Solex 34 PICT-3 aufbereiten
Servus zusammen,
ich hab mir bei ebay nen Vergaser geschossen. Der is a weng fertig und hat scheinbar schon einiges aufm buckel.
ich will den herrichten. einfach weil ich des mal gemacht haben will und weils sicher spass macht.🙂
aber es is viel dran zu machen.
er is innen sehr dreckig, die DK-Welle hat spiel und a bissl was is verbogen. Fehlteile kaum.
Bild 1: Die Begrenzung für die Stufenscheibe fehlt und die Scheibe scheint festgelötet zu sein.
Bild 2: Eine Gewindestange fehlt, ein Teil ist verbogen(mittlerweile geradegebogen, weils gehakt hat) und ich frag mich für was die 2 kleinen Löcher an der unterseite sind? (Von der Herstellung?)
Bild 3 und Bild 4: Blick vorbei an den Klappen. --> Dreck! Was is des schwarze? Oxid?
Bild 5: Dichtung original Solex, daher vermute ich, dass der Vergaser noch nicht bzw schon lange nicht mehr aufgemacht, gereinigt wurde.
Bild 6: Schwimmerkammer halbwegs sauber
Bild 7: gehört die Mutter da original hin? und eins der fehlteile..
Das SNV geht leicht, Schwimmer scheint dicht. Die DK hängt nicht (mehr).
Das pdf-Dokument(über 34 3er), das zur Zeit herumgeistert hab ich, ja auch schon gelesen. les grad des 2. mal.😉
Was ich mir von diesem Thread erhoffe: Ich will des einerseits hier a bissl dokumentieren, den Fortschritt zeigen bis zur Fertigstellung und laufen soll er irgendwann auch, klar. Andererseits erhoffe ich mir tipps und ein paar kniffe und ratschläge und einschätzungen von euch.
Weiterhin soll jmd, der hier die Suche benutzt, auch was finden.
Ich will des Ganze auch etwas interaktiv gestalten. D.h. wenn jmd an ner Stelle nen Fehler vermutet, dann kann er gern auch mal sagen: "hey zoom da mal ran" oder "prüf hier mal".
Ich würde mich freuen, wenn ihr da mitmacht und hoffe ihr werdet daran genauso viel Spass haben wie ich. 🙂
Schönen Gruß Flo
Beste Antwort im Thema
Da ich den Faden hier mit viel Interesse verfolgt habe, bin mal in meinen Katakomben auf die Suche gegangen. Vor Jahren habe ich mal ne pleitegegangene VW-Werkstatt ausgeräubert unter anderem reichlich Tonbildschauen von der Betriebsschulung, und dabei ist auch das Unterrichtsmaterial für den Meister: Die Leerlaufeinstellung des Umluftvergasers PICT-3. Die 56 Dias habe ich schon mal eingescannt, jede Menge Schnittbilder dabei, sieht sehr gut aus, da muß man nicht mehr rätseln durch welche dunklen Kanäle der Sprit läuft. Nur fürn Ton muß ich erst noch eine Tonbandmaschine aus der Bucht angeln, meine alte Kiste spielt nicht mehr. Wenn ich das bis zum 1.Mai hinkriege, gibts die Show auf CD, bringe ich dann mit, sonst erst nächstes Jahr.
101 Antworten
Ups, ich dachte nicht, daß da soviel Interesse an den alten Dingern besteht. Aber, wie schon gesagt, erstmal muß ich mir ne Tonbandmaschine besorgen, dann das ganze digitalisieren. Mein Bengel muß mir dabei helfen, computerse sind nicht so mein Ding.....alle Schulungen zusammmen sind auch so schätzungsweise 1000 Dias, hoffe der Scanner glüht dabei nicht ab.
Na da sind ja schöne Sachen dabei.🙂
Uwe
Hallo Flip Fusel
Hab mir auch ein Solex 34 PICT aufbereitet, Teile gibt es schon noch-
z.B. her. http://cgi.ebay.de/.../190510042279?...
Gruß Wolfgang 51
Hab heute mal gemessen. Die Maße für die DK-Buchsen.
Vergasergehäuse innen: 9,6 mm
DK-Welle außen: 8,0 mm
Länge der Buchsen: 10,0 mm
Ich weiß, es gibt Buchsen mit Außenmaß 10 mm. Passen die? Geht das die dort reinzupressen?
Der Patrick würde die dann für mich besorgen.
