Speedimpuls + Rückfahrsignal E46
Servus...
es wurde bestimmt schon ein paar mal beandelt...da aber die Suchfunktion gerade mal wieder nicht funzt stell ichs nochmal rein.
Ich bin gerade dabei, mein Becker Traffic Pro HS in meinen E46 Lim BJ 12-03 einzubauen.
Wo kann ich denn am besten den speedimpuls und das Rückfahsignal anzapfen...?
Danke & viele Grüsse, Markus
17 Antworten
RFS
Hallo,
frohes neues Jahr. Ich poste mal, was ich woanders bereits gepostet hatte.
Zum Rückfahrsignal will ich kurz widersprechen und einen Fachmann zitieren:
Zitat:
Zitat: Die meisten Navigationsgeräte haben einen Anschluss für das Rückfahrsignal. Dieser sollte am Rückfahrlicht des Fzgs angeschlossen werden. Um zu verstehen, warum dieser Anschluss notwendig ist muss man zuerst die Kalibrierfunktion der Geräte verstehen. Grundsätzlich setzt ein Gerät während der Kalibrierung eine Wegstrecke in ein Verhältnis zu einer Impulszahl des Geschwindigkeitssignals. Dadurch "weiß" das Gerät wie viele Impulse welcher Wegstrecke entsprechen. Dies geschieht nach dem Einbau während der Kalibrierungsfahrt . Zuerst wird durch das GPS-Signal permanent die gefahrene Wegstrecke ermittelt und mit der Anzahl der Impulse des Geschwindigkeitssignals verglichen. Daraus ergibt sich ein erster Grundwert für die Kalibrierung. Ein weiterer Schritt ist die Feinkorrektur durch Gegenkontrolle mit der digitalen Landkarte. Grob dargestellt wird in jedem Abbiegepunkt die Strecke die seit dem letzen Abbiegepunkt gefahren wurde an Hand der gezählten Impulse mit der auf der digitalen Karte hinterlegten Entfernung verglichen. Weicht die, über die Impulszahl ermittelte Wegstrecke, von der hinterlegten Strecke ab wird der im Gerät hinterlegte Wert für das Verhältnis Impulszahl/Wegstrecke korrigiert. Diesen "Mechanismus" schaltet das Gerät aber nach der Grundkalibrierung nicht ab, sondern korrigiert darüber ständig gegen. Dadurch wird z.B. ein abnehmender Reifen-Abrollumfang durch Verschleiß oder ein Radwechsel korrigiert. Diese Funktion ist absolut notwendig um einen stabilen Dauerbetrieb ohne ständige manuelle Kalibrierfahrten zu gewährleisten. Schließt man nun bei einem Fahrzeug das Rückfahrsignal nicht an, so bekommt das Gerät zwar die Wegstreckenimpulse, erkannt aber nicht in welche Richtung das Fahrzeug sich bewegt. Dies kann zu Problemen führen.
Beispiel 1: Fährt man z.B. eine Strasse entlang und setzt rückwärts in eine Parklücke zurück, so erkennt die Gerät die rückwärts gefahrene Strecke als Vorwärtsfahrt. Bei einer Impulszahl von 10 pro Radumdrehung und einen Reifenumfang von 1900mm zählt das Navigationsgerät auf 100m rund 526,32 Impulse. Die Rückwärtsfahrt in die Parklücke (ca 6m) bedeuten für das Gerät 31,58 Impulse. Fährt man nun weiter kommen für das Herausfahren aus der Parklücke noch einmal ca. 31,58 Impulse hinzu bis man wieder an der Stelle ist an der man das Einparkmanöver begonnen hat. D.h. das Gerät zählt ungefähr 63,16 Impulse mehr als es laut Karte für die Strecke zwischen dem letzen und dem nächsten Abbiegepunkt erwartet hat. Es korrigiert den hinterlegten Kalibrierwert nach hat damit einen um diese Zahl falschen Wert im Speicher. D.h. es produziert im Endeffekt eine Abweichung mehreren Metern bis es am nächsten Abbiegepunkt gegenkorrigieren kann. Fährt man nun durch eine Stadt und führt dabei mehrfach Parkmanöver aus wird der hinterlegte Speicherwert ständig verfälscht. Da das Gerät den Wert auch nicht "schlagartig" sondern in kleinen Schritten ändert stellt sich ein ständiges Korrigieren des Speicherwertes ein. Mit jeder "normal" gefahrenen Strecke zwischen Abbiegepunkten wird der Wert Richtung "korrekt" korrigiert, mit jeder Rückwärsfahrt wandert der Wert Richtung "falsch". Das Gerät kommt "durcheinander" und produziert falsche Abbiegehinweise oder hört durch eine erhöhte Rechnerbelastung ganz auf zu führen, bzw. reagiert langsam. In Extremfällen, besonders bei älteren Geräten mit geringer Rechnerleistung führt so etwas bis zum Hang-up oder Systemabsturz.
