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Soll ich oder soll ich nicht? (Leasing)
Hallo Leute,
im folgenden möchte ich gerne eure Meinung zu einem überlegten Leasing von mir hören.
Es geht mir einfach nicht aus dem Kopf und hält mich nachts wach.
Erst einmal zu meiner Person, ich bin 20J. und habe letztes Jahr das Abitur erlangt. Nachdem ich jetzt ein halbes Jahr eine (für Helfertätigkeiten) überdurchschnittlich gut bezahlte Arbeit ausgeübt habe, habe ich natürlich auch einiges angespart. Ich fange zum Wintersemester 19/20 nun an zu studieren. Nun hat ein Familienmitglied eines guten Freundes mir angeboten das Leasing von seinem Audi RS6 Performance zu übernehmen. Autos sind meine Leidenschaft und obwohl mein Herz geradezu JA schreit, sagt mein Verstand doch nein. Hier ist meine Rechnung der Kosten:
- Restlaufzeit 7 Monate bei ~1250€ Monatsrate = 8750€ Leasingraten alleine
- Gutachterkosten (Zustand des Fzg. dokumentieren) = ~200€
Macht soweit 8950€. Dann noch Sprit (1000km im Monat bei ~16L Verbrauch) 1500€ + Versicherung (Saisonkennzeichen Vollkasko bei meinem Versicherer 1100€). Damit sind wir bei 11550€ oder monatlich 1650€.
Übernahmekosten der Bank würde der jetzige Halter übernehmen.
Inspektion und alles drum und dran ist im Leasing inbegriffen.
Für den Fall, dass ich für Beschädigungen am Ende des Leasings zahlen muss habe ich dann immernoch Rücklagen. Die Übernahme würde ein entfernter Verwandter welcher einen Betrieb hat machen, wenn ich ihm das Geld im Voraus gebe.
Jetzt meine Frage an euch:
Würdet ihr mir dazu raten oder eher nicht? Hättet ihr als ihr in dem Alter wart so etwas gemacht?
Ist es in Ordnung soviel für seinen Traumwagen auszugeben? Könnte es trotz geordneter Verhältnisse auf mich zurückkommen und mein Leben beeinflussen?
Mein unmittelbares Familienumfeld ist nicht wohlhabend, gut geht es uns aber auf jeden Fall.
Mir geht es nur um die rein finanzielle Seite, also bitte nicht damit argumentieren, dass ich zu jung für soviel PS bin. Der RS6 ist praktisch mein Traumauto, nur einen S8 würde ich bevorzugen ;)
Vielen Dank für die Antworten im Voraus.
MfG
Beste Antwort im Thema
Da sieht man mal wieder, was ein Abi noch Wert ist ... ;-)
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43 Antworten
7 Monate ein tolles Auto und danach fährst du dann die nächsten sechs Jahre Fahrrad und Bus oder wie?
Zuviel Geld für zu wenig Zeit mit dem Auto.
Auf Youtube sieht es immer geil aus, wenn Malmedie 300 km/h fährt oder einen Porsche abledert mit einem "Wolf im Schafspelz" ...
Die Realität ist leider anders, da sind die Autobahnen voller, und ein Gegner lässt sich auch nicht blicken.
Außerdem wird es bei artgerechter Nutzung eher nichts mit 16 l/100 km Durchschnittsverbrauch. :(
Es gibt doch genug günstige Autos auch mit 8-Zylinder-Motor zum kaufen, die musst du wenigstens nicht nach 7 Monaten zurück geben.
Edit: Ich habe früher den Motorrad-Führerschein gemacht und mir eine Maschine geholt. Wäre vielleicht auch eine Option, denn Supersportler sind mal richtig schnell.
Vor allem würde ich die Motorleistung von Auto zu Auto steigern wollen. Wer mit 600PS einsteigt, der versaut sich fürs Leben. Mit dem Einstieg in den Job folgt dann die nächste Ernüchterung, weil ein RS6 dann trotzdem eher nicht drin ist.
Deine Mitstudenten werden auch sehr wenig Verständnis aufbringen für einen Bubi der bei Mutti wohnt (ohne sich finanziell zu beteiligen) und nen RS6 least für ein halbes Jahr nur um danach dann mit dem Fahrrad zur Uni zu kommen.
Und keine Bank bei Verstand würde diesen Vertrag umschreiben.
Nutze die 14 TEUR und folge Deiner zweiten Idee und bereise 6 Monate die Welt. Da kannst Du Dir auch ab und zu ein Hotel leisten, ein nettes Essen ist auch mal drin und Du musst nicht zwischen drinnen arbeiten. Da hast Du deutlich mehr von als von 7 Monaten übermotorisiertem Passat.
