Steuerkette VS Zahnriemen

Hallo,

wie ja bekannt ist, nutzen einige Hersteller den Zahnriemen andere die Steuerkette. Auf den ersten Blick, sollte die Steuerkette ja besser sein, da es nicht gewechselt werden muss bzw erst recht spät.

Was sind genau die Vorteile und Nachteile, und warum wechselt nicht jeder Hersteller auf Steuerkette?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Steuerketten brauchen um den Kettenkasten, längere Zylinderköpfe.

--> Warum denn das ? Es braucht den Kettenkasten, das wars. Und der ragt auch nicht mehr hervor wie die Zahnriemenräder.

Bsp. siehe hier

Zitat:

Mit Longlife-Öl, kann bei viel Kurzstrecken
in den Kettenlaschen eine Wasserstoffversprödung zum Kettenriss führen.

--> Wie ein Motorenöl zur Wasserstoffverspödung eines Werkstoffes führen soll ist mir ein chemisches Rätsel, könntest du dieses bitte auflösen ?

Zitat:

Steuerketten benötigen eine Halbierung der Motordrehzahl über geschmiedete Zahnräder.

--> Wieso das denn ? Ich kenne keinen Motor, der dies hat.

Bsp. für einen Trieb

Zitat:

Steuerketten benötigen geschmiedete, gefräste Kettenräder.

--> ja, auf die eine oder andere Art werden Zahn- und Kettenräder hergestellt. Was glaubst du wie Zahnriemenräder hergestellt werden ?

Zitat:

Steuerketten benötigen intelligente Kettenspanner und Gleitführungen.

--> Wenn ein Kettenspanner intelligent ist, hat sich die Definition für "Intelligenz" seit meiner Schulzeit erheblich abgesenkt ...... was mich nicht weiter wundern würde. 😉

Zitat:

Bei viel Kurzstrecken, bessere Motoröle fahren, Ölwechselintervall verkürzen

--> das empfiehlt sich für alle Motoren.

Zitat:

Bei guter Pflege und Langstrecken halten gute Steuerketten ein Motorleben.

.... und darüberhinaus.

Gruß SRAM (Zahnriemenhasser)

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Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 21. Dezember 2016 um 23:12:27 Uhr:


Daß dies nun für den geölten Riemen 😉 als Vorteil verkauft wird, halte ich für Nepp. Etwa so, als würde ein Gemüsehändler sein Ware als "vegetarisch" anpreisen. Ja, was den sonst?!

Neulich in der Norma gesehen: Frisch gepresster Orangen - Direktsaft. Hinten der Hinweis: Vegan. Aha. 😁😮

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 22. Dezember 2016 um 00:28:05 Uhr:


Ich wüsste auch gar nicht, dass sich das Material eines ZR so grundlegend geändert haben soll, dass man ihn früher bloß nicht mit Oel in Verbindung bringen durfte und er heute teilweise drin gebadet wird, weil es ja besser ist. 😕

Von Continental gibt es tatsächlich "Oil Runner", also Zahnriemen, die wohl darauf ausgelegt sind, im Motoröl zu laufen. Ob man die je nach Betriebsweise unterschiedliche Ölzusammensetzung (z.B. bei häufigen Kurzstrecken mehr Spritanteile) auch berücksichtigt hat? Man weiß es nicht. Sprit im Öl ist dafür bekannt, Gummis auszuhärten, z.B. jene der Zylinderkopfhaubendichtung. Die geht dann nur noch in Stücken runter. Solange mir das keiner plausibel erklärt, setze ich bei meinen Fahrzeugen ausschließlich auf Steuerketten. Es gibt einen Grund, weshalb sich manche Bauteile gesamtheitlich betrachtet seit Jahrzehnten durchgesetzt haben.

Grundlegend geht man davon aus, das Motorenöle genügend Additive für die Dichtungspflege enthalten. Problem sind die alkalischen Basenreserven (TBN), die für die Neutralisation der Säuren notwendig sind. Diese verbrauchen sich mit der Zeit (zu lange Intervalle) und die Total Base Number nähert sich der Total Acid Number, wo wir in den sauren Bereich rutschen. Kunststoffe und Gummi werden spröde und vor Korrosion sind Metalle auch nicht mehr geschützt. Somit schlecht für Kette und Riemen 😉

Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 21. Dezember 2016 um 23:12:27 Uhr:


Die Einstufung eines Bauteils als "wartungsfrei" und die Angabe eines Wechselintervalls schließen sich nicht aus.

