Starthilfe geben
In der Bedienungsanleitung finde ich keine Angaben zum Starthilfe geben. Sicher kann man auch hierzu die Punkte unter der Motorhaube nutzen. Aber schreibt Mercedes ein Starthilfekabel mit Überspannungsschutz vor? ADAC schreibt, dass dieses Kabel nicht unbedingt erforderlich ist. Was aber wenn ein Steuergerät doch nach dem Starthilfe geben ne Macke hat....sagt Mercedes dann, man darf dies nicht?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von SternMB
Hallo,habe im letzten Sommer mir Starthilfe geben lassen. Kabel von der Geberbatterie einfach an die beiden Kontakte im Motorraum angeschlossen und gut war.
Alelrdings habe ich auch mal gelesen, dass hier Leute nach einer Starthilfe Probleme mit der Elektronik hatten.
Grüße
Hi,
bitte unterscheiden zwischen Starthilfe erhalten und geben!
Die Bedienungsanleitung beschreibt den ersten Fall, dort ist die Batteriespannung zu niedrig bis hin zu vollständig leerer Batterie. Mercedes lässt eine Ersatzbatterie (wie beim ADAC) oder ein anderes Fahrzeug zu. Da diese Batterie oder KFZ jetzt zwei Autos betreiben muss, kann es nicht zu Überspannungen im Liegenbleiber kommen. Selbst die Starthilfe mit 24V vom LKW sollte kein Problem bereiten, denn gemäß Spec (z.B. Daimlers LV124, E-04 Jumpstart) muss die Elektronik 60 Sekunden lang 26 V aushalten, Begründung: Fremdstart durch NFZ.*
Beim Starthilfe Geben besteht ein Problem, dass der "Spender"-Generator zunächt beide Autos bestromt; um die leere Batterie zu versorgen gibt der Lima-Regler "volles Rohr". Beim Abklemmen des Kabels fällt diese Last weg und die Spannung im "Geber"-Fahrzeug steigt erstmal an, bevor der Regler nach einigen Millisekunden gegensteuert. Diese Spannungsspitze kann Probleme bereiten, siehe Load Dump. Noch extremer wird's, wenn während des Startens ein Starthilfekabel abfällt - z.B. weil es nicht richtig fixiert war und sich abvibriert.
Ciao, Martin
* Don't try it at home!
32 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von nochW124er
........
wäre es nicht einfacher, beim Starthilfe geben einfach den Wagen aus zu machen und den Schlüssel abzuziehen? für eine normale Stromspende sollte die Batterie vom Wagen doch voll genug sein. Und wenn man dann das Starterkabel abmacht kann bis auf ein kleines bisschen Induktion im Kabel keine Spannungsspitze kommen.Belehrt mich bitte eines besseren wenn ich falsch liege.
Gruß
Ich mag diese pragmatischen Ansätze wirklich. Leider haben sie meistens einen kleinen Haken.
Der Gedanke, nur die Batterie des Gebers zur Verfügung zu stellen ist erstmal gut.
Allerdings sollte die Geber-Batterie dann auch vorher vom Geber-Bordnetz abgeklemmt werden.*
Denn: in dem Moment, wenn das Nehmerfahrzeug anspringt, fließt ungeregelt/fremdgeregelt Strom zurück ins Geberfahrzeug.
*Ich kenne bei unserem Model übrigens noch nicht die Auswirkungen der Batterieabklemmung.
Früher war es so, dass manche Verbraucher (Fensterheber, Schiebedach etc.) anschließend neu "angelernt" und der Radiocode eingegeben werden musste.
Ist das beim 212 auch so?
🙂Gruß
D.D.
Hallo ins Forum,
Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
Ist das beim 212 auch so?
ja, nach eine kompletten Stromtrennung müssen einige Funktionen neu kalibriert werden. Ist daher schon einiger Aufwand.
Viele Grüße
Peter
Peter,
kannst du auch sagen, welche Funktionen das sind?
Sicher steht mal demnächst bei jemandem ein Batteriewechsel an. Auch bei vielen Reparaturen, Basteleien oder Nachrüstaktionen, ist es ratsam die Batterie abzuklemmen.
Dann wäre es gut zu wissen, was nachher zu tun ist.
🙂Gruß
D.D.
Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
Peter,
kannst du auch sagen, welche Funktionen das sind?Sicher steht mal demnächst bei jemandem ein Batteriewechsel an. Auch bei vielen Reparaturen, Basteleien oder Nachrüstaktionen, ist es ratsam die Batterie abzuklemmen.