Zur Auswahl stehen Teflonbeschichtete und welche aus Sinter Bronce.
Hat jmd Erfahrungen damit? Welche Buchsen sind besser?
MfG Flo
Ähnliche Themen
Erfahrung habe ich nur mit Bronce + Messingbuchsen.
Bronce soll selbstschmier-Eigenschaften haben.
Die geschlitzten Teflonspannbuchsen sehe ich kritisch.
Bronce + Messing mag zwar eher verschleißen. Das ist aber besser,als wenn die DK-Welle verschleißt!!!!
Lieber alle 10-20 Jahre die Buchsen wechseln.
Uwe
Das is mal n Argument! So hab ich das noch garnicht gesehen! Danke! Also werd ich wohl die Bronze Buchsen nehmen.
Keine Sorge, hier gehts bald weiter!
Es ist nur was dazwischen gekommen, was grad einfach wichtiger ist.
Aber es geht definitiv weiter.
Heute sind die Buchsen für die DK-Welle gekommen. (Danke Patrick)
MfG Flo
Ich mach mich grad dran, die Buchsen ins Gehäuse einzupressen.
Wie oben schon beschrieben, ist das Gehäuse innen 9,6 mm. Die Buchsen sind außen 10,0 mm.
Wie bekomme ich die da nun rein?
1. Idee: das Gehäuse innen aufbohren auf 10,0mm. Aber innen ist ein Absatz, als Stopp/Anschlag für die Buchse. Dort kann ich also nicht bohren.
2. Idee: Den Schlitz in der Buchse mit einer feinen Säge aufweiten. Dann die Buchse einpressen. Jedoch hat dann die Buchse innen auch wieder ein kleineres Maß, das müsste dann wieder auf 8,0mm aufgebohrt werden. Sonst passt ja die Welle nicht mehr rein.
Hat noch jmd Ideen?
MfG Flo
Schau mal im K&F,da hab ich grad was dazu geschrieben,ev hilft das.
Vari
🙂🙂...............N8
Vari
Hallo Flo,
hab deine Fragen leider erst heute gelesen.
Du hast dir ja einen ziemlichen Schott angelacht. Aber man kann alles reparieren.
Einige Tips, wenn du einen weiteren Vergaser herrichten willst:
Fast alle Vergaser, die man gebraucht erhält, schauen aus wie aus der Odelgrube gezugen.
Als erstes im montierten Zustand mit Benzin oder Diesel grob reinigen. Danach vollständig zerlegen.
Die verstemmten Schrauben von Drosselklappe und Luftklappe musst du auf der Rückseite mit einem Zahnarztfräser bis auf die Welle abfräsen (Das Gerät gibts im Baumarkt). Dann mit exakt passenden Schlitzschraubenzieher vorsichtig langsam und unter Druck aufschrauben. Defekte Gewinde der Stehbolzen auf M10 Gewinde aufbohren und mit z.B. Helicoil Gewingereparatur-Einsätzen wieder auf M8 reduzieren.
Alle Düsen aus dem Gehäuseunterteil entfernen und gesichert beiseite legen. Dann kannst du die Gehäseteile im Essigsäurebad (Haushalts-Essigreiniger) einweichen. Aber Vorsicht: die Säure greift Alu an. Also nicht zu lange im Bad lassen und laufend kontrollieren.
Durch diese Maßnahme werden alle Bohrungen im Inneren des Vergasers (auch die Mikrobohrungen im Lufttrichter) frei. Anschließend das Ganze in klarem Wasser spülen und mit Druckluft ausblasen. Zur Verbesserung des Finishs kann man das Gehäuse (aber nur aussen!!!) glaskugelstrahlen. Dazu alle Öffnungen verschließen und die Ober- und Unterseiten mit Strahlschablonen abdecken. Es darf kein Strahlgut ins Innere des Gehäuses kommen. Danach die Aussenflächen mit Zapponlack einsprühen, das erhält den Glanz.
Die Düsen, Stufenscheiben, und das Hebelwerk im Ultraschallreinigungsgerät (gibts z.B. bei Rossmann) reinigen und durchblasen.
Nylonbuchsen für die Drosselklappenwelle gibts handelsüblich (z.B. bei ralfs-vw-teile) oder besser selber aus Messing oder Bronze drehen b.z.w. drehen lassen.
Bei der Montage beachten:
Die alten Schrauben, mit der die Drossel- und die Luftklappe auf den Wellen befestigt waren, kannst du nicht mehr verwenden. Die neuen Schrauben unbedingt mit Loctite hochfest sichern.
