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Super 90 Envemo
Hey Spezies,
inner "Bucht" is´n Envemo Super 90 : kann mal einer einem Laien erklären, ob das ein Angebot oder Risiko ist ?
Dank im Voraus
Artikelnummer: 180503743784
Beste Antwort im Thema
Hallo
zur Envemo Geschichte könnte man ein Buch schreiben soweit ich weiss hat dass der Tobias Aichele in Vorbereitung.
Bis dahin etwas vom Porsche Buschtelefon das man abseits der Rennstrecke trommelte wenn man sich mal über was anderes unterhalten will:
Die Envemos sind keine gwöhnlichen KIT-Cars sondern der Firmengründer wollte den 356 mit modernerer Technik rekreieren und hat dazu ganz frech bei Porsche angefragt ob er denn das tun dürfte und wie üblich jeder der bei Ferry persönlich angefragt und gewisse technische Standards von Ferry erfüllt hat durfte das Originaldesign verwenden und auch das Stuttgarter Stadt-Wappen verwenden.
Der Mann hinter Envemo hat dann auch losgelegt und um 1980 das Auto nach Deutschland verschifft und bei Porsche vorgestellt worauf hin sich der Herr Bott als noch vorhandner 356 BT5 aufwärts Entwickler mit der Technischen Umsetzung beschäftigt hat und man einige Deals eingefädelt hat.
Envemo hat bei Porsche diverse Lagerbestände eingekauft und Porsche hat auch diverse Werkzeuge zum nachfertigen der Anbauteile verliehen/verkauft im Gegenzug sollte Envemo die Teilenachfertigung für 356er Anbauteile in Brasilien organsieren (Hinter Envemo stand ein Industriekonsortium das schon für VW, Karman und Kolbenschmidt zulieferte). Porsche wollte die Europa und US Homologation des Komplettfahrzeugs übernemmen und den Envemo Verkauf und Wartung über Porsche Händler zulassen.
Der erste Händler im Boot war der Bott Freund Ernst Strähle in Schorndorf (ca 35km nördlich von Stuttgart Mitte bzw ca 50km noröstlich von Zuffenhausen) der innerhalb weniger Tage ein paar "Altkunden" abgekappert hat und dabei schon 20 feste Bestellungen für Coupes und Cabrios abgestaubt hat und nochmal ca 50 interesenten, meist andere Porsche Händler die sich über den Strähle das erste Demoauto holen wollten.
Die Homologation war eine etwas aufwendigere Sache der ursprünglich eingebaute Typ1 1800ccm 90PS war nicht von den Emmisionswerten hinzubekommen so das man auf 1600er mit 60 oder 75PS zurückgegriffen hat vermutlich war den Importeueren der 1800er aus Braslien zu heikel der Motor galt nicht als Autobahn-Vollgasfest. Ein Rückgriff auf Oettinger TSV Motore mit 90PS wäre zu teuer geworden. Oettinger wollte auch angeblich lieber einen WBX 2,1L umbau verkaufen.
Und Porsche wollte den Hilfsrahmen für die Windschutzscheibe bei den Cabrios anderst gestaltet haben weil man bei einem Überschlag mehr Reserve wollte. Mit allem was Porsche am Chasssis verbessert haben wollte wäre der Envemo fast 100kg schwerer geworden.
Der Envemo steht auf einem gekürzten Typ3/1600TC/Brasilia Chassis (wie auch der SP1, SP2 oder der Puma) und hat vorne und hinten einen Hilfsrahmen und die Beplankung ist gut gemachter GFK, sämtliche Anbauteile an der Karosse sind original Porsche nur die Lenksäule, Elektrik, Schaltung, Handbremse sind Typ3 Brasilia basierend. Achse ist Typ3 mit Bremscheiben vorne und grossen Trommeln hinten mit aktuellem 4 Loch Rädern die man mit Porsche 356B Radkappen bestückt fast nicht von den C Rädern unterscheiden kann.
Räder waren 5,5x15 vom 914 2,0.
Es war geplant den Envemo ausser mit der VW Viergangschaltung auch mit der 3Gang Automatik vom späten Typ 3 zu bestücken.
