Steuerkette VS Zahnriemen
Hallo,
wie ja bekannt ist, nutzen einige Hersteller den Zahnriemen andere die Steuerkette. Auf den ersten Blick, sollte die Steuerkette ja besser sein, da es nicht gewechselt werden muss bzw erst recht spät.
Was sind genau die Vorteile und Nachteile, und warum wechselt nicht jeder Hersteller auf Steuerkette?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Steuerketten brauchen um den Kettenkasten, längere Zylinderköpfe.
--> Warum denn das ? Es braucht den Kettenkasten, das wars. Und der ragt auch nicht mehr hervor wie die Zahnriemenräder.
Bsp. siehe hierZitat:
Mit Longlife-Öl, kann bei viel Kurzstrecken
in den Kettenlaschen eine Wasserstoffversprödung zum Kettenriss führen.
--> Wie ein Motorenöl zur Wasserstoffverspödung eines Werkstoffes führen soll ist mir ein chemisches Rätsel, könntest du dieses bitte auflösen ?
Zitat:
Steuerketten benötigen eine Halbierung der Motordrehzahl über geschmiedete Zahnräder.
--> Wieso das denn ? Ich kenne keinen Motor, der dies hat.
Bsp. für einen TriebZitat:
Steuerketten benötigen geschmiedete, gefräste Kettenräder.
--> ja, auf die eine oder andere Art werden Zahn- und Kettenräder hergestellt. Was glaubst du wie Zahnriemenräder hergestellt werden ?
Zitat:
Steuerketten benötigen intelligente Kettenspanner und Gleitführungen.
--> Wenn ein Kettenspanner intelligent ist, hat sich die Definition für "Intelligenz" seit meiner Schulzeit erheblich abgesenkt ...... was mich nicht weiter wundern würde. 😉
Zitat:
Bei viel Kurzstrecken, bessere Motoröle fahren, Ölwechselintervall verkürzen
--> das empfiehlt sich für alle Motoren.
Zitat:
Bei guter Pflege
und Langstreckenhalten gute Steuerketten ein Motorleben.
.... und darüberhinaus.
Gruß SRAM (Zahnriemenhasser)
172 Antworten
Bei meinem ehemaligen Opel war der Wechsel alle 60 tkm vorgeschrieben, aber kein Ding. Das Teil war so zugänglich, dass der Wechsel beim FOH gegen ca 250€ Aufpreis incl. Material (also etwa 1-1.5h Arbeit) möglich war. Wenn das Ding total verbaut ist ... gratuliere. Nur eine verschlissene Kette und der ZR war trotz 60 tkm Wechselintervall (Lopez-Sparwut -> Fehlkonstruktion) im Plus.
Ja ich bin auch immer für ZR 😉 Aber mal gerechnet... 🙄
Die Ketten sind nach 200Tkm auch nicht mehr das Wahre. Bei 240Tkm ist bei vielen schon der Zirkus da. Ist bzw. wäre mit der Kette noch halbwegs alles ok, machen die Spanner Theater. Da überlegt man beim Aufmachen wieviel man erledigt. 1 Jahr später kann es wieder schon die Kette sein...
Die ZIÖ 😛 sollen ~220Tkm halten. Oder hat wer sichereres gehört? Jetzt mal nicht vom Autohersteller selbst bitte! 😉 Die ZR werden meist mit 180Tkm angegeben. Gelegentlich noch 160Tkm (meine jetzt nicht Autos aus den 90ern).
240 - 220 - 180. Das ist jetzt eigentlich nicht so die Welt an Unterschieden, was die Laufzeit angeht. 16 - 14.6 - 12 Jahre.
Wenn man mal den jährlichen Normschnitt 😉 nimmt.
Alle 16 Jahre richtig Theater beim Wechsel oder alle 12 Jahre wie gewöhnlich beim ZR. Hmm...
Vorteil vom ZIÖ ist eher, daß wenn irgendwas in den 14.6 Jahren unbemerkt und unverhofft am Motor leicht Öl suppt - was man dank der immer tolleren Motor- und Riemenabdeckungen sonst oft kaum sieht - ist das so einem Riemen einfach egal 🙂
Man hat einfach die sicheren 220Tkm und gut. Als mein Ventildeckel verzogen war und Richtung ZR geschätzte 2 Jahre Motoröl suppte, sah der ZR nach 96Tkm schon ziemlich vermöbelt aus.
