Spontaner Totalausfall der Bremse
Hallo,
ich habe da mal ein riesiges Problem mit der Bremse vom Omega B.
Meine Frau war mit dem Wagen unterwegs und wollte Verkehrsbedingt bremsen und nichts tat sich, absolut nichts. Sie konnte sich nur mit einem schnellen Spurwechsel aus der Gefahrensituation bringen. ( Ich bin mächtig stolz auf sie!)
Sie hat dann mit der Handbremse angehalten, den Motor erstmal ausgemacht und mich angerufen.
Da Automatik, dachte ich erst, der Motor sei ausgegangen und sie hatte im Moment des Geschehens, nur das Gefühl, daß er nicht bremst. Aber sie erkärte mir, es tat sich gar nichts. Voller Körpereinsatz und nicht die geringste Verzögerung zu erreichen.
Nach dem ich die ersten Verwünschungen -Du und Dein sche.. Omega- über mich ergehen lassen mußte, bat ich Sie (mußte wirklich bitten) den Motor wieder an zu machen und vorsichtig -mit einer Hand an der Handbremse- anzufahren und die Bremse noch mal zu überprüfen.
Sie machte es wiederwillig und sagte erstaunt: Es sei alles wieder ganz normal.
Ich war genau so Baff wie sie.
Erst vorsichtig gebemst, er stand sofort.
Dann auf 30 beschleunigt und voll gebremst, wieder alles ganz normal.
Nur diesmal, wegen der Regennassen Straße, mit dem -durch das ABS verursachten- rubbeln der Bremse.
Ich habe -als sie wieder heile zu Hause ankam- erstmal alles optisch kontrolliert.
(aber nichts auch nur annähernd Fehler verurachendes bemerkt)
Da ich nun zunächst den Fehler im ABS vermute, habe ich dieses durch entfernen der Sicherung erst mal außer Kraft gesetzt.
Meine Suche in allen Sachbezogenen Foren und deren Suchfunktionen, brachte mich bis jetzt auch noch nicht weiter.
Zur Info ! Bremsen sind letztes Jahr komplett neu gemacht worden.
Also, Scheiben vorne, hinten, Klötze, vorne, hinten, Bremsflüssigkeitswechsel.
Der Wagen war immer top Werkstatt gepflegt.
Ist mir und keinem meiner Bekannten und Freunden je untergekommen.
Da konnte sich bisher auch noch niemand wirklich einen Reim darauf machen.
Darum nun auch hier meine Fragen:
Hat irgend jemand so etwas schon mal selbst erlebt oder schon davon gehört?
Und, -trau mich nicht zu fragen- was könnte die Ursache sein?
Hat jemand gute Schnittzeichnungen vom ABS Ventilblock?
Ich mochte mich mal intensiv damit befassen, welches die Ursache für so einen Lebensgefährlichen Ausfall der Bremse sein kann.
Vielen Dank für eure Mühe in vorab
Beste Antwort im Thema
Hallo Leute,
erst mal vielen Dank für eure Mühe in all den Beiträgen.
*hlmd* hat es auf den Kopf getroffen! Super...
Ich komme nämlich grade vom FOH meines Vertrauens.
Der Meister schaute mich nach meiner Fehlerbeschreibung ungläubig an und rief dann aber erst auf mein Bitten hin in Rüsselsheim an.
Nach ungefähr zehn Weitervermittlungen und einer halben Stunde Fachsimpeln kam herraus, daß es diesen Fehler schon im Senator und Omega A gab und natürlich auch beim Omega B. Es wurden zwar immer wieder Detailveränderungen vorgenommen (wegen stärkeren Bremsen und feinfühligerer Regulierung) aber nur im Zusammenhang mit anderen Anforderungen. Nicht im direkten Zusammenhang mit diesem Problem!
(wie üblich bei Opel, irgendwann gewöhnen sich die Kunden schon an den Fehler)
Es sollen aber immer nur Einzelfälle gewesen sein, lt. FOH beim B nur ungefähr bei zwanzig Fahrzeugen ermittelt.
So, jetzt wird´s spaßig !!
Der Meister is mit dem Wagen persönlich auf dem Hof hin und her gefahren und hat versucht alle möglichen Situationen herbeizuführen. Der Lehrling mußte sogar eine Fläche auf dem Hof mit dem Wasserschlauch richtig ordentlich wässern, auch die Scheiben vorne und hinten und der Regler und seine Stecker wurden sogar mit dem Dampfstrahler ordentlich naß gemacht. Und immer wieder, Vollbremsungen, Stotterbremsungen, und auch ganz sanfte Bremsungen in allen nur erdenklichen Situationen.
