Super + oder Super
Hallo,
ich habe eine Frage: Porsche Cayenne S, Bj. 2004, Hubraum 4511, 340 PS, 175.000 km Laufleistung
Kann ich als Benzin Super tanken, oder muss es Super + sein? Bisher habe ich Immer Super + getankt.
Besten Dank für Deine Antwort.
37 Antworten
Du kannst auch nur Eurosuper mit 95 Oktan tanken, die Motorelektronik erkennt den "schlechteren" Kraftstoff und passt die Zündung nach "spät" an. Hierdurch hat man leichte Leistungseinbussen und evtl. einen etwas höheren Kraftstoffverbrauch.
Ich tanke nur mit so wenig möglich Bio-Ethanol und das ist nur Superplus (da muss ich mit 5% leben) oder Ultimate von Aral. Um E 10 mache ich einen Riesenbogen.
Das hat auch ganz einfache Gründe.
1) Habe mich mal mit einem Tankstellenbesitzer unterhalten. Der hat nur auf das Bio-Zeugs geschimpft. „Das Mistzeug schäumt wie Sau und wir können nur ganz langsam die Tanks füllen. Andere nehmen sogar Antischaummittel dazu“.
2) Bio-Ethanol bindet sehr viel Wasser und scheidet das auch in Ruhe schön ab. Sobald verschiedene Metalle im Kraftstoffsystem verbaut sind, hat man viele, kleine galvanische Zellen, die schön mit dem Wasser reagieren. So passiert bei meinem Motorrad, dass absolut für E10 geeignet sein soll. Das Ding stand im Winter und etwas länger, Vergaser nicht entleert. In den Vergasern ist Messing, Stahl und Aluminium verbaut. Danach musste ich alle Messing-Düsen erneuern, da sie alle mit einer nicht mehr entfernbaren Oxyd-Schicht überzogen waren. Mit den Düsen ließ sich der Motor auch nicht mit Gutzureden mehr starten.
Muss jeder selbst wissen. Ich traue nur den Herstellerzusagen nicht, dass E10 kein Problem sei. Die physikalisch-chemische Sicht ist meiner Ansicht nach anders. Und außerdem interessieren die Hersteller spätere Langzeitschäden heutzutage eher weniger, denn der bekannte Spruch „Was lange hält, bringt kein Geld“ wird ja immer mehr angewendet.
Moin,
Auch ich bin bei meinem alten moped jetzt auf E10 umgestiegen.
Jedoch würde ich es so NIE über den winter mit Stehen lassen.
Da kommt am besten eine Tankfüllung vorher schon Aral S+ rein.
Und Wichtig, die Gaser in jedem Fall Leer machen was du wohl auch nicht machtest, dann haste den Rotz in den Düsen.
Und weiter komme ich mit dem Zeugs auch, komisch sber so isses.
Der Porschi kriegt nur S+.....
Wenn du also in deinem eine Füllung E10 tankst und fährst und damit leben kannst, tank es. Meine Neuwagen bekommen nur das Zeugs.
Aber wie bei allem gibts Pro & Contra...
"Die physikalisch-chemische Sucht..."
Was für ein Schwachfug. Und Ethanol schäumt, ist klar 🤣🤣🤣
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Wenn Du es besser weißt, kannst Du ja mal Deine Sicht der Dinge substantiiert vortragen und hier nicht die Leute plump mit Dreck beschmeißen. Bei mir bist Du jedenfalls mit Deinen qualifizierten Anmerkungen unten durch.
Zitat:
@Beastie123 schrieb am 13. August 2025 um 18:27:42 Uhr:
"Die physikalisch-chemische Sucht..."
Was für ein Schwachfug. Und Ethanol schäumt, ist klar 🤣🤣🤣
was soll man dazu sagen, nichts. Das Benzin schon immer schäumt und überhaupt. Aber jetzt ist Ethanol schuld, das böse Zeug.
Also ich tanke E10 gerne und steige sofort auf E20 wenn verfügbar.
