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Start - Stop Automatik

Themenstarteram 2. Januar 2014 um 21:17

Hallo zusammen,

ich habe in den letzten Tagen eine Probefahrt mit einem neuen Mazda 6 (2,2l Diesel, 150 PS) und einem Mercedes (C 250 CDI, 204 PS, BJ 12/2012) gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Mazda beim Starten (im Zuge der Start-Stop Automatik) leiser war als der Mercedes. Der Mazda Händler hat uns erklärt, dass der Motor in einer bestimmten Stellung ausgeht, um so "besser" wieder zu starten. Beim Mercedes klang es so wie beim Anlassen.

Ist die Technik von Mazda die bessere bzw. materialschonendere? Wie machen das andere Hersteller (BMW oder Andi z.B.)? Gibt es Vor- und Nachteile zu den verschiedenen Systemen?

Gruß,

Andi

Beste Antwort im Thema
am 2. Januar 2014 um 22:15

Doch, Doch. Das von Mazda ist besser:

http://www.mazda.de/.../

http://www.heise.de/.../...tart-Stopp-System-in-der-Praxis-485929.html

So weit ich weiß gibt es das bisher nur bei Mazda, aber wenn jemand andere Infos hat, immer her damit.

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Zitat:

Original geschrieben von Schattenwolf

@ everybody

Tatsache, aber laut der Homepage gibts das auch für den Diesel. Nur schweigen sie irgendwie über die Umsetzung...

Aber mal was anderes... wenn der Motor direkt mit Zündung anläuft müsste sich doch der Verschleiß erhöhen oder?

Ich weiß das es Motorkonzepte gibt in denen der Verschleiß während der Mischreibung minimiert wird indem der Motor erstmal ein paar Umdrehungen ohne Zündung gestartet wird damit die Ölpumpe Druck aufbauen kann. Das würde ja hier eher in die andere Richtung gehen... oder irre ich mich?

Die Tragfähigkeit des hydrodynamischen Keils in der Lagerschale ist m.K. nicht direkt vom Öldruck abhängig. Solange da noch Öl in der Lagerschale steht, sollte das auch so funktionieren. In den kurzen Stop-Intervallen fällt die Lagerschale vermutlich nicht trocken.

Aber nichts desto trotz gibt es einen Mischreibungsmoment wenn die Welle wieder anläuft. Der hydrodynamische Keil ist nun mal auf die Wellenrotation angewiesen.

Gruß

Martin

Der hydrodynamischer Schmierkeil ist aber Drehzahlabhängig und natürlich auch davon ob Öl da ist, aber da das Öl durch die Kanäle zur Schmierstelle gefördert werden muss kommt ohne Drehzahl gar nix an was den Keil bilden könnte. Aber wenn der Motor direkt mit Pmax zündet ist die Pressung schon da bevor das Öl ankommt...

Zitat:

Original geschrieben von Schattenwolf

Der hydrodynamischer Schmierkeil ist aber Drehzahlabhängig und natürlich auch davon ob Öl da ist, aber da das Öl durch die Kanäle zur Schmierstelle gefördert werden muss kommt ohne Drehzahl gar nix an was den Keil bilden könnte.

Muss da in dem Szenario überhaupt was gefördert werden, oder ist da noch genug Öl im Lager?

Das ist doch eine der Gretchenfragen. Für meinen Teil habe ich kein Gefühl dafür, wie schnell so ein Lager im Kurbeltrieb trocken fällt, oder ob da in der kurzen Zeit so eines Stopintervalls gar nicht viel passiert.

Zitat:

Aber wenn der Motor direkt mit Pmax zündet ist die Pressung schon da bevor das Öl ankommt...

Wie schon geschrieben, sehe ich da ein Kernproblem, da im Extrem die Pressung sogar kommt, bevor die Welle überhaupt (nennenswert) rotiert.

