Spurschaden durch normales Fahren ?

BMW 3er E93

Hallo zusammen,

ich wende mich heute an die Experten hier im Forum, weil ich seit einem Jahr nicht weiter komme.

Im letzten Jahr im Juni habe ich per Zufall heraus finden müssen, dass mein Cabrio einen Spurschaden an allen 4 Reifen aufwies. Das Protokoll füge ich bei. Der Wagen war zu diesem Zeitpunkt 4 Monate in meinem Besitz. Ich hatte 6.000 km gefahren. Einige Urlaube, Fahrten zur Arbeit, Fahrten zu Eltern usw. Mit dem Cabrio hatte ich mir einen Traum erfüllt.

Als ich dann vom Profi nach Tausch der Reifen darauf aufmerksam gemacht wurde, dass meine 4 Reifen an der Innenflanke praktisch schon durch sind, habe ich echt Angst bekommen. Noch am gleichen Tag habe ich den Händler rund gemacht.

Die Reparatur wurde übernommen. Die Kosten für Neuanschaffung der Reifen nicht. Das ging hin und her und nach einem Jahr habe ich jetzt von der Kfz-Schlichtung 50% der Reifenneuanschaffung erstritten. Begründung jetzt vom Händler: Ich sei für den Spurschaden verantwortlich. Fremdeinwirkung auf das Fahrzeug. Fahrfehler durch den Halter. Alles sei prinzipiell auf Kulanz geschehen.

Ich habe im Nachgang eine entsprechende schriftliche Beschwerde an BMW Vorstand gerichtet und wurde per Mail abgefrühstückt. Man könne ja nicht ermessen, welche Fremdeinwirkung auf das Fahrzeug gewirkt hätten. Aber eine Erklärung, welche Art Fremdeinwirkung es gewesen sein könnte? Die habe ich nicht bekommen.

Jetzt stehe ich vor dem Problem: Kann mir das jetzt wieder passieren? Ich bin nicht über Bordsteinkanten gedonnert, habe keine wilden Ritte über die Autobahn vollzogen, mit quietschenden qualmenden Reifen durch die Pampa. Nichts. Wie kann sich da die Spur einfach so verstellen? Muss ich jetzt alle 3.000 km unters Fahrzeug, um zu sehen, ob die Innenflanken runter sind?

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir hier Feedback geben könntet.

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So ähnlich haben die ersten Britgestone 19"-Reifen auf der Hinterachse bei mir auch ausgesehen. Die Reifen waren wohl noch von der ersten Generation RFT. Danach habe ich wieder die gleichen Reifen aufziehen lassen (neuere Generation), die waren zwar nicht ganz gleichmäßig aber nicht mal ansatzweise diese "Kerbe" an der inneren Flanke. gleichmäßig abgefahren. Fahrwerk wurde nicht vermessen / justiert. Hatte damals einiges über solche Probleme über die ersten produzierten RFT gelesen, ungleichmäßiges Ablaufen, extrem harte Reifen etc.
Reifenfülldruck ca. 0,2 über Tabelle für Fahrzeug ohne Beladung. Habe nun hinten die 3. drauf.

Also ich hatte das gleiche Problem. Bei mir hat das Fahrwerk gepasst und die reifen waren auch nur auf der Innenseite abgefahren. Bei mir war es richtig eine Kante.
Die Achsvermessung habe ich selber gemacht.
Ich gluabe bei mir lag es an den Reifen, ich hatte die von Bridghstone. Wie alt die warne und wieviel KM ist leider unbekannt, allerdings waren die nicht mehr wirklich gut (Hab mich kaum getraut schneller als 200 zu fahren).
Mit 2 neuen Reifen ist das Prollem behoben, bin bis jetzt bestimmt schon wieder 25000 km gefahren ohne Auffälligkeiten. Ich vermute das beim Kauf andere Reifen mit Felgen vom Händler raufgemacht wurden, (Laut DOT waren die älte als das Baujahr von meinem Auto), und bei 100.000 km auf der Uhr glaube ich auch nicht das es noch die ersten waren.