Nichts kein Ausfall,... nicht mal ne schlechtere Wirkung bei Nässe. Er sagte der bremst wie ein Neuer. *macht mich Stolz, aber warum habe ich dieses flaue Gefühl im Magen?*
Dann auf den Bremsenprüfstand, bewaffnet mit Tech II und einem Pedaldrucksensor für´s Pedal. Alles angeschlossen und das Techmenü durchwühlt. . . ABS, keine Fehlermeldung zu finden!!!! Nun hat er alle Ventile im Betrieb betätigt und überprüft, aber alles in Ordnung.
Nur mein Luftmengen Messer ist defekt, bemerkte er !
(???? Wie jetzt, bei dem Aufwand muß doch irgendwie Geld in die Kasse kommen, hä? )
Der ist in Ordnung und sonst hätte ich auch noch Ersatz im Keller!
Na ja.. Ich bin FOH ich kann nicht anders... Ha,ha..
So, weiter im Text. Also kein Fehler feststellbar.
Alles wieder abgebaut mit dem Wagen runter vom Prüfstand und raus aus der Werkstatt.
Parkplatz suchen und einparken .... und schon knirscht es und mein Wagen steht Quer auf dem Hof.
Ich bin sofort hin und habe gefragt was los war. Der Meister sagte: Da is was faul! Die Bremse ging nicht, trotz vollem Pedaldruck. Er mußte mit der Handbremse anhalten und das war richtig knapp. Beinahe wäre er in einen Kundenwagen geknallt.
Jetzt glaube ich ihnen, so sein Kommentar.
Den Wagen wieder vorsichtig in die Werkstatt auf die Grube und dann nochmal mit Opel telefoniert.
Das Ende vom Lied....... Ich habe kostenlos einen komplett neuen ABS-Regler mit Steuergerät bekommen!
Den hatten sie sogar da und haben ihn auch gleich montiert. Hat nur eine Stunde gedauert.
Ich war erstaunt wie schnell die seien können, wenn es ihr Geld kostet.
Der Meister hat noch ne Stunde Probefahrt gemacht und (weil ich ihn angefrötzelt habe, der Spritt wäre zu teuer) den Wagen Vollgetankt wieder bei mir abgeliefert. (Ich war sprachlos...)
Er meinte noch zu mir, die Bremsen sind Top und der Fehler wird nach menschlichem Ermessen nicht wieder auftreten. Und übrigens wenn ich ehrlich bin, auch wenn sie es mir noch hundert mal gesagt hätte, ich hätte es ihnen nie geglaubt. So etwas hat er noch nie vorher gehört und schon gar nicht wie vorhin sogar selbst erlebt. Das war ein Scheiß Gefühl mit dem Fuß auf der Bremse zu stehen und null komma nix passiert.
Er bewundert die Reaktion meiner Frau! ( Ich auch )😉
Das mit dem Außerbetriebsetzen des ABS über die Sicherung fand er Goldrichtig und ziemlich Pfiffig. Stolz....😁
So Gefahr erkannt, Gefahr gebannt ! Und, nichts dazubezahlt! Kaum zu glauben aber wahr.
Mein FOH hat viele Pluspunkte gewonnen, und ich die Erkenntnis, so ein Service habe ich bei Opel noch nie bekommen.
Wunder gibt es immer wieder. Allein der Glaube schwindet...
Habe noch ein größeres Scheinchen in die Kaffeekasse gespendet und mich bei den Mech´s für den schnellen Austausch persönlich bedankt. Einer der älteren murmelte noch was von (die hatten blos Angst, daß sie damit an die Presse gehen oder Opel verklagen) und grinste wie auch die anderen über´s ganze Gesicht.
Mir jetzt egal. mein Omi is wieder Fitt.. Freu.... Grins...
Das war die kurze Geschichte eines seltenen Fehler´s
Noch mal Dank an alle
Und allzeit eine funktionierende Bremse.
40 Antworten
Ist schon ein besseres Gefühl, wenn das Bauteil jetzt getauscht ist. Ansonsten könnte man ja nie wieder mit ruhigem Gewissen einen Meter fahren. Nach der Fehlerbeschreibung Deiner Frau ist das für mich auch das einzig plausible Bauteil, das den Fehler hervorrufen könnte.
Daß Du nichts bezahlen musstest ist natürlich toll. 🙂
Gruß
Achim
Ja Achim, ich hatte eigentlich innerlich schon den Sommerurlaub abgeschrieben.
Vor allen Dingen ohne großes Gerangel um die Kosten. Kein Wort haben Die verloren.
Der Meister sagte nur, das Altteil möchte Opel haben für eine weitere Untersuchung.
Darum übernehmen die Rüsselsheimer auch die Kosten.
Einfach toll..
Nur mein Schatz wird wohl noch ne Weile brauchen, bis sie ohne Panik wieder damit fährt.