Sitze waren Orignalnachbauten mit GFK unterbau anstett dem Blechträger aber originalen Recaro Beschlägen aber auf Wunsch gabs auch andere Sitzdesigns.
Die Envemo sind sehr nah am Original und der Anspruch war eben nicht einen KitCar zu bauen der technisch ein Flop war sondern eine 356 Homage die bei Sound & Feel einigermassen an das Original kam.
Womit die Envemos in Deutschland bei der 40000DM schwelle landeten zu einer Zeit wo es für das selbe Geld einen neuen 924Turbo bei Porsche zu kaufen gab.
Envemo ist mehrgleisig gefahren er hat zuerst die Amerikamärkte beliefert und angefangen für Europa ein verbessertes Chassis zu entwickeln und es gab Diskussionen die Envemo mit der 924/944 Bremsanlage zu bestücken. Es gab Gespräche mit der KW Weinsberg, Drautz und Karmann ob Envemos als CKD Bausätze angeliefert werden und montiert werden können und es gab auch Gespräche mit diversen Händlern ob die nicht den CKD Kit kaufen und selbst im Haus zusammenbauen und mit lokal zugekauften Technikteilen bestücken.
Für Envemo war der Europamarkt interessant und speziel der deutsche wenn er damit Porsche ins Boot bekam aber den Umsatz/Gewinn wollte er in Amerika machen.
Envemo hatte nun diverse Modele wie man die Autos nach Europa bringt und den dort gültigen Gesetzen anpassen kann aber man war in der Schere dass man einerseits mit einem Komplettauto ein teueres Produkt abliefern würde aber andererseits absichtlich keinen Bausatz ohne Kontrolle der Endqulität verkaufen wollte.
Man hatte zwar dass wohlwollen von Porsche aber anderseits wollte Porsche für die Nutzung der Designrechte bei der Umsetzung mitreden. Porsche wollte einerseits nicht die Massstäbe von 1980 anlegen aber andererseits bei Fahrwerk/Bremse und Sicherheit nicht unbedingt einen KitCar zulassen.
Als Bonus winkte ausser der offiziele Vertrieb über Porsche Händler und dem Status als Porsche Zulieferer auch noch die finale Anerkennung dass man offiziel das Porsche Wappen verbauen dürfte.
Irgendwann Ende 1983 hat der Firmengründer einen Überfall bzw Entführung nicht überlebt und Envemo ist daraufhin auseinandergefallen die aus Europa vorbestellten 356 Cabrios wurden teilweise noch montiert und in den USA verkauft, die Werkzeuge und dass Material wurde meistbietent verstreut und jeder Kit Car Bauer hat sich da etwas geschnappt damit es nicht komplett bei der Konkurenz gelandet ist.
Einige der Original Porsche Fabrikationswerkzuge die noch immer Porsche gehörten sind "verschwunden" und später in Taiwan aufgetaucht wo man dann 356 und frühe 911 Teile auf Originalwerkzeugen nachgefertigt hat.
Bis dahin wurden ca 250 Envemos gebaut teils in Einzelanfertigung teils in Kleinserie und Envemo wollte denn Sprung in eine 250Autos/Jahr Produktion umsetzen. Vermutlich weitere 100 Envemos sind aus den Resten entstanden deswegen sind die Stückzahlen nicht definitiv.
In Deutschland wurden ca 50 Envemos verkauft die dann zum grossen Teil Coupes waren und in Europa diffundierten und der Strähle hat vermutlich 11 Cabrios nach "Strähle" Standard verkauft das heisst die Autos wurden in Schorndorf nochmal überarbeitet und bekamen einen bei Strähle gemachten Motor weil er bei der demontage des Demofahrzeugs zuviel "klump" aus minderwertiger Fertigung vorgefunden hat (beim 90PS Motor) und Strähle ja einer der unbekannten Käfer Tuner war und es besser konnte. Die 356 Cabrios waren ja schwer und der nötige Vollastanteil der Motore bei Schwarzwaldausfahrten hätte die Motoren auch belastet.