Dem Händler kann ich verstehen, er weiß nicht was die 6000 km mit dem Auto passiert ist. Auch wenn du behauptest das du nichts schlimmes gemacht hast, würde das jeder behaupten, auch wenn er Ralleyeinsätze mit dem Auto gefahren ist.
Ein Restrisiko bliebt immer beim Gebrauchtwagenkauf.

MfG
Mike

Zitat:

@Levi1988 schrieb am 6. Juli 2015 um 12:19:33 Uhr:


Die Michelin RFTs sind auch weicher als alle anderen, bin jedes mal wieder überrascht, wenn ich die RFTs von denen seh, alle schön gleich, sonst bei jedem BMW mit RFT irgendwo was.. Schulter zu stark abgefahren, .....
Da kann man nur das Fahrwerk außerhalb der Sollwerte fahren, oder mal den Michl probiern.

Sorry, aber da stimmt doch einfach etwas nicht.

Ich fahre seit vielen Jahren RFT´s, da sie serienmäßig drauf waren.

Alle hatten sich gleichmäßig abgefahren. Dabei war es egal, ob bei Heckantrieb oder bei Allrad.
Die Reifenmarken waren Michelin, Pirelli, Bridgestone, Conti sowie auf dem xDrive jetzt Goodyear und Conti SC3 bzw. SC5.
Solche Reifen wie auf den Fotos hab ich noch nie gehabt.
Endweder liegt es am Fahrer und seinem Fahrstil oder das Fzg massive Änderungen an Spur etc. durch z.B. Bordsteinberührungen.

Bei dem TE muss man sich zudem fragen, wie die "Vorgänger" gefahren sind. Es ist doch unerheblich, wenn der TE behauptet, er wären nie gegen einen Bordstein gefahren. Er ist doch der 3. Halter.
Jedenfalls gibt´s diese Schäden nicht durch "normales Fahren" wie die Threadüberschrift suggeriert.

Ne ne... Ich bin schon nicht extrem gefahren, viel Autobahn halt, aber meist alleine. Bordsteine gibt es hier so gut wie gar nicht, zumindest keine wo ich hoch müsste.
Und die Fahrwerksvermessung war auch wie gesagt unauffällig.
Wenn die Flanken das nicht können... -1°30' bedeuten auf einer Breite von 200mm schon 5,2mm Unterschied zwischen innen und außen in der Eindrückung des Reifens. Wenn die Flanke das nicht mitmacht wegen RFT dann laufen sie innen halt deutlich stärker ab.

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Was der Vorbesitzer getan hat weiss ich natürlich nicht. Jetzt mit den Michelin habe ich keine Probleme mehr.

Erfahrung: glaube nichts und prüfe es selbst. Ich bin halt der Meinung das die spurverstellung ein stand schaden ist. Alle 4 reifen. Alle nach aussen gedrückt. Immerhin stand er 1,5 Jahre. Wieviel Probefahrten ist nicht bekannt.

Klar die Spur / Sturz verstellt sich von alleine im stehen.. die Schraube geht auf und dreht sich weil sie grad Lust dazu hat. Das sich das beim fahren durch Lagerverschleiß minimal ändert, jap. Das die Erstvermessung im Werk fürn Eimer ist, unterstreich ich auch gerne.

Ich kann dir n Auto 3 mal zum vermessen aufspannen und 3 mal kommen minimal unterschiedliche Werte raus.. das hat 0 Aussagekraft, dafür gibts ja auch gerade Toleranzen. Gegenbeispiel, vermesse eines meiner beiden Autos auf nem geeichtem Stand und du wirst überall im grünem Bereich sein, obwohl die Vermessung beim 1er schon 5 Jahre her ist und beim Opel 1.
Ich radier mit den Dingern z.T. wirklich hart durch die Kurven inkl. schlechten Straßen (zuletzt hab ich mir beim V6 ein Stabistangerl halb abgerissen).

@hansi: Ich habe damit auch Problemreifengrößen gemeint wie z.B. die 215er VA beim E8x oder die 19" Mischbereifung beim E9x..

