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Tachomanipulation 320 CDI

Mercedes E-Klasse W211

Hallo...

Ich habe mir im Februar nach langen Überlegungen einen gebrauchten Mercedes w211 320 CDI EZ 01/06 zugelegt. Ich habe einige Zeit bei Mobile.de geschaut und einen schönen Wagen gefunden.

320 CDI EZ 01/06 Avantgarde; 164000 KM; 2. Hand; ziemlich Vollausstattung; Top gepflegt; 13000,--€

Der erste Anruf bei der Verkäuferin (von privat) verlief sehr gut, man fragte nach den üblichen Dingen... Unfallfreiheit, Scheckheft, Inspektionen, usw... Es wurde alles vielversprechend beantwortet. Warum wird der Wagen verkauft - Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen. Ich bekomme die Prozente und einen zusätzlichen Bonus von Mercedes und das ist eine einmalige Chance an einen Neuwagen zu kommen. Das möchte ich gerne wahr nehmen... Wie gesagt, es hörte sich alles sehr gut an. - Kurze Bedenkzeit und beim zweiten Telefonat wurde über den Preis verhandelt, wir wurden uns einig.

Zwei Tage später bin ich mit dem Zug gen Süddeutschland (Ich komme aus dem Norden) gefahren. Auf der Fahrt dorthin klingelte mein Handy. Die Verkäuferin war dran und erzählte mir, dass sie den Tüv und ASU Bericht nicht finden würde, sie wäre schon ganz aufgelöst. Ich bräuchte diesen, um das Auto anzumelden. Sie würde noch mal eben zum TÜV fahren und neue Untersuchungen machen lassen, somit hätte ich gleich einen neuen TÜV und ASU Bericht und wüßte, dass das Auto voll in Ordnung sei. Ich dachte mir zwar, dass das ja eigentlich nicht nötig wäre, da man den alten Bericht ja neu ausdrucken lassen könnte (der alte Bericht war ja erst 5 Monate alt), machte mir dann aber wenig Gedanken und dachte mir, OK, hast du halt gleich neuen TÜV und weißt, dass alles in Ordnung ist. Freu...

Wir trafen uns am Bahnhof zur Probefahrt. Alles sehr seriös. Papa war mit im Auto, erzählte von dem schönen Wagen (es war alles so ehrlich)... Das Auto wurde von mir pinibel unter die Lupe genommen, soweit wie möglich. Keine Auffälligkeiten. Weder an den Sitzen noch am Lenkrad oder sonstige Merkmale einer hohen Kilometerleistung. Alles schien perfekt. Es kam zum Vertrag und ich lies mir den Kilometerstand, Unfallfreiheit und Ausstattung etc. vertraglich zusichern. Stolz wie Oskar bin ich dann die 700 KM nach Hause gefahren. Alles TOP - Jippi

Am nächsten Tag zur Arbeit. Plötzlich ging eine Warnmeldung an, Bremssystem, bitte Werkstatt aufsuchen. Ich googelte zu Hause und wurde unruhig. Wurde mir doch zugesichert, dass der Wagen gerade eine Inspektion hatte und neue Teile verbaut wurden. (Wurde sehr glaubwürdig rüber gebracht, denn Rechnungen gab es nicht - Ein Freund hat eine Werkstatt und ich bekomme die Teile zum EK Preis, deswegen keine Rechnung - Man konnte durch die Alus aber einiges neuverbaute sehen, deswegen keine Gedanken gemacht).

Ich wurde auf jeden Fall stutzig und sagte meiner Frau, dass ich mit dem Auto vor dem Ummelden erst in eine NL fahre, ich wollte wissen, was los war. Es war einfach nur so eine Eingebung, aber ich hatte ein komisches Gefühl.

Nächster Tag, Fehlermeldung wurde nicht mehr angezeit, also Fehler der Fehlmeldung - soll ja ab und zu mal vorkommen. Aber ich dachte mir fahr hin und lass den KM Stand prüfen. Gar nicht so einfach...

