Stösselstangen mit Rosenholz
hallo an euch...
habt ihr schon mal was von rosenholz in der stösselstange gehört?, evtl auch ein foto?
Beste Antwort im Thema
Hallo, Gemeinde!
Eins vorweg- die Geschichte mit der Schmierung durch die Holzstäbchen ist korrekt.
Es ist nun schon sicher 30 Jahre her, da belebte ich mit Hilfe eines damals schon "altgedienten" VW-Mechanikermeisters einen alten VW-Motor wieder, der einst als Antrieb für ein Heugebläse o. Ä. gedient hatte; war ein 30-PS-Motor, dessen Ventile nach ewiger Standzeit ein wenig steckten, dessen Kühlrippen mit Staub zugepappt waren etc. - so, wie er eben aus der Scheune herausgezogen wurde. Egal. Er sollte in meinem Ovali dienen. Jedenfalls plumpste mir nach dem Abnehmen der Kipphebelwelle eine Stößelstange raus, zerfiel, und zum Vorschein kam eines der hier zitierten Holzstäbchen. Sofort schoß der Meister höchst alarmiert herbei und fragte, ob ich wohl wisse, in welcher Richtung das Stäbchen in der Stößelstange steckte, denn wenn es verkehrt eingesetzt würde, dann käme zu wenig Öl in Richtung Kipphebelwelle!
Auf mein wohl recht erstauntes Gesicht hin erklärte er mir dann, daß das Holz durch a) seine oszillierende Bewegung innerhalb der Stange und b) die Orientierung seiner Maserung das Öl fördert. Allerdings handelte es sich dabei in meiner Erinnerung um "Tropenholz" statt "Rosenholz", was ja akustisch recht ähnlich rüberkommt und somit irgendwo auch ein Hörfehler gelegen sein kann.
Wie dem auch sei - die Angelegenheit wurde aus Kostengründen eingestellt bzw. umkonstruiert und war mit Einführung des 34-PS-Motors Anfang der 1960er-Jahre Geschichte.
26 Antworten
Ich kenne diese Rosenholz gefüllten Stößelstangen nur mit der Aussage das das Holz die Stangen stabiler machen soll.
Die Stößelstangen sollen zu der Zeit den Belastungen nicht gewachsen gewesen sein und gelegentlich eingeknickt sein.
Ein frei schwingendes Holzstäbchen innen,das die Ölpumperei verstärken soll kann ich mir schlecht vorstellen.Denn das würde sich in recht kurzer Zeit wegarbeiten bei den tausenden Bewegungen die so eine Stange macht.Das würde ja jedesmal an einem Ende anschlagen und Holz bleibt Holz-weicher als Metall.
Oder soll sich die Bewegungsrichtung schon vor dem anschlagen geändert haben ? Nein,wir fahren mit permanent wechselnden Drehzahlen.Somit gäbe es immer wieder ein anschlagen des Stäbchens da ja Masse Beschleunigung und Weg nur bei einer Drehzahl so sein könnten das kein anschlagen vorkommt.
Was da nun von Wahrheit ist oder nicht kann ich nicht sagen.
Da müssen die Altmetallfahrer was zu erzählen.
Vari
naja, dass so ein China Esstäbchen die Stabilität erhöht kann ich mir noch weniger vorstellen als dass es pumpt...
...vermute mal, das ist was ähnliches wie die Ionisierungsmagneten, die den Kraftstoffverbrauch verringern sollen
oder
die anti Cellulite Creme von meinem Mädel... :-)
Zitat:
Original geschrieben von Vari-Mann
Ich kenne diese Rosenholz gefüllten Stößelstangen nur mit der Aussage das das Holz die Stangen stabiler machen soll.
Die Stößelstangen sollen zu der Zeit den Belastungen nicht gewachsen gewesen sein und gelegentlich eingeknickt sein.und
...Holz bleibt Holz-weicher als Metall.
Vari
Zitat:
Original geschrieben von janpeterstahl
die anti Cellulite Creme von meinem Mädel... :-)
😁😁😁
Hier wurde das auch schonmal angesprochen.
http://www.motor-talk.de/forum/holz-im-motor4-t1954758.html
...Balsaholz zur Aussteifung...
dass Balsaholz sehr leicht ist, ist klar. Aber so leicht wie es ist, so weich ist es auch. Das Zeug hält nix aus.
Das is nur was für die Bastelmäuse(Innanarchitekten).
Noch dazu zersetzt sich Holz, wenn es längere Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt wird.
Weiterhin hat Holz die Eigenschaft, dass es quellt und schwindet, im Motorenbau kann man sowas eher nicht gebrauchen.
Warum Rosenholz? Ich kenne keine Eigenschaft, die ein anderes Material nicht auch hätte.
... durch die hin- und herbewegung öl födern...
dann fördert es sowohl vorwärts als auch rückwärts.
dass in früheren Zeiten, die Stößelstangen nicht so stabil waren, kann gut sein, aber dann gibts bessere Lösungen als Holz. 🙄
Ein leichter KS macht das Gleiche. Oder dickwandigere Stößelstangen(dann wirds wirklich stabiler)
Achja: Alle die dem Rosenholz vertrauen und das als neue Tuningmaßnahme ausprobieren wollen...
Tut eurer Frau den Gefallen und lasst die Rosen im Garte stehen...😁
Ich glaube, dass das ein Mythos ist. Vlt wurde ja damit Experimentiert, aber ich denke nicht erfolgreich.
Hi,
ja, da ist ein dünnes, hartes Holzstäbchen drin gewesen.
Hab selbst mal Stößel aus alten Schrottmotoren aufgemacht und das Ding gesehen.
