T2 im Winter
Hallo zusammen,
Seit einem halben Jahr fahre ich einen T2 (zuvor X5) und bin total happy.
Seitdem der Winter reingeschaut hat, ist die Freude etwas getrübt.
1. die mitgelieferten Ganzjahresreifen Goodyear ls2 sind auf Schnee katastrophal schlecht. Habe meinen VW Händler extra gefragt ob der Reifen sinnvoll und sicher ist für Voralpen-Winterbedingung - was er deutlich positiv bestätigte... Meine Erlebnisse vom Wochenende sind da komplett anders.... Morgen müssen die Reifen runter und echte Winterreifen drauf, alles andere wäre fast schon grob fahrlässig so schlecht ist insb. die "Überlänge" des Bremswegs.
Habe ich einen schlechten Satz bekommen,oder habt Ihr ähnliche Erfahrungen?
2. die Heizung/Klimaanlage scheint irgendwie "unausgewogen". Selbst wenn ich entsprechend richtig power gebe, schafft diese Heizung es nicht im Fussraum ordentliche Wärme zu erzeugen. Ergbnis oben schmoren, unten frieren. Selbst wenn nur der Fussraum angesteuert wird, bleibt es für meinen Geschmack unten deutlich zu kühl.
Ist dies normal/bei Euch ähnlich? Oder liegt ggf. Ein Defekt vor?
Vielen Dank und allen weiterhin gute Fahrt
Claus
Beste Antwort im Thema
Hallo,
Im kalten Zustand wird die Wandlerüberbrückungskupplung nicht geschlossen um eine schnellere Erwärmung zu erreichen.
Das dient zur Optimierung der Gesamtemmissionen und ist unabdingaber mit der Abgaseinstufung verbunden.
Das Verhalten der Motordrehzahl ist also exakt durch den Wandlerschlupf / die Wandlercharakteristik definiert.
Zusätzlich wird das Getriebe noch aktiv über den Kühlkreislauf beheizt um nach einem Kaltstart schneller die Schleppmomente zu reduzieren.
Also ein Feature und kein Bug: siehe ATZ - Artikel von VW:
Besten Gruss,
WS33
Funktion „Getriebeölheizen für Automatikgetriebe“: Diese Funktion sorgt für eine Schnellaufwärmung des Getriebes durch aktive Zuschaltung des Getriebeöl-Wasserwärmetauschers in die Zuleitung im Kühlmittelkreislauf. Dadurch kann das Getriebeöl gezielt vom wärmeren Kühlmittel aufgeheizt werden.
Nach derzeitiger Applikationsstrategie wird dem Wunsch des Kunden nach Innenraumheizung über das Klimabedienteil unbedingt Folge geleistet. Das bedeutet, dass die Heizung auch bei sehr niedrigen Wassertemperaturen wieder mit Kühlwasser durchströmt wird. Je länger das Wasser steht, umso deutlicher ist der Verbrauchsvorteil vor Kunde.
Weitere Potenziale zur Verbrauchsreduzierung konnten insbesondere im Bereich niedriger Temperaturen durch Einführung eines Leichtlauf-Automatik-Transmission-Fluid (ATF) sowie durch die Erweiterung der Getriebekühlung um ein Getriebetemperierungs-Modul aktiviert werden. Dieses Modul in Form eines ATF-Wasser-Platten-Wärmetauschers mit zugehörigen Ansteuerventilen befindet sich auf dem Getrieberücken und wird einerseits durch ATF aus dem Getriebe, andererseits von Kühlwasser aus dem Motor-Kühlkreislauf durchströmt. Durch ententsprechend gesteuerte Magnetventile wird nach Motor-Kaltstart das kalte ATF durch das schneller aufgeheizte Motorkühlwasser erwärmt, um die Reibungswiderstände innerhalb des Getriebes möglichst schnell abzusenken. Bei Überschreiten einer bestimmten ATF-Grenztemperatur im Betrieb des Fahrzeugs wird der Getriebe-Wärmetauscher nicht mehr zur Aufheizung sondern zur Abkühlung des ATF genutzt.
Das System „Innovatives Thermomanagement“ (ITM) steuert im Kern die im Fahrzeug ablaufenden thermischen Prozesse. Es umfasst die dabei involvierten Bauteile sowie Funktionen zur energetischen Optimierung des Wärmehaushalts im Fahrzeug. Vereinfacht gesagt: die wirkungsgradoptimale Wärmeverteilung zwischen Verbrennungsmotor, Getriebe und Innenraumheizung sowie weiterer Komponenten im Antriebsstrang. Wird die Betriebstemperatur eines Motors erreicht, ist es erforderlich, durch Kühlung die zulässigen Bauteiltemperaturen sicher zu stellen. Die Überschusswärme wird dabei über die Kühlungskomponenten aus dem Fahrzeug abgeleitet.