Bei Mercedes angekommen, Problem geschildert. KM Stand und Unfallfreiheit prüfen lassen. Viele große Fragezeichen auf der Stirn des Freundlichen. Nee, also Kilometerstand auslesen ist nicht möglich, wir können nur das auslesen, was auch auf dem KI steht. Historie??? Da dürfen wir Ihnen keine Auskunft drüber erteilen, das ist Datenschutz. (Der Hammer, ich bin immer noch voll sauer...) Er bräucht die schriftliche Einverständniserklärung der Vorbesitzer... Wenigstens kam einer von der Karosserie und schaute sich den Wagen mit dem Lackprüfgerät an. Ergebnis, komplett neu lackiert. Mir wurde versichert, dass das kein Indiz dafür sei, dass es sich hierbei um einen Unfallwagen handeln muß. Diese kann schon ab Werk gewesen sein oder es gab mal einen Hagelschaden oder Transportschaden... Ein Unfall konnte zu 99% ausgeschlossen werden. Ich kann aber gerne einenGebrauchtwagencheck beim TÜV machen lassen, die machen so etwas. All desto trotz lies mir der KM Stand keine Ruhe. Der Servicemitarbeiter schaute in seinen PC und sagte mir nochmals, dass er keine genauen Angaben über den Wagen machen darf, aber er würde hier sehen, dass der Wagen ERHEBLICH mehr Kilometer galaufen sein muß, als auf dem Tacho steht. BUMMM... Mir liefen die Tränen, ich hatte einen Kloß im Hals... Ich wurde betrogen.... Beschissen... Belogen... Mein Traum zerplatze...

Was nun tun... ich mußte mich sortieren und fuhr zum TÜV Gebrauchtwagencheck machen lassen, vielleicht konnten die mir weiter helfen. Wagen wurde sehr gründlich (wirklich großes Lob, super gründlich) auf Unfallspuren untersucht. - Gott sei Dank Unfallfrei. Dort bekam ich einen Tip, wie man den Kilometerstand raus bekommen kann. Ich fuhr zu der Firma; eine ehemalige Mercedes Werkstatt. Der Inhaber schloß das Auto an ein Gerät, ich schaute - Stardiagnostik. Ich konnte es nicht glauben, das Ding stand doch auch in der NL... Man sagte mir, Mercedes möchte sich keinen Floh ins Nest gesetzt bekommen... Eine Frechheit...

Nach 10 Minuten war klar, der Wagen hatte seine letzte Inspektion (die zurück gesetzt wurde) bei 340.000 KM. Hey, ich habe den Wagen mit guten 160.000 KM gekauft. Das ist ein Schlag in die Magenkuhle...

Nun wußte ich zwar, wie hoch der KM Stand ziemlich genau war, aber nicht, wie ich der Verkäuferin nachweisen kann, dass sie mich beschissen hat.

Da kam mir der Gedanke mit dem neuen TÜV Bericht. Mir wurde alles klar. Dieses Biest. Der nette Inhaber der Werkstatt hatte super Kontakte und 20 Minuten später wußte ich, Was auf dem TÜV u. ASU Bericht stand, mit dem das Auto von meiner Vorbesitzerin angemeldet wurde. Es waren 200.000 KM mehr auf dem Bericht, als wie auf dem Tacho. Jupp, 200.000KM. Das ist eine ordentliche Hausnummer oder auch mal eben ein Unterschied von 6000,--€...

Die Verkäuferin wurde sofort von mir angerufen. Ich gab Ihr genau eine Stunde um mir mitzuteilen, wann sie den Wagen abholt und mir mein Geld zurück gibt. Ich drohte Ihr mit Anzeige und Anwalt. Sie besaß die Frechheit und legte einfach auf...

Am nächsten Morgen zur Polizei, Anzeige erstattet und zum RA...

Auf den ersten Brief wurde nicht geantwortet, eine Woche später Klage beim zuständigen Gericht beantragt. Nun kamen die ersten Briefe der Gegenseite. Es wurde alles bestritten. Sämtliche Gewährleistungsansprüche wurden ausgeschlossen, gekauft wie gesehen... - Möchte auf das bla bla nicht weiter eingehen, Rechtslage ist bestimmt den meisten bekannt; wer mehr wissen möchte, kann mich gerne anschreiben...

Es ging immer hin und her... Ihr Anwalt mein Anwalt (Gott sei Dank habe ich eine Rechtschutzversicherung)... Nun war vor 4 Wochen die zivilrechtliche Verhandlung. Kleinlaut saß sie da. Die Richterin sagte sofort, wo die Reise hingeht und sagte, man solle sich erst mal versuchen zu einigen. Die Verkäuferin sagte gleich, sie habe das Geld nicht mehr und könne es auch nicht auftreiben und den Wagen somit nicht zurück nehmen. Ihr Anwalt schlug einen Vergleich vor. In anbetracht, dass ich evt. gar kein Geld sah wurde nach zehen Verhandlungen ein Vergleich geschlossen. Eine Summe (etwas mehr als die Hälfte), inkl. meiner bisherigen Auslagen + Gerichts u. Anwaltskosten bekomme ich von Ihr gezahlt und behalte das Auto. Hätte lieber das Auto zurück gegeben, aber in anbetracht der Tatsachen, dass kein Geld zu holen ist, dachte ich, OK.

