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T2 im Winter

VW Touareg 2 (7P /7PH)

Hallo zusammen,

Seit einem halben Jahr fahre ich einen T2 (zuvor X5) und bin total happy.
Seitdem der Winter reingeschaut hat, ist die Freude etwas getrübt.

1. die mitgelieferten Ganzjahresreifen Goodyear ls2 sind auf Schnee katastrophal schlecht. Habe meinen VW Händler extra gefragt ob der Reifen sinnvoll und sicher ist für Voralpen-Winterbedingung - was er deutlich positiv bestätigte... Meine Erlebnisse vom Wochenende sind da komplett anders.... Morgen müssen die Reifen runter und echte Winterreifen drauf, alles andere wäre fast schon grob fahrlässig so schlecht ist insb. die "Überlänge" des Bremswegs.

Habe ich einen schlechten Satz bekommen,oder habt Ihr ähnliche Erfahrungen?

2. die Heizung/Klimaanlage scheint irgendwie "unausgewogen". Selbst wenn ich entsprechend richtig power gebe, schafft diese Heizung es nicht im Fussraum ordentliche Wärme zu erzeugen. Ergbnis oben schmoren, unten frieren. Selbst wenn nur der Fussraum angesteuert wird, bleibt es für meinen Geschmack unten deutlich zu kühl.

Ist dies normal/bei Euch ähnlich? Oder liegt ggf. Ein Defekt vor?

Vielen Dank und allen weiterhin gute Fahrt
Claus

Beste Antwort im Thema

Hallo,

Im kalten Zustand wird die Wandlerüberbrückungskupplung nicht geschlossen um eine schnellere Erwärmung zu erreichen.

Das dient zur Optimierung der Gesamtemmissionen und ist unabdingaber mit der Abgaseinstufung verbunden.

Das Verhalten der Motordrehzahl ist also exakt durch den Wandlerschlupf / die Wandlercharakteristik definiert.

Zusätzlich wird das Getriebe noch aktiv über den Kühlkreislauf beheizt um nach einem Kaltstart schneller die Schleppmomente zu reduzieren.

Also ein Feature und kein Bug: siehe ATZ - Artikel von VW:

Besten Gruss,
WS33

Funktion „Getriebeölheizen für Automatikgetriebe“: Diese Funktion sorgt für eine Schnellaufwärmung des Getriebes durch aktive Zuschaltung des Getriebeöl-Wasserwärmetauschers in die Zuleitung im Kühlmittelkreislauf. Dadurch kann das Getriebeöl gezielt vom wärmeren Kühlmittel aufgeheizt werden.
Nach derzeitiger Applikationsstrategie wird dem Wunsch des Kunden nach Innenraumheizung über das Klimabedienteil unbedingt Folge geleistet. Das bedeutet, dass die Heizung auch bei sehr niedrigen Wassertemperaturen wieder mit Kühlwasser durchströmt wird. Je länger das Wasser steht, umso deutlicher ist der Verbrauchsvorteil vor Kunde.