Kann man nichts machen, da treffen eben zwei Meinungen aufeinander.
Das Ethanol stärker hygroskopisch ist, wird sicher wohl schwer bestreitbar sein. Ich kippe jedenfalls kein Wasser in meinen Tank.
Dann hat man auch kein Problem. Und wenn Wasser im Tank ist, hat man ein Problem. Und das kommt nicht von der Hygroskopie.
Das Problem ist anders und die Hygroskopie hilft es zu mildern als Symptombekämpfung. Es ist nicht die Ursache. Das wird leider oft völlig falsch argumentiert
Es ist schon klar, worauf Du hinaus willst. Es gibt natürlich auch die Meinung, dass Ethanol das Wasser „einfängt“ und damit unschädlich machen kann. Aber lies mal das hier aus einer Publikation der bekannten Zeitschrift Motorrad:
Um selbst nach längeren Standzeiten ausreichend Reserven bei der Klopffestigkeit zu haben, empfiehlt sich höheroktaniger Kraftstoff, Super Plus oder "Premium" (Aral Ultimate 102, Shell V-Power Racing). Wichtig: Vor dem Einmotten muss der Tank des Motorrads möglichst randvoll sein.Hierdurch werden das über dem Kraftstoff stehende Luftvolumen und die sogenannte "Tankatmung" minimiert. Bei steigender Temperatur wird warme Luft über die Tankentlüftung herausgedrückt und bei sinkenden Temperaturen feuchtere Luft wieder angesaugt. Ist der Tank bis zum Stutzen voll, kann nur eine geringe Menge Wasser in den Kraftstoff gelangen.
Bei kaum gefüllten Tanks können sich dagegen separate Wasserphasen bilden, die sich, weil sie schwerer als Benzin sind, am Tankboden absetzen. Dort können sie erhebliche Korrosion verursachen, bis hin zur Durchrostung von Tankfalzen und anderen "Innereien". Ethanol löst sich sowohl in Wasser wie in Benzin, vermittelt zwischen beiden. Und es wirkt hygroskopisch, wasseranziehend. Dabei eignet sich E10 im Vergleich zu Super E5 nach Angaben von Aral-Chemikern besser zur Überwinterung. Sein doppelt so großer Ethanolanteil könne zweimal so viel Wasser in einer homogenen Lösung halten und damit "unschädlich" machen.
E10 bindet bei 20 °C etwa ein Prozent Wasser bis zur Entmischung, bei 0 °C nur 0,5 Prozent. Ist mehr Wasser im Tank, so scheidet es sich zusammen mit dem Ethanol aus dem Benzin ab (Phasentrennung) und bildet am Tankboden eine stark korrosive Wasser-Alkohol-Mischphase. Im darüberstehenden, nun ethanolfreien, Ottokraftstoff sinkt die Klopffestigkeit, was die Gefahr ernster Motorschäden birgt. Diese Effekte kann E10 bei randvollem Tank deutlich verringern.
Zitat Ende.
Geschickt wird in diesem Text sogar formuliert, dass gemäß Aral.Chemiker sogar E10 besser als E5 zum Überwintern sei, aber eben nur mit randvollem Tank. Die Frage ist, ob E10 besser ist, als gar kein Bio-Ethanol im Kraftstoff. Auch wird hier überhaupt nicht die Problematik der sich möglicherweise bildenden Ameisensäure, wenn Bakterien ins Spiel kommen, angesprochen.
Wie weiter oben schon geschrieben, können moderne Motoren das Problem mit dem niederoktanigen Kraftstoff ausregulieren. Ich habe jedoch erheblichen Respekt vor der o.g. stark korrosiven Wasser-Alkohol-Mischphase am Tankboden (auch wenn vielleicht viele Tanks heutzutage aus Kunststoff sind), denn im Winter habe ich eben auch mal einen halbvollen Tank. Hinzu kommt, dass ich die Fahrzeuge nicht jeden Tag bewege und durchaus schon mal längere Standzeiten von Tagen bis ein zwei Wochen habe. Das ist sicher bei einigen Porschefahrern, die den Wagen aus Spaß oder Hobby als Zweit- oder Drittwagen haben auch so.