So weit so gut, der Vergleich wurde von der Gegenpartei innerhalb von ein paar Tagen widersprochen. - Heißt, Vergleich gestorben... Nun wird es ein Urteil geben. Zug um Zug, Auto gegen Geld inkl., ALLER Kosten + Zinsen + Parkgebühren. (Habe das Auto nie angemeldet. Mußte es Abmelden wurde schon mit Androhung von Strafgeldern angemahnt; auf öffentlicher Strasse darf es so nicht stehen).

Was wird jetzt aus der Sache... Ich weiß es nicht. Geld ist wech... Titel erwirken, 30 Jahre Zeit zum Pfänden. Kosten für den Gerichtsvollzieher zahle ich. Das größte Problem, selbst wenn ich den Wagen fahre. Vielleicht 3-5 Jahre. Selbst wenn er noch 10 Jahre halten sollte (so lange wollte ich den Wagen nie fahren). Wohin die Jahre bis zur 30??? Wenn der Wagen von mir verkauft wird, dann verliere ich sämtliche Ansprüche auf die Forderung. Ich kann Ihn aber auch nicht irgendwo 20 oder 25 Jahre hinstellen.

Ich bin nervlich am Ende, ich wollte mir doch einfach nur ein schönes Auto kaufen.

Strafrechtlich... die Ermittlungen verlaufen angeblich dahin, dass man nicht nachweisen kann, ob meine Verkäuferin den Kilometerstand tatsächlich manipuliert hat... Traurig eine solche Entscheidung. Habe Teile der Ermittlungsakte bekommen... Das Auto ist von einer "Automafia" vom Zweitbesitzer verkauft wurden für wenig Geld. Diese sogenannte "Automafia" agiert im Großraum Köln - Pulheim. Ich vermute, dass meine Verkäuferin eine Art Strohfrau ist. Diese Firmen sind nicht ermittelbar, Briefkastenfirmen.

Kennt jemand die Firma Kolba Automobile In- u. Export???

Angeblich hat meine Verkäuferin keinen Kaufvertrag bei Ihrem Kauf abgeschlosse. Angeblich, so war Ihre Aussage vor Gericht, wisse sie nicht mehr, wieviel sie für das Auto bezahlt hat. Alles erstunken und erlogen...

Ich könnte noch viel mehr schreiben... Aber jetzt habe ich keine Bock mehr...

Beste Antwort im Thema

Hallo...

Ich habe mir im Februar nach langen Überlegungen einen gebrauchten Mercedes w211 320 CDI EZ 01/06 zugelegt. Ich habe einige Zeit bei Mobile.de geschaut und einen schönen Wagen gefunden.

320 CDI EZ 01/06 Avantgarde; 164000 KM; 2. Hand; ziemlich Vollausstattung; Top gepflegt; 13000,--€

Der erste Anruf bei der Verkäuferin (von privat) verlief sehr gut, man fragte nach den üblichen Dingen... Unfallfreiheit, Scheckheft, Inspektionen, usw... Es wurde alles vielversprechend beantwortet. Warum wird der Wagen verkauft - Mein Vater ist Ingeneur bei Mercedes Benz gewesen und ich habe jetzt die Möglichkeit mir einen neuen Mercedes ab Werk zu kaufen. Ich bekomme die Prozente und einen zusätzlichen Bonus von Mercedes und das ist eine einmalige Chance an einen Neuwagen zu kommen. Das möchte ich gerne wahr nehmen... Wie gesagt, es hörte sich alles sehr gut an. - Kurze Bedenkzeit und beim zweiten Telefonat wurde über den Preis verhandelt, wir wurden uns einig.

Zwei Tage später bin ich mit dem Zug gen Süddeutschland (Ich komme aus dem Norden) gefahren. Auf der Fahrt dorthin klingelte mein Handy. Die Verkäuferin war dran und erzählte mir, dass sie den Tüv und ASU Bericht nicht finden würde, sie wäre schon ganz aufgelöst. Ich bräuchte diesen, um das Auto anzumelden. Sie würde noch mal eben zum TÜV fahren und neue Untersuchungen machen lassen, somit hätte ich gleich einen neuen TÜV und ASU Bericht und wüßte, dass das Auto voll in Ordnung sei. Ich dachte mir zwar, dass das ja eigentlich nicht nötig wäre, da man den alten Bericht ja neu ausdrucken lassen könnte (der alte Bericht war ja erst 5 Monate alt), machte mir dann aber wenig Gedanken und dachte mir, OK, hast du halt gleich neuen TÜV und weißt, dass alles in Ordnung ist. Freu...