Also ich hab mir während der Ausbildung für 12000 Euro nen Z4 E85 gekauft, war im Unterhalt lächerlich billig, zuverlässig und das Gefühl mit nem bezahlten Roadster die Sommer zu genießen war überragend.
Man kann ja generell von solchen Vorhaben halten was man will, aber über Ratschläge a la
"Geld verbrennen für Auto = BÖSE, Geld verbrennen für Urlaub = GUT"
wundere ich mich doch ein wenig.
Wenn es hier darum geht, im Urlaub die Welt zu bereisen und neue Kulturen kennenzulernen, ist das sicher kein Geld verbrennen, sondern ein gutes Investment in die Persönlichkeitsentwicklung. Da sammelt man Erfahrungen und Eindrücke, die jedem RS6 überlegen sind.
Wenn man das mit einem Auto gleich setzt, spricht man vermutlich auch von einer All-Inclusive-Woche in der Türkei oder Dom. Republik von Urlaub.
Ins Ausland kann man im Studium, von sieben Monaten umher reisen halte ich persönlich gar nichts. Insbesondere nicht nach dem Abi.
Geld verbrennen kann man auf die eine oder andere Weise. Man kann auch +20 t€ für eine Hochzeit mit der Herzallerliebsten ausgeben.
Im Grunde ist es ja nicht allzu schlecht, die Leasing-Übernahme - nur für das Gebotene deutlich zu teuer. So als würde man für 10 t€ die Präsidenten-Suite im Hotel buchen.
Der TE kann ja auch nicht unbegrenzt Kilometer fahren, schon wegen den Benzinkosten nicht, und wenn die Reifen hin sind, müssen auch noch neue her. Es kann ein Fass ohne Boden werden.
Er soll sich eben ein tolles Auto kaufen und fahren; das gehört ihm dann wenigstens.
Und die Folgekosten sind auch kalkulierbar.
Zitat:
@asphyx89 schrieb am 7. Februar 2019 um 13:24:35 Uhr:
Ins Ausland kann man im Studium, von sieben Monaten umher reisen halte ich persönlich gar nichts. Insbesondere nicht nach dem Abi.
Wann denn dann? Ist eine der besten Gelegenheiten und schadet der Persönlichkeitsbildung ganz sicher nicht. Bin heute eher traurig, dass das bei mir nach dem Abi aus verschiedenen Gründen nicht ging.
Wie finanzierst du denn das anschließende Studium?
Auch wenn man unterstützt wird, meist hat man es doch nicht Dicke. Darum würde ich von dem Plan klar abraten, das ist einfach zu viel Geld für eine so kurze Zeit.
Ich könnte mir noch vorstellen, dass du ca. 10.000€ für ein Auto ausgibst, dann aber bitte eines, welches dich durchs Studium bringt.
Bin ja mal gespannt, ob da vom Threadersteller noch eine Antwort kommt...
Der hat keine Zeit, der muss grade das Auto umschreiben ;).
Zitat:
@lemonshark schrieb am 7. Februar 2019 um 09:33:59 Uhr:
Gut, dass die Bank einer Leasingübernahme durch einen beschäftigungslosen 20jährigen kaum zustimmen wird
Sehe ich auch so,und damit ist es schon erledigt
Ja von mir kommt noch ne Antwort :) Soweit vielen lieben Dank an euch alle!
Ich bin immernoch am Arbeiten, immer Nachtschicht, deshalb schreibe ich auch nicht tagsüber.
Also kurz ein paar Erläuterungen zu Fragen die hier aufkamen:
-Restwert ist nicht definiert (Kilometerleasing)
-Ich hab alles durch jetzige Arbeit verdient (knapp 30€/h)
-Der jetzige Halter muss den Wagen nicht loswerden, er hat sich aber einen Q8 geleast und braucht den RS6 nicht mehr wirklich, er meinte auch, dass die Rate recht gut ist und es normal ca. 20% teurer ist einen RS6 zu leasen
-Die Übernahme hätte wie gesagt ein Verwandter mit Gewerbe und nicht ich gemacht (Es ist mir klar, dass keine Bank bei Verstand einem 20J. ohne feste Arbeit zustimmt :D )
Soweit vielen Dank euch, ich werde den Wagen dann nicht leasen. Wie gesagt mein Verstand hat ja von Anfang an NEIN gesagt, aber dem Herzen tuts weh. Da dieser Thread aber praktisch ausschließlich davon abrät werde ich es nicht machen. Ich schaue mich mal nach Reisezielen um, und wenn mir da nichts ins Auge springt lege ich das Geld anderweitig an.
MfG