ASU Bericht und wüßte, dass das Auto voll in Ordnung sei. Ich dachte mir zwar, dass das ja eigentlich nicht nötig wäre, da man den alten Bericht ja neu ausdrucken lassen könnte (der alte Bericht war ja erst 5 Monate alt), machte mir dann aber wenig Gedanken und dachte mir, OK, hast du halt gleich neuen TÜV und weißt, dass alles in Ordnung ist. Freu...
Wir trafen uns am Bahnhof zur Probefahrt. Alles sehr seriös. Papa war mit im Auto, erzählte von dem schönen Wagen (es war alles so ehrlich)... Das Auto wurde von mir pinibel unter die Lupe genommen, soweit wie möglich. Keine Auffälligkeiten. Weder an den Sitzen noch am Lenkrad oder sonstige Merkmale einer hohen Kilometerleistung. Alles schien perfekt. Es kam zum Vertrag und ich lies mir den Kilometerstand, Unfallfreiheit und Ausstattung etc. vertraglich zusichern. Stolz wie Oskar bin ich dann die 700 KM nach Hause gefahren. Alles TOP - Jippi
Am nächsten Tag zur Arbeit. Plötzlich ging eine Warnmeldung an, Bremssystem, bitte Werkstatt aufsuchen. Ich googelte zu Hause und wurde unruhig. Wurde mir doch zugesichert, dass der Wagen gerade eine Inspektion hatte und neue Teile verbaut wurden. (Wurde sehr glaubwürdig rüber gebracht, denn Rechnungen gab es nicht - Ein Freund hat eine Werkstatt und ich bekomme die Teile zum EK Preis, deswegen keine Rechnung - Man konnte durch die Alus aber einiges neuverbaute sehen, deswegen keine Gedanken gemacht).
Ich wurde auf jeden Fall stutzig und sagte meiner Frau, dass ich mit dem Auto vor dem Ummelden erst in eine NL fahre, ich wollte wissen, was los war. Es war einfach nur so eine Eingebung, aber ich hatte ein komisches Gefühl.
Nächster Tag, Fehlermeldung wurde nicht mehr angezeit, also Fehler der Fehlmeldung - soll ja ab und zu mal vorkommen. Aber ich dachte mir fahr hin und lass den KM Stand prüfen. Gar nicht so einfach...
Bei Mercedes angekommen, Problem geschildert. KM Stand und Unfallfreiheit prüfen lassen. Viele große Fragezeichen auf der Stirn des Freundlichen. Nee, also Kilometerstand auslesen ist nicht möglich, wir können nur das auslesen, was auch auf dem KI steht. Historie??? Da dürfen wir Ihnen keine Auskunft drüber erteilen, das ist Datenschutz. (Der Hammer, ich bin immer noch voll sauer...) Er bräucht die schriftliche Einverständniserklärung der Vorbesitzer... Wenigstens kam einer von der Karosserie und schaute sich den Wagen mit dem Lackprüfgerät an. Ergebnis, komplett neu lackiert. Mir wurde versichert, dass das kein Indiz dafür sei, dass es sich hierbei um einen Unfallwagen handeln muß. Diese kann schon ab Werk gewesen sein oder es gab mal einen Hagelschaden oder Transportschaden... Ein Unfall konnte zu 99% ausgeschlossen werden. Ich kann aber gerne einenGebrauchtwagencheck beim TÜV machen lassen, die machen so etwas. All desto trotz lies mir der KM Stand keine Ruhe. Der Servicemitarbeiter schaute in seinen PC und sagte mir nochmals, dass er keine genauen Angaben über den Wagen machen darf, aber er würde hier sehen, dass der Wagen ERHEBLICH mehr Kilometer galaufen sein muß, als auf dem Tacho steht. BUMMM... Mir liefen die Tränen, ich hatte einen Kloß im Hals... Ich wurde betrogen.... Beschissen... Belogen... Mein Traum zerplatze...