Also wer sich für Envemo interessiert sollte wissen das es keine Konstante Qualität gibt aber selbst der schlechteste Envemo um Weltklassen besser ist als der übliche KitCar Ramsch. Envemos haben wegen der Bodengruppe die üblichen Rostprobleme auch weil man bei der Kürzung nicht immer die beste Konservierung angedeihen liess anderseits sind die Hilfsrahmen und die meisten Anbauteile verzinkt. Technisch ist der Envemo einfacher als ein 356 und mit Käfer Grosserienware auch leichter und günstig am Leben zu erhalten. Vom Fahrfeeling her ist der Envemo kein 356 aber wesentlich näher dran als die üblichen Speedster Kit cars der Aubau ist Rostfrei und die Anbauteile sind problemlos kaufbar weil Original Porsche dafür kostet es aber auch Porsche Preise. Envemos sind als Cabrios mit Original Porsche Verdeckware bestückt also Sonnenland mit Rosshaarfütterung auch das Cabrio Leder war vom feeling her fast wie das 70er Jahre Anilingefärbte Original Porsche Leder nur die Sitze der Cabrios waren etwas "englisch" von der Absteppung und Form.
Wer ein 356 Cabrio als Alltagsauto will und sich einen 356/912 Motor einbaut und ein paar Details auf 356 umrüsttet hat von der Alltagstauglichkeit vergleichbares Auto mit ähnlichem Fahrgeräusch aber etwas anderer Strassenlage und das zur hälfte des Kurses eines 356 Cabrios mit einigermassen TÜV.
Beim Envemo 356 Coupe fehlt die Grundsteifigkeit um es wie einen echten 356 durch die Kurven zu pfeffern deswegen wurden damals die Marktchancen dafür auch nicht so hoch eingeschätzt weil der Coupefahrer damit nicht so nah ans Original kommt wie das Cabrio (OK 356 Cabrios speziel die Speedster sind auch relativ steife Autos).
Wer ein günstiges 356 Coupe im Alltag fahren will kann sich immer noch überlegen einen 3+ mit TÜV oder für das selbe Geld einen Envemo zu besorgen. Wer Rostreperaturen nicht mag und keinen Bock hat für 4 neue Bremstrommeln bei Porsche 4000€ liegen zu lassen sollte sich den Envemo ansehen und probefahren es hilft wenn man von einem mürben 356 oder ohne konkrete 356 Erfahrung in einen Envemo einsteigt dann vermisst man eigentlich nix oder wertet den Unterschied nicht so eklatant hoch ein.
Envemo Preise sind schwer abzuschätzen der Markt ist weltweit betrachtet dünn es gibt erste Envemeo Restaurationen bei Chuck Beck der sich wohl einen der Strähles gesichert hat. Die Bodengruppe ist für ca 2000€ neu zu kaufen und muss dann selbst gekürzt werden oder man kann das Teil bei einem der vielen VW Käfer Spezis anliefern die müssten das auch hinbekommen die Brasilia Bodenbelche sind ja teilweise auch in Europa als original Karman Ghia Bleche verkauft worden und keinem ist das aufgefallen. Die Hilfsrahmen sind aufgeschraubt und teilweise bzw komplett einlamniert wenn dort der Rost drin wütet wird es viel aufwendiger aber jemand mit GFK Erfahrung sollte dass auch hinbekommen.
Langfristige Preisentwicklung ist schwer abschätzbar die Envemo Cabrios werden wohl immer deutlcih mehr Wert haben und gesuchter sein als die Coupes aber das trifft auch bei den originalen Porsche 356 zu.
Wer sich einen Steahlth 356 mit moderner Technik aufbauen will kann auf dem Envemo viel mehr für das selbe Geld erreichen auch weil man mit der Bodengruppe leicht einen mix aus 90er jahre Porsche Teilen Unterschieben kann (Siehe zB den Badura 993 Ghia). Das geht beim echten 356 nur mit massiven Blechoperationen.
Ausser dem EPAY angebot gibt es aktuell noch folgendes Auto das wohl "etwas" Arbeit benötigt;
http://www.carandclassic.co.uk/car/C147732/
http://www.thesamba.com/vw/classifieds/detail.php?id=955304
Grüsse
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10 Antworten
Schlecht aussehen tut er auf den Bildern nicht. Mich interessierte nur, was in der Artikelbeschreibung mit "schöner Patina" gemeint ist? Rost?
