Sparsamste Geschwindigkeit

Hallo,

da ich 70-80% Autobahn fahre, habe ich mir die Frage gestellt, bei welcher Geschwindigkeit ich am wenigsten verbrauche.

Rein physikalisch müsste das doch bei 60 km/h im 5. Gang sein (~1700 min-1).

Andererseits brauche ich dann aber für eine Strecke exakt doppelt so lang, wie wenn ich mit 120 km/h fahr. D.h. der Motor ist länger an...

Daher bin ich mir nicht ganz sicher, ob geringe Drehzahl automatisch geringster Verbrauch ist ...

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@cdti19 schrieb am 3. August 2019 um 17:46:22 Uhr:


Sicherheitsabstand ist eine festgelegte Strecke, die einem Anhalteweg entsprechen soll, der den meisten Fahrern, von der 90-jährigen Oma bis zum 25-jährigen Karateka, und allen Pkw, vom Dacia bis zum 911, Rechnung tragen soll. Daher ist der vorgeschriebene Sicherheisabstand großzügig ausgelegt, um nicht zu sagen „nicht mehr zeitgemäß“.

Wenn du diesen Blödsinn wirklich für die Wahrheit hältst, hast du entschieden mehr vom Theorieteil deiner Fahrschule vergessen, als gut für dich ist --- und erst recht für die bedauernswerten Mitmenschen, die mit dir den öffentlichen Verkehrsraum aus der Nähe teilen müssen.

Aber mal im einzelnen:

  1. Nein, das ist keineswegs eine festgelegte Strecke, sondern eine festgelegte Zeit (1,8 Sekunden, genau gesagt).
  2. Nein, der Sicherheitsabstand entspricht nicht dem Anhalteweg, sondern der Reaktionszeit. Er dient nahezu ausschließlich dazu, dass du, wenn du dort ankommst, wo der Vordermann in den Anker gegangen ist, auch in den Anker gegangen sein kannst. Um das zu schaffen, brauchst du eine reine Situations-Verarbeitungs-Zeit (die durchaus aus gutem Grund "Schrecksekunde" heißt) und danach noch die Aktions-Zeit, um mit den Füßen von "Fahren" auf "Vollbremsung" umzustellen.
  3. Das mit dem "nicht mehr zeitgemäß" ist eine von hemmungsloser Hybris getriebene, grobe Fehleinschätzung. Denn absolut nichts an der menschlichen Physiologie, auf der die Reaktionszeit-Betrachtung basiert, hat sich in der Zeit seit Erfindung des Autos geändert.
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Die sparsamste Geschwindigkeit ist natürlich zusätzlich von den individuellen Bedingungen abhängig.

Wenn man von ebener Fahrbahn und konstanter Geschwindigkeit ausgeht (beides würde ich bei dem Threadtitel machen, konstante Geschwindigkeit ist bei dem Titel ohnehin selbstverständlich), spielen sämtliche anderen Verbrauchsbetrachtungen z.B. zum Beschleunigen oder das sonstige Fahrprofil keine Rolle.

Insofern wird die Angabe von VW zum 1,4TSI Golf 6 mit 40km/h im 6. Gang mit einiger Sicherheit richtig sein und in ca. ähnlicher Weise (höchster Gang, möglichst langsam) für alle Pkw gelten.

Ob es in der Praxis funktioniert, in der Weise zu fahren, steht, zumindest laut Threadtitel, nicht zur Debatte.

In der Praxis dürfte diese geringe Drehzahl im höchsten Gang nur selten machbar sein und von daher wird man halt im höchsten Gang etwas schneller fahren müssen, um auch in der Praxis (z.B. kleine Steigungen) klar zu kommen. Lange Strecken, die man, ohne Leute zu behindern konstant 40km/h fahren kann, dürfte es zudem kaum geben.

Ich kann im 6. Gang ohne Probleme und auch bei kleinen Steigungen ab 60km/h fahren und das mache ich in der Praxis auch oft. Strecken, wo konstant 60km/h gefahren werden kann, gibt es häufig.
Mit meinem kleinen Wohnwagen funktioniert das ab 70km/h.