Was nun tun... ich mußte mich sortieren und fuhr zum TÜV Gebrauchtwagencheck machen lassen, vielleicht konnten die mir weiter helfen. Wagen wurde sehr gründlich (wirklich großes Lob, super gründlich) auf Unfallspuren untersucht. - Gott sei Dank Unfallfrei. Dort bekam ich einen Tip, wie man den Kilometerstand raus bekommen kann. Ich fuhr zu der Firma; eine ehemalige Mercedes Werkstatt. Der Inhaber schloß das Auto an ein Gerät, ich schaute - Stardiagnostik. Ich konnte es nicht glauben, das Ding stand doch auch in der NL... Man sagte mir, Mercedes möchte sich keinen Floh ins Nest gesetzt bekommen... Eine Frechheit...
Nach 10 Minuten war klar, der Wagen hatte seine letzte Inspektion (die zurück gesetzt wurde) bei 340.000 KM. Hey, ich habe den Wagen mit guten 160.000 KM gekauft. Das ist ein Schlag in die Magenkuhle...
Nun wußte ich zwar, wie hoch der KM Stand ziemlich genau war, aber nicht, wie ich der Verkäuferin nachweisen kann, dass sie mich beschissen hat.
Da kam mir der Gedanke mit dem neuen TÜV Bericht. Mir wurde alles klar. Dieses Biest. Der nette Inhaber der Werkstatt hatte super Kontakte und 20 Minuten später wußte ich, Was auf dem TÜV u. ASU Bericht stand, mit dem das Auto von meiner Vorbesitzerin angemeldet wurde. Es waren 200.000 KM mehr auf dem Bericht, als wie auf dem Tacho. Jupp, 200.000KM. Das ist eine ordentliche Hausnummer oder auch mal eben ein Unterschied von 6000,--€...
Die Verkäuferin wurde sofort von mir angerufen. Ich gab Ihr genau eine Stunde um mir mitzuteilen, wann sie den Wagen abholt und mir mein Geld zurück gibt. Ich drohte Ihr mit Anzeige und Anwalt. Sie besaß die Frechheit und legte einfach auf...
Am nächsten Morgen zur Polizei, Anzeige erstattet und zum RA...
Auf den ersten Brief wurde nicht geantwortet, eine Woche später Klage beim zuständigen Gericht beantragt. Nun kamen die ersten Briefe der Gegenseite. Es wurde alles bestritten. Sämtliche Gewährleistungsansprüche wurden ausgeschlossen, gekauft wie gesehen... - Möchte auf das bla bla nicht weiter eingehen, Rechtslage ist bestimmt den meisten bekannt; wer mehr wissen möchte, kann mich gerne anschreiben...
Es ging immer hin und her... Ihr Anwalt mein Anwalt (Gott sei Dank habe ich eine Rechtschutzversicherung)... Nun war vor 4 Wochen die zivilrechtliche Verhandlung. Kleinlaut saß sie da. Die Richterin sagte sofort, wo die Reise hingeht und sagte, man solle sich erst mal versuchen zu einigen. Die Verkäuferin sagte gleich, sie habe das Geld nicht mehr und könne es auch nicht auftreiben und den Wagen somit nicht zurück nehmen. Ihr Anwalt schlug einen Vergleich vor. In anbetracht, dass ich evt. gar kein Geld sah wurde nach zehen Verhandlungen ein Vergleich geschlossen. Eine Summe (etwas mehr als die Hälfte), inkl. meiner bisherigen Auslagen + Gerichts u. Anwaltskosten bekomme ich von Ihr gezahlt und behalte das Auto. Hätte lieber das Auto zurück gegeben, aber in anbetracht der Tatsachen, dass kein Geld zu holen ist, dachte ich, OK.