Du hast halt keine Zeit mehr, das Auto anzuschauen. Die Auktion läuft in 3 Std. ab.
Was die Preisfindung anbelangt, so dürfte das wohl der schwierigste Teil sein. Einerseits ist mir nicht bekannt, wie Repliken dieses Herstellers üblicherweise im Kurs stehen, andererseits gibts zu dem Startpreis von 19.500 bisher noch kein Gebot.
Technisch sehe ich kein großes Risiko. Ist ja alles bewährte, gängige Technik.
Das verbaute Radio geht gar nicht
Hm, der Anbieter betont lediglich, daß er keine Garantie auf das Fahrzeug gibt, schließt aber die gesetzliche Gewährleistung nicht aus. Somit kann man von einer Gewährleistungspflicht von 24 Monaten ausgehen, womit sich das Risiko einigermaßen in Grenzen hält.
Sicher ein eklatanter Fehler des Anbieters, der in diesem Fall eigentlich die gesetzliche Gewährleistung meint, dies aber aus Unkenntnis der juristischen Begriffe umgangssprachlich mit "Garantie" umschrieben hat.
Das könnte ihn im Falle eines Falles teuer zu stehen kommen...
Tja,
über 1938 Leute haben in die Auktion geklickt, aber keiner traut sich
Leider erfährt man auf die Schnelle zu wenig über Envemo-Replicas(-Repliken)...... und das Gefühl, was verpaßt zu haben bleibt bestimmt....
Wer kann Tipps zu Replicas (Repliken) geben?
Für ´nen Echten reicht´s einfach noch nicht......
Ansonsten tröste ich mich: "Wieder was gespart !"
Repliken sind ein spezielles Thema, womit sich nicht jeder beschäftigt. Deshalb mangelt es auch mir hier am nötigen Fachwissen. Ich weiß nur soviel, dass es Repliken von "absolut Schrott" bis "nah am Original" gibt.
Wo im Speziellen dieses Fahrzeug einzuordnen wäre, weiß ich leider nicht.
Ich kann mir nur vorstellen, dass evtl. der User IXXI mehr darüber weiß, da er über ein großartiges Fachwissen über Porsche generell verfügt und daher vielleicht auch einige Erfahrungen mit Repliken hat.
Aber ob der halt grad jetzt in den nächsten 2 Stunden noch hier auftaucht...
Zitat:
Original geschrieben von rotzkarre
Wer kann Tipps zu Replicas (Repliken) geben?
Für ´nen Echten reicht´s einfach noch nicht......![]()
Ansonsten tröste ich mich: "Wieder was gespart !"
Auch wenn es nach eimem Porsche 356 aussieht,es ist und bleibt ein Clone!
Ich wurde mir für das gleiche Summe lieber einen echten alten 911er kaufen,für das Geld bekommt man bestimmt einen brauchbaren 81`SC!
Uuh, Du bist aber optimistisch, Flieger.
Ich bin fast der Ansicht, dass es für unter 20K kaum brauchbare G-Modelle gibt. Und wenn dann nur mit einer Engelsgeduld und (jahrelanger) Suche.
Zitat:
Original geschrieben von Wolfman34
Uuh, Du bist aber optimistisch, Flieger.
Ich bin fast der Ansicht, dass es für unter 20K kaum brauchbare G-Modelle gibt. Und wenn dann nur mit einer Engelsgeduld und (jahrelanger) Suche.
Also vor knapp 2 Jahren hat ein Bekannter seinen damals als Jahreswagen gekauftes 86´ G-Modell mit ehrlichen 250000 km für 17500 Euro verkauft und das Auto war nicht schlecht gewesen für das Geld.
Der SC ist zur Zeit ein noch nicht entdecktes "Mauerblümchen" welches man noch relativ günstig bekommen kann,im guten Zustand für um die 20k,wenn man sich auf die Suche macht !