Ob das praktisch alles überhaupt eine Rolle spielt ist eh wieder so eine Frage. Der Mitteldruck beim Anlaufen dürfte relativ niedrig sein, ein Schubs vom Anlasser gibt es ja auch noch und die Notlaufeigenschaften von Öl und Lagerschalen werden vermutlich einfach dafür sorgen, dass da in einem üblichen Motorleben nichts auffällig wird. Verschleiß findet immer statt, das wird wohl eher nur ein Quentchen mehr sein.

Wobei mich bei dem Konzept eh wundert, dass da der Arbeitszylinder die Kompression doch anscheinend relativ lange im Stillstand hält. Da sind die Passungen anscheinend extrem knapp.

Gruß

Martin

In der MTZ werben Lagerhersteller für ihre neuen Gleitlager mit 3 facher Lebensdauer zu den Standartlagern. Meistens dann, wenn gerade etwas über Start Stop berichtet wird. Und da steht auch explizit in der Werbung, für Start Stop Anwendung bestens geeignet. Die werden das bei der Auswahl der Lager wohl bedacht haben.

Moin

Soweit ich das lese soll der Kolben im Idealfall 110 Grad nach OT stehen. Mit der klappernden Drosselklappe schafft man recht sichere 90 Grad nach OT bei maximalen Frischluftanteil.

Von einer maximalen Pressung beim starten kann also nicht die Rede sein.

Es kommt überhaupt nicht auf die Kompression an, Luft, welche mit Kraftstoff verbrannt wird, dehnt sich aus. Komprimierte Luft bedeutet nur das sich mehr Luft im gleichen Zylinder befindet. Die braucht man aber nur für Leistung, hier jedoch soll nur der Motor einen Schubs zum anspringen bekommen. Da der Kolben also weder die maximale Luftmenge in sich hat, noch auf annähernd OT steht, bekommt die Kurbelwelle auch nur einen sehr geringen Druck auf die Lagerschalen.

Beim Diesel wird dies ähnlich funktionieren, nur das der Motor hier wohl eher 90 Grad VOR OT stehen soll. So kann man noch ausreichend Luft verdichten und erwärmen. Hinzu kommt wohl das bei dem dann auch vor geglüht wird, ein für tdis zwar unüblicher, aber wirkungsvoller Vorgang. Nur muß die Glühkerzen dann wieder im Brennraum sein, ob dies der Fall ist, keine Ahnung.

Beide Systeme funktionieren eh nur unter idealen Bedingungen, sprich wenn der Motor warm ist, was sowohl die Schmierfähigkeit des Öles verbessert, als auch die Zündwilligkeit beim Diesel.

Moin

Björn

Themenstarteram 4. Januar 2014 um 19:17

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure vielen Antworten... auch wenn ich maximal nur die Hälfte verstanden habe :confused:

Scheinbar hat Mazda ein neues Verfahren für die Start-Stop-Automatik, was - wenn ich Eure Diskussion richtig verstehe - durchaus interessant ist. Ob es besser, schlechter oder gleich ist wird sich wahrscheinlich erst mit der Zeit rausstellen.

Heute haben wir uns mal bei BMW paar Autos angeschaut. Leider nur reingesessen und mit dem Händler paar Angebit in der Datenbank gesucht. Probefahrt steht erst noch an. Welche Technik verwendet BMW bei der Start-Stop-Automatik? Die gleiche wie Mercedes?

Gruß,

Andi

am 4. Januar 2014 um 19:22

Im Grunde sagt das nichts aus über die Haltbarkeit aus. Beide Systeme können Ewigkeiten halten. Es kommt auf die Auslegung an. Wenn ein Hersteller zu viel Spart, geht mehr kaputt.

Das System von Mazda hat nur den Vorteil, dass es den Motor schneller und vibrationsärmer anbekommt.

Welchen Vorteil hat so ein Start-Stop-System überhaupt? Die Spritersparnis dürfte wohl eher minimal sein, die Kosten umso höher.

Themenstarteram 6. Januar 2014 um 13:31

es kommt natürlich auf Dein Fahrverhalten an. Wenn Du überwiegen auf der AB unterwegs bist, wird eine Start-Stop-Automatik vermutlich wenig bringen. In der Stadt soll es anders sein. Wenn man den Herstellern glauben kann, glaube ich dass man bis zu 10% Sprit sparen kann.