So weit so gut, der Vergleich wurde von der Gegenpartei innerhalb von ein paar Tagen widersprochen. - Heißt, Vergleich gestorben... Nun wird es ein Urteil geben. Zug um Zug, Auto gegen Geld inkl., ALLER Kosten + Zinsen + Parkgebühren. (Habe das Auto nie angemeldet. Mußte es Abmelden wurde schon mit Androhung von Strafgeldern angemahnt; auf öffentlicher Strasse darf es so nicht stehen).
Was wird jetzt aus der Sache... Ich weiß es nicht. Geld ist wech... Titel erwirken, 30 Jahre Zeit zum Pfänden. Kosten für den Gerichtsvollzieher zahle ich. Das größte Problem, selbst wenn ich den Wagen fahre. Vielleicht 3-5 Jahre. Selbst wenn er noch 10 Jahre halten sollte (so lange wollte ich den Wagen nie fahren). Wohin die Jahre bis zur 30??? Wenn der Wagen von mir verkauft wird, dann verliere ich sämtliche Ansprüche auf die Forderung. Ich kann Ihn aber auch nicht irgendwo 20 oder 25 Jahre hinstellen.
Ich bin nervlich am Ende, ich wollte mir doch einfach nur ein schönes Auto kaufen.
Strafrechtlich... die Ermittlungen verlaufen angeblich dahin, dass man nicht nachweisen kann, ob meine Verkäuferin den Kilometerstand tatsächlich manipuliert hat... Traurig eine solche Entscheidung. Habe Teile der Ermittlungsakte bekommen... Das Auto ist von einer "Automafia" vom Zweitbesitzer verkauft wurden für wenig Geld. Diese sogenannte "Automafia" agiert im Großraum Köln - Pulheim. Ich vermute, dass meine Verkäuferin eine Art Strohfrau ist. Diese Firmen sind nicht ermittelbar, Briefkastenfirmen.
Kennt jemand die Firma Kolba Automobile In- u. Export???
Angeblich hat meine Verkäuferin keinen Kaufvertrag bei Ihrem Kauf abgeschlosse. Angeblich, so war Ihre Aussage vor Gericht, wisse sie nicht mehr, wieviel sie für das Auto bezahlt hat. Alles erstunken und erlogen...
Ich könnte noch viel mehr schreiben... Aber jetzt habe ich keine Bock mehr...
Beste Antwort im Thema
Hallo...
Ich habe mir im Februar nach langen Überlegungen einen gebrauchten Mercedes w211 320 CDI EZ 01/06 zugelegt. Ich habe einige Zeit bei Mobile.de geschaut und einen schönen Wagen gefunden.
320 CDI EZ 01/06 Avantgarde; 164000 KM; 2. Hand; ziemlich Vollausstattung; Top gepflegt; 13000,--€
Der erste Anruf bei der Verkäuferin (von privat) verlief sehr gut, man fragte nach den üblichen Dingen... Unfallfreiheit, Scheckheft, Inspektionen, usw... Es wurde alles vielversprechend beantwortet. Warum wird der Wagen verkauft - Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen. Ich bekomme die Prozente und einen zusätzlichen Bonus von Mercedes und das ist eine einmalige Chance an einen Neuwagen zu kommen. Das möchte ich gerne wahr nehmen... Wie gesagt, es hörte sich alles sehr gut an. - Kurze Bedenkzeit und beim zweiten Telefonat wurde über den Preis verhandelt, wir wurden uns einig.
Zwei Tage später bin ich mit dem Zug gen Süddeutschland (Ich komme aus dem Norden) gefahren. Auf der Fahrt dorthin klingelte mein Handy. Die Verkäuferin war dran und erzählte mir, dass sie den Tüv und ASU Bericht nicht finden würde, sie wäre schon ganz aufgelöst. Ich bräuchte diesen, um das Auto anzumelden. Sie würde noch mal eben zum TÜV fahren und neue Untersuchungen machen lassen, somit hätte ich gleich einen neuen TÜV und ASU Bericht und wüßte, dass das Auto voll in Ordnung sei. Ich dachte mir zwar, dass das ja eigentlich nicht nötig wäre, da man den alten Bericht ja neu ausdrucken lassen könnte (der alte Bericht war ja erst 5 Monate alt), machte mir dann aber wenig Gedanken und dachte mir, OK, hast du halt gleich neuen TÜV und weißt, dass alles in Ordnung ist. Freu...