Andere Frage ist die allgemeine Wartung. Wie sind auf die Nebenaggregate bezogen die ZIÖ Systeme genauer aufgebaut? Gestern kurz mit meinem Schrauber darüber gesprochen. Jeder der bis jetzt auftauchte, wegen ZR hätte nun knapp über 180Tkm und möchte gewechselt werden, hatte schon leicht jaulende Umlenkrolle, schlappen Keilriemen/Spanner und bei ~30-40% sind die Lichtmaschinenfreiläufe alle. Die Lager der Wasserpumpen sehen eher gut aus. Die meisten machen das aber lieber gleich mit.
Selbst wenn wir den ZIÖ auch mal auf 240-250Tkm setzen, die restlichen erwähnten Teile altern wie bis jetzt auch (?) Beim ZR ersetzt man sie idealerweise alle gleich mit. Ich konnte nicht alles auf den wenigen Beispielbildern finden... Ist das komplett anders aufgebaut oder wird man an die anderen Sachen im bisherigen und zum ZIÖ versetzten Wartungsintervall ran?
Der Zahnriemen im Öl verbindet nur die Kurbelwelle mit den Nockenwellen. wie bei der Steuerkette.
Alles andere betrifft den Keilriemen und dessen Nebenaggregate, wessen Reperaturaufwand nichts mit den Hauptantriebsriemen zu tun hat.
Eco Boost 1.0
Also wie bisher, daher versetzt verkürzt zum ZIÖ, warten. Ok.
Danke für den Link. Alter Schwede... Wieviel wiegt dieser Motor? 45kg? 😉
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Sooo, zweites Auto, gleiches Bild. Werd sie mal einstellen, sobald ich brauchbare habe.
Zitat:
@Sachte schrieb am 20. Dezember 2016 um 02:43:21 Uhr:
Zitat:
@gobang schrieb am 19. Dezember 2016 um 16:09:52 Uhr:
Wie man hier (S.14 rechts oben) nachlesen kann, ist zumindest beim Focus 1.0 EB der Vorteil des in Öl geführten Zahnriemens gegenüber eines herkömmlichen, dass er wartungsfrei ist.
Es gibt nichts an einer "Maschine", was wartungsfrei ist. Schon garnicht an einem Auto. Ok, die Seitenscheiben vielleicht...
Bei Ford heißt wartungsfrei, dass kein Wechselintervall vorgesehen ist, wie z.B. bei der Steuerkette meines 2.0 Duratec (siehe unten): also kein Wechsel alle 200oookm oder 10 Jahre (wie die Zahnriemen des 2.0 TDCI).
Nichts mit Wartungsfrei. Der 1.0EcoBoost hat ein Zahnriemenintervall und das beträgt 240.000km oder 10 Jahre.
https://www.adac.de/.../...Focus_1_0_EcoBoost_Start_Stopp_Titanium.pdf (Seite 10)
Audi A4 3.0i 120.000 km, offiziell kein zeitliches Wechselintervall. Nach 8 Jahren aber sehr zu empfehlen und Kosten etwa 1000-1200€. Da dazu der halbe Vorderwagen in gerade mal 10 Stunden Vorgabe auseinander gebaut wird ---> Scheisskonstruktion. Beim 4.2V8 mit "Kette" hat man leider richtig verloren, die meisten sind nach 150 tkm Klapperkästen. Und da dazu AFAIK entweder Motor oder Getriebe raus muss -> richtig Kohle. Genau wie bei den 2.8T von GM/Opel/Saab. Jenseits 3000€ typisch...
Aggregateantriebsriemen hört sich für mich aber eher wie ein Keilrippenriemen an der Nebenaggregate wie Lima, Klimakompressor antreibt.
Der ZR auch nen Intervall hat ist klar, der kann nicht ewig leben. Wobei die wenigsten Neuwagenkäufer den zweiten Wechsel erleben sollte, ein paar vllt noch den ersten.
Ja das stimmt ! Darüber befindet sich "Nockenwelle-Zahnriemen", welcher ebenfalls das selbe Intervall besitzt.