So alte Autos kann man nur mit Geduld und Glück finden,das ist aber bei einem echten 356 noch schwieriger!
Einen guten 964er hätte ich z.B. von einem Freund für 25000 Euro im Angebot!
Hallo
zur Envemo Geschichte könnte man ein Buch schreiben soweit ich weiss hat dass der Tobias Aichele in Vorbereitung.
Bis dahin etwas vom Porsche Buschtelefon das man abseits der Rennstrecke trommelte wenn man sich mal über was anderes unterhalten will:
Die Envemos sind keine gwöhnlichen KIT-Cars sondern der Firmengründer wollte den 356 mit modernerer Technik rekreieren und hat dazu ganz frech bei Porsche angefragt ob er denn das tun dürfte und wie üblich jeder der bei Ferry persönlich angefragt und gewisse technische Standards von Ferry erfüllt hat durfte das Originaldesign verwenden und auch das Stuttgarter Stadt-Wappen verwenden.
Der Mann hinter Envemo hat dann auch losgelegt und um 1980 das Auto nach Deutschland verschifft und bei Porsche vorgestellt worauf hin sich der Herr Bott als noch vorhandner 356 BT5 aufwärts Entwickler mit der Technischen Umsetzung beschäftigt hat und man einige Deals eingefädelt hat.
Envemo hat bei Porsche diverse Lagerbestände eingekauft und Porsche hat auch diverse Werkzeuge zum nachfertigen der Anbauteile verliehen/verkauft im Gegenzug sollte Envemo die Teilenachfertigung für 356er Anbauteile in Brasilien organsieren (Hinter Envemo stand ein Industriekonsortium das schon für VW, Karman und Kolbenschmidt zulieferte). Porsche wollte die Europa und US Homologation des Komplettfahrzeugs übernemmen und den Envemo Verkauf und Wartung über Porsche Händler zulassen.
Der erste Händler im Boot war der Bott Freund Ernst Strähle in Schorndorf (ca 35km nördlich von Stuttgart Mitte bzw ca 50km noröstlich von Zuffenhausen) der innerhalb weniger Tage ein paar "Altkunden" abgekappert hat und dabei schon 20 feste Bestellungen für Coupes und Cabrios abgestaubt hat und nochmal ca 50 interesenten, meist andere Porsche Händler die sich über den Strähle das erste Demoauto holen wollten.
Die Homologation war eine etwas aufwendigere Sache der ursprünglich eingebaute Typ1 1800ccm 90PS war nicht von den Emmisionswerten hinzubekommen so das man auf 1600er mit 60 oder 75PS zurückgegriffen hat vermutlich war den Importeueren der 1800er aus Braslien zu heikel der Motor galt nicht als Autobahn-Vollgasfest. Ein Rückgriff auf Oettinger TSV Motore mit 90PS wäre zu teuer geworden. Oettinger wollte auch angeblich lieber einen WBX 2,1L umbau verkaufen.
Und Porsche wollte den Hilfsrahmen für die Windschutzscheibe bei den Cabrios anderst gestaltet haben weil man bei einem Überschlag mehr Reserve wollte. Mit allem was Porsche am Chasssis verbessert haben wollte wäre der Envemo fast 100kg schwerer geworden.
Der Envemo steht auf einem gekürzten Typ3/1600TC/Brasilia Chassis (wie auch der SP1, SP2 oder der Puma) und hat vorne und hinten einen Hilfsrahmen und die Beplankung ist gut gemachter GFK, sämtliche Anbauteile an der Karosse sind original Porsche nur die Lenksäule, Elektrik, Schaltung, Handbremse sind Typ3 Brasilia basierend. Achse ist Typ3 mit Bremscheiben vorne und grossen Trommeln hinten mit aktuellem 4 Loch Rädern die man mit Porsche 356B Radkappen bestückt fast nicht von den C Rädern unterscheiden kann.
Räder waren 5,5x15 vom 914 2,0.
Es war geplant den Envemo ausser mit der VW Viergangschaltung auch mit der 3Gang Automatik vom späten Typ 3 zu bestücken.