Wir trafen uns am Bahnhof zur Probefahrt. Alles sehr seriös. Papa war mit im Auto, erzählte von dem schönen Wagen (es war alles so ehrlich)... Das Auto wurde von mir pinibel unter die Lupe genommen, soweit wie möglich. Keine Auffälligkeiten. Weder an den Sitzen noch am Lenkrad oder sonstige Merkmale einer hohen Kilometerleistung. Alles schien perfekt. Es kam zum Vertrag und ich lies mir den Kilometerstand, Unfallfreiheit und Ausstattung etc. vertraglich zusichern. Stolz wie Oskar bin ich dann die 700 KM nach Hause gefahren. Alles TOP - Jippi
Am nächsten Tag zur Arbeit. Plötzlich ging eine Warnmeldung an, Bremssystem, bitte Werkstatt aufsuchen. Ich googelte zu Hause und wurde unruhig. Wurde mir doch zugesichert, dass der Wagen gerade eine Inspektion hatte und neue Teile verbaut wurden. (Wurde sehr glaubwürdig rüber gebracht, denn Rechnungen gab es nicht - Ein Freund hat eine Werkstatt und ich bekomme die Teile zum EK Preis, deswegen keine Rechnung - Man konnte durch die Alus aber einiges neuverbaute sehen, deswegen keine Gedanken gemacht).
Ich wurde auf jeden Fall stutzig und sagte meiner Frau, dass ich mit dem Auto vor dem Ummelden erst in eine NL fahre, ich wollte wissen, was los war. Es war einfach nur so eine Eingebung, aber ich hatte ein komisches Gefühl.
Nächster Tag, Fehlermeldung wurde nicht mehr angezeit, also Fehler der Fehlmeldung - soll ja ab und zu mal vorkommen. Aber ich dachte mir fahr hin und lass den KM Stand prüfen. Gar nicht so einfach...
Bei Mercedes angekommen, Problem geschildert. KM Stand und Unfallfreiheit prüfen lassen. Viele große Fragezeichen auf der Stirn des Freundlichen. Nee, also Kilometerstand auslesen ist nicht möglich, wir können nur das auslesen, was auch auf dem KI steht. Historie??? Da dürfen wir Ihnen keine Auskunft drüber erteilen, das ist Datenschutz. (Der Hammer, ich bin immer noch voll sauer...) Er bräucht die schriftliche Einverständniserklärung der Vorbesitzer... Wenigstens kam einer von der Karosserie und schaute sich den Wagen mit dem Lackprüfgerät an. Ergebnis, komplett neu lackiert. Mir wurde versichert, dass das kein Indiz dafür sei, dass es sich hierbei um einen Unfallwagen handeln muß. Diese kann schon ab Werk gewesen sein oder es gab mal einen Hagelschaden oder Transportschaden... Ein Unfall konnte zu 99% ausgeschlossen werden. Ich kann aber gerne einenGebrauchtwagencheck beim TÜV machen lassen, die machen so etwas. All desto trotz lies mir der KM Stand keine Ruhe. Der Servicemitarbeiter schaute in seinen PC und sagte mir nochmals, dass er keine genauen Angaben über den Wagen machen darf, aber er würde hier sehen, dass der Wagen ERHEBLICH mehr Kilometer galaufen sein muß, als auf dem Tacho steht. BUMMM... Mir liefen die Tränen, ich hatte einen Kloß im Hals... Ich wurde betrogen.... Beschissen... Belogen... Mein Traum zerplatze...