Dann wäre es gut zu wissen, was nachher zu tun ist.🙂Gruß
D.D.
Hallo zusammen,
bei einem Batteriewechsel gehe ich immer hin und mache von einem anderen Fahrzeug (ohne Motor an) eine Verbindung mit 1,5 m² Kabel und kann die Batterie ohne Spannungsverlust tauschen. Wenn man dann die neue drin hat, kommt die Brücke wieder weg. Natürlich eine voll geladene, sonnst fließen zu hohe Ströme über das dünne Kabel..
Bei Montagearbeiten muss man abklemmen, das geht nicht anders.
Gruß
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Zitat:
Original geschrieben von nochW124er
........eine Verbindung mit 1,5 m² Kabel und kann die Batterie ohne Spannungsverlust tauschen. Wenn man dann die neue drin hat, kommt die Brücke wieder weg. Natürlich eine voll geladene, sonnst fließen zu hohe Ströme über das dünne Kabel..
......
Na, sooo dünn ist es ja nun nicht 😁
Nicht böse sein. Aber diese Steilvorlage musste ich annehmen 😉
Aber im ernst: 1, 5 mm² (wohl eher zu dünn) oder 1,5 cm² ?
🙂Gruß
D.D.
Hallo ins Forum,
Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
kannst du auch sagen, welche Funktionen das sind?
m.W. auf jeden Fall (auch bei kurzen Unterbrechungen) alle Fensterheber und der Lenkwinkelsensor sowie - wenn vorhanden - Schiebedach oder Panoramadach. Bei längeren Unterbrechungen könnte u.U. auch der Diebstahlschutz beim Audiosystem aktiv werden.
Viele Grüße
Peter
Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
Na, sooo dünn ist es ja nun nicht 😁Zitat:
Original geschrieben von nochW124er
........eine Verbindung mit 1,5 m² Kabel und kann die Batterie ohne Spannungsverlust tauschen. Wenn man dann die neue drin hat, kommt die Brücke wieder weg. Natürlich eine voll geladene, sonnst fließen zu hohe Ströme über das dünne Kabel..
......Nicht böse sein. Aber diese Steilvorlage musste ich annehmen 😉
Aber im ernst: 1, 5 mm² (wohl eher zu dünn) oder 1,5 cm² ?🙂Gruß
D.D.
Stimmt, 1,5 mm² hätte ich schreiben wollen. Aber zu dünn ist das nicht. Wenn die neue Batterie voll ist und die Zündung aus sollten keine Ströme größer 0,1 bis 0,15 A fließen. Da reicht das allemal. Auch stört ein solch dünnes Kabel nicht bei der Arbeit.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von 212059
Hallo ins Forum,
Zitat:
Original geschrieben von 212059
m.W. auf jeden Fall (auch bei kurzen Unterbrechungen) alle Fensterheber und der Lenkwinkelsensor sowie - wenn vorhanden - Schiebedach oder Panoramadach. Bei längeren Unterbrechungen könnte u.U. auch der Diebstahlschutz beim Audiosystem aktiv werden.Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
kannst du auch sagen, welche Funktionen das sind?Viele Grüße
Peter
Danke Peter!
Die Reaktivierung der Fensterheber-und Schiebedachkomfortschaltung ist mir noch von früheren Fahrzeugen bekannt und sollte auch im 212 so funktionieren:
einmal jeweils mit gedrücktem Schalter ganz auffahren und Schalter gedrückt halten, bis ein Signalton/Klack zu hören ist. Anschließend den Schalter auf schließen drücken, mit gedrücktem Schalter in die Endstellung fahren und gedrückt halten, bis ein akustisches Signal kommt.
Kann jemand in Erfahrung bringen, wie das mit dem Lenkwinkelsensor und ggf. dem Audiosystem funktioniert?
Bei meinem alten Becker-Radio musste ich einen bestimmten Radiocode eingeben.
🙂Gruß
D.D.
EDIT: Achtung! Die Heckklappen-Öffnungsbegrenzung wird wohl auch verloren gehen.