Zitat:
Original geschrieben von general1977
Da wäre bei ordnungsgemäßer Funktion der Bremsanlage aber das Pedal bis auf den Boden gegangen.Zitat:
Original geschrieben von DottiDiesel
Nö, ich tippe auf Wasser auf den Bremsscheiben. Passiert mir öfters.Gruß
Achim
Sicher??
Kann mich Dotti nur anschließen. hatte das vor 2 Wochen von Hamburg nach Hause. Im strömenden Regen gefahren und auf einmal gebremst. Nix, trotz jede Menge Druck aufm Pedal. Nichts mit durchtreten. Nochmal getreten und dann guing sie wieder. Hat sich des öfteren wiederholt nach längerer Zeit ohne zu bremsen. Im Trockenen nichts. Alles ok.
Gruß EifelOmega
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Zitat:
Original geschrieben von DottiDiesel
Sicher??Zitat:
Original geschrieben von general1977
Da wäre bei ordnungsgemäßer Funktion der Bremsanlage aber das Pedal bis auf den Boden gegangen.
Gruß
Achim
Ja. Wenn der Bremskraftverstärker ordnungsgemäß funktioniert und das ABS nicht aus irgendwelchen Gründen den Bremsdruck wegregelt, warum sollte man das Pedal dann nicht bis auf den Boden durchdrücken können?
Gruß
Achim
hm das mit dem boden blech durch tretten funktioniert bei einer richtig funktionierenten bremsen garantiert nicht selbst Ich dotti eifel und andere kennen mich von der statur her
selbst Ich habe es nicht geschaft im gegen teil die Lehne vom sitz ist kaputt gegangen durch den druck war aller dings nicht der omega**grins**den Ich jetzt fahre
gruss Hannes
Zitat:
Original geschrieben von general1977
...warum sollte man das Pedal dann nicht bis auf den Boden durchdrücken können?
Gegenfrage: warum sollte man es können, wenn die Bremsanlage in Ordnung ist?
Schon mal versucht einen vollen Tetra-Pack zusammen zu falten? 😁
Das mit dem Tetrapak habe ich nicht probiert, wohl aber das Pedal (im Stand und bei 200 auf der BAB) bis zum Boden zu treten. Probiert es einfach aus. 🙄 Der einzige mir bekannte Zustand in dem das nicht geht, ist wenn das ABS regelt, wenn technisch alles in Ordnung ist.
Ich verstehe Eure Argumentation, daß Flüssigkeiten inkompressibel sind. Es sind aber genug Bauteile im Bremssystem, die geringfügig nachgeben. Nach Eurer Argumentation würde man beim Antippen des Bremspedals ja schon eine Vollbremsung machen.
Gruß
Achim
PS: Besonders für die Dieselfahrer: Einfach im Stand mal moderaten, aber anhaltenden Druck auf das Bremspedal ausüben. Die Unterdruckpumpe wird es Euch bis auf den Boden ziehen. 😉
Schonmal über den Vakuukkreis nachgedacht?? Ich hatte das mal bei nem '98er ... volle Lotte aufs Pedal, doch Verzögerung war nicht wiklich zu spüren ... das wurde mit der zeit immer schlimmer .. hab Bremsflüssigkeit wechseln lassen und allen Schnikschnak .. keine Besserung ... eines Morgens rief mich meine Dame auf dem Rückweg von der Arbeit an .. "Dein Auto geht nicht mehr, es stinkt, qualmt und hat ganz komisch geqietscht" .... Ich hin ... und aus einigen 100 Metern entfernung konnte ich schon die Ölpfütze unterm Wagen sehen ... Motorhaube auf und ... 😰 ... da fehlt doch was .... Die Vakuumpumpe ( 2,5 TD ), die vorn am motor sitzt hatte es zerrissen ( Hab noch 3 Teile als Andenken im Regal liegen ). Leider war auch der Motor schrott, da das Ganze Öl durch die Injektorschraube rausgeschossen war und meine, mittlerweile, Ex-Dame die Funktion der Ölkontrollleuchte nicht richtig zu deuten vermochte --> "Ich dachte wenn die leuchtet ist ZU WENIG Öl drin und bis nach Hause reicht's noch" .... Nachdem mein Zorn sich gelegt hatte und ein funken Hoffnung in mir gekeimt war, der Motor wäre noch zu retten, bin ich zum Schrotti und hab mir ne neue Pumpe geholt, angebaut und voila .. Bremswirkung 1A .... nur der motor war nicht mehr zu retten ... ein fürchterliches Geräusch .. als wenn man ne Kiste 120er Nägel in ne Emailiewanne schüttet ... den turbo hatte es ebenfalls zerrissen ... bekomm immer noch ne Gänsehaut wenn ich an diese Geräusche denke 🙁
Hier mal noch nen Pic von den Überresten der Vakuumpumpe ( mehr war nicht wieder zu finden) -->
@Kurt
erstmal gut das nix passiert ist und wie heisst es so schön nerven hilft....der FOH hätte dich sonst weggeschickt und wer weiß was passiert wäre.... (wieder ein nachteil der Elektronik obwohl ich eig. ein Freund von jeglicher Elektronik bin)
@Timmee
Frauen und Technik *duck und weg*
MfG Flo
Zitat:
Original geschrieben von DottiDiesel
Lieber Achim,
ich bitte dich jetzt ernsthaft mit dem Unfug aufzuhören!