Was nun tun... ich mußte mich sortieren und fuhr zum TÜV Gebrauchtwagencheck machen lassen, vielleicht konnten die mir weiter helfen. Wagen wurde sehr gründlich (wirklich großes Lob, super gründlich) auf Unfallspuren untersucht. - Gott sei Dank Unfallfrei. Dort bekam ich einen Tip, wie man den Kilometerstand raus bekommen kann. Ich fuhr zu der Firma; eine ehemalige Mercedes Werkstatt. Der Inhaber schloß das Auto an ein Gerät, ich schaute - Stardiagnostik. Ich konnte es nicht glauben, das Ding stand doch auch in der NL... Man sagte mir, Mercedes möchte sich keinen Floh ins Nest gesetzt bekommen... Eine Frechheit...
Nach 10 Minuten war klar, der Wagen hatte seine letzte Inspektion (die zurück gesetzt wurde) bei 340.000 KM. Hey, ich habe den Wagen mit guten 160.000 KM gekauft. Das ist ein Schlag in die Magenkuhle...
Nun wußte ich zwar, wie hoch der KM Stand ziemlich genau war, aber nicht, wie ich der Verkäuferin nachweisen kann, dass sie mich beschissen hat.
Da kam mir der Gedanke mit dem neuen TÜV Bericht. Mir wurde alles klar. Dieses Biest. Der nette Inhaber der Werkstatt hatte super Kontakte und 20 Minuten später wußte ich, Was auf dem TÜV u. ASU Bericht stand, mit dem das Auto von meiner Vorbesitzerin angemeldet wurde. Es waren 200.000 KM mehr auf dem Bericht, als wie auf dem Tacho. Jupp, 200.000KM. Das ist eine ordentliche Hausnummer oder auch mal eben ein Unterschied von 6000,--€...
Die Verkäuferin wurde sofort von mir angerufen. Ich gab Ihr genau eine Stunde um mir mitzuteilen, wann sie den Wagen abholt und mir mein Geld zurück gibt. Ich drohte Ihr mit Anzeige und Anwalt. Sie besaß die Frechheit und legte einfach auf...
Am nächsten Morgen zur Polizei, Anzeige erstattet und zum RA...
Auf den ersten Brief wurde nicht geantwortet, eine Woche später Klage beim zuständigen Gericht beantragt. Nun kamen die ersten Briefe der Gegenseite. Es wurde alles bestritten. Sämtliche Gewährleistungsansprüche wurden ausgeschlossen, gekauft wie gesehen... - Möchte auf das bla bla nicht weiter eingehen, Rechtslage ist bestimmt den meisten bekannt; wer mehr wissen möchte, kann mich gerne anschreiben...
Es ging immer hin und her... Ihr Anwalt mein Anwalt (Gott sei Dank habe ich eine Rechtschutzversicherung)... Nun war vor 4 Wochen die zivilrechtliche Verhandlung. Kleinlaut saß sie da. Die Richterin sagte sofort, wo die Reise hingeht und sagte, man solle sich erst mal versuchen zu einigen. Die Verkäuferin sagte gleich, sie habe das Geld nicht mehr und könne es auch nicht auftreiben und den Wagen somit nicht zurück nehmen. Ihr Anwalt schlug einen Vergleich vor. In anbetracht, dass ich evt. gar kein Geld sah wurde nach zehen Verhandlungen ein Vergleich geschlossen. Eine Summe (etwas mehr als die Hälfte), inkl. meiner bisherigen Auslagen + Gerichts u. Anwaltskosten bekomme ich von Ihr gezahlt und behalte das Auto. Hätte lieber das Auto zurück gegeben, aber in anbetracht der Tatsachen, dass kein Geld zu holen ist, dachte ich, OK.
So weit so gut, der Vergleich wurde von der Gegenpartei innerhalb von ein paar Tagen widersprochen. - Heißt, Vergleich gestorben... Nun wird es ein Urteil geben. Zug um Zug, Auto gegen Geld inkl., ALLER Kosten + Zinsen + Parkgebühren. (Habe das Auto nie angemeldet. Mußte es Abmelden wurde schon mit Androhung von Strafgeldern angemahnt; auf öffentlicher Strasse darf es so nicht stehen).