Zitat:

@Pyro-Bass schrieb am 6. Juli 2015 um 11:01:40 Uhr:


Kenne das Phänomen ganz genau.
E91; 325d touring, gebraucht gekauft mit Dunlop RFT 225/45 R17.
Beim Kauf sahen die Reifen gut aus, wenige tausend km später dann wie im Anhang.
Aufmerksam wurde ich nur weil HL geplatzt war und ich dann gesehen habe wie HR aussah.

Ich bin dann zu BMW, aber die Achsvermessung war unauffällig. HR lag der Sturz bei -1°41'; erlaubt sind -1°30' +/- 5'. Aber das reicht nicht für den Schaden.
Bin dann auf ContiSportContact 5 nicht RFT, war damit aber auch nicht zufrieden. Zu schwammig und vorne fuhren sie sich dafür an der Aussenschulter zu stark ab.
Seit 3 Monaten hab ich nun die 18" mit Michelin RFT und beobachte einen sehr gleichmäßigen Abrieb der Reifen hinten.
Vielleicht können die Dunlops den Sturz hinten nicht ab.

Was hattest du da Reifenluftdruck im normalen Falle vor dem Schaden??? So wie dein Heck steht haben deine Reifen hinten schon extremen Sturz, kann das sein das dein Arsch gut hängt hinten???

Ich meine vom Auto, ned deinen. Hat der Serienmäsig nid sonen extremen Sturz.

Nö, normales Serienfahrwerk hat der drin.
Wie gesagt, -1°30' sind mehr als 5mm Differenz Innenflanke zu Aussenflanke.

-1°30' gilt fürs Serienfahrwerk.
-1°50' sogar fürs Sportfahrwerk.

Luftdruck war der in der Tür angegebene

Image

Zitat:

@Levi1988 schrieb am 6. Juli 2015 um 19:12:48 Uhr:


....

@hansi: Ich habe damit auch Problemreifengrößen gemeint wie z.B. die 215er VA beim E8x oder die 19" Mischbereifung beim E9x..

Ok, ich fahre auf dem xDrive keine Mischbereifung sondern "nur"

235er

vorn und auch hinten.

Zudem auf extrem leichten geschmiedeten Fuchsfelgen; Rad wiegt komplett nur ca. 18 kg.

Hallo zusammen,

also vielen Dank für die Betrachtungen. Offenbar bin ich ja nicht allein, der mal mit solchen Themen konfrontiert wird. Es bleibt festzuhalten, dass ich wohl nie erfahren werde, was nun Ursache für die Spurverstellung gewesen ist. Es ist sicher korrekt, dass von externer Sicht bei so einem Schadenbild immer der Fahrer in den Fokus gerät und man nur all zu leicht sein Verschulden annimmt, bevor man sich mit anderen Erklärungen versucht zu helfen.

Der Wagen stand 1,5 Jahre beim Händler, mit unbekanntem Vorbesitzer und Fahrverhalten und auch wie die Probefahrten vollzogen wurden, kann ich nicht beurteilen. Mein Fehler war sicher, den Wagen nicht zusätzlich geprüft zu haben. Denn es ist meine feste Überzeugung, dass bereits bei Abgabe des Wagens der Schaden erkennbar vorhanden war. Egal. Ich habe Glück gehabt. So ein doppelter Reifenplatzer auf der Antriebsachse ist sicher kein Vergnügen bei Tempo 130.

Jetzt, nach der Richtung und mit neuen Reifen, fährt sich der BMW traumhaft und ruhig. Ich beobachte die Hinterachse regelmäßig und vertraue darauf, dass ich einfach nur Pech hatte. Im Grunde müsste aber die Empfehlung an jeden Käufer teurer Fahrzeuge sein, den Wagen unabhängig von sog. Garantieurkunden, Premium Selection und wie die Dinge heißen nach oder sogar vor ernsthafter Kaufabsicht zu ner TÜV/DEKRA Stelle zu bringen oder beim Händler auf die Bühne.

Und prüfe was sich ewig bindet. In dem Sinne allzeit gute Fahrt.

