Späne im Öl und andere Probleme
Hallo,
ich habe mir vor kurzer Zeit einen S204 C250 Benziner Baujahr 2012 gekauft.
Vor 3.000km wurden vom Vorbesitzer direkt bei Mercedes für 6.000€ die Steuerkette, Versteller, Ventile, etc. getauscht, da die Kette abgesprungen ist.
Beim Kauf hat das Auto einen guten Eindruck gemacht und ich bin davon ausgegangen, dass nach der Reparatur auch wieder alles passt.
Leider habe ich manchmal bei Kickdown fast keine Motorleistung mehr und es fällt ESP/ Reifendrucksensoren/ ... aus. Nach lesen im Forum bin ich darauf gekommen, dass evtl. das Gaspedal defekt ist. Beim auslesen mit Delphi bekomme ich danach den Fehlercode P2123 "Drosselklappenstellungssensor/- Schalter "D" Stromkreis hoch" angezeigt. Dieses Problem macht mir aktuell jedoch die wenigsten Sorgen.
Gerade habe ich nach dem Ölstand geschaut und musste feststellen, dass das Motoröl voller Metallabrieb ist. Es ist komplett voller kleiner Metallspäne, welche man beim auf dem Finger verreiben auch deutlich spürt. Der Motor läuft ansonsten ruhig und normal, jedoch muss dieser Abrieb in großen Mengen ja herkommen. Laut Rechnung wurde bei der Reparatur ein Ölwechsel durchgeführt und beim Kauf waren noch keine Späne feststellbar, also denke ich nicht, dass dieser Abrieb noch von vor der Reparatur ist.
Desweiteren ist mir aufgefallen, dass es Kühlwasser aus dem Verschlussdeckel des Ausgleichsbehälters drückt. Ich habe daraufhin einen neuen Deckel gekauft, das Problem besteht weiterhin. Öffnet man den Deckel bei heißem, laufenden Motor entweicht jedoch kaum druck.
Sorry, für so viel auf Einmal, evtl. sollte ich mehrere Threads erstellen?
Mein größtes Problem ist aktuell der Abrieb.
Anstelle von den angegebenen 7,4S 0-100 benötige ich zu zweit im Auto auch mindestens 10s. Ich denke, das ist auch nicht normal.
Vielen Dank.
Mit freundlichen grüßen
31 Antworten
Die waren beim 211 schon ein Korrosionsproblem...
Aber ohne feststehende Diagnose würde ich hier keinen Auftrag vergeben bzw. Hand anlegen!
Sonst ist das eine Glaskugel Reparatur mit zweifelhaften Aussichten auf Besserung
Habe auch nirgends etwas gefunden, dass dadurch jemand eine dauerhaft gedrosselte Leistung hat. Hört sich für mich auch komisch an. Laut Meister jedoch ein sehr häufiges Problem.
Wo geht die Reise noch hin. Das ESP Problem würde mich jetzt Null interressieren. Hab ich da was von Metallabrieb im Öl gehört oder nicht. Wer glaubt das das vom Peilstab kommt, ist selbst verpeilt. Möglicherweise verabschiedet sich der Lader, daher auch der Metallabrieb und der Leistungsverlust. Insofern wäre mir das ESP erstmal egal. Anscheinend ist ein Impulsring wichtiger als ein drohender Exitus des Motors.
Leute gibts!?!?!? Mir fehlen mal wieder die Worte.
Zitat:
@Mephis schrieb am 5. Juli 2022 um 20:37:56 Uhr:
Habe auch nirgends etwas gefunden, dass dadurch jemand eine dauerhaft gedrosselte Leistung hat. Hört sich für mich auch komisch an. Laut Meister jedoch ein sehr häufiges Problem.
Von dem sonst niemand was gehört hat...
Da gibt es nur null und eins.
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@CGIDRIVER
Ich habe noch mehrmals den "schwergängigen" Ölmessstab aus dem verrosteten Führungsrohr gezogen und es waren jedes mal weniger der Metallpartikel am Ölmessstab. Beim verreiben von Öl aus dem Ventildeckel konnte ich keine Metallpartikel feststellen.
Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das Öl tatsächlich frei von Metallpartikeln ist, jedoch bin ich dadurch etwas beruhigter. Ich werde auf jeden Fall einen Ölwechsel durchführen und das Öl genauer begutachten.
Zusätzlich zur Mercedeswerkstatt war ich in einer freien Werkstatt, diese wird morgen nochmal länger schauen, wusste jedoch auch erstmal nicht weiter.
@MxD
Man kann leider nichts sehen und hören. Evtl. muss wohl zur Diagnostik einiges weggebaut werden. Ich sag auf jeden Fall bescheid.
Danke und freue mich über weitere Ideen.
Metallabrieb im Ölfilter könnte auch auf verschlissene Lagerschalen hindeuteten und das wiederum auf ein Öltransportproblem und weiter auf eine fehlerhafte Ölpumpe oder verstopftes Ölsieb...usw..Es gebe viele unterschiedliche Fehlerfolgen.Es verbleibt eine Glaskugelanalyse.