Mit Festigkeit hat das aber eher nichts zu tun, glaube ich, dafür ist es viel zu dünn. Das sah aus wie ein Schaschlik-Spies oder Mikado-Stäbchen.
Es war härter als Balsa-Holz, wenn ich mich richtig erinnere, also könnte es schon Rose oder ein anderes Hartholz sein.
Ich dachte immer, es erzeugt eine Art Kapillarwirkung, die das Öl transportiert, denn an den Kipphebeln kommen ja nur kleine Mengen an.
Gerade habe ich noch im Typ 1 Reparaturleitfaden von 1959 und im dem vom 356 von 1954 nachgeschaut. Da ist die Beschreibung des Ölkreislaufs zum Teil wörtlich übereinstimmend, und beide sprechen von "hohlen Stößelstangen". Scheint also zu einer anderen Zeit gewesen zu sein...
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ich habe 1954 bei vw meine lehre begonnen. es war eine beliebte frage der gesellen: wo ist holz im vw käfer verbaut ??
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welches holz auch immer weiß ich nicht, aber es war in jedem stößel
ein holzstab eingelegt. diese dienten weder zur schmierung noch
öelförderung. der grund war: bei mit öel vollgesaugtem holz
waren die geräuche vesentlich minimiert.
mfg. dieter
Kannst Du das erklähren? warum macht Öl in Stösselrohren mehr Geräusch als voll gesogenes Rosenholz?
Gruß Jan
jouz, mal 'ne andere Richtung.🙂 Das Holz nimmt die (Geräusch-)Schwingungen auf, dämpft. Kenne ich als Grund nicht, aber...hmm, warum nicht?
Hallo !
Ich habe 1963 in Berlin (West) das Kfz-Handwerk bei der Firma Jungnickel in Tempelhof erlernt.In der Lehrfirma und in der Berufsschule haben wir gelernt,daß das Holz in der Stößelstange der Ölförderung zur Ölung der Kipphebelwelle mit den
kipphebelln dient (Balsaholz/Kapilarwirkung).Das Holz verschleißt fast nicht ,da es in Öl schwimmt und su gut wie keine Berührung hat.
Freundlichst Euer HK
Original geschrieben von dieter4009
ich habe 1954 bei vw meine lehre begonnen. es war eine beliebte frage der gesellen: wo ist holz im vw käfer verbaut ??
anwort war:
welches holz auch immer weiß ich nicht, aber es war in jedem stößel
ein holzstab eingelegt. diese dienten weder zur schmierung noch
öelförderung. der grund war: bei mit öel vollgesaugtem holz
waren die geräuche vesentlich minimiert.
mfg. dieter
hallo zusammen
ich hab jede menge rosen im garten, wenn ich die nächstes mal schneide könnt ihr das holz für nr menge kohle bei ebaii ersteigern. oder ich mschnen vertrag mit porsche, juhuu ich werd reich🙂😎😎
Hallo, Gemeinde!
Eins vorweg- die Geschichte mit der Schmierung durch die Holzstäbchen ist korrekt.
Es ist nun schon sicher 30 Jahre her, da belebte ich mit Hilfe eines damals schon "altgedienten" VW-Mechanikermeisters einen alten VW-Motor wieder, der einst als Antrieb für ein Heugebläse o. Ä. gedient hatte; war ein 30-PS-Motor, dessen Ventile nach ewiger Standzeit ein wenig steckten, dessen Kühlrippen mit Staub zugepappt waren etc. - so, wie er eben aus der Scheune herausgezogen wurde. Egal. Er sollte in meinem Ovali dienen. Jedenfalls plumpste mir nach dem Abnehmen der Kipphebelwelle eine Stößelstange raus, zerfiel, und zum Vorschein kam eines der hier zitierten Holzstäbchen. Sofort schoß der Meister höchst alarmiert herbei und fragte, ob ich wohl wisse, in welcher Richtung das Stäbchen in der Stößelstange steckte, denn wenn es verkehrt eingesetzt würde, dann käme zu wenig Öl in Richtung Kipphebelwelle!
Auf mein wohl recht erstauntes Gesicht hin erklärte er mir dann, daß das Holz durch a) seine oszillierende Bewegung innerhalb der Stange und b) die Orientierung seiner Maserung das Öl fördert. Allerdings handelte es sich dabei in meiner Erinnerung um "Tropenholz" statt "Rosenholz", was ja akustisch recht ähnlich rüberkommt und somit irgendwo auch ein Hörfehler gelegen sein kann.
Wie dem auch sei - die Angelegenheit wurde aus Kostengründen eingestellt bzw. umkonstruiert und war mit Einführung des 34-PS-Motors Anfang der 1960er-Jahre Geschichte.
Zitat:
Hab ich schon gehört!
Sollte wohl das Ausbiegen der Stößelstange verhindern wenn andere Federn drin sind und gleichzeitig leicht sein. Macht heutzutage keinen Sinn mehr, gibt Besseres. Und um zeitgenössisches Tuning zu betreiben ist es eher fragwürdig. Die Stößelstangen dienen ja dazu das Öl in den Zylinderkopf zu befördern, einfach was reinstopfen könnte massive Probleme verursachen.Gruß Jürgen
In den Stößelstangen befand sich früher Holundermark, kein Rosenholz. Nicht einfach zum "reinstopfen", wie Jürgen unwissenderweise bemerkt.
Die Holzstücke wirken wie eine Pumpe und befördern das Öl in den Zylinderkopf bzw. zum Ventil. Holunder saugt sich nicht mit Öl voll und pumpt in allen Lagen und bei jeder Temperatur.
Gruß, Rolf Weber