Zitat:
Original geschrieben von nochW124er
Stimmt, 1,5 mm² hätte ich schreiben wollen. Aber zu dünn ist das nicht. Wenn die neue Batterie voll ist und die Zündung aus sollten keine Ströme größer 0,1 bis 0,15 A fließen. Da reicht das allemal. Auch stört ein solch dünnes Kabel nicht bei der Arbeit.Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
Na, sooo dünn ist es ja nun nicht 😁
Nicht böse sein. Aber diese Steilvorlage musste ich annehmen 😉
Aber im ernst: 1, 5 mm² (wohl eher zu dünn) oder 1,5 cm² ?🙂Gruß
D.D.Gruß
Hört sich erstmal gut an (habe auch spontan den Daumen gehoben) aber funktioniert das wirklich?
Der Ablauf vor meinem geistigen Auge:
1. Brücke mit dünnem Kabel wird vom Geberfahrzeug (Motor aus) auf Nehmerfahrzeug (entweder an die Battrieklemmen oder an die separaten Starthilfepunkte) gelegt.
2. Altbatterie wird im Nehmerfahrzeug vom Bordnetz abgeklemmt und rausgenommen. Die dünnen Kabel bleiben (irgendwie gesichert) an den Batterie-Klemmen/Starthilfepunkten befestigt und übertragen die Bordnetzspannung aus dem Geberfahrzeug auf das Nehmerfahrzeug.
3. Die neue Batterie wird in`s Nehmerfahrzeug eingesetzt und angeschlossen.
4. Die dünnen Kabel werden entfernt.
Ja, müsste funktionieren!
Ich würde den Ablauf aber nur mit folgenden Auflagen verifizieren 😉:
Sowohl im Geber-als auch im Nehmerfahrzeug dürfen keine Verbraucher eingeschaltet sein
und...die Geberbatterie und die neue Batterie müssen einen annhähernd identischen Ladezustand aufweisen.
🙂Gruß
D.D.
Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
Hört sich erstmal gut an (habe auch spontan den Daumen gehoben) aber funktioniert das wirklich?Zitat:
Original geschrieben von nochW124er
Stimmt, 1,5 mm² hätte ich schreiben wollen. Aber zu dünn ist das nicht. Wenn die neue Batterie voll ist und die Zündung aus sollten keine Ströme größer 0,1 bis 0,15 A fließen. Da reicht das allemal. Auch stört ein solch dünnes Kabel nicht bei der Arbeit.
Gruß
Der Ablauf vor meinem geistigen Auge:
1. Brücke mit dünnem Kabel wird vom Geberfahrzeug (Motor aus) auf Nehmerfahrzeug (entweder an die Battrieklemmen oder an die separaten Starthilfepunkte) gelegt.
2. Altbatterie wird im Nehmerfahrzeug vom Bordnetz abgeklemmt und rausgenommen. Die dünnen Kabel bleiben (irgendwie gesichert) an den Batterie-Klemmen/Starthilfepunkten befestigt und übertragen die Bordnetzspannung aus dem Geberfahrzeug auf das Nehmerfahrzeug.
3. Die neue Batterie wird in`s Nehmerfahrzeug eingesetzt und angeschlossen.
4. Die dünnen Kabel werden entfernt.Ja, müsste funktionieren!
Ich würde den Ablauf aber nur mit folgenden Auflagen verifizieren 😉:
Sowohl im Geber-als auch im Nehmerfahrzeug dürfen keine Verbraucher eingeschaltet sein
und...die Geberbatterie und die neue Batterie müssen einen annhähernd identischen Ladezustand aufweisen.🙂Gruß
D.D.
Hallo D.D.,
genau so mache ich das immer. Zum Thema Verbraucher hatte ich ja geschrieben, beide Fahrzeuge ohne Schlüssel, einfach nur im Ruhezustand (ok, ein bisschen Innenbeleuchtung, falls die Batterie im Fußraum ist) und mit voller, neuer Batterie. So fließen keine Ströme. Dann spart man sich das Anlernen.
Ich habe dann aber immer eine zweite Person mit dabei, die die Batterieklemmen hoch und weg hält, damit nichts passiert wenn man die Batterie reinstellt.
Gruß Sascha
Zitat:
Original geschrieben von nochW124er
...... und mit voller, neuer Batterie. So fließen keine Ströme. Dann spart man sich das Anlernen.Ich habe dann aber immer eine zweite Person mit dabei, die die Batterieklemmen hoch und weg hält, damit nichts passiert wenn man die Batterie reinstellt.
Gruß Sascha
Einverstanden Sascha. Mit "voller neuer Batterie" meinst du aber sicher die neue Batterie im Nehmerfahrzeug oder? Ich halte es wie gesagt grundsätzlich für eine gute Idee.
