Stau bei Autobahnausfahrt. Standstreifen oder rechte Spur?

Moinsen,
Ich hätte Mal eine Frage:
Wie verhält man sich richtig bei Stau bei der Ausfahrt?
Viele Reihen sich dann auf dem Standstreifen schon für die Ausfahrt ein so dass dort schon mehrere hundert Meter Stau sind.
Ist das so richtig?
Oder soll/muss man auf der rechten Spur bleiben und dort eventuell Stau verursachen?
Oder weiterfahren und erst bei der regulären Ausfahrt rüberlenken?
Kennst jemand hier die Gesetzeslage?

Beste Antwort im Thema

Der dumme Spruch war gar nicht so dumm.

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Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 26. Juni 2019 um 19:03:20 Uhr:


Ich möchte an der Ausfahrt abfahren. Jedoch staut es sich dort, so dass ich nicht in die Ausfahrt wechseln kann.
Was auf dem Standstreifen los ist, ist hier erstmal egal. Aber angenommen dort ist Platz:
Parke ich dann die rechte Spur der Autobahn zu - in die Ausfahrt kann ich ja nicht (weil zu gestaut)? Also, mir ist da immer mulmig und ich schöpfe den Raum in- oder vor der der Ausfahrt manchmal auch recht weit aus

Ganz korrekt wäre es in einem solchen Fall, auf der Autobahn weiter zu fahren und die nächste Ausfahrt zu nehmen.

Berlin, A100, Rudolf Wissel Brücke, täglich zu den Stoßzeiten Fahrtrichtung Nord. Dort gibt es keinen Standstreifen. Die mittlere und die rechte Spur sind in aller Regel schon mindestens 2 Ab-/Einfahrten zuvor bis zum stop and go zugestaut und es wird selbst aus der Mittelspur heraus parallel nach rechts ausgefädelt. Voll das Chaos. Aber es kracht nur sehr selten.

...is wie damals mit der dritten Bremsleuchte oder LED Lampen:

- streng verboten
- nicht regelkonform
- Belästigung von anderen Verkehrsteilnehmern
- verkehrsgefährdend
- ich zeige dich an
- Unfallgefahr
- muss streng geahndet werden

...nur die Praxis sah ganz anders aus; bis dann die entsprechenden Vorschriften an die Realität angepasst wurden.
Aber bis dahin muss natürlich die entsprechende Gesetzeslage mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigt werden

Die richtige Lösung wäre, die entsprechende Autobahnmeisterei/Polizei/Politik auf das Problem hinzuweisen und darauf hinzuwirken, dass:
- Der Rückstau durch geeignete Strassenführung/Ampelsteuerung vermieden wird
- Die Abfahrtspur deutlich zu verlängern, damit da keine gefährliche Situation entstehen kann
- Die Nutzung des Standstreifens durch den Gesetzgeber in diesem Fall (und bei Bildung der Rettungsgasse) zu legalisieren, entweder durch Zusatzschilder oder sonstige Signalisierung. Ein Passus zur notwendigen Vorsicht bei der Nutzung sollte sinnvoll und möglich sein.

Wenn alles das nicht passiert, wäre es die Frage, ob die zuständigen Stellen nicht wegen Unterlassung zumindest moralisch in der Pflicht wären.

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Zitat:

@berlin-paul schrieb am 26. Juni 2019 um 19:12:48 Uhr:


Berlin, A100, Rudolf Wissel Brücke, täglich zu den Stoßzeiten Fahrtrichtung Nord. Dort gibt es keinen Standstreifen. Die mittlere und die rechte Spur sind in aller Regel schon mindestens 2 Ab-/Einfahrten zuvor bis zum stop and go zugestaut und es wird selbst aus der Mittelspur heraus parallel nach rechts ausgefädelt. Voll das Chaos. Aber es kracht nur sehr selten.

Wenn die Fahrspuren bis zum Stop- & Go "zu gestaut" sind, ist es ja beinahe entspannt. Was ich schildern wollte, ist:

Der Verkehr fließt noch, ich will in die Ausfahrt - dort ist aber Stau, so daß ich nicht in die reguläre Ausfahrt verschwinden kann - und von hinten kommen die 40 Tonner im Autobahntempo.... bleibe ich dann auf der rechten Spur stehen? Das erfordert Mut 😁

... ein wenig Gottvertrauen hilft dann sicher auch. Die modernen Lkw haben ja die Notbremsassitenten bis zum Stillstand. 😉

Der ist ausgeschaltet. Die dämlichen Autofahrer, die immer kurz vor den Ausfahrten noch überholen und dann direkt vor dem LKW einscheren (und abbremsen), nerven nämlich gewaltig.