Die Wirkungsgrade der Bauteile (zum Beispiel Motor und Getriebe) sinken hingegen bei tiefen Temperaturen und gleichzeitig steigt der Bedarf an Wärme für die Innenraumheizung. Dadurch ergibt sich in den Kaltstartphasen (besonders in Verbindung mit tiefen Außentemperaturen) eine Mangelverwaltung der zur Verfügung stehenden Wärmemenge. Hierbei hilft das System ITM diese Wärmemenge optimal zuzuteilen. Der effizientere Umgang mit der Energie hilft Kraftstoff einzusparen, den CO2-Ausstoß zu verringern und strengere Emissionsvorschriften einzuhalten.
Der Benefit des optimierten Wärmehaushalts beim neuen Touareg ist im Durchschnitt ein um bis zu 0,3 l pro 100 km reduzierter Kraftstoffverbrauch mit entsprechend geringeren Emissionen. Dies wird vor allem durch eine Verkürzung der Warmlaufphase nach einem Kaltstart erreicht.
Durch die Anwendung des Thermomanagements konnten ein schnelleres Aufheizen des Verbrennungsmotors sowie durch gezieltes Heizen des Getriebeöls eine Reibungsreduzierung im Automatikgetriebe erreicht werden. Die ITM-Funktionen sind je nach Motorisierung unterschiedlich ausgeprägt.
Das Thermomanagement beschränkt sich nicht nur auf die Reduzierung von Verbrauch und Emissionswerten, sondern umfasst auch die Steigerung des Komforts für den Kunden. So kann, je nach Motorisierung, die Motorrestwärme beim Start-Stopp gezielt genutzt werden, um eine konstante Innenraumheizung zu realisieren.
Zur Steuerung und Priorisierung der verschiedenen Anforderungen durch die jeweiligen Steuergeräte wurde ein zentraler Software-Koordinator für ITM eingeführt. Diese zentrale Koordination aller betroffenen Bauteile und Systeme sowie deren Zusammenspiel wird vom konzernintern neu entwickelten Software-Modul (Object File) im Motorsteuergerät übernommen.
97 Antworten
Zitat:
@ÄHRE schrieb am 10. November 2017 um 12:49:21 Uhr:
Gibt es dafür eine Anleitung?
Zitat:
@dolofan schrieb am 10. November 2017 um 13:52:16 Uhr:
Zitat:
@ÄHRE schrieb am 10. November 2017 um 12:49:21 Uhr:
Gibt es dafür eine Anleitung?
Kann die mir jemand zukommen lassen?
Würde sie gerne umprogrammieren.
Habe ich schon. Auf den Link klicken musst du schon selbst.😉
Zitat:
@dolofan schrieb am 11. November 2017 um 10:28:45 Uhr:
Habe ich schon. Auf den Link klicken musst du schon selbst.😉
Danke
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Soeben getestet. Drausen ist es 3*C, Motor war kalt. Losgefahren, Heizung auf HI um Lüftung auf max. Nach wenigen 100m kam warm aus den Düsen.
Ist mein erster Winter und es ist echt ein Backofen, habe die Temperatur allerdings auch auf 24 :-)
Hier ging es anfänglich um den Elektrozuheizer. Aus diesem Grund dieser Test.
Ansonsten ist bei mir die Temperatur auf 22*C
Zitat:
@jojo323 schrieb am 12. November 2017 um 21:20:39 Uhr:
Ist mein erster Winter und es ist echt ein Backofen, habe die Temperatur allerdings auch auf 24 :-)
Meine Lieblingstemperatur im Winter 🙂
Im Ernst ich drehe im Winter immer auf 24 bis die Kiste wirklich durchgewaermt ist dauert es eine ganze Weile.
Leider waermt der Treg den Oberkoerper sehr schlecht, die Waerme kommt fast nur von unten und die Fuesse werden gekocht.
Deswegen fahre ich im Winter immer mit Pullover auf langen Strecken.
Bei BMW konnte man die Mittelaustroemer einstellen auf mehr oder weniger Waerme.
Zitat:
@Bubi81 schrieb am 12. November 2017 um 20:48:33 Uhr:
Soeben getestet. Drausen ist es 3*C, Motor war kalt. Losgefahren, Heizung auf HI um Lüftung auf max. Nach wenigen 100m kam warm aus den Düsen.
ja, kann ich bestätigen! Nach dem du gesagt hast, die Heizung auf HI zu stellen, kommt bei mir auch schon nach wenigen 100Metern lauwarme Luft aus den Düsen. Nach ca. 3km ist es dann schon so heiß, dass ich runter regel.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass z.B. auf 24°C niemals im Innenraum 24°C herrschen. Ich bin eigentlich nicht der Typ, der schnell friert, aber die 24°C kommen mir ehr wie 20°C vor.
