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sportlichen Motor "richtig" einfahren - Wie wird's gemacht?

Themenstarteram 15. Juli 2011 um 12:19

Hallo

Ich wollte mal fragen, wie man einen neuen Motor "richtig" einfährt?

Da hört man ja allerlei, begründen kann das aber kaum jemand.

Viele Grüße

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Rael_Imperial

Zitat:

Es wäre viel zu teuer und aufwändig, erst im fertigen Fahrzeug festzustellen, dass im Motor vielleicht ein Pleuel vergessen wurde. Oder willst Du an Deinem neuen Wagen eventuell vorhandene Fehler finden? Wohl kaum. Z.B. bei Mercedes in Sindelfingen wird sogar jeder Wagen auf einer Teststrecke gefahren und gecheckt.

Die Motoren laufen das erste mal wenn sie aus eigener Kraft vom Band rollen,dabei wird ein kleiner Funktionstest durchgeführt und das wars. Höhere Drehzahlen gehen bei den meisten Herstellern eh nicht da eine Transportsicherung eingebaut wird,und je interessanter das Fahrzeug desto eher wird sie zu finden sein.

Die paar Meter die ein Auto im Werk aus eigener Kraft läuft als Einfahren zu bezeichnen ist schon krass,das dabei einige Grundfunktionen geprüft werden hat schlicht einen Grund,es ist billiger als eine eigene Prüfstation.

 

Selbst Porsche kann nur wenige Motoren vor Abgabe an den Kunden einfahren,das sind dann die Motoren des GT3 oder ähnlichem Kaliber. Eben von Modellen die nicht wirklich in nennenswerter Stückzahl täglich vom Band rollen.

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Zitat:

Original geschrieben von Rael_Imperial

Zitat:

Es wäre viel zu teuer und aufwändig, erst im fertigen Fahrzeug festzustellen, dass im Motor vielleicht ein Pleuel vergessen wurde. Oder willst Du an Deinem neuen Wagen eventuell vorhandene Fehler finden? Wohl kaum. Z.B. bei Mercedes in Sindelfingen wird sogar jeder Wagen auf einer Teststrecke gefahren und gecheckt.

Die Motoren laufen das erste mal wenn sie aus eigener Kraft vom Band rollen,dabei wird ein kleiner Funktionstest durchgeführt und das wars. Höhere Drehzahlen gehen bei den meisten Herstellern eh nicht da eine Transportsicherung eingebaut wird,und je interessanter das Fahrzeug desto eher wird sie zu finden sein.

Die paar Meter die ein Auto im Werk aus eigener Kraft läuft als Einfahren zu bezeichnen ist schon krass,das dabei einige Grundfunktionen geprüft werden hat schlicht einen Grund,es ist billiger als eine eigene Prüfstation.

 

Selbst Porsche kann nur wenige Motoren vor Abgabe an den Kunden einfahren,das sind dann die Motoren des GT3 oder ähnlichem Kaliber. Eben von Modellen die nicht wirklich in nennenswerter Stückzahl täglich vom Band rollen.

genau so ist es, kann man in mein erwähnten Video auch super sehen :cool:

aber zum einfahren, ich bin die ersten 1000km nur Landstraße gefahren, sehr viel abwechselnde Drehzahl, bei 800km auch mal bis 240km/h kurzzeitig beschleunigt und mal die 5000upm gesehen, dann wieder normaler Drehzahlbereich. Habe sehr drauf geachtet das er nicht stundenlang die gleiche Drehzahl hält, das soll ja in der Anfangszeit net optimal sein...Dann bei 2000km nen Ölwechsel und seitdem wird er ganz normal gefahren und auch mal sportlich wenn das Öl warm ist ;)

Wie gesagt man kann das sich auch einreden obs gut ist oder net, das wird sich am Ende des Motor dann erst zeigen wie hoch der Ölverbrauch wird und wie die Kompressionswerte dann sind. Bis jetzt habe ich, obwohl neue Motoren immer mehr Öl brauchen, kein einzigen mm Ölverbrauch, und ich kanns mir auch einbilden, mehr Leistung als angegeben...aber Turbomotoren streuen e immer mal gerne nach oben ;)

Ob einfahren heutzutage noch nötig ist oder nicht. Wer weiß. Schaden tut es sicher nicht. Sollte man als Besitzter selbst entscheiden.

In der Überschrift heißt es "sportlichen Motor". Was für ein Motor ist gemeint? Ein Motor der für Motorsportveranstaltungen gebaut wurde? Oder ein Motor in einem "sportlichen" Neuwagen?