Beispiel 2: Man fährt vorwärts in eine Parklücke die rechtwinklig von der Fahrbahn weggeht. Zwischen Fahrbahn und Parklücke befindet auch noch ein Gehweg von 2m. Nun kommt man nach einiger Zeit zurück und parkt rückwärts aus. Nun erkennt das Gerät 10m Vorfärtsfahrt obwohl man rückwärts fährt. Kurz nach dem Aufstart hat es aber noch nicht genug Satteliten gefunden um zu relokalisiern. Es "schätzt" nun seine Position auf Basis der letzten Position, der erkannten Wegstreckensignale und der Landkarte ab. Dabei "springt" das Gerät leicht auf eine Position in einer Parallelstrasse. Bei schlechtem GPS-Empfang wie er in Städten durch Abschirmung (Hochhäuser, Unterführungen, Alleen) häufig herrscht kann es mehrere Minuten dauern bis das Gerät die richtige Position wiedergefunden hat. Mit etwas Pech wurde während dieser Zeit auch noch der Kalibrierwert stark verändert und das Gerät hat mehrere Abbiegepunkte/Strassen lang eine extreme Missweisung. Schlimmer kann sich so etwas noch beim Parken und Rangieren in Parkhäusern auswirken. Das häufig zu lesende Argument "wenn man nicht dauernd lange Strecken rückwärts fährt benötigt man das Rückfahrsignal nicht" ist grundlegend falsch. Schon kurze Strecken rückwärts können zu Problemen führen. Aussagen wie "Ich fahre schon Jahrelang ohne Rückfahrsignal und habe keine Probleme" bedeuten auch nur, dass derjenige noch niemals sein Gerät in vollkommen korrekter Art arbeiten gesehen hat und daher überhaupt nicht weiß wie sich das Gerät bei vollständigem Anschluss verhält. Manch einer wird sicher überrascht sein wenn er das Signal anschließt und hinterher merkt dass das Gerät plötzlich stabiler läuft oder schneller reagiert. Der Anschluss des Rückfahrsignals ist daher unbedingt durchzuführen. Im Allgemeinen ist dies auch nur eine Arbeit von wenigen Minuten. Ein Einbau ohne Anschluss ist Pfusch und beeinträchtigt die zuverlässige Funktion des Gerätes.
Zu finden
hier.
Ich hatte es zu seeligen 5er-Zeiten ohne versucht und mit den jeweils höheren Softwareversion funktionierte es schlechter, also habe ich den Anschluß gelegt.
Hallo zusammen,
nachdem hier im Forum häufiger die Fragen zum Einbau des Becker Traffic Pro auftauchen stelle ich nochmal meine Einbautipps ein. Viel Erfolg!
(...)
BMW hat es einem wirklich schwer mit der Nachrüstung gemacht. Man muss fast das halbe Cockpit zerlegen und Strippen ziehen um das Radio (mitsamt einer Freisprecheinrichtung) installieren zu können. Anbei meine Erfahrungen und Tipps:
Verwendete Komponenten:
- Lenkradadapter für Multifunktion von Caraudio24 bestellt (Hersteller Dietz) Achtung: Bei meinem Adapter sind die Lautsprecherkabel zwischen links und rechts vertauscht - wirklich ärgerlich, zumal die Adapter auch richtig teuer sind (99,- (Caraudio24) bis 119,- Euro (Audiotechnk Dietz))
- Becker Traffic Pro
- THB Freisprechanlage Comfort für Nokia 6310i
- Hirschmann Glasklebeantenne für Freisprecheinrichtung
Tipps zum Navi/Radio-Einbau:
- In dem bei mir verbauten BMW Rundkontaktstecker fehlen sowohl die Steckerbelegungen für das Tachosignal (GALA) als auch für Telefon-Mute. Das GALA Signal holt sich mein BMW Reverse wohl über den Daten-Bus.