Zitat:

@onzlaught schrieb am 26. Juni 2019 um 18:37:10 Uhr:


Hunderte Meter an der stockenden/ stehenden rechten Spur auf dem Standstreifen vorbeizufahren spricht mMn eine deutliche Sprache. Aber das soll der Cop entscheiden der jemanden rauszieht.

P.S. Spannend wirds dann auch wenn wenn der Krankenwagen an der verstopften Ausfahrt raus will. Wenn der Standstreifen auch vollsteht hat keiner mehr eine Chance Platz zu machen.

Auch wenn es andere schon paar mal gesagt haben, um deinen hier konstruierten Fall ging es doch gar nicht

Peter, dann müsste sich das nach ein paar Tagen auf ein natürliches Gleichgewicht eingependelt haben und dann ist da auch wieder Platz. 🙂

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 26. Juni 2019 um 19:33:02 Uhr:
Der Verkehr fließt noch, ich will in die Ausfahrt - dort ist aber Stau, so daß ich nicht in die reguläre Ausfahrt verschwinden kann - und von hinten kommen die 40 Tonner im Autobahntempo.... bleibe ich dann auf der rechten Spur stehen?

Jep - niemals versuchen auch nur ansatzweise den gesunden Menschenverstand zu benutzen. Immer korrekt und gesetzeskonform handeln (ohne dabei natürlich zu vergessen, dass auch von anderen einzufordern) 😉
...dann klappts auch mit dem ....nee lieber doch nicht.

Richtig, der Verstand sagt mir, das ist verboten. Aber gleichzeitig, dass es dem Verkehrsfluss und der Sicherheit eher dienlich, wenn ich im Schritttempo mich der Ausfahrt auf dem Standstreifen nähere. Und ich tippe mal stark darauf, dass das ein Polizist genauso sehen wird. Ist halt was anderes, als wenn auf dem Fahrstreifen der Stau ist und ich dann an dem über den Standstreifen vorbeiziehe, um schneller die Ausfahrt zu erreichen.

Diese Situationen gibt es doch häufig. Die StVO sagt nein, der Verstand sagt ja. Sollen ja sogar schon Autofahrer von der Polizei aufgefordert worden sein, sich dem Verkehrsfluss anzupassen, obwohl die Geschwindigkeit überschritten wurde.

Zitat:

@Ostelch schrieb am 26. Juni 2019 um 13:43:17 Uhr:



Zitat:

@8848 schrieb am 26. Juni 2019 um 13:32:43 Uhr:


Für viele gelten eben nur die Regeln aus der Langstrumpf-StVo.

Und alle anderen sind "Schlafmützen", wie wir weiter oben lesen durften:

Zitat:

@Ostelch schrieb am 26. Juni 2019 um 13:43:17 Uhr:



Zitat:

Gesetz hin oder her: Auf der rechte Spur bleiben ist ganz einfach viel gefährlicher, als sich bei erkennbarem Stau in der Ausfahrt bereits vorher auf dem Standstreifen aufzureihen und ausreichend Platz zum Vordermann zu lassen, damit Schlafmützen auch noch gefahrlos von der Autobahn kommen.

Ich bin auch so ne Schlafmütze. 😉

Grße vom Ostelch

Solch eine Schlafmütze war ich auch mal. Da mich keiner der Schwarmintelligenten am Anfang des Ausfädelungsstreifens reinließ, gab ich nach und nahm die nächste Ausfahrt (20km Umweg).

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 26. Juni 2019 um 19:12:48 Uhr:


Berlin, A100, Rudolf Wissel Brücke, täglich zu den Stoßzeiten Fahrtrichtung Nord. Dort gibt es keinen Standstreifen. Die mittlere und die rechte Spur sind in aller Regel schon mindestens 2 Ab-/Einfahrten zuvor bis zum stop and go zugestaut und es wird selbst aus der Mittelspur heraus parallel nach rechts ausgefädelt. Voll das Chaos. Aber es kracht nur sehr selten.

Da kann man auf der linken Spur bis ganz vorn zur Abfahrt Kutschi durchfeuern und dann fix nach rechts in eine große Lücke vor einer Schlafmütze huschen 😁.

https://www.google.de/.../...DtjVMFVHargXlYgoxpfVgg!2e0!7i13312!8i6656

Stimmt, das geht. Ist natürlich nicht so gern gesehen. Ganz links reale 100 km/h und Mittelspur und rechts praktisch Stillstand, das ist dann noch der zusätzliche Schwierigkeitsgrad für die Bremse. 🙂

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 26. Juni 2019 um 20:56:27 Uhr:


Stimmt, das geht. Ist natürlich nicht so gern gesehen. [...]

... aber gängige Praxis. Mir ist diese Praxis aber zu heiß und ich fahre lieber weiter bis Seestraße und-... stelle mich dort in den Stau.🙄

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