Was wird jetzt aus der Sache... Ich weiß es nicht. Geld ist wech... Titel erwirken, 30 Jahre Zeit zum Pfänden. Kosten für den Gerichtsvollzieher zahle ich. Das größte Problem, selbst wenn ich den Wagen fahre. Vielleicht 3-5 Jahre. Selbst wenn er noch 10 Jahre halten sollte (so lange wollte ich den Wagen nie fahren). Wohin die Jahre bis zur 30??? Wenn der Wagen von mir verkauft wird, dann verliere ich sämtliche Ansprüche auf die Forderung. Ich kann Ihn aber auch nicht irgendwo 20 oder 25 Jahre hinstellen.
Ich bin nervlich am Ende, ich wollte mir doch einfach nur ein schönes Auto kaufen.
Strafrechtlich... die Ermittlungen verlaufen angeblich dahin, dass man nicht nachweisen kann, ob meine Verkäuferin den Kilometerstand tatsächlich manipuliert hat... Traurig eine solche Entscheidung. Habe Teile der Ermittlungsakte bekommen... Das Auto ist von einer "Automafia" vom Zweitbesitzer verkauft wurden für wenig Geld. Diese sogenannte "Automafia" agiert im Großraum Köln - Pulheim. Ich vermute, dass meine Verkäuferin eine Art Strohfrau ist. Diese Firmen sind nicht ermittelbar, Briefkastenfirmen.
Kennt jemand die Firma Kolba Automobile In- u. Export???
Angeblich hat meine Verkäuferin keinen Kaufvertrag bei Ihrem Kauf abgeschlosse. Angeblich, so war Ihre Aussage vor Gericht, wisse sie nicht mehr, wieviel sie für das Auto bezahlt hat. Alles erstunken und erlogen...
Ich könnte noch viel mehr schreiben... Aber jetzt habe ich keine Bock mehr...
103 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Schöne Argumentation.
Aber dann auch bitte Rechte für den hier Geschädigten einräumen.Der Täter ist hier nämlich kein Opfer - also sollte auch ein Rechtsstaat hier der Frau X gehörig vor den Karren fahren. Wegen mir auch mit Zwangsarbeit und Enteignung und ...
Wo kommen wir denn hin wenn das jeder ungestraft machen darf.
H.
Zwangsarbeit und Enteignung hatten wir ja schon (KZ etc.) da möchte ich nicht weiter drauf eingehen.
- aber was willst du Frau X denn noch antun ? Gut, wenn Ihr eine strafbare Handlung nachzuweisen ist, dann soll sie entsprechend den vorgesehenen Strafen auch büßen - aber was willst du bei ihr enteignen ? die hat ja nichts mehr (vielleicht) - oder willst du das Faustrecht wieder einführen (wer am schnellsten den Colt zieht)
denk lieber mal dran, wenn du versehentlich eines Verbrechens beschuldigt wirst (und das kann schnell gehen) - willst du dann nicht auch als unschuldig gelten solange deine Schuld nicht bewiesen ist ? oder willst du erst mal im Zementwerk 2 Jahre arbeiten, bis du dann als unschuldig entlassen wirst ?
bei anderen weiß man schnell, was Sache ist - aber wenn man selbst betroffen wird betrachtet man halt alles anders......
deshalb wäre etwas mehr Zurückhaltung manchmal angesagt - insbesondere wenn es um Eingriffe des Staates auf Personen geht
Was ich einfach nicht verstehen kann das die Hersteller das vermeiden könnten aber wohl nicht sonderlich daran interessiert sind.
Laut Presse sollen ja sehr viele Autos einen falschen KM-Stand haben.
Absoluter Mist so was.
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von alf100
Zitat:
- aber was willst du Frau X denn noch antun ? Gut, wenn Ihr eine strafbare Handlung nachzuweisen ist, dann soll sie entsprechend den vorgesehenen Strafen auch büßen - aber was willst du bei ihr enteignen ? die hat ja nichts mehr (vielleicht) -
Zitat TE: "Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit
mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen."