Sanft beschleunigen und dann rollen lassen, dann wieder beschleunigen und wieder rollen lassen ist sparsamer, als permanent mit gleichbleibender Geschwindigkeit und ständig wenig gasgeben zu fahren. Aber wer bitte möchte sich so fortbewegen? Das macht man doch nur, wenn der Tank fast leer und die nächste Tankstelle noch 50km entfernt ist.

Zitat:

@Razzemati schrieb am 30. Juli 2019 um 10:21:03 Uhr:


Sanft beschleunigen und dann rollen lassen, dann wieder beschleunigen und wieder rollen lassen ist sparsamer, als permanent mit gleichbleibender Geschwindigkeit und ständig wenig gasgeben zu fahren. Aber wer bitte möchte sich so fortbewegen? Das macht man doch nur, wenn der Tank fast leer und die nächste Tankstelle noch 50km entfernt ist.

das stimmt, sofern die Durchschnittsgeschwindigkeit dabei gleich bleibt (sonst ist es sowieso nicht vergleichbar), höchstens in seltenen Fällen und auch diese Spritspartechnik ist nicht Thema des Threads, denn da geht es m.E. um eine konstante Geschwindigkeit.

Zitat:

@klausram schrieb am 29. Juli 2019 um 16:43:39 Uhr:



Zitat:

@W2o3 schrieb am 29. Juli 2019 um 15:43:47 Uhr:


Das alle diskutieren und manche anfangen zu rechnen, obwohl jeder mit momentan Verbrauchsanzeige weiß was gemeint ist.
Meiner Erfahrung nach fahren Autos im höchsten Gang, bei eingeschaltetem Tempomat, um die 70-80 kmh am sparsamsten.

Das sind Werte die ich aus der Fähigkeit erlange, zwei Anzeigen zu lesen, Tacho und Verbrauchsanzeige. Egal ob ich nun in meinem alten lastenesel (s203 320cdi), in meinem Coronet mit 7,2l v8, oder meinem 997 4s sitze. Wenn man auf einer Autobahn durch eine lange braustelle mit 80 fährt, fällt die Verbrauchsanzeige auf Werte, die fast schon unrealistisch erscheinen.

Du meinst so etwas ! CDI320 380.000km Laufleistung

Mein Gaspedal habe ich so gestreichelt, dass für lange Zeit die Abgasrückführung offen war.
Als ich auf die BAB aufgefahren bin, gab es erst mal eine Fehlermeldung von der Drosselklappe mit Leistungsreduzierung auf 100 km/h. Einmal Motor aus und wieder an hat das aber dauerhaft beseitigt.

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Zitat:

@hans12345678 schrieb am 29. Juli 2019 um 16:20:44 Uhr:


für mich ist dei Anzeige: Reststrecke (km) zur Tankfüllung ganz gut, da hier in kürzeren zeitabständen bzw feiner die anzeige erfolgt, als bei Verbrauchsanzeige l/100km.

Das stimmt, wenn überhaupt, nur, wenn du mit "Verbrauchsanzeige" den gemittelten Verbrauch meinst, und du diesen auch nicht gelegentlich mal während der Fahrt zurücksetzt --- was, wenn du eine frischere Datenbasis wünschst, durchaus vernünftig wäre.

Die eigentliche Verbrauchsanzeige, also der Momentanverbrauch, ist aber in jedem Fall reaktiver als die Restreichweite.

Zitat:

@Razzemati schrieb am 30. Juli 2019 um 10:21:03 Uhr:


Sanft beschleunigen und dann rollen lassen, dann wieder beschleunigen und wieder rollen lassen ist sparsamer, als permanent mit gleichbleibender Geschwindigkeit und ständig wenig gasgeben zu fahren.

Fast. Wenn dieser Trick wirklich etwas bringen soll, muss die Beschleunigung nicht sanft, sondern ziemlich beherzt erfolgen, denn der ganze Effekt kommt dabei ja vom Unterschied der Effizienz des Motors zwischen dem Lastpunkt bei Konstant-Fahrt und dem bei Beschleunigung. Je größer dieser Unterschied, desto größer der Effekt. Und dazu muss in der Regel auch der Unterschied beim Gasgeben ordentlich groß sein.