Wir trafen uns am Bahnhof zur Probefahrt. Alles sehr seriös. Papa war mit im Auto, erzählte von dem schönen Wagen (es war alles so ehrlich)... Das Auto wurde von mir pinibel unter die Lupe genommen, soweit wie möglich. Keine Auffälligkeiten. Weder an den Sitzen noch am Lenkrad oder sonstige Merkmale einer hohen Kilometerleistung. Alles schien perfekt. Es kam zum Vertrag und ich lies mir den Kilometerstand, Unfallfreiheit und Ausstattung etc. vertraglich zusichern. Stolz wie Oskar bin ich dann die 700 KM nach Hause gefahren. Alles TOP - Jippi

Am nächsten Tag zur Arbeit. Plötzlich ging eine Warnmeldung an, Bremssystem, bitte Werkstatt aufsuchen. Ich googelte zu Hause und wurde unruhig. Wurde mir doch zugesichert, dass der Wagen gerade eine Inspektion hatte und neue Teile verbaut wurden. (Wurde sehr glaubwürdig rüber gebracht, denn Rechnungen gab es nicht - Ein Freund hat eine Werkstatt und ich bekomme die Teile zum EK Preis, deswegen keine Rechnung - Man konnte durch die Alus aber einiges neuverbaute sehen, deswegen keine Gedanken gemacht).

Ich wurde auf jeden Fall stutzig und sagte meiner Frau, dass ich mit dem Auto vor dem Ummelden erst in eine NL fahre, ich wollte wissen, was los war. Es war einfach nur so eine Eingebung, aber ich hatte ein komisches Gefühl.

Nächster Tag, Fehlermeldung wurde nicht mehr angezeit, also Fehler der Fehlmeldung - soll ja ab und zu mal vorkommen. Aber ich dachte mir fahr hin und lass den KM Stand prüfen. Gar nicht so einfach...

Bei Mercedes angekommen, Problem geschildert. KM Stand und Unfallfreiheit prüfen lassen. Viele große Fragezeichen auf der Stirn des Freundlichen. Nee, also Kilometerstand auslesen ist nicht möglich, wir können nur das auslesen, was auch auf dem KI steht. Historie??? Da dürfen wir Ihnen keine Auskunft drüber erteilen, das ist Datenschutz. (Der Hammer, ich bin immer noch voll sauer...) Er bräucht die schriftliche Einverständniserklärung der Vorbesitzer... Wenigstens kam einer von der Karosserie und schaute sich den Wagen mit dem Lackprüfgerät an. Ergebnis, komplett neu lackiert. Mir wurde versichert, dass das kein Indiz dafür sei, dass es sich hierbei um einen Unfallwagen handeln muß. Diese kann schon ab Werk gewesen sein oder es gab mal einen Hagelschaden oder Transportschaden... Ein Unfall konnte zu 99% ausgeschlossen werden. Ich kann aber gerne einenGebrauchtwagencheck beim TÜV machen lassen, die machen so etwas. All desto trotz lies mir der KM Stand keine Ruhe. Der Servicemitarbeiter schaute in seinen PC und sagte mir nochmals, dass er keine genauen Angaben über den Wagen machen darf, aber er würde hier sehen, dass der Wagen ERHEBLICH mehr Kilometer galaufen sein muß, als auf dem Tacho steht. BUMMM... Mir liefen die Tränen, ich hatte einen Kloß im Hals... Ich wurde betrogen.... Beschissen... Belogen... Mein Traum zerplatze...

Was nun tun... ich mußte mich sortieren und fuhr zum TÜV Gebrauchtwagencheck machen lassen, vielleicht konnten die mir weiter helfen. Wagen wurde sehr gründlich (wirklich großes Lob, super gründlich) auf Unfallspuren untersucht. - Gott sei Dank Unfallfrei. Dort bekam ich einen Tip, wie man den Kilometerstand raus bekommen kann. Ich fuhr zu der Firma; eine ehemalige Mercedes Werkstatt. Der Inhaber schloß das Auto an ein Gerät, ich schaute - Stardiagnostik. Ich konnte es nicht glauben, das Ding stand doch auch in der NL... Man sagte mir, Mercedes möchte sich keinen Floh ins Nest gesetzt bekommen... Eine Frechheit...

Nach 10 Minuten war klar, der Wagen hatte seine letzte Inspektion (die zurück gesetzt wurde) bei 340.000 KM. Hey, ich habe den Wagen mit guten 160.000 KM gekauft. Das ist ein Schlag in die Magenkuhle...