Wenn bei Ford im Wartungsplan wartungsfrei steht, dann gibt es keine Wechselintervalle.

Wie das bei anderen Herstellern gehandhabt wird, kann ich nicht sagen.

Die Diskrepanz oben bestand zwischen der offensichtlich veralteten internen Trainingsunterlage und dem letztlich gültigen Wartungsplan.

So neu sind im Ölbad laufende Riemen auch nicht. Im Maschinenbau müssen Sie schon lange Ölfest sein da Kontakt mit Öl oftmals schlicht nicht zu vermeiden ist und bei Dreh-, Fräs- oder Schleifmaschinen auch mal unumgänglich.
Das man dieser Erfahrungen irgendwann mal ins Auto überträgt war zu erwarten.
Die Riemen gibt es vermutlich schon länger als das sich die Ingenieure trauten sie einzusetzen.

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Moin,
wenn ich an die Serviceintervalle früher denke, teilweise 7500 oder 10000km, so sind wir meiner Meinung nach heute verwöhnt.
Ich sehe es nicht als problematisch an, bei 120000km den Zahnriemen wechseln zu lassen, allerdings bin ich auch nicht bereit, mehr als 300 oder 400 EUR dafür zu bezahlen, mehr waren es auch nie.

Damals gab es auch keine großartigen Diskussionen, welches Öl ich nehmen und wie oft ich wechseln muss, um die Kette usw zu schonen...

Dieses Thema füllt heute ganze Foren.

Kettenantriebe, wie z. B. Früher bei Mercedes haben ja auch ewig gehalten, heute aber offenbar nicht.

Meines Erachtens müsste sich dann der Preisndes Kettenwechsels an dem des Zahnriemenwechsels orientieren.

Wie soll man das dem Autofahrer verkaufen....?
Du hast ne Kette, die hält, aber wenn sie nicht halten sollte, zahlst du das 3fache für den Wechsel?

Zitat:

@michael336 schrieb am 23. Dezember 2016 um 06:36:03 Uhr:


Kettenantriebe, wie z. B. Früher bei Mercedes haben ja auch ewig gehalten, heute aber offenbar nicht.

Meines Erachtens müsste sich dann der Preisndes Kettenwechsels an dem des Zahnriemenwechsels orientieren.

Wie soll man das dem Autofahrer verkaufen....?
Du hast ne Kette, die hält, aber wenn sie nicht halten sollte, zahlst du das 3fache für den Wechsel?

Da gibt es nur eine Lösung: Eine Kette einbauen, die hält. Warum halten heutige Steuerketten nichts mehr aus? Weil sie viel zu dünn sind. Früher hat man eine daumendicke Duplexkette verbaut, heute ist eine Simplexkette üblich. Und dann wundern sich alle, warum das Glump nicht hält. Es ist keine Schande, wenn sich heutige Ingenieure mal an dem orientieren würden, was früher üblich war.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 25. Dezember 2016 um 15:04:27 Uhr:



Zitat:

@michael336 schrieb am 23. Dezember 2016 um 06:36:03 Uhr:


Kettenantriebe, wie z. B. Früher bei Mercedes haben ja auch ewig gehalten, heute aber offenbar nicht.

Meines Erachtens müsste sich dann der Preisndes Kettenwechsels an dem des Zahnriemenwechsels orientieren.

Wie soll man das dem Autofahrer verkaufen....?
Du hast ne Kette, die hält, aber wenn sie nicht halten sollte, zahlst du das 3fache für den Wechsel?

Da gibt es nur eine Lösung: Eine Kette einbauen, die hält. Warum halten heutige Steuerketten nichts mehr aus? Weil sie viel zu dünn sind. Früher hat man eine daumendicke Duplexkette verbaut, heute ist eine Simplexkette üblich. Und dann wundern sich alle, warum das Glump nicht hält. Es ist keine Schande, wenn sich heutige Ingenieure mal an dem orientieren würden, was früher üblich war.

Ingenieure sind nicht für Kostensenkungsmaßnahmen des Managements verantwortlich. Man kann das, "was früher üblich war", eben nicht zu beliebig geringen Kosten verwirklichen. Dadurch ist manch an sich gutes Konzept zum Scheitern verurteilt. Hält man trotzdem daran fest, sinkt die Qualität oder Haltbarkeit eben mit den Kosten.

Das sind die Probleme die Ingenieure haben. Wer kennt das nicht: Experte
(geht auch mit deutschen Untertiteln)

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