Zitat:

Aber wer bitte möchte sich so fortbewegen? Das macht man doch nur, wenn der Tank fast leer und die nächste Tankstelle noch 50km entfernt ist.

Ich bezweifle stark, dass diese spezielle Kombination von leichtsinnig zugelassener Situation und tiefem Verständnis möglicher Lösungen sich nennenswert oft auf dem gleichen Fahrersitz vorfinden :-)

Anders gesagt: Leute, die solche Tricks in petto haben, wussten ziemlich sicher schon drei Tankstellen vorher ganz genau, ob sie da noch vorbeifahren sollten.

Zitat:

@FWebe schrieb am 29. Juli 2019 um 20:42:52 Uhr:



Zitat:

@gobang schrieb am 29. Juli 2019 um 19:31:41 Uhr:


da doch zielloses Umherfahren gemäß StVO verboten ist. ;-)

Auch wenn es nicht ernst gemeint war, sei darauf hingewiesen, dass dem nicht so ist.
Viel mehr ist sinnloses "rumfahren" verboten, sprich sogenanntes flanieren und posieren.

Und auch dieses Verbot ist nur innerhalb geschlossener Ortschaften gültig. Also beim hin- und herfahren immer mal zwischendurch ein Ortsschild aufsuchen, und schon passt's 😎

Zitat:

@jof schrieb am 29. Juli 2019 um 22:43:38 Uhr:


An geringsten ist der Verbrauch bei Geschwindigkeit null" und Motor aus.

Ganz so einfach ist es dann eben doch nicht. Der Verbrauch in der übilichen Einheit, Liter pro Kilometer, ist in diesem Fall nicht Null, sondern undefinierter Unsinn --- was eben so passiert, wenn man Null Liter durch Null Kilometer teilt.

Strenggenommen wird der also allergeringste mögliche Verbrauch eines Autos nur erreicht, wenn man das Auto schiebt: Null Liter auf (wenigstens etwas) mehr als Null Kilometern ... völlig kranke Einfälle wie den, das Auto zur Tanke zu schieben, um anschließend negativen Verbrauch zu behaupten, mal beiseite gelassen😁

Aber mal Scherz beiseite: wenn man einfach nur nach der "sparsamsten Geschwindigkeit" fragt, muss die Frage erst mal präzisiert werden, bevor eine seriöe Antwort gegeben werden kann. Die wichtigste Präzisierung ist dabei folgende: soll die Aufgabe auch dann als erfüllt gelten, wenn am Ende zwar der Fahrer am Ziel angekommen ist, das Auto aber nicht? Die "Unschuldsvermutung" in diesem Fall dürfte sein: nein.

In diesem Sinne ist der Null-Verbrauch daher ziemlich illusorisch, wenn die Strecke nennenswert über 100 Meter liegt.

Sinnloses rumfahren gibt es nicht, der Sinn wird vom Fahrer bestimmt !
Wer will einem z.B. vorwerfen, dass man nach einer Reparatur eine ausgiebige Probefahrt mache?
Oder es gibt ein Problem, das nur während der Fahrt auftritt.
Batterie ist leer , soll etwas herumfahren, um Sie aufzuladen…
Bei dem der etwas Fantasie hat wird die Rennleitung keinen Stich machen…

Moin

Der geringste Vebrauch pr 100 km wurde doch schon beschrieben, im höchsten Gang mit quasie Leerlauf. Fährt man schneller, verbraucht man mehr.