Zitat:

Original geschrieben von blackisch

Zitat:

Original geschrieben von Rael_Imperial

Arbeitest Du bei einem Hersteller oder hast Dich mit dem Thema mal beschäftigt?

dann solltest du dir mal die Produktionsvideos anschauen z.b. von Ford Focus "Autobau A4 - vom ersten Blech bis zum fertigen Auto" 70 Minuten kann man sich anschauen wie der Ford Focus und deren abschließende Qualitässicherung ausschaut..und da läuft kein einziger Motor aufm Prüfstand

 

...und wir reden nicht von Bandendetest, sondern hier wird behauptet ein Motor wird komplett vor Einbau einzeln getestet, ist logisch das ein kurzer Minutentest die wichtigsten Sachen am Motor checkt

Also wenn Du schon auf den Maus-Beitrag (war übrigens sehr interessant gemacht) hinweist, dann solltest du ihn auch gesehen haben. Und kurz vor'm Ende wird der Bandendetest gezeigt und mit den Worten kommentiert, dass das Fahrzeug auf der Rolle auf 80 km/h beschleunigt wird. Selbstverständlich jedes Fahrzeug!

 

Und zum Motor wird gesagt, dass dessen Bau nicht gezeigt wird, weil das ein ganzer Beitrag für sich wäre. Der von mir angesprochene Kalttest findet natürlich nicht im Fahrzeugwerk, sondern im Motorenwerk statt. Somit konnte der in der Maus-Sendung gar nicht gezeigt werden.

 

Und soviel zu Sindelfingen:

www.youtube.com/watch?v=8WzbB_nspo8&feature=related

 

Da siehst Du sowohl den Bandendetest als auch die von mir beschriebene Fahrt auf der Einfahrbahn.

 

Und wer hat hier von einem kompletten Motortest gesprochen? Ich nicht, und außer Dir auch niemand.

Ich hab mir in meinen 2er Golf einen überholten Motorblock (Sportmotor - Kopf bearbeitet, Nocke usw.) eingebaut. Bin dann ca. 500 Kilometer verhalten gefahren, dann Ölwechsel und gib ihm. Warm und kaltfahren versteht sich von selbst. Ölwechsel alle 5000 und gut.

Den Firmenwagen hab ich ca. 700 Kilometer vehalten gefahren. Dann => Gas rann. Warm fahren ist auch hier Pflicht. Ölverbrauch bis heute minimal. Ca. 0,9 Liter auf 30000. Vielfahrer mit 80000 p.A.

:)

Mit dem einfahren ist es wie mit dem Öl, es ist ne Glaubensfrage!

Wenn man sich mit Leuten unterhält die sowas beruflich machen, dann gibt es nur eine Antwort 80°C Öltemperatur und dann volle Last.

Das ganze geht dann 15min und der Motor ist eingefahren. Schieffsdiesel werden z.b. noch mit einen extra einlauf versehen bevor sie ihre normale Arbeit verrichten. Darfür werden Extra einlaufprogramme entwickelt, die laufen immer in Hochlastbereich ab.

Das schlimmst ist wenn die Tribosystem am Anfang nie belastung sehen, dann halten die nicht so lange wie gedacht.

Das ganz hat mit dem Energieeintrag in das System zu tun, wenn die neu sind werden die umgebildet, das nennt man Tribomutation. Wenn zu wenig enerige vorhanden ist dann wird diese nicht vollendet oder findet gar nicht statt. Dann ist der verschleiß üfer dasgesamt Leben höher, und somit die Lebensdauer geringer. Normale verschleißraten sind nanometer/h. Wenn man nun das Lagerspiel und das maximal Spiel kennt kann man sich die Betriebsstunden ausrechnen.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Porsche Cayenne, ausgeliefert nach China. Da er dort immer nur im Stau steht, hat er nie mehr wie 28km/h gesehn.

Fahrstrecke in zwei Jahren waren ungewöhnlich niedrig, weniger wie der Deutsche Durschnitt im Jahr. Auffällig der massive Ölverbrauch. d.h. zurück ins Werk gekommen.

Was war das Problem? Das auto hatte keinen wirklichen einlauf gesehen weil es nie belastet werden konnte.

Wer den Markt in China kennt, der sollte wissen das dort immer die größten Motoren gekauft werd, das machen die aus Prinzip so. Auch wenn sie nie die Leistung abrufen können.

PS:

Eine große Last erzeugt man in dem man mit großem Gang voll auf Gas tritt, am besten den Berg hoch. Die Drehzahl ist nicht so entscheident. Da man in Deutschland eh nur begrenzt fahren kann, wird man automatisch wechselte Drehzaheln und Lasten fahren, den irgendwie behindert einen den Verkehr doch immer.

WEr sich das video von Mega Factory bei Porsch anschaut, wird sehen das jeder Motor mechanisch durchgedreht wird, manche werden heiß Befeuert im Fahrzeug, da wird die maximale Leistung abgeprüft und das direkt vom Band. Der Kilometerzähler wird zurück gesetzt.

Als ich ne besichtigung bei AMG machen konnte, da wurden die Motoren auch Stichprobenartig kalt durchgedreht und alle Sensordaten abgerufen. Anhand von der Erfahrung erkennt man ob alles in Ordnung ist. Ganz wenige Motor werden auf den Motorenprüfstand geschnallt und heiß gefahren. Auch da wird nicht lange rumgefackelt. Übrigens gibt es extra einen Prüfstand mit Galsscheibe für Zuschauer.