Nun wußte ich zwar, wie hoch der KM Stand ziemlich genau war, aber nicht, wie ich der Verkäuferin nachweisen kann, dass sie mich beschissen hat.

Da kam mir der Gedanke mit dem neuen TÜV Bericht. Mir wurde alles klar. Dieses Biest. Der nette Inhaber der Werkstatt hatte super Kontakte und 20 Minuten später wußte ich, Was auf dem TÜV u. ASU Bericht stand, mit dem das Auto von meiner Vorbesitzerin angemeldet wurde. Es waren 200.000 KM mehr auf dem Bericht, als wie auf dem Tacho. Jupp, 200.000KM. Das ist eine ordentliche Hausnummer oder auch mal eben ein Unterschied von 6000,--€...

Die Verkäuferin wurde sofort von mir angerufen. Ich gab Ihr genau eine Stunde um mir mitzuteilen, wann sie den Wagen abholt und mir mein Geld zurück gibt. Ich drohte Ihr mit Anzeige und Anwalt. Sie besaß die Frechheit und legte einfach auf...

Am nächsten Morgen zur Polizei, Anzeige erstattet und zum RA...

Auf den ersten Brief wurde nicht geantwortet, eine Woche später Klage beim zuständigen Gericht beantragt. Nun kamen die ersten Briefe der Gegenseite. Es wurde alles bestritten. Sämtliche Gewährleistungsansprüche wurden ausgeschlossen, gekauft wie gesehen... - Möchte auf das bla bla nicht weiter eingehen, Rechtslage ist bestimmt den meisten bekannt; wer mehr wissen möchte, kann mich gerne anschreiben...

Es ging immer hin und her... Ihr Anwalt mein Anwalt (Gott sei Dank habe ich eine Rechtschutzversicherung)... Nun war vor 4 Wochen die zivilrechtliche Verhandlung. Kleinlaut saß sie da. Die Richterin sagte sofort, wo die Reise hingeht und sagte, man solle sich erst mal versuchen zu einigen. Die Verkäuferin sagte gleich, sie habe das Geld nicht mehr und könne es auch nicht auftreiben und den Wagen somit nicht zurück nehmen. Ihr Anwalt schlug einen Vergleich vor. In anbetracht, dass ich evt. gar kein Geld sah wurde nach zehen Verhandlungen ein Vergleich geschlossen. Eine Summe (etwas mehr als die Hälfte), inkl. meiner bisherigen Auslagen + Gerichts u. Anwaltskosten bekomme ich von Ihr gezahlt und behalte das Auto. Hätte lieber das Auto zurück gegeben, aber in anbetracht der Tatsachen, dass kein Geld zu holen ist, dachte ich, OK.

So weit so gut, der Vergleich wurde von der Gegenpartei innerhalb von ein paar Tagen widersprochen. - Heißt, Vergleich gestorben... Nun wird es ein Urteil geben. Zug um Zug, Auto gegen Geld inkl., ALLER Kosten + Zinsen + Parkgebühren. (Habe das Auto nie angemeldet. Mußte es Abmelden wurde schon mit Androhung von Strafgeldern angemahnt; auf öffentlicher Strasse darf es so nicht stehen).

Was wird jetzt aus der Sache... Ich weiß es nicht. Geld ist wech... Titel erwirken, 30 Jahre Zeit zum Pfänden. Kosten für den Gerichtsvollzieher zahle ich. Das größte Problem, selbst wenn ich den Wagen fahre. Vielleicht 3-5 Jahre. Selbst wenn er noch 10 Jahre halten sollte (so lange wollte ich den Wagen nie fahren). Wohin die Jahre bis zur 30??? Wenn der Wagen von mir verkauft wird, dann verliere ich sämtliche Ansprüche auf die Forderung. Ich kann Ihn aber auch nicht irgendwo 20 oder 25 Jahre hinstellen.

Ich bin nervlich am Ende, ich wollte mir doch einfach nur ein schönes Auto kaufen.

Strafrechtlich... die Ermittlungen verlaufen angeblich dahin, dass man nicht nachweisen kann, ob meine Verkäuferin den Kilometerstand tatsächlich manipuliert hat... Traurig eine solche Entscheidung. Habe Teile der Ermittlungsakte bekommen... Das Auto ist von einer "Automafia" vom Zweitbesitzer verkauft wurden für wenig Geld. Diese sogenannte "Automafia" agiert im Großraum Köln - Pulheim. Ich vermute, dass meine Verkäuferin eine Art Strohfrau ist. Diese Firmen sind nicht ermittelbar, Briefkastenfirmen.