Zitat:
@RtTechnik schrieb am 20. Dezember 2016 um 17:14:24 Uhr:
Nichts mit Wartungsfrei. Der 1.0EcoBoost hat ein Zahnriemenintervall und das beträgt 240.000km oder 10 Jahre.
https://www.adac.de/.../...Focus_1_0_EcoBoost_Start_Stopp_Titanium.pdf (Seite 10)
Doch, Wartungsfrei! Der Riemen muss weder regelmäßig gesäubert noch geölt, gefettet oder sonst was werden.
Er wird einfach getauscht!
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 17. Dezember 2016 um 16:18:27 Uhr:
...
Das hätte ich gern genauer erläutert.Zitat:
@Destructor schrieb am 16. Dezember 2016 um 22:51:56 Uhr:
Das Schadenbild deutet auf zu kleine Zahnscheiben hin.
Der Riemen ist doch Kevlar verstärkt, reißt ja nicht so schnell...und solange die Zähne i.O. sind...
Und ja, ich bevorzuge Kette.
Dass die offizielle Ford-Trainingsunterlagen ursprünglich sogar wartungsfrei angeben und letztlich dann doch ein Wechsel alle 240oookm oder 10 Jahre vorgeschrieben wird, deute ich so: Man möchte den Werkstätten das Geschäft nicht verderben und auf Nummer sicher zu gehen, kann nicht schaden.
Trotzdem bleibt die Erkenntnis: Ölgeführte Zahnriemen haben eine größere Standfestigkeit als trocken geführte.
Zitat:
@gobang schrieb am 21. Dezember 2016 um 15:42:23 Uhr:
Dass die offizielle Ford-Trainingsunterlagen ursprünglich sogar wartungsfrei angeben und letztlich dann doch ein Wechsel alle 240oookm oder 10 Jahre vorgeschrieben wird, deute ich so: Man möchte den Werkstätten das Geschäft nicht verderben und auf Nummer sicher zu gehen, kann nicht schaden.
Trotzdem bleibt die Erkenntnis: Ölgeführte Zahnriemen haben eine größere Standfestigkeit als trocken geführte.
Die Einstufung eines Bauteils als "wartungsfrei" und die Angabe eines Wechselintervalls schließen sich nicht aus. Im von Dir genannten Fall bedeutet es: Der Zahnriemen bedarf zwischen den Wechseln keinerlei Wartung. Und da liegt für mich der Haken. Wie weiter oben schon geschrieben kenne ich keinen Hersteller, dessen Zahnriemen zwischen den Wechseln irgendwelcher Wartung bedarf. Daß dies nun für den geölten Riemen 😉 als Vorteil verkauft wird, halte ich für Nepp. Etwa so, als würde ein Gemüsehändler sein Ware als "vegetarisch" anpreisen. Ja, was den sonst?!
Das Wechselintervall dient meiner Meinung nach nicht als ABM für die Werkstätten, sondern hat schon den Verschleiß des Zahnriemens im Blick. Ob Ölbad oder nicht, kein bezahlbares Material der Welt hält die Belastungen (hauptsächlich thermisch und mechanisch), denen ein ZR ausgesetzt ist, ewig durch. Erst recht keine Kunststoffe, welche einen nicht unbeträchtlichen Teil des ZRs ausmachen. Und wenn das Zeug gealtert und verhärtet ist, steht der Wechsel an.
Zitat:
Und da liegt für mich der Haken. Wie weiter oben schon geschrieben kenne ich keinen Hersteller, dessen Zahnriemen zwischen den Wechseln irgendwelcher Wartung bedarf. Daß dies nun für den geölten Riemen 😉 als Vorteil verkauft wird, halte ich für Nepp.
Ich bin jetzt nicht ganz up to date, aber früher stand schon raufglotzen und mal eben mit dem Daumen draufdrücken im Wartungsplan. Kann man natürlich dann auch als Wartung verkaufen. 😉
Ich wüsste auch gar nicht, dass sich das Material eines ZR so grundlegend geändert haben soll, dass man ihn früher bloß nicht mit Oel in Verbindung bringen durfte und er heute teilweise drin gebadet wird, weil es ja besser ist. 😕
mfg