Spart im NEFZ so 1 bis 2% Kraftstoff, je nach dem wie gut oder schlecht der Leerlaufverbrauch ist. Ein V10 profitiert da natürlich mehr davon.

http://www.cbcity.de/...tart-stopp-systems-auf-den-kraftstoffverbrauch

Aber ich finde es nicht gut wenn der Motor ausgeht, obwohl er nicht mal 90°C Wasser und Öl erreicht hat.

am 6. Januar 2014 um 14:00

Ich denk auch es kommt aufs Fahrprofil an. Wobei ich mir nicht so recht vorstellen kann dass es für den Motor gut ist wenn im Stop and Go-Verkehr von Ampel zu Ampel ständig der Motor an und ausgeht, die Batteriebelastung sei mal dahingestellt.

Gruß Tobias

Zitat:

Original geschrieben von Holger-TDI

Welchen Vorteil hat so ein Start-Stop-System überhaupt? Die Spritersparnis dürfte wohl eher minimal sein, die Kosten umso höher.

Die Kosten sind gar nicht so viel höher - nicht ansatzweise so wie es die Hersteller in der Aufpreisliste verkaufen. Alle nötige Bauteile sind ja vorhanden, Batterie und Starter etwas verstärken und gut ist. Zumal es im Rahmen von Start-Stopp ja alles Warmstarts sind die wenig Belastung für die Bauteile darstellen - jedenfalls erheblich weniger als ein Kaltstart.

Spritersparnis hängt vom Fahrprofil ab, in der Stadt deutlich merkbar, Langstreckenfahrer merken davon nichts. Man gewöhnt sich aber auch an die Ruhe im Stand, mein aktuelles Auto hat keine mehr, der Vorgänger hatte schon Start-Stopp. Hätte ich am Anfang nie gedacht, aber nach 60tkm mit vermisse ich das System. Nach kurzer Gewöhnungsphase vollkommen stressfrei, so schnell bekommt man den Gang gar nicht eingelegt wie der Motor schon wieder läuft.

am 6. Januar 2014 um 14:05

Zitat:

so schnell bekommt man den Gang gar nicht eingelegt wie der Motor schon wieder läuft.

Was mich an der Sache wirklich extrem wundert: Letztens bin ich mal ein Auto mit dem System gefahren, meins hat selber keins. Wenn ich den Motor mit dem Startknopf angelassen hab dauerte der Anlassvorgang 2-3 Sekunden, wie mans halt gewohnt ist. Die Start-Stop-Automatik startet den Motor in unter einer Sekunde. Wie kommt das?

Gruß Tobias

Zitat:

Original geschrieben von Spezialwidde

Zitat:

so schnell bekommt man den Gang gar nicht eingelegt wie der Motor schon wieder läuft.

Was mich an der Sache wirklich extrem wundert: Letztens bin ich mal ein Auto mit dem System gefahren, meins hat selber keins. Wenn ich den Motor mit dem Startknopf angelassen hab dauerte der Anlassvorgang 2-3 Sekunden, wie mans halt gewohnt ist. Die Start-Stop-Automatik startet den Motor in unter einer Sekunde. Wie kommt das?

Gruß Tobias

Mal davon ab, dass manche Hersteller das Zusatztricks verbaut haben um das Starten zu beschleunigen, siehe auch oben in diesem Thread Mazda-Technik, wird da generell der Systemcheck ausgelassen.

Ich behaupte mal, dass wenn du den Zündschlüssel erst auf Stufe 1 lässt und dann nach ca. 3 Sekunden konkret anlässt, der Startvorgang ähnlich schnell wie bei Start und Stop ist (warmen Motor vorausgesetzt).

am 6. Januar 2014 um 16:38

Zündschlüssel hatte der keinen, man hat lediglich kurz auf den Knopf gedrückt, das Auto hat den Anlassvorgang dann selbst durchgeführt.

Gruß Tobias

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