Kennt jemand die Firma Kolba Automobile In- u. Export???

Angeblich hat meine Verkäuferin keinen Kaufvertrag bei Ihrem Kauf abgeschlosse. Angeblich, so war Ihre Aussage vor Gericht, wisse sie nicht mehr, wieviel sie für das Auto bezahlt hat. Alles erstunken und erlogen...

Ich könnte noch viel mehr schreiben... Aber jetzt habe ich keine Bock mehr...

103 weitere Antworten
103 Antworten

Auch von mir mein ehrliches Mitleid! Ich kann´s mit dir mitfühlen ...
Das beschissene: man muss sich irgendwann eingestehen, dass man
erfolgreich über den Tisch gezogen worden ist! Man will es nicht wahr
haben, aber die Tatsachen sind leider so, der Schaden ist vorhanden.
Und noch: Recht haben und Recht bekommen sind leider zwei ver-
schiedene Dinge 😉

Ich vermute, und das scheinen ganz Ausgepuffte zu sein, dass du dort
nie Geld nachweisen können wirst. Du kannst also einen offiziellen
Inkassotypen beauftragen oder so eine Art Moskau-Inkasso. Letzterer
wird vielleicht Verwertbares auftreiben und unter Abschlag an dich
weiterreichen - die ganze Summe kommt in jedem fall nicht an.

Oder du gestehst dir den Schaden ein und verkaufst das Fahrzeug jetzt
oder später unter Abschlagsverlust wegen der Mehrkilometer - das ist
dann der benennbare Schaden. Kommt auf´s gleiche heraus. Und es
gibt jede Menge von solchen Verbrechern, die machen immer so weiter,
die wissen wie man das macht ... Lerne daraus, das einzigste was dir
garantiert ist. Ich habe das auch so gemacht, wurde ebenfalls beschissen,
sogar von einem MB-Autohaus (privat geführt), riesiger Unfallschaden
verheimlicht, beschissen instandgesetzt, versteckte Schäden vorhanden.
Auch hier ein Vergleich (Recht haben, Recht bekommen 😉), dadurch
um sicher 1 Jahr abgekürzt, ich brauchte das Geld ja für einen anderen
Wagen, ca. 3.000 € eingebüßt.

Ich kenne mich bei dir rechtl. nicht aus: musst du das Urteil umzusetzten
erzwingen, also musst den Wagen behalten und auf Wandlung bestehen,
oder kannst du den Wagen fahren (Wertverlust, Unfallrisiko) oder ver-
kaufen und nur den dir entstandenen Schaden (Minderwert wegen Mehr-
kilometer) einfordern? Wie sieht es denn strafrechtlich in deinem Fall aus:
deine zivilen Forderungen sind das eine, das Strafrecht (Freiheitsentzug
und Geldstrafe, die deinem Inkasso bestimmt vorgehen wird) die andere.
Die kann doch nicht ungestraft ausgehen!

Wie kann man sich davor schützen? Die gesamte Historie lückenlos nachweisen
lassen, also auch alle Inspektionen und HU-Berichte in der lückenlosen
Reihenfolge (kann man sicher auch fälschen), bei Kauf aus fragwürdiger
Hand über die FIN schirftlich verifizieren lassen (soll der Verkäufer machen wegen
"Datenschutz"-Hinderung bei MB oder gemeinsam) und vorallem gewisse
Offerten meiden, egal wie schön und begehrenswert das Angebot ist (Thema
Tachomafia, stand mehrfach in der Presse) Bringt aber auch keine 100%ige
Sicherheit, wie ich beim letzten Kauf ja erleben musste ...

Tut mir leid, das du derart betrogen wurdest. Lt. DAT Gebrauchtwagen liegt der Händler EK Wert für das o.a. Fahrzeug um die 11800 Euro. Das gleiche Fahrzeug mit dem weit höheren KM Stand liegt immer noch bei 9500 Euro. Wenn das Fahrzeug soweit ok ist, würd ich ihn fahren. Falls du das Fahrzeug verkaufen willst, hast du schon schlechte Argumente es an den Mann zu bringen. An meinem S211 wurde auch der Tacho manipuliert-das wurde mir aber vor dem Kauf mitgeteilt- ehrlich gesagt, wenn ich es nicht wüsste - man sieht und merkt es dem Fahrzeug nicht an.