Dann muß man sich halt darüber klar werden, in der persönlichen Betrachtung, was einem lieber ist. Im Beispiel des 1.4er Golf verbraucht man dann mit 40 gut 3,5 Liter/100 km. Der doppelte Verbrauch läge dann bei gut 130 kmh an. Jetzt muß jeder für sich entscheiden ob er in einer Stunde 130 km fährt und dabei 9,1 Liter insgesamt verrbaucht, oder ob er gerne 3,5 Stunden unterwegs ist und dabei nur gut 4,5 Liter insgesamt verbracht. Wer sich gerne die Landschaft ansieht, der wählt eventuell die 3,5 Stunden und ist dabei ganz im Sinne von Razzemeti, das Fahren ist keine Not, welche man nur mit 250 kmh in möglichst schneller Zeit beenden sollte. Auch der Sonntagsfahrer, der über die Landstraße schleicht genießt eventuell das Autofahren, nur halt deutlich langsamer.

So genieße ich es nicht unbedingt jeden Morgen zur Arbeit zu müßen. Dennoch muß ich da hinfahren. Bahn oder Bus fahren würde bedeuten ungefähr doppelt so lange unterwegs zu sein. (Anstatt 50 Minuten über 1,5 Stunden) Im Sinne von Razzemeti, rechts ist Gas, Sprit ist dazu da um vernrannt zu werden, würde man es tatsächlich in gut 40 Minuten schaffen, wenn es der Verkehr zuläst. Alles noch schnellere führt zu Überschreitung des Tempolimits, und zu gefährlichen Situationen.

Oder ich fahre hinter einem LKW. Verbrauche gut 1 Liter weniger an Kraftstoff und brauche meist nicht länger als im "Rennmodus" Spaß am fahren kann auch sein sparsam von A nach B zu kommen.

Pulse and Glide funktioniert meist tatsächlich nur weil man gleichzeitig einfach langsamer fährt. Ich habe dieses lange Zeit über große Strecken ausprobiert. Exakt nach "Vorgabe". Resultat: fuhr ich gleich mit dem Durchschnitt den ich durch Puls and GLide erreichte verbrauchte ich ungefähr das gleiche.

Mit einem Unterschied, und das ist finde ich mit das wichtigste bei diesem Vergleich.

Langsames fahren oder beschleunigen bringt meist nur auf sich selber betrachtet wirklich Einsparungen. Fahre ich mein Pedal extrem streichelnd an einer Ampel los, so kommen deutlich weniger Autos mit rüber bei Grün als wenn ich einfach mal Gas gebe. Das was ich dann spare verbraucht dann lediglich ein anderer, der halt an der Ampel warten darf.

Auf der Landstraße nicht anders. Auch ständiges Überholen kostet Energie. Fahre ich also mit 70 über die Landstraße und behindere den nachfolgenden Verkehr, dann verbrauchen die durch ihr gezwungenes Überholen vermutlich mehr, als ich einsparen konnte. Für die Umwelt ist das meist eine Nullnummer.

So muß man sparsames Fahren immer abwägen, finde ich. Behindert man andere und zwingt sie zum Überholen, oder aber zur längeren Ampelstops, dann sollte man es sein lassen und Gas geben. Fährt man alleine auf weiter Flur, dann darf man gerne fahren wie man will.

Moin
Björn

Zitat:

Fast. Wenn dieser Trick wirklich etwas bringen soll, muss die Beschleunigung nicht sanft, sondern ziemlich beherzt erfolgen, denn der ganze Effekt kommt dabei ja vom Unterschied der Effizienz des Motors zwischen dem Lastpunkt bei Konstant-Fahrt und dem bei Beschleunigung. Je größer dieser Unterschied, desto größer der Effekt. Und dazu muss in der Regel auch der Unterschied beim Gasgeben ordentlich groß sein.

Ich zitiere mich mal selbst.

Zitat:

Genauso ist das dann mit dem Beschleunigen bei hoher Last.
Ja, es spart Kraftstoff auf Grund der besseren Effizienz. Aber, nur für den reinen Beschleunigungsvorgang. Die meisten vergessen dann dabei immer, das ich ja auf Grund der kurzeren Beschleunigungsstrecke, entgegengesetzt eine längere Strecke mit Reisegeschwindigkeit habe.
Sprich, 300m kürzere Beschleunigungsstrecke = 300m mehr mit kraftstoffverbrauchender Reisegeschwindigkeit. In der Summe gibt es dadurch keinen geringeren Verbrauch, wenn man mit viel Last beschleunigt. Meisten übersteigt der zusätzliche Verbrauch durch die verlängerte Strecke mit Reisegeschw. das, was man beim stärkeren Beschleunigen eingespart hat.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 30. Juli 2019 um 20:24:13 Uhr:


Ich zitiere mich mal selbst.