Und genauso ist mir meine Kraftstoffpumpe von der Standheizung am Benz von innen nach außen durchgerottet und über Nacht wären beinahe 55 Liter Sprit aus dem Tank raus. Denn die hat ihren Anschluss an der tiefsten Stelle im Tank und da hat sich die Soße abgesetzt. Mein Tank am Benz ist aus Kunststoff, aber nicht der am Porsche. An meinem Motorrad ist mir der Tank auch verrostet, obwohl ich den immer voll hatte und die Kiste für E10 geeignet ist. Ich musste deutlichen Korrosionszuwachs im Tank im Vergleich zum Sprit ohne Ethanol feststellen und konnte selbst bei vollem Tank den zunehmenden Rost am Tankboden in den Pfalzen und am Boden nach der Winterpause gut erkennen. Das hat mich jetzt eine Tanksanierung gekostet.
Moin, wie ich schon sagte. Zum schnellen gebrauch ok aber überwintern NIE damit.
Tank randvoll hat den Sinn das kein Luftraum da ist der den Tank rostmäßig angreift.
Hab ich schon immer d.h. 30 Jahre so gemacht und stets Gut damit gefahren. Beim KS Tank isses selbstredend was anderes.
Tank einmal und teste es aus wie er sich fährt damit.
Zitat:
@svburke schrieb am 13. August 2025 um 18:36:54 Uhr:
Wenn Du es besser weißt, kannst Du ja mal Deine Sicht der Dinge substantiiert vortragen und hier nicht die Leute plump mit Dreck beschmeißen. Bei mir bist Du jedenfalls mit Deinen qualifizierten Anmerkungen unten durch.
Alleine "chemisch-physikalisch" ist schon Unfug. Was soll man darauf schon antworten?
Was genau ist an dem Begriff „chemisch-physikalisch“ Unfug? Erkläre es uns doch bitte, Herr Dr. rer. nat.
Ich kann keinen Unfug erklären. Unfug ist halt Unfug. Auch als Dr. rer. nat. geht das nicht, sorry.
Ansonsten dürfte der Unterschied auch für Nicht-Doctores nur in Einbildung bestehen.
Ja so ist das, wenn man eine Meinung hat und nicht das Wissen, sie nachvollziehbar zu begründen. Dann muss man halt planlos rumbolzen und der intelligente Beobachter klopft sich auf die Schenkel.
Dabei ist es so einfach:
Ich beschrieb mehrere Vorgänge, die mit dem Bio-Ethanol im Fahrzeug ablaufen können u.a.:
- das Abscheiden von Wasser oder vom Ethanol mit gebundenem Wasser
—> Das nennt man auch Phasentrennung, oder Abscheidung durch Gewichtskraft. Das ist Physik.
- die/das galvanische Zelle/Element
—> Das galvanische Element wird auch als elektrochemische Zelle bezeichnet. Das ist Chemie.
- Korrosion bzw. Oxidation,
––> die Oxidaton ist per se eine chemische Reaktion.
Genau deshalb habe ich in Bezug auf die Probleme, die der Bio-Ethanol-Anteil im Benzin aus meiner ganz persönlichen Sicht im kompletten Kraftstoffsystem des Fahrzeugs verursachen kann, von einer chemisch-physikalischen Sicht gesprochen, weil ich diese Vorgänge aus der chemischen und physikalischen Sicht betrachtet habe. Ich habe nicht von chemisch-physikalischen Abläufen, Vorgängen, Reaktionen oder sonstwas geschrieben, denn diese gibt es natürlich nicht. Das ist der kleine aber feine Unterschied.
Lesen allein reicht nicht, man muss schon die Zusammenhänge verstehen und einordnen können.
Noch Fragen Kienzle ? 😁🤣🤗