Die Einzige Unsicherheit sehe ich eigentlich bei der Geberbatterie. Deren Zustand kennt man nicht unbedingt 🙄
Du wirst die Aktion sicher nur durchführen, wenn dir der Zustand der Geberbatterie bekannt ist oder?
🙂Gruß
D.D.
Interessanter Thread... ich hätte soweit niemals gedacht. Nun sage ich: gut, dass ich kein Starthilfekabel dabei habe. So kann ich erstmal auch nichts kaputt machen, solange niemand anderes mit sowas um die Ecke kommt 🙂
Bei allem technischen Schnickschnack, den es heutzutage in den Autos gibt, frage ich mich wirklich, wieso die Herstelle noch nicht auf die Idee gekommen sind, hinter irgendeiner Wartungsklappe eine einheitliche Schnittstelle zu schaffen, über die sich liegengebliebene Fahrzeuge mittels mitgeliefertem Kabel unkompliziert und ohne Risiko eines Defekts einfach helfen lassen können.
Sprich: Klappe an beiden Autos aufmachen, Stecker an beiden Autos reinstecken, Autos starten, Stecker abziehen, Klappe zu, fertig.
Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
Einverstanden Sascha. Mit "voller neuer Batterie" meinst du aber sicher die neue Batterie im Nehmerfahrzeug oder? Ich halte es wie gesagt grundsätzlich für eine gute Idee.Zitat:
Original geschrieben von nochW124er
...... und mit voller, neuer Batterie. So fließen keine Ströme. Dann spart man sich das Anlernen.Ich habe dann aber immer eine zweite Person mit dabei, die die Batterieklemmen hoch und weg hält, damit nichts passiert wenn man die Batterie reinstellt.
Gruß Sascha
Die Einzige Unsicherheit sehe ich eigentlich bei der Geberbatterie. Deren Zustand kennt man nicht unbedingt 🙄
Du wirst die Aktion sicher nur durchführen, wenn dir der Zustand der Geberbatterie bekannt ist oder?🙂Gruß
D.D.
Hallo D.D.,
in der heutigen Zeit sterben die Batterien eigentlich von heut auf morgen. Damit wäre sichergestellt, das die Batterie ok ist und nicht schon am unteren Limit kratzt. Auch gehe ich immer davon aus, das eine Batterie im Geberfahrzeug nach der Fahrt voll genug ist, um keine Ladeströme von der neuen Batterie im Nehmerfahrzeug zu fordern. Ich habe diesen "Trick" schon oft genug angewendet und immer hat es wunderbar funktioniert.
Wenn man ehrlich ist, bricht die Spannung selbst bei einer defekten Batterie nicht ein und (Grund) versorgt das Auto. Ich habe gerade mal zum Test gemessen, wenn man also eine 1,5² oder 2,5² Brücke zu einem anderen Fahrzeug legt und dessen Batterie abklemmt, fließen Ströme im Bereich von max. 2 Ampere. Wenn die Ströme größer werden, wird die Spannung bei der dünnen Leitung aufgrund des inneren Widerstands eh zusammenbrechen und dann war´s das.
Test doch mal selber.
Gruß Sascha
Zitat:
Original geschrieben von nochW124er
........
Test doch mal selber.Gruß Sascha
Der Test ist für den nächsten Batterietausch bereits gebucht 😉
Danke!
🙂Gruß
D.D.
Hallo ins Forum,
Zitat:
Original geschrieben von D.Duesentrieb
Kann jemand in Erfahrung bringen, wie das mit dem Lenkwinkelsensor und ggf. dem Audiosystem funktioniert?
Bei meinem alten Becker-Radio musste ich einen bestimmten Radiocode eingeben.
m.W. einmal an linken Endanschlag und dann in einem Zug zum rechten Endanschlag drehen. Eine Code wie früher gibt's nicht mehr, da die Audiosysteme an das Fahrzeug (FIN-basiert) gekoppelt werden. M.W. geht da ohne Diagnose nix (was auch die Themen zur Hinweismeldung "Diebstahlsschutz" aussagen).
Zitat:
EDIT: Achtung! Die Heckklappen-Öffnungsbegrenzung wird wohl auch verloren gehen.
Möglich, hab' ich aber keine eigenen Erfahrungen (da
W212 🙂).
Viele Grüße
Peter