Zitat:
@sTTefan schrieb am 13. November 2017 um 14:16:20 Uhr:
Zitat:
@Bubi81 schrieb am 12. November 2017 um 20:48:33 Uhr:
Soeben getestet. Drausen ist es 3*C, Motor war kalt. Losgefahren, Heizung auf HI um Lüftung auf max. Nach wenigen 100m kam warm aus den Düsen.ja, kann ich bestätigen! Nach dem du gesagt hast, die Heizung auf HI zu stellen, kommt bei mir auch schon nach wenigen 100Metern lauwarme Luft aus den Düsen. Nach ca. 3km ist es dann schon so heiß, dass ich runter regel.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass z.B. auf 24°C niemals im Innenraum 24°C herrschen. Ich bin eigentlich nicht der Typ, der schnell friert, aber die 24°C kommen mir ehr wie 20°C vor.
Das nennt man altern und ist ganz normal. Ein Update ist in Arbeit. 😉
Zitat:
@Bubi81 schrieb am 3. November 2017 um 20:53:25 Uhr:
Versuch doch das nächste mal die Heizung auf HI und die Lüftung auf max zu stellen. Nicht auf Auto und 26*C.
So schaltet sich der Zuheizer auch sofort ein.
Danke für den Tipp! Funktioniert super!
Ich will mich auch nicht beschweren. Unser Treg2 (mit 4-Zonen-Klima, StH, SH, Lenkradheizung, etc.) heizt mehr als zufriedenstellend. Liegt vielleicht daran, dass wir vorher mit einem Sharan 2.0d mit 177Ps unterwegs waren. Aus diesem Wagen bin ich regelmäßig "schlotternd" ausgestiegen...
Im Sommer Sommerreifen und im Winter Winterreifen, daher kein Problem mit Schnee und Eis (im Rahmen der physikalischen Grenzen :-)). Ganzjahresreifen keine Option für mich!
hier im Ruhrpott bin ich die letzten Jahre gut mit Ganzjahresreifen am A3 unterwegs gewesen. Meinen ersten Winter mit dem T-Rex werden ich auch auf M&S Reifen unterwegs sein.
Hoffe, dass ich nicht doch noch kurzfrist Winterreifen organisieren muss, weil ich mit den M&S gar nicht klar komme
Ich dachte ab 2018 ist Alpin/Schneeflocken Symbol auf den Winterreifen in Deutschland Pflicht?
In der Schweiz ist es schon seit Jahren so.
In der Schweiz gibt es keine Winterreifenpflicht.
Zitat:
In der Schweiz ist die Montage von Winterreifen im Gegensatz zu anderen Ländern nicht gesetzlich vorgeschrieben, allerdings wird sie ab einer Aussentemperatur von weniger als 7° Celsius stark empfohlen. Auch wenn keine Winterreifenpflicht besteht, sollte man sich ernsthaft überlegen, ob man auf die Benutzung von Winterpneus verzichten möchte, da Winterpneus den Bremsweg auf nasser Fahrbahn erheblich verkürzen können und weitaus bessere Leistungen auf Schnee und Eis bringen als Sommerpneus. Zudem können hohe Geldstrafen auf einen zukommen, wenn man aufgrund ungeeigneter Bereifung den Verkehr behindert oder andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Obwohl keine Winterreifenpflicht besteht, ist bei Unfällen in solchen Fällen meistens eine Mithaftung gegeben.
Für Deutschland gilt das folgende:
Zitat:
Seit 2010 gilt in Deutschland eine "Winterreifen-Verordnung". Danach besteht eine ausdrückliche Pflicht zur Winterbereifung für denjenigen, der mit dem Auto bei „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte auf der Fahrbahn" unterwegs ist - verbindlich auch für im Ausland zugelassene Kraftfahrzeuge.
Bei winterlichen Straßenverhältnissen dürfen ab 01. Juni 2017 nur Reifen mit Schneeflockensymbol (Alpine-Symbol, Bergpiktogramm mit Schneeflocke) benutzt werden. Die bis dahin vorgeschriebenen M+S-Reifen werden bis 30. September 2024 noch als Winterreifen anerkannt, wenn sie vor dem 01. Januar 2018 produziert wurden. Maßgeblich ist das am Reifen angegebene Herstellungsdatum (DOT-Nummer).