Genauso ist das dann mit dem Beschleunigen bei hoher Last.
Ja, es spart Kraftstoff auf Grund der besseren Effizienz. Aber, nur für den reinen Beschleunigungsvorgang. Die meisten vergessen dann dabei immer, das ich ja auf Grund der kurzeren Beschleunigungsstrecke, entgegengesetzt eine längere Strecke mit Reisegeschwindigkeit habe.

Du vergisst aber mindestens ebensoviel, speziell, dass bei diesem Verfahren die Reisegeschwindigkeit eben nicht konstant gehalten wird, sondern man den Fuß wahlweise vom Gas nimmt oder gleich ganz gen Gang rausnimmt. Sprich: die Strecke nach dem Beschleunigungs-Puls wird zwar ggf. etwas länger, aber sie wird nicht mit der dafür sonst nötigen Gaspedal-Position gefahren, sondern, je nach Durchführung, mit Null-Verbrauch oder im Leerlauf.

Anders gesagt: Grundlage von Pulse-and-Glide ist, dass man die über die Strecke gemittelte Effizienz optimiert, indem man zwischen möglichst effizientem, dafür kurzzeitigem Beschleunigen einerseits, und (nahezu) Null Verbrauch wechselt. Das gelingt um so besser, je weiter der Motor bei der angezielten Durchschnitts-Geschwindigkeit, im dafür optimalen Gang, von seinem Effizienz-Maximum entfernt ist.

Zitat:

Du vergisst aber mindestens ebensoviel, speziell, dass bei diesem Verfahren die Reisegeschwindigkeit eben nicht konstant gehalten wird, sondern man den Fuß wahlweise vom Gas nimmt oder gleich ganz gen Gang rausnimmt. Sprich: die Strecke nach dem Beschleunigungs-Puls wird zwar ggf. etwas länger, aber sie wird nicht mit der dafür sonst nötigen Gaspedal-Position gefahren, sondern, je nach Durchführung, mit Null-Verbrauch oder im Leerlauf.

Ich beschleunige von 60 auf 100km/h und fahre dann mit 100km/h weiter.
Da spielt es doch absolut keine Rolle, ob ich 500m dafür brauche, oder 200m. Ich fahre anschließend 100km/h, mit der dafür erforderlichen Leistungsabgabe.
Und auf diesen 300m mit 100km/h brauche ich mindestens genausoviel Kraftstoff, meistens eher mehr, als ich auf der 200m Beschleunigungsstrecke, gegenüber den 500m eingespart habe.

Oder kullerst du dann die 300m mit Schubabschaltung, bzw. segelnd weiter.
Dabei wirst du ja wieder langsamer und musst entsprechend nachbeschleunigen, wodurch dein Verbrauch nochmals kurzfristig spürbar ansteigt.

Schaue doch mal auf die Momentanverbrauchsanzeuge, wie der Verbrauch beim Beschleunigen nach oben geht.

Ich hatte das ja mal praktisch getestet. Ist natürlich nicht labormäßig, zeigt aber schon ne Tendenz auf.

Zitat:

War heute mal etwas länger über Land unterwegs und habe mal diverse Tests gemacht.

Von 60 auf 90 dreimal 4.Gang, einmal 3.Gang, wobei ich das natürlich nicht bei jeweils einen Versuch belassen habe.

5.Gang
bei 90km/h Momentanverbrauch ca. 3,8L/100km

4.Gang

400m Beschleunigungsstrecke mit ca. 6L/100km Momentanverbrauch

300m Beschleunigungsstrecke mit ca. 8L/100km Momentanverbrauch

150m Beschleunigungsstrecke mit ca. 12L/100km Momentanverbrauch

3.Gang

100m Beschleunigungsstrecke mit ca. 15L/100km Momentanverbrauch

Und nun mal ausrechnen, vieviel Sprit für jede Variante auf 400m Strecke verbraucht wurde.