Sitze waren Orignalnachbauten mit GFK unterbau anstett dem Blechträger aber originalen Recaro Beschlägen aber auf Wunsch gabs auch andere Sitzdesigns.
Die Envemo sind sehr nah am Original und der Anspruch war eben nicht einen KitCar zu bauen der technisch ein Flop war sondern eine 356 Homage die bei Sound & Feel einigermassen an das Original kam.
Womit die Envemos in Deutschland bei der 40000DM schwelle landeten zu einer Zeit wo es für das selbe Geld einen neuen 924Turbo bei Porsche zu kaufen gab.
Envemo ist mehrgleisig gefahren er hat zuerst die Amerikamärkte beliefert und angefangen für Europa ein verbessertes Chassis zu entwickeln und es gab Diskussionen die Envemo mit der 924/944 Bremsanlage zu bestücken. Es gab Gespräche mit der KW Weinsberg, Drautz und Karmann ob Envemos als CKD Bausätze angeliefert werden und montiert werden können und es gab auch Gespräche mit diversen Händlern ob die nicht den CKD Kit kaufen und selbst im Haus zusammenbauen und mit lokal zugekauften Technikteilen bestücken.
Für Envemo war der Europamarkt interessant und speziel der deutsche wenn er damit Porsche ins Boot bekam aber den Umsatz/Gewinn wollte er in Amerika machen.
Envemo hatte nun diverse Modele wie man die Autos nach Europa bringt und den dort gültigen Gesetzen anpassen kann aber man war in der Schere dass man einerseits mit einem Komplettauto ein teueres Produkt abliefern würde aber andererseits absichtlich keinen Bausatz ohne Kontrolle der Endqulität verkaufen wollte.
Man hatte zwar dass wohlwollen von Porsche aber anderseits wollte Porsche für die Nutzung der Designrechte bei der Umsetzung mitreden. Porsche wollte einerseits nicht die Massstäbe von 1980 anlegen aber andererseits bei Fahrwerk/Bremse und Sicherheit nicht unbedingt einen KitCar zulassen.
Als Bonus winkte ausser der offiziele Vertrieb über Porsche Händler und dem Status als Porsche Zulieferer auch noch die finale Anerkennung dass man offiziel das Porsche Wappen verbauen dürfte.
Irgendwann Ende 1983 hat der Firmengründer einen Überfall bzw Entführung nicht überlebt und Envemo ist daraufhin auseinandergefallen die aus Europa vorbestellten 356 Cabrios wurden teilweise noch montiert und in den USA verkauft, die Werkzeuge und dass Material wurde meistbietent verstreut und jeder Kit Car Bauer hat sich da etwas geschnappt damit es nicht komplett bei der Konkurenz gelandet ist.
Einige der Original Porsche Fabrikationswerkzuge die noch immer Porsche gehörten sind "verschwunden" und später in Taiwan aufgetaucht wo man dann 356 und frühe 911 Teile auf Originalwerkzeugen nachgefertigt hat.
Bis dahin wurden ca 250 Envemos gebaut teils in Einzelanfertigung teils in Kleinserie und Envemo wollte denn Sprung in eine 250Autos/Jahr Produktion umsetzen. Vermutlich weitere 100 Envemos sind aus den Resten entstanden deswegen sind die Stückzahlen nicht definitiv.
In Deutschland wurden ca 50 Envemos verkauft die dann zum grossen Teil Coupes waren und in Europa diffundierten und der Strähle hat vermutlich 11 Cabrios nach "Strähle" Standard verkauft das heisst die Autos wurden in Schorndorf nochmal überarbeitet und bekamen einen bei Strähle gemachten Motor weil er bei der demontage des Demofahrzeugs zuviel "klump" aus minderwertiger Fertigung vorgefunden hat (beim 90PS Motor) und Strähle ja einer der unbekannten Käfer Tuner war und es besser konnte. Die 356 Cabrios waren ja schwer und der nötige Vollastanteil der Motore bei Schwarzwaldausfahrten hätte die Motoren auch belastet.