Zum Scheckheft: Papier ist geduldig. Wenn es nicht lückenlos bei MB geführt ist, kannst eh nicht 100% drauf vertrauen. Es gibt bestimmt genug freie Werkstätten, die dir den Wunschkilometerstand eintragen. Die ganze Geschichte tut mir sehr leid für dich. Nach ein paar schlechten Erfahrungen beim Privatkauf habe ich mich dazu entschieden, nur noch beim Vertragshändler bzw NDL zu kaufen. Der höhere Preis ist hier gut investiert, wie ich finde. Habe vor ein paar Wochen eine S-Klasse bei der NDL gekauft. Kurze Zeit später ist mir aufgefallen, dass die Xenon Brenner flackern. Hingefahren, kostenlos getauscht. Der Verkäufer meinte auch, ich solle mich nach meiner Urlaubsfahrt nochmals melden. Bis dahin seien mir dann weitere etwaige Mängel aufgefallen, die dann behoben werden. Natürlich auch kostenlos.

Zitat:

Allerdings fand ich die Geschichte mit Papa als angeblicher Mercedesingenieur unglaubwürdig.

Wieso? Im Stuttgarter Raum ist eine E-Klasse ein absolutes Allerweltsauto, weil jeder Bandarbeiter und MB-Rentner die Dinger mit 30% Rabatt bekommt und dann nach einem Jahr billig weiterverkaufen kann, entweder selbst oder über die MB-Verkaufshilfe.

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Also das tut mir leid für dich. An deiner Stelle würde ich das Thema (leider) als negaive Erfahrung abhaken.

Selbst wenn du einen Titel erwirken kannst, kostet die der Pfändungsversuch jedesmal Geld. So wie du die Betrügerin geschildert hast, reist diese Dame auf der Welle schon länger und hat auch in Zukunft offiziell "keine" Geld.

Ich kann dir nur schildern, wie ich meine Mercedes kaufe:

Ich suche im Internet nach Fahrzeugen die bei Mercedes-Händlern stehen. Gefällt mir einer, dann versuche ich am Telefon den Barpreis zu "erhandeln". Anschließend gehe ich zu meinem örtlichen Mercedeshändler und frage nach, ob ich das Fahrzeug nicht bei ihm erwerben könne. Bei meinem letzten hat dies prima geklappt. Die beiden Händler haben untereinander noch eine eigene "Provision" ausgemacht. Mein Händler lässt sich sicher keine Gurke andrehen, denn er muß ja Garantie geben......................und so habe ich ein Fahrzeug mit "gutem" Gewissen gekauft und einen Ansprechpartner vor Ort wenn was nicht funktioniert.
Natürlich habe ich vielleicht nicht den letzten Euro "rausverhandelt" und vielleicht hätte ich irgendwo in der Republik einen billigeren gefunden - aber

die Händler müssen auch leben und das ist es mir wert.

Tut mir ja ehrlich leid, was Dir passiert ist.

allerdings wären bei mir schon bei der Tour mit dem neuen TÜV und der AU alle roten Lampen angegangen

Zitat:

Original geschrieben von FS01



Zitat:

Allerdings fand ich die Geschichte mit Papa als angeblicher Mercedesingenieur unglaubwürdig.

Wieso? Im Stuttgarter Raum ist eine E-Klasse ein absolutes Allerweltsauto, weil jeder Bandarbeiter und MB-Rentner die Dinger mit 30% Rabatt bekommt und dann nach einem Jahr billig weiterverkaufen kann, entweder selbst oder über die MB-Verkaufshilfe.
20%

mein lieber und das Auto darf nicht verkauft werden (erst nach 12 Monate) sonst gibts riesen ärger

Na das ist aber schlimm, immer erst nach 12 Monaten ein
neues Auto zum Nulltarif nach einmaliger "Umlage" ... 🙄

Die meisten Werksangehörigrn werden alle 12 Monate kaufen und verkaufen, idealerweise zum Einkaufspreis oder knapp drunter, und eben nicht mit 160.000km.

Deswegen fand ich die Geschichte unglaubwürdig.

Zitat:

Original geschrieben von Lugger


Die meisten Werksangehörigrn werden alle 12 Monate kaufen und verkaufen, idealerweise zum Einkaufspreis oder knapp drunter, und eben nicht mit 160.000km.

Deswegen fand ich die Geschichte unglaubwürdig.

Sie hat ja nicht gesagt, dass besagter Wagen vom WA kommt, sondern daß sie einen günstig vom WA haben kann und deswegen das corpus delicti verkauft.