Ich glaube nicht dass es am Reifen liegen kann..., sondern eher an der Fahrweise bzw. am Fahrwerk.
Zumindest passt für mich da etwas nicht.
Kann es sein das der Vorbesitzer etwas am Fahrwerk zu seiner Zeit gemacht hat, was vor dem Verkauf rückgängig gemacht worden ist?
Das machen sehr viele Leute! Denn Fahrzeuge an den es gebastelt wurde, sind deutlich schwerer zu verkaufen.

Ich würde es jetzt mit den neuen Gummis genau beobachten.

Die Spur ist ziemlich schnell ausgeschlagen, vor allem wenn du bei uns im Rheinland unterwegs bist... 😁
Hier kommen mir der Cayenne und der MB GL mit denn ich manchmal beruflich unterwegs bin zu hart vor, trotz der Luftfederung.

Ich kann zwar von den Dunlop Reifen in Verbindung mit dem e9x nicht reden, aber auf meiner C-Klasse habe ich aktuell sowohl Sommer als auch Winterreifen vom der Marke und bin bis jetzt äußerst zufrieden vom Abrollkomfort und der Lautstärke. die Michelin (Sommer) und Hankook (Winter) die ich davor hatte waren in den Punkten deutlich schlechter.

Wie dem auch sei, werde heute meine auch auf der Innenseite anschauen, denn die Bilder von den geplatzten Reifen hinterlassen einen Eindruck! 🙄😁

Mfg Odenthaller

Ich bin Erstbesitzer, an meinem Fahrwerk wurde nichts geändert. Das Fahrwerk wurde vor Jahren mal vermessen, war alles OK. Bordsteinkontakt kann ich ausschließen. Trotzdem hatte ich an den 19"ern Mischbereifung hinten an der inneren Flanke eine richtige Kerbe drin wie auf der Drehmaschine abgedreht. Bei den nachfolgenden Reifen (wieder Bridgestone) war das Ablaufbild hinten ziemlich gleichmäßig. Vom Fahrwerk kam es jedenfalls nicht, wohl eher von falschem Luftdruck oder von einer aktiveren Fahrweise beim ersten Bereifungssatz.

Zitat:

@Silverboom schrieb am 6. Juli 2015 um 06:57:15 Uhr:


Ich habe von Conti ne PDF zu Reifenschaden gefunden. Bei der Verstellung bei mir sahen die Bilder dort genauso aus. Innenflanke abrasiert
Da bin ich auch schon drüber gestolpert.

Guten Morgen zusammen,

ich bin letztens noch über einen Punkt gestolpert. Jmd sprach es hier auch im Thread an: Wurde am Fahrwerk was geändert, was vor Verkauf des Fahrzeuges an mich wieder zurück gebaut wurde?

Was ist mit Breitreifen? Ich habe die Standard 17"-Reifen aufgezogen. Was aber, wenn der Vorbesitzer 20" - Felgen montiert hatte? Verstellt sich dadurch das Fahrwerk auf allen Achsen? Muss es bei Montage von 20" angepasst werden? Zwar spielt es keine Rolle mehr, aber es wäre halt eine Erklärung, warum der Wagen auf allen Rädern verstellt war. Wenn vorher über tausende Kilometer 18,19 oder 20" montiert waren und bei Verkauf auf 17" zurück gebaut wurde und es wurde vergessen, das Fahrwerk zu kontrollieren, wäre es halt für mich eine Beruhigung, dass ich tatsächlich auch durch keinen "Fahrfehler" die Verstellung produziert haben kann.

Natürlich ist die Belastung durch größere Felgendurchmesser und insbesondere bei Verwendung von Spurplatten deutlich höher als mit Serienbereifung. Ob das jetzt zwangsweise die Spur verstellt und dann auch an allen 4 Rädern, wage ich zu bezweifeln, aber möglich ist es durchaus.

Ebenso ist es denkbar, dass der Vorbesitzer die Spur absichtlich in Richtung sportlicherer Fahrweise verstellt hat und vergessen wurde, dass wieder auf neutral zu korrigieren.

Aber so oder so wird sich die Ursache für das Probleme nicht mehr exakt nachvollziehen lassen.

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