Selbstverständlich alle Dichtungen und Membranen erneuern. Die Düsennadel kannst du üblicherweise wiederverwenden, auch das Schwimmernadelventil. Bei der Umluftschraube den O-Ring erneuern.
Die Stahlteile mit Sprühöl versiegeln.
Gruß Heinrich
Ich habe hobbymäßig so an die 50 Vergaser (vom 28 PCI bis zum 34 PICT 4) für meine Käferfreunde überholt. Es ist zwar ein gewisser Aufwand und am Küchentisch nicht zu machen aber es macht irre Spass, wenn die Dinger wieder laufen.
Hallo Heinrich,
Klar, ich hätte mir einen guten gebrauchten oder einen fertg überholten holen können. Aber das wäre ja langweilig! 😉
Ich hab den Vergaser zerlegt, dann im Ultraschallbad gereinigt, aber das hat nicht den gewünschten Effekt gebracht. Hab ihn dann mit Benzin und alter Zahnbürste gereingt und die Bohrungen durchgeblasen.
Die DK ging mit ein bisschen hin-und-herdrehen der Schrauben los. genauso die Starterklappe.
Ja ein Stehbolzen ist hin, bin noch am Überlegen ob ichs mache wie du beschreibst oder einfach mit Schraube und Mutter befestige. Hält auch.
Neue Buchsen habe ich schon, gibts zu kaufen, für wenig Geld. Bronze und beschichtete Stahlbuchsen.
Danke für deinen Beitrag! Es soll nicht nur mir, sondern auch anderen als Hilfe dienen. Deshalb sind solche Erfahrungswerte wichtig.
Nach diesem kurzen Überblick...
... der gesamte Projektfortschritt ist auf den vorherigen Seiten beschrieben.
Hallo Flo,
deine 1. Idee: "das Gehäuse innen aufbohren auf 10,0mm. Aber innen ist ein Absatz, als Stopp/Anschlag für die Buchse. Dort kann ich also nicht bohren." ist richtig und zielführend. Du solltest auch nur bis zum Absatz bohren oder noch besser fräsen, weil genauer. Ich weiß nicht ob du eine Fräseinrichtung hast. Wenn nicht, nimm einen Stufenbohrer mit den Stufen 8, 10 und 12mm. Die Stufe 8 dient zur Führung in der 8er Bohrung. Bohre mit der Stufe 10 bis kurz vor Stufe 12. Spann dann auf einen 10mm Spiralbohrer um und bohr den Rest bis zum Absatz. Dazu brauchst du nur einen einigermaßen genau geführten Bohrständer.
Die 2. Idee, das Engen und Aufbohren der Buchse innen ist ohne Spezialwerkzeug problematisch. Dazu bräuchtest du einen 7,9mm Bohrer, eine 8mm Reibahle und vor allem eine Drehbank. Bereits eingepresste Buchsen sind mit normalen Mitteln nicht exakt zu kalibrieren.
Danke übrigens für deine Antwort.
Auch ich finde neue (nachgemachte Brasilien-) Vergaser langweilig. Darum restauriere ich alte Vergaser (und auch Motore) aufwändig in neuwertigen Zustand.
Gruß Heinrich
Also am Werkzeug solls nicht mangeln. Bohrer mit 7,9 , Reibahle und Drehbank sind auch vorhanden.
Ich hab die Möglichkeit eine sehr gut ausgerüstete Metallwerkstatt zu nutzen(inklusive dem Mitarbeiter, der auf den Maschinen sehr fit ist).
Zur Idee 1: Auf lange Sicht gesehen, ist die wohl besser. Man müsste nur 1mal auf 10mm bohren und kann dann immer wieder neue Buchsen einsetzen.
Bei Idee 2 müsste man, wenn der Vergaser wieder neu gebuchst werden soll, wieder die Schlitze bearbeiten und die Buchse ausreiben.
Jedoch gehe ich davon aus, dass der Vergaser die nächste Zeit nicht mehr gebuchst werden soll. Soll ja n paar Jahre halten. 🙂
Bei der Reibahle kann ich die beiden Buchsen in einem Gang bearbeiten. Da von verspreche ich mir, dass es genau auf einer Achse liegt.
Wie schaff ich das mit einem Fräser oder einem Stufenbohrer?
Vlt mach ichs ja doch nochmal anders!?