Heute war das Auto wieder in einer Werkstatt.
Es wurden die ABS-Ringe hinten begutachtet und als gut befunden.
Zum Motoröl wurde gesagt, dass es normal aussieht & nicht übermäßig Metalleintrag drinnen ist.
Es wurde jetzt festgestellt, dass sich das Wastegategestänge nicht bewegt. Auch mithilfe einer Unterdruckpumpe blieb es in der Position.
Morgen wird versucht das Wastegate gängig zu bekommen.
Ich hoffe das war dann das Problem.
Einen Ölwechsel werde ich trotzdem machen lassen.
Im Motorölfilter wurden keine Späne gefunden, das mit dem Wastegateventil war leider auch eine Fehldiagnose & mit neuem Gaspedal kommen die Fehlermeldungen nicht mehr. Ich werde nochmal einen neuen Threat starten mit dem einzigen aktuellen Problem.
Hmm, ich würde empfehlen mal den Motor endoskopieren zu lassen. Zuerst eine Kompressionsprüfung, dann bei dem "schlechtesten Zylinder" mal reinschauen! Wenn da Beschädigungen oder stärkere Riefen zu erkennen sind eine Druckverlustprüfung durchführen! Wenn nämlich zuviel Kompression bei einem Zylinder fehlt, fehlt ja auch Leistung! Und der Druck kann ja nur entweder über die Ventile entweichen die nicht richtig schließen oder eben an den Kolbenringen vorbei ins Kurbelgehäuse. Das ist dann das "Abblasen" über den Öleinfülldeckel! Wie war denn die Vorgeschichte des Wagens? Viel Kurzstrecke? Lange Standzeiten? Autobahnjäger? Wartungshistorie? Ölwechselintervalle immer ausgereitzt? Evtl hat sich auch Ölkohle an den Ventiltellern abgelagert, könnte man auch per Endoskopie prüfen.
Hallo,
Kompressionsmessung wurde am Wochenende durchgeführt und ergab bei allen 4 Zylindern gleichmäßig knapp unter 12Bar.
Auch die Zylinder wurden endoskopiert und sahen gut aus (allerdings nur von oben rein).
Ölwechsel wurde jährlich (ca. 10-15k km) durchgeführt und hauptsächlich Landstraße gefahren.
Ventile kamen ja erst vor kurzem neu.
Seit gestern steht das Fahrzeug in einer Werkstatt. Diese haben jetzt den Verdacht auf eine defekte Zylinderkopfdichtung, da sich Abgase im Kühlsystem befinden.
Mfg
Zitat:
@Mephis schrieb am 4. Juli 2022 um 18:41:51 Uhr:
Hallo,ich habe mir vor kurzer Zeit einen S204 C250 Benziner Baujahr 2012 gekauft.
Vor 3.000km wurden vom Vorbesitzer direkt bei Mercedes für 6.000€ die Steuerkette, Versteller, Ventile, etc. getauscht, da die Kette abgesprungen ist.
Steuerkette übergesprungen, bedeutet bei einer Reparatur wie hier beschrieben, Rübe runter, Ventile ausbauen und neu einschliefen und das/die Ventile erneuern, die in der Regel krumm sind. Warum krumm?
Weil sie in den Kolben schlagen, da die Nockenwellen bei gerissener Kette stehen bleiben.
Dabei wird selbstverständlich eine neue Zylinderkopfdichtung verbaut…..neben so manchen anderen Dichtungen.
Frage die sich stellt ist eigentlich nur, ob das/die betroffenen Ventile beim Kettenriss gravierende Schäden im Kolben hinterlassen haben. Dann müssten die Kolben gewechselt werden. Bei 6000€ bei DB sollte es eine Rechnung beim Verkäufer oder dir, dem Käufer geben, wo über die durchgeführten Arbeiten und die verbauten Teile alles aufgeführt wird. Die würde ich zuerst mal raussuchen.
Zu wenig Leistung kann unabhängig von der Reparatur, an einem nicht arbeitenden Turbo liegen, wie schon erwähnt wurde. Dafür kann, neben dem Turbolader, auch ein defekter Schlauch in Frage kommen. Ich weiß nicht genau, denke aber das für alles rund um den Motor herum und dessen Sensoren der Fehlerspeicher Ergebnisse liefern müsste. Also auch über den Turbo und dessen Anschlüsse.
Das Schubumluftventil nicht vergessen, wenn das einen Membranriss hat, baut der Turbo auch keinen Druck auf.
Ich habe auch einen c250 und hatte auch mit Leistungsverlust zu kämpfen. Bei mir war es das Schubumluftventil. Beschleunigung war schlecht, sowie vmax nur bei 210kmh. Nach dem Tausch wieder alles normal. Kann man leicht selber tauschen, kostet nicht viel.
Bezüglich Rost, habe ich auch immer wieder mal am Messstab. Kommt denke ich vom Messstab selber🙂
Ich hoffe, er läuft jetzt wieder!