Weitere Potenziale zur Verbrauchsreduzierung konnten insbesondere im Bereich niedriger Temperaturen durch Einführung eines Leichtlauf-Automatik-Transmission-Fluid (ATF) sowie durch die Erweiterung der Getriebekühlung um ein Getriebetemperierungs-Modul aktiviert werden. Dieses Modul in Form eines ATF-Wasser-Platten-Wärmetauschers mit zugehörigen Ansteuerventilen befindet sich auf dem Getrieberücken und wird einerseits durch ATF aus dem Getriebe, andererseits von Kühlwasser aus dem Motor-Kühlkreislauf durchströmt. Durch ententsprechend gesteuerte Magnetventile wird nach Motor-Kaltstart das kalte ATF durch das schneller aufgeheizte Motorkühlwasser erwärmt, um die Reibungswiderstände innerhalb des Getriebes möglichst schnell abzusenken. Bei Überschreiten einer bestimmten ATF-Grenztemperatur im Betrieb des Fahrzeugs wird der Getriebe-Wärmetauscher nicht mehr zur Aufheizung sondern zur Abkühlung des ATF genutzt.
Das System „Innovatives Thermomanagement“ (ITM) steuert im Kern die im Fahrzeug ablaufenden thermischen Prozesse. Es umfasst die dabei involvierten Bauteile sowie Funktionen zur energetischen Optimierung des Wärmehaushalts im Fahrzeug. Vereinfacht gesagt: die wirkungsgradoptimale Wärmeverteilung zwischen Verbrennungsmotor, Getriebe und Innenraumheizung sowie weiterer Komponenten im Antriebsstrang. Wird die Betriebstemperatur eines Motors erreicht, ist es erforderlich, durch Kühlung die zulässigen Bauteiltemperaturen sicher zu stellen. Die Überschusswärme wird dabei über die Kühlungskomponenten aus dem Fahrzeug abgeleitet.
Die Wirkungsgrade der Bauteile (zum Beispiel Motor und Getriebe) sinken hingegen bei tiefen Temperaturen und gleichzeitig steigt der Bedarf an Wärme für die Innenraumheizung. Dadurch ergibt sich in den Kaltstartphasen (besonders in Verbindung mit tiefen Außentemperaturen) eine Mangelverwaltung der zur Verfügung stehenden Wärmemenge. Hierbei hilft das System ITM diese Wärmemenge optimal zuzuteilen. Der effizientere Umgang mit der Energie hilft Kraftstoff einzusparen, den CO2-Ausstoß zu verringern und strengere Emissionsvorschriften einzuhalten.
Der Benefit des optimierten Wärmehaushalts beim neuen Touareg ist im Durchschnitt ein um bis zu 0,3 l pro 100 km reduzierter Kraftstoffverbrauch mit entsprechend geringeren Emissionen. Dies wird vor allem durch eine Verkürzung der Warmlaufphase nach einem Kaltstart erreicht.
Durch die Anwendung des Thermomanagements konnten ein schnelleres Aufheizen des Verbrennungsmotors sowie durch gezieltes Heizen des Getriebeöls eine Reibungsreduzierung im Automatikgetriebe erreicht werden. Die ITM-Funktionen sind je nach Motorisierung unterschiedlich ausgeprägt.
Das Thermomanagement beschränkt sich nicht nur auf die Reduzierung von Verbrauch und Emissionswerten, sondern umfasst auch die Steigerung des Komforts für den Kunden. So kann, je nach Motorisierung, die Motorrestwärme beim Start-Stopp gezielt genutzt werden, um eine konstante Innenraumheizung zu realisieren.
Zur Steuerung und Priorisierung der verschiedenen Anforderungen durch die jeweiligen Steuergeräte wurde ein zentraler Software-Koordinator für ITM eingeführt. Diese zentrale Koordination aller betroffenen Bauteile und Systeme sowie deren Zusammenspiel wird vom konzernintern neu entwickelten Software-Modul (Object File) im Motorsteuergerät übernommen.

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Hallo Nevzat,

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!!!

Gruß Marco

Zitat:

@Marco1969 schrieb am 7. Dezember 2020 um 12:14:00 Uhr:


Hallo Nevzat,

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!!!

Gruß Marco

Hallo,
kleiner Nachtrag:

Der Bergabfahrassistent wirkt nicht auf rutschigem Untergrund.

Steht auch alles in der Betriebsanleitung.

Gruß

Hannes

Ja wenns rutscht dann rutscht es, ausser mit Spikes oder Ketten hast eh keine chance.

Ich muss sagen, dass mir der BA schon paar mal den Popo gerettet hat.
Bergab war es Teilweise sehr Kritisch gewesen (Eis).
Wenn die 2.5 Tonnen mal ins rutschen kommen, da hilft nichts mehr.
Deswegen bin ich Berg ab mit dem BA gefahren. So kam ich nicht mehr ins Rutschen.

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Hallo,
so weit ich mich erinnere funktionierte der BA beim T I nur in der manuellen Schaltkulisse im 1. und 2. Gang.
Da war die Geschwindigkeit natürlich von vorn herein begrenzt.

Auf alle Fälle kann der Dicke sicher elektronisch besser vor blockierenden Rädern schützen als mach unsensibles Fahrerbein.

Gruß

Hannes

Zitat:

@dreyer-bande schrieb am 7. Dezember 2020 um 17:34:11 Uhr:


Auf alle Fälle kann der Dicke sicher elektronisch besser vor blockierenden Rädern schützen als mach unsensibles Fahrerbein.

Genau so ist es.

Zitat:

@dreyer-bande schrieb am 7. Dezember 2020 um 17:34:11 Uhr:


Hallo,
so weit ich mich erinnere funktionierte der BA beim T I nur in der manuellen Schaltkulisse im 1. und 2. Gang.
Da war die Geschwindigkeit natürlich von vorn herein begrenzt.

Das ist nicht richtig, wenn die Untersetzung drin ist, dann funktioniert die auch im Automatikmodus.

MfG

Hannes

Zitat:

@RebelQG schrieb am 7. Dezember 2020 um 15:20:00 Uhr:


Ja wenns rutscht dann rutscht es, ausser mit Spikes oder Ketten hast eh keine chance.

Oder mit einer Untersetzung. Da der 1. Gang beim T2 recht kurz ist hat man damit evtl. auch eine Chance. Der BA hält mir den Wagen bei starkem Gefälle und Schnee nicht stabil. Wer bremst fliegt ab 😉 Dafür gefällt mir das Fahrverhalten gut, den 40:60 Antrieb merkt man gut und habe kaum untersteuern, im Zweifel lenkt das Heck schön ein.

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