Der erste April ist vorbei!
Da sehe ich keinen Grund dazu. Lies mal z.B.
hier. Das deckt sich mit meinen Beobachtungen.
Erzähl Du mir lieber, warum man die Bremse mit dem Pedalweg dosieren kann, wenn sie nicht bis zum Boden drücken könnte. Wir lassen für diese Betrachtung jetzt mal die Betätigungskräfte außer Acht. Wir stellen uns einfach vor, man würde mit "unendlicher" Kraft auf das Pedal treten, ohne daß etwas undicht wird, oder kaputt geht.
Nach Deiner Logik dürfte man das Bremspedal nur soweit niederdrücken können, bis die Beläge an den Scheiben anliegen. Danach wäre das Pedal fest und nur der Druck auf das Pedal (ohne Bewegung desselben!) würde die Bremskraft regulieren. Deckt sich das mit Deinen täglichen Beobachtungen im Auto??? Ein Bremskraftverstärker würde auf diese Weise übrigens auch nicht funktionieren!
Gruß
Achim
Zitat:
Original geschrieben von general1977
Erzähl Du mir lieber, warum man die Bremse mit dem Pedalweg dosieren kann, wenn sie nicht bis zum Boden drücken könnte.
Ich plaudere gerne etwas über Grundlagen, wenn es der Erweiterung des technischen Horizont dient. Ich verschwende hier aber nicht meine Zeit.
Es ist zwar schon lange her, als ich die graue Theorie in die Praxis umzusetzen versuchte, aber am hydraulischen Wirkungsprinzip einer Bremse hat sich nun wirklich nicht viel geändert.
Solltest du ein Fahrzeug bewegen, bei dem sich das Bremspedal bis auf den Boden drücken lässt, empfehle ich dir schnellstens eine Werkstatt aufzusuchen, da entweder die Bremsbacken (Trommelbremse) nachgestellt werden müssen, oder der HBZ defekt ist, oder das hydraulische System undicht ist.
Deiner Erklärung nach müsste die hydraulisch Übersetzung von HBZ zu RBZ so groß sein, dass kein Druckpunkt entstünde.
Zitat:
Original geschrieben von DottiDiesel
Ich verschwende hier aber nicht meine Zeit.
Ich möchte hier nicht im Geringsten Dein Fachwissen über Autos anzweifeln, aber langsam geht es mir Deine herablassende Einstellung ein wenig auf den Geist.
Ich habe schon etliche Autos gefahren, bei denen sich das Bremspedal bis auf den Boden drücken lässt und bin überzeugt, daß das bei der absoluten Mehrzahl aller Autos mit intaktem Bremskraftverstärker möglich ist. Alle von mir gefahrenen Autos hatten nie (!!!) Probleme mit der Bremsanlage. Weder fehlte irgendwann Bremsflüssigkeit, noch wurden irgendwelche Auffälligkeiten bei Bremsentests festgestellt. Fast alle Autos fahren jetzt noch, ohne ein Problem mit der Bremsanlage gehabt zu haben. Spitzenreiter ist dabei mein alter Ford Modeo (BJ1997), der noch von meinem Vater runtergeritten wird.
Da Du mich hier doch als ziemlich blöd hinstellst, habe ich den Test noch mal an meinem jetzigen Fahrzeug im Stand gemacht und siehe da - das Pedal geht mit subjektiv moderater Kraft auf den Boden. Du kannst auch gerne vorbeikommen und dich davon und von der absolut ordnungsgemässen Funktion meiner Bremsanlage überzeugen. Mal ganz provokativ gefragt: Hast Du das überhaupt mal bei Deinem Auto versucht???
Gruß
Achim
PS: Auch bei meinem aktuellen Vectra gibt es keinerlei Beanstandungen an der Bremsanlage! und Trommelbremsen gibt's da nicht.
ich habe das mal bei meinem Firmenwagen erlebt, ein Passat mit Automatik, da war ein Wackelkontakt an dem Bremskraftverstärker, so wurde es mir erklärt. Der Wackelkontakt war auch der Grund warum die Bremse später wieder lief.