Zitat:

Original geschrieben von tigu



Zitat:

Original geschrieben von ollo1903


Vielen Dank für Eure Anteilnahme... Es wird so sein, dass Sie offiziel kein Geld haben wird. Mein Kenntnisstand ist, dass Sie in irgendeiner "dubiosen" Firma als stellv. Geschäftsführerin eingetragen ist. Lt. Internet. Selbst wenn diese Firma echt sein sollte und Geld abwirft, ist dort viel zu mauscheln. Verdienst bis an das Existenzminimum, Rest hat ein anderer auf dem Konto. Wer so geschickt manipuliert hat, wird auch so mit allen Tricks durchs Leben kommen. Abwarten. Die Awaltskanzlei sagte, wir warten das Urteil ab und werden dann alles auffahren was möglich ist. Ich werde Euch auf dem laufenden halten.

Interessant für die Strafverfolgung wäre aber, ob jemand die Firma Kolba Automobile aus Pulheim kennt. Die Firma könnte aber auch unter dem Namen Klose, Kaiser oder König bekannt sein....

Dem korrekten Bürger/Steuerzahler wird wegen einer dummen Geschwindigkeitsübertretung/Falschparkens...etc. der A!sch von der Polizei/Staatsanwalt aufgerissen und solche Gauner können sich so einfach aus der Affäre ziehen.
DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN!!!

Lass bloss nicht locker. Wie meine Vorredner schon schrieben, lass die Frau die volle Härte spüren.

Weiterer Tipp: Akte24 Sat1 kontaktieren. Wenn's öffentlich ausgestrahlt wird, schwingen da schon ein paar sesselfurzende Staatsanwälte den A!sch hoch...

Moin tigu,

die erste Lektion, die ich vor 20 Jahren von " meinen " Anwalt bekommen habe:

VOR GERICHT GIBT ES KEIN RECHT -- DA GIBT ES EIN URTEIL !!

und das stimmt :-)

Gruss Pico

Zitat:

Original geschrieben von Veropico


Moin tigu,
die erste Lektion, die ich vor 20 Jahren von " meinen " Anwalt bekommen habe:
VOR GERICHT GIBT ES KEIN RECHT -- DA GIBT ES EIN URTEIL !!
und das stimmt :-)

OT:

Tja, unser lieber "Rechtsstaat", wo der Rechtsschaffende Bürger das Nachsehen hat... in gewissen Ländern macht man aus solchen Gaunern/Vergewaltigern/Kinderschändern/Massenmördern (Breivik) kurzen Prozess...  Aber das wollen wir ja nicht, ne? Auch solcher Abschaum hat bei uns Rechte und grinst seine Opfer im Gerichtssaal sogar noch an... 🙄🙄😠

ja es ist manchmal schwer in einem Rechtsstaat zu leben....

wer das nicht will, braucht nur nach Russland zu sehen, da wird man wegen 2 Minuten Singen in der Kirche für 3 Jahre mit Schwerverbrechern eingesperrt.....

willst du Zustände wie in Russland - da wird nicht lange gefackelt mit diesen subversiven Subjekten????

das hatten wir auch schon mal - aber sei dann vorsichtig, wenn du "öffentlich" gegen den Rechtsstaat schimpfst- die Herren von damals waren dann in schwarzen Mänteln vor deiner Türe.....

also - auch wenns schwerfällt - lieber unseren Rechtsstaat als einen Unrechtsstaat

Schöne Argumentation.
Aber dann auch bitte Rechte für den hier Geschädigten einräumen.

Der Täter ist hier nämlich kein Opfer - also sollte auch ein Rechtsstaat hier der Frau X gehörig vor den Karren fahren. Wegen mir auch mit Zwangsarbeit und Enteignung und ...

Wo kommen wir denn hin wenn das jeder ungestraft machen darf.

H.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich ein deutscher Richter leicht macht und bei so offensichtlichen Betrügereien allzugroße Milde walten lassen wird. Das Rechtssystem in Mitteleuropa ist besser, als es ihm oft unterstellt wird. Die emotionale Betroffenheit der Beteiligten macht es natürlich schwer, langwierige Verfahren und Einschränkungen in der Durchsetzbarkeit hinzunehmen, das ist nur zu verständlich.

Trotzdem kann es nicht das Ziel sein, Selbstjustiz und die Abschaffung der rechtsstaatlichen Errungenschaften der letzten 1.000 Jahre zu wünschen ... glaubt mir, was dann käme wäre noch hundertmal schlimmer.

Ohne jetzt an der Geschichte etwas anzweifeln zu wollen: Wir kennen hier nur eine Seite, eine Sicht der Dinge und Beweise haben wir gar keine. Also bleibt uns als schlecht Informierte nur die Story zur Kenntnis zu nehmen, dem vermutlich Betrogenen viel Glück am Rechtsweg zu wünschen und uns selbst einer Meinung zu enthalten, weil die Grundlagen für fundierte Aussagen einfach fehlen.

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