Also wer sich für Envemo interessiert sollte wissen das es keine Konstante Qualität gibt aber selbst der schlechteste Envemo um Weltklassen besser ist als der übliche KitCar Ramsch. Envemos haben wegen der Bodengruppe die üblichen Rostprobleme auch weil man bei der Kürzung nicht immer die beste Konservierung angedeihen liess anderseits sind die Hilfsrahmen und die meisten Anbauteile verzinkt. Technisch ist der Envemo einfacher als ein 356 und mit Käfer Grosserienware auch leichter und günstig am Leben zu erhalten. Vom Fahrfeeling her ist der Envemo kein 356 aber wesentlich näher dran als die üblichen Speedster Kit cars der Aubau ist Rostfrei und die Anbauteile sind problemlos kaufbar weil Original Porsche dafür kostet es aber auch Porsche Preise. Envemos sind als Cabrios mit Original Porsche Verdeckware bestückt also Sonnenland mit Rosshaarfütterung auch das Cabrio Leder war vom feeling her fast wie das 70er Jahre Anilingefärbte Original Porsche Leder nur die Sitze der Cabrios waren etwas "englisch" von der Absteppung und Form.
Wer ein 356 Cabrio als Alltagsauto will und sich einen 356/912 Motor einbaut und ein paar Details auf 356 umrüsttet hat von der Alltagstauglichkeit vergleichbares Auto mit ähnlichem Fahrgeräusch aber etwas anderer Strassenlage und das zur hälfte des Kurses eines 356 Cabrios mit einigermassen TÜV.
Beim Envemo 356 Coupe fehlt die Grundsteifigkeit um es wie einen echten 356 durch die Kurven zu pfeffern deswegen wurden damals die Marktchancen dafür auch nicht so hoch eingeschätzt weil der Coupefahrer damit nicht so nah ans Original kommt wie das Cabrio (OK 356 Cabrios speziel die Speedster sind auch relativ steife Autos).
Wer ein günstiges 356 Coupe im Alltag fahren will kann sich immer noch überlegen einen 3+ mit TÜV oder für das selbe Geld einen Envemo zu besorgen. Wer Rostreperaturen nicht mag und keinen Bock hat für 4 neue Bremstrommeln bei Porsche 4000€ liegen zu lassen sollte sich den Envemo ansehen und probefahren es hilft wenn man von einem mürben 356 oder ohne konkrete 356 Erfahrung in einen Envemo einsteigt dann vermisst man eigentlich nix oder wertet den Unterschied nicht so eklatant hoch ein.
Envemo Preise sind schwer abzuschätzen der Markt ist weltweit betrachtet dünn es gibt erste Envemeo Restaurationen bei Chuck Beck der sich wohl einen der Strähles gesichert hat. Die Bodengruppe ist für ca 2000€ neu zu kaufen und muss dann selbst gekürzt werden oder man kann das Teil bei einem der vielen VW Käfer Spezis anliefern die müssten das auch hinbekommen die Brasilia Bodenbelche sind ja teilweise auch in Europa als original Karman Ghia Bleche verkauft worden und keinem ist das aufgefallen. Die Hilfsrahmen sind aufgeschraubt und teilweise bzw komplett einlamniert wenn dort der Rost drin wütet wird es viel aufwendiger aber jemand mit GFK Erfahrung sollte dass auch hinbekommen.
Langfristige Preisentwicklung ist schwer abschätzbar die Envemo Cabrios werden wohl immer deutlcih mehr Wert haben und gesuchter sein als die Coupes aber das trifft auch bei den originalen Porsche 356 zu.
Wer sich einen Steahlth 356 mit moderner Technik aufbauen will kann auf dem Envemo viel mehr für das selbe Geld erreichen auch weil man mit der Bodengruppe leicht einen mix aus 90er jahre Porsche Teilen Unterschieben kann (Siehe zB den Badura 993 Ghia). Das geht beim echten 356 nur mit massiven Blechoperationen.
Ausser dem EPAY angebot gibt es aktuell noch folgendes Auto das wohl "etwas" Arbeit benötigt;
http://www.carandclassic.co.uk/car/C147732/
http://www.thesamba.com/vw/classifieds/detail.php?id=955304
Grüsse
Dachte ich's mir doch, dass IXXI auch dazu was auf der Pfanne hat