Was ihr mit euren haufen Altmetall macht ist mir egal, es ist ne Glaubensfrage und ich werde niemand versuchen vom glauben abzubringen.

Vor Jahren war mal ein Bericht in einer Oldtimerzeitschrift. Der Moor wurde überhohlt und etwas optimiert.

Mit Einlauföl im Stand mit wechselnden Drehzahlen eine gewisse Zeit lang laufen gelassen. Öl raus und gefiltert, alles in Ordnung und gut war. So hat jeder seine eigene Philosophie. Viele Wege können zum Ziel führen.

Die Sache mit dem Einlauföl ist ja schon lange vorbei, aber das ist nichts anderes wie ein Öl mit einen niedirgen viskosität und wenig Verschleißschutzadditiven. Sowas wie Detergenzien sind auch nur ganze wenige drin, muss ja nur 1000km durchhalten.

Was will man damit bewirken? Den energieeintrag erhöhen und d.h. den Einlauf zu begünstigen, auch wenn der Kunde sachte einfährt.

Damit hat man nur den Verstand ausgetrickst, mehr nicht.

@provaider

Das warm und "Gib Ihm" deckt sich mit den Aussagen von http://www.mototuneusa.com/break_in_secrets.htm und der Beobachtung, das Motorräder auf der Renne selten nach unten streuen und zu Ölsäufern mutieren. Über mangelnden Energieeintrag können sich diese Böcke nicht beschweren. Zudem sind die Belastungen immer nur kurz, dafür hohe Last - die nächste Kurve kommt bestimmt.

wenn das so ist das man bei Öltemp am Anfang gleich geben soll, frag ich mich wieso in jeden Handbuch steht, die ersten 3000km nicht übermäßig hohe Drehzahlen zu fahren ?!

Weil die Handbücher nicht neu geschrieben werden, sonder schon Jahre alt sind was das einfahren angeht. Früher waren die Fertigungsschritte bei der Endbearbeitung anders, da waren jede Menge Honspitzen auf den Laufbahnen die mit den Kolbenringen abgetragen wurden, heute werden die gebürstet so das es diese spitzen nicht mehr gibt. Deshalb muss auch kein Ölwechsel mehr gemacht werden nach 1000km.

Jeder soll machen wie er denkt das es richtig ist.

mein Ford Handbuch ist von 2010, das andere von Renault von 2009... wird schon einen Sinn haben, es haben auch schon Leute ein Motoröl nach den ersten 1000km analysiert die sie aus einem neuen Motor von 2010 gefischt haben, und haben einen überdurchschnittlich hohen Metallabrieb im Ölfilter festgestellt

und die 50 euro komplett einmalig für ein vorzeitigen Ölwechsel in so einen Autoleben sinds mir Wert

Ja gedruckt, das bedeutet aber nicht das dort beim Thema einfahren was überarbeitet wurde.

Wer schreibt den diese Handbücher? Niemand aus dem Bereich Forschung und Entwicklung.

Der erste verkürzte Ölwechsel sind sinnvoll weil dann evtl Reste von der Bearbeitung entfernt werden.

Diese Ölanalysen sagen aber gar nichts aus, wenn man nicht das frisch Öl als Referenzwert hat. Das beim Einlauf der Verschleiß höher ist liegt in der Natur der Sache und ist so gewollt.

Nicht umsonst haben Einlaufkurven ein typisches aussehen, bei denen die Steigung irgendwann abfällt und lange zeit konstant bleibt.

Zitat:

Original geschrieben von Provaider

Früher waren die Fertigungsschritte bei der Endbearbeitung anders, da waren jede Menge Honspitzen auf den Laufbahnen die mit den Kolbenringen abgetragen wurden, heute werden die gebürstet so das es diese spitzen nicht mehr gibt. Deshalb muss auch kein Ölwechsel mehr gemacht werden nach 1000km.

Ein Problem bei Einfahrtips, es wird angenommen das nur Kolbenringe und Zylinderwand aufeinander einlaufen müssen. Dummerweise gibt es in jedem Auto massig bewegte Teile sie sich mehr oder weniger stark aufeinander einlaufen müssen. Im Extremfall führt das dazu das die Halter über längere Zeit einen sinkenden Verbrauch feststellen können bevor er sich stabilisiert.

Selbst Rollenlager müssen erst mal einlaufen bevor man sie belasten soll. Bei uns in der Firma laufen Spindellager mindestens 8 Stunden ohne Last bei niedrigen Drehzahlen ein,wirkt sich positiv auf die Lebensdauer aus. Laut Maschinenbauer ist diese Einlaufzeit mit 8-16 Stunden angegeben,je nachdem welche Drehzahlen und Zerspanungsleistung hinterher gefahren werden. Die Zeiten haben sich übrigens in über 40 Jahren als angemessen rausgestellt,selbst bei neuesten Maschinen.

In Motoren kommen eigentlich nur Gleitlager zum einsatz, rollengelagerte Wellen sind totale seltenheiten.

Gleitlager haben von Haus aus eine "glatte" oberfläche, so das dort sofort mit einem Einlauf begonnen werden kann.

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