Noch Fragen? 😠
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich ein deutscher Richter leicht macht und bei so offensichtlichen Betrügereien allzugroße Milde walten lassen wird. Das Rechtssystem in Mitteleuropa ist besser, als es ihm oft unterstellt wird. Die emotionale Betroffenheit der Beteiligten macht es natürlich schwer, langwierige Verfahren und Einschränkungen in der Durchsetzbarkeit hinzunehmen, das ist nur zu verständlich.Trotzdem kann es nicht das Ziel sein, Selbstjustiz und die Abschaffung der rechtsstaatlichen Errungenschaften der letzten 1.000 Jahre zu wünschen ... glaubt mir, was dann käme wäre noch hundertmal schlimmer.
Ohne jetzt an der Geschichte etwas anzweifeln zu wollen: Wir kennen hier nur eine Seite, eine Sicht der Dinge und Beweise haben wir gar keine. Also bleibt uns als schlecht Informierte nur die Story zur Kenntnis zu nehmen, dem vermutlich Betrogenen viel Glück am Rechtsweg zu wünschen und uns selbst einer Meinung zu enthalten, weil die Grundlagen für fundierte Aussagen einfach fehlen.
besser kann mans nicht ausdrücken
Ähnliche Themen
Zitat:
Zitat TE: "Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen."
Noch Fragen? 😠
Du hast nicht wirklich kapiert, welches Spiel da gespielt wurde, oder? Ums zusammenzufassen:
-Automafia kauft Gebrauchtwagen mit hoher Kilometerleistung
-Tacho wird zurückgedreht
-arme Frau wird fürn Butterbrot als Strohfrau engagiert, verkauft den Wagen an den TE und erzählt im dabei eine glaubwürdige, aber frei erfundene Geschichte
-Frau reicht Kohle gegen kleine Provision an Automafia weiter. Deshalb hat sie das Geld auch nicht mehr und kanns dem TE auch nicht zurückzahlen
-TE könnte Titel erwirken, aber es ist wohl nichts zu holen.
Und so ist das in einem Rechtsstaat wie hier:
Käufer klagt Frau, erwirkt einen Exekutionstitel, der fast lebenslang gilt. Der Betrag, um den hier gestritten wird, der ist nicht so exorbitant, dass er grundsätzlich uneintreibbar ist! Die Mühlen mahlen langsam, aber meist beständig. Die Wertdifferenz sind ein paar Tausender, das kann schon mal reinkommen.
Die gute Frau kann ja ihrerseits die Kontaktperson der Automafia klagen, so sie unwissend gehandelt hat, oder der Justiz helfen und dadurch Milde im Urteil erwarten. Schließlich ist ihre Leumund ruiniert und ihre Existenz auf längere Zeit in Frage gestellt.
Wichtig ist es in meinen Augen, das Verfahren durchzuziehen! So etwas muss publik werden, potentielle Strohleute müssen durch diverse Medien informiert sein und um ihre Risiken Bescheid wissen und es darf sich für Strohleute unter dem Strich einfach nicht lohnen -- dann müssen sich die Kriminellen was besseres einfallen lassen als "arme mittellose Hausfrauen" auszunutzen.
...deshalb gibt es Foren, damit die Käufer solche Machenschaften rechtzeitig erkennen..........
Zitat:
Original geschrieben von FS01
Du hast nicht wirklich kapiert, welches Spiel da gespielt wurde, oder? Ums zusammenzufassen:Zitat:
Zitat TE: "Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen."
Noch Fragen? 😠
-Automafia kauft Gebrauchtwagen mit hoher Kilometerleistung
-Tacho wird zurückgedreht
-arme Frau wird fürn Butterbrot als Strohfrau engagiert, verkauft den Wagen an den TE und erzählt im dabei eine glaubwürdige, aber frei erfundene Geschichte
-Frau reicht Kohle gegen kleine Provision an Automafia weiter. Deshalb hat sie das Geld auch nicht mehr und kanns dem TE auch nicht zurückzahlen
-TE könnte Titel erwirken, aber es ist wohl nichts zu holen.