(Beschleunigungsstrecke in km / 100km x Momemtanverbrauch) + (Reststrecke in km / 100km x 3,8)

0.4 / 100 x 6 aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa= 0,024 Liter

(0.3 / 100 x 8 = 0,024 Liter) + ( 0.1 / 100 x 3,8 = 0,0038 Liter)aai= 0.0278 Liter

(0.15 / 100 x 12 = 0.018 Liter) + (0.25 /100 x 3,8 = 0,0095 Liter) = 0.0275 Liter

(0.1 / 100 x 15 = 0,015 Liter) + ( 0.3 / 100 x 3,8 = 0.0114 Liter)ai= 0,0264 Liter

Die Versuche im dritten Gang fühlten sich übrigens irgendwie verbissen triebgesteuert an. 😉

Bei einem Verbrauch von 3l/100km bei konstant 90 würde ich in etwa auf Gleichstand mit der 400m-Beschleunigungsvariante kommen.

Den geringsten Verbrauch, den ich aber auf Überlandfahrten erreichen kann (Ortsdurchfahrten mit 50 bis 60km/h; außerorts 80 bis 90km/h) liegt bei 3,3l/100km. Allerdings nur, wenn ich bei warmen Motor wärend der Fahrt den Durchschnittverbrauch auf NULL setze. Ohne dem sind max 3.5L/100km möglich.

Wie da steht, habe ich pro Varainte mehere Versuche gemacht, schon deshalb, um das Feingefühl im rechten Fußgelenk zu "trainieren", damit dann die gewünschte Strecke für die Beschleunigung passt und der Momentanverbrauch dabei halbwegs konstant bleibt.

Zitat:

@Razzemati schrieb am 30. Juli 2019 um 10:21:03 Uhr:


Sanft beschleunigen und dann rollen lassen, dann wieder beschleunigen und wieder rollen lassen ist sparsamer, als permanent mit gleichbleibender Geschwindigkeit und ständig wenig gasgeben zu fahren.

Nein, mit recht viel Last beschleunigen und im Leerlauf wieder auf das Ausgangstempo zurückfallen lassen ist am sparsamsten. Aber nicht wundern, wenn der Hintermann verständlicherweise ausrastet.

Mal Stichwort Hypermiling googeln.

Ums abzukürzen;
Höchster Gang nahe der Leerlaufdrehzahl ist am sparsamsten.

Sinnvoll und in der Realität am sparsamsten:
Mit den LKW mitfließen auf der Autobahn also 84-89km/h und auf der Landstraße dem Verkehr angepasst...

Damit bin ich mit dem Zafira schonmal auf 4.22 Liter auf 1333km gekommen bei 77km/h avg laut Bordcomputer.
2 Liter unter Normverbrauch 😁

Und mitm Saab 9-5 auf 6.06 Liter, für nen 17 Jahre alten 250PS Benziner okay. 3 Liter unter Normverbrauch 😁

Mit den LKW mitfließen führt bei beiden Fahrzeugen zu etwa 20% weniger Verbrauch als 120km/h
Ab 130 geht die Schere dann auseinander zwischen Benziner und Diesel und ab spätestens 140km/h fängt auch beim Diesel doch ein signifikanter Mehrverbrauch an.

Zitat:

@Friesel schrieb am 30. Juli 2019 um 20:21:41 Uhr:


Fahre ich mein Pedal extrem streichelnd an einer Ampel los, so kommen deutlich weniger Autos mit rüber bei Grün als wenn ich einfach mal Gas gebe.

Wobei gerade beim Anfahren bzw. unterhalb des höchstmöglichen Gang des Zieltempos generell zügig beschleunigt werden sollte. Ich beschleunige z.B. auf 50 km/ h im. 2. Gang und schalte dann direkt in den 6. Gang. Der Vorteil daran ist, dass ich zum einen zügig von der Ampel weg bin (oftmals schneller als die meisten anderen und das auch ohne Elektrofahrzeug) und zum anderen nicht mit unnötig niedriger Last fahre.

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