Ebenso ärgerlich: Diese Stecker sind auch beim Lenkradadapter von Dietz nicht vorhanden - die Belegungen müssen also im ISO-Stecker nachgerüstet werden. (Kabel mit Klemmstecker gibt´s bei Car-Audio-Spezialisten für eine Kaffeekassenspende (in meinem Fall kostenlos bei Car HiFi Willi de Swart, Brühl bei Köln)
Folglich muss man diese beiden Signale an anderer Stelle im Fahrzeug abgreifen:
- Tachosignal (GALA): Das Signal liegt am schwarzen Stecker des Kombiinstruments (hinter dem Drehzahlmesse) und kann hier bequem mit einer Quetschklemme abgegriffen werden. Es liegt hier an PIN 8 (schwarz-weißes Kabel).
- Rückfahrsignal: Im Forum wird häufig genannt, dass es ein "orange-gelbes" Kabel sei, welches im Beifahrerfußraum an der A-Säule abgegriffen werden kann.
Dazu ist folgendes zu sagen: Der Kabelstrang verläuft tatsächlich an der genannten Stelle vorbei. Hier ist er aber sehr eng verlegt, so dass man nur sehr schwer an die Kabel heran kommt.
BESSER: Man hebt die Rücksitzbank an (ist nur eingklippst) und entfernt die Einstiegleiste aus Kunststoff am hinteren rechten Türausschnitt (Leiste am hinteren Ende vorsichtig aushebeln und dann komplett nach hinten wegziehen) Dort liegt der gesamte Kabelstrang gut erreichbar. AUFGEPASST: Es handelt sich NICHT um ein "orange-gelbes" Kabel (davon gibts mehrere) sondern um ein "Blau-gelbes" Kabel (kann direkt an der Rückfahrleuchte überprüft werden). Von der Rücksitzbank aus lässt sich das Kabel gut mit einem weiteren verbinden, das (einfach unter die Einstiegsleisten geklemmt und nach vorne verlegt wird) mit dem Navi-verbunden werden kann.
Sonstiges:
- Position der GPS-Antenne: Wo die Instrumentenkombi beim Abgreifen des Tachoimpulses schon mal draussen war (oben zwei Torx-Schrauben lösen und vorsichtig heraus ziehen - Lenkrad muss ganz unten und voll herausgezogen sein), habe ich die GPS-Antenne einfach mittig auf den hinteren (weißen) Teil meiner Instrumentenkombi geklebt (erst da hinten passt sie wegen der Höhe hin). In dieser Position wird die Antenne dann einfach in die Hutze des Armaturenträgers geschoben und ist damit unsichtbar. Der Empfang ist genauso gut wie bei einer offenen Befestigung auf dem Amaturenbrett und gleichzeitig bleibt das Cockpit von Kabeln und der knubbeligen Antenne verschont).
- Mit Lenkradadapter wird´s verdammt eng im DIN-Einbauschacht von BMW. Deshalb wird der Adapter am besten im Schacht links durch eine Öffnung in Richtung Lenkstange geschoben. Das ist etwas fummelig, schafft aber Platz ind er Tiefe. GGf. kann auch die mittige Kunststoffhalterung (ganz hinten im DIN-Schacht) weggeschnitten werden - dies war bei mir aber zum Glück nicht notwendig.
- Handschuhfachausbau (Alternativ zum Platz im Fahrerfußraum - unter dem Lenkrad - ) kann das Steuergerät für die Freisprecheinrichtung auch hinter dem Handschuhfach befestigt werden. Der Vorteil: von hier aus ist der Radioschacht gut zu erreichen (Abgreifen von MUTE, Strom, Masse etc,) und auch die Kabel für das Mikrofon (am besten neben dem Schiebedachschalter) und die Glasklebeantenne (rechts oben an der Windschutzsscheibe) können ohne Verlängerung verlegt werden.
Das Handschuhfach muss ist mit insgesamt sechs Kreuz-Schlitz-Schrauben befestigt (je eine links und recht hinter den Haltebändern, drei an der oberen Kante der Öffnung und eine ganz rechts unten am Türrahmen). NAch dem Lösen der Schraiben kann das Handschufach einfach abgezogen werden.
Gruß
Bernd