Ach sooooooo, na dann... die arme Frau *Tränen in den Augen* *Sniff**Sniff**Schnauz*
Sonst gehts aber noch gut was... 😕
Edit: Ich hoffe nur nicht das solch eine "arme" Frau dich mal prellt. Kannst Ihr dann aus Mitleid noch nen Blumenstrauss schenken!
Kaufe meine Autos nur von privat wenn lückenlose Nachweise vorhanden sind.
War kürzlich in NL bei Bekannten. Im Nachbarort gibt es eine kleine Werkstatt für Tachojustierungen.
Der Hof war voll mit MB und Audi - alle aus D.
Sagt ja wohl alles.............
Zitat:
Meinen E320T CDI habe ich wohlwissentlich mit einem Kilometerstand von über 300.000 gekauft. Darum wurde nie ein Geheimnis gemacht und eine ausführliche Prüfung ergab auch keine Mängel. Erste Hand, alle Services in derselben MB-Niederlassung gemacht worden, der Wagen absolut top
Schlüsselwort - "alle Services..."
die Jungs konnten die Schlitten 100 - 150 tKm ganz OHNE jeglichen Service fahren.
Dass man aber mit den schnell geschnappten Xentry/SD Tacho- und Zulassungstagen-Werte ändern kann finde ich von DAG totale Gurke.
Ein Schelm, wer sich böses denkt!?
Vielleicht profitiert Daimler AG ja in irgendeiner Weise von den Möglichkeiten, die sich hier bieten?
Zitat:
Vielleicht profitiert Daimler AG ja in irgendeiner Weise von den Möglichkeiten, die sich hier bieten?
ne, es ist für KI Tausch gedacht - aber ziemlich oberflächlich.
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Ein Schelm, wer sich böses denkt!?Vielleicht profitiert Daimler AG ja in irgendeiner Weise von den Möglichkeiten, die sich hier bieten?
Nicht nur Daimler..............wenn ich an meinen Waffenschranktresor mit Zahlenschloss und sogar Fingerprint denke - dann wäre alles möglich, wenn man nur will.
Aber auch die mächtige Versicherungsindustrie könnte Einfluss nehmen, wenn die nur möchte.......
nur der arme Gebrauchtwagenkäufer der nicht beim Fachhändler kauft hat wohl keine Lobby
ja so könnte das gewollt sein
MB will das bestimmt nicht; deswegen haben neuere Fzg.e FBS. Nix mit Tachotausch auf niedrigere Laufleistung: ausgetauschte Steuergeräte (z.B. KI) stellen sich automatisch auf die höchste Laufleistung (der anderen Steuergeräte) nach.
Was mit krimineller Energie und hohem Aufwand dann doch noch gemacht wird bleibt natürlich abzuwarten... .
Mir ist mal zu Ohren gekommen, daß auch der 211er den Kilometerstand bereits an mehr als einer Stelle speichern würde. Stimmt das denn? Aber selbst wenn, dann scheint das noch kein allzugroßes Hindernis zu sein.
In jedem Steuergerät, das dafür die Möglichkeit bietet (weil es einen dafür geeigneten Speicher besitzt), den Kilometerstand abzuspeichern und diese redundante Information immer wieder untereinander abzugleichen, ist eine gute Idee. Clever, da hätte man auch schon früher draufkommen können (das meine ich ohne jede Ironie, ich habe mich nie mit sowas befaßt, aber das ist nunmal mit allen einfach guten Ideen so - man muß erstmal draufkommen!)
Andererseits bleibt zu hoffen, daß das erstmal eine zeitlang nicht geknackt wird, denn wenn, dann ist Betrug an so einem System noch schwerer